Magazin #13 - Der Club zu Bremen
Magazin #13 - Der Club zu Bremen
Magazin #13 - Der Club zu Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1 <strong>Club</strong>-Kommentar<br />
Prof. Dr. Klaus Berthold<br />
Vorsitzender <strong>Der</strong> <strong>Club</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bremen</strong><br />
225 Jahre<br />
<strong>Der</strong> <strong>Club</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bremen</strong><br />
In diesem Jahr können wir mit Stolz, Dankbarkeit und Selbstvertrauen<br />
auf unsere nunmehr 225-jährige Geschichte <strong>zu</strong>rückblicken,<br />
die viele der umwälzenden Ereignisse im ausgehenden<br />
18., im 19., im 20. und im gerade angebrochenen 21. Jahrhundert<br />
widerspiegelt. Unsere beiden Vorgängergesellschaften, die<br />
Gesellschaft Museum von 1783 und die Bremer Gesellschaft von<br />
1914, aus deren Vereinigung 1931 der <strong>Club</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bremen</strong> hervorging,<br />
wurden von Menschen geprägt, die vom Drang nach Wissen<br />
beseelt waren, die Anregung durch Vorträge und Experimente<br />
sowie freien Gedankenaustausch suchten und denen das<br />
Gemeinwohl <strong>Bremen</strong>s am Herzen lag. Nicht umsonst nannten<br />
Zeitgenossen die Gesellschaft Museum eine der größten Zierden<br />
<strong>Bremen</strong>s und den gesellschaftlichen Mittelpunkt des geistigen<br />
Lebens. Fast alle der für die Entwicklung <strong>Bremen</strong>s wichtigen<br />
unternehmerischen Entscheidungen in Handel und Schifffahrt<br />
sind in den <strong>Club</strong>räumen der Gesellschaft Museum angedacht und<br />
besprochen worden. Damals wie heute gilt für uns der von<br />
Immanuel Kant 1784 formulierte Wahlspruch der Aufklärung<br />
“Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes <strong>zu</strong> bedienen!“<br />
Das Begehen von Jubiläen ist kein Selbstzweck. Es ist unverzichtbar<br />
für die identitätsstiftende Auffrischung unseres kollektiven<br />
Gedächtnisses. Erinnerungen können nur bewahrt werden,<br />
wenn sie immer wieder aufs Neue von Generation <strong>zu</strong> Generation<br />
weitergegeben werden, nicht nur durch mündliche Überlieferung,<br />
sondern in Schriftform mit Bildern. Deshalb hat der Vorstand<br />
einstimmig beschlossen, die lange und wechselvolle<br />
Geschichte unseres <strong>Club</strong>s aus heutiger Sicht unter Nut<strong>zu</strong>ng<br />
unterschiedlichster Quellen wissenschaftlich aufarbeiten <strong>zu</strong> lassen.<br />
Wir hoffen, dass wir Ihnen die reich bebilderten Ergebnisse<br />
dieser Arbeit noch im Herbst dieses Jahres in Buchform präsentieren<br />
können. Einen kleinen Vorgeschmack bieten mehrere<br />
Seiten dieses Heftes.<br />
<strong>Der</strong> würdevolle und dennoch heitere Festakt in der Oberen Halle<br />
des Rathauses, das uns <strong>zu</strong>r Ehren geflaggt war, hat, mit über<br />
600 Teilnehmern, gezeigt, dass unsere Tradition gelebt wird. Wir<br />
sind, samt Damen, im 21. Jahrhundert angelangt. In Anwesenheit<br />
namhafter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur,<br />
Wissenschaft, Kirchen, Bundeswehr und Verwaltung haben sich<br />
die Redner, besonders Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der<br />
Zeitung DIE ZEIT, der Frage nach den vergangenen, derzeitigen<br />
und künftigen Werten unserer Gesellschaft gestellt. Ihre viel<br />
beachteten Beiträge fanden ein sehr großes Echo in den Medien.<br />
Unser <strong>Club</strong> hat in diesen Tagen wieder einmal mehr gezeigt,<br />
dass er seinen Mitgliedern und der Gesellschaft ein bedeutendes<br />
Forum <strong>zu</strong> Diskussion der drängenden Fragen unserer Zeit bietet.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Club</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bremen</strong> versteht seine in 225 Jahren erworbene<br />
Reputation als Vereinigung engagierter weltoffener Bürger in<br />
der bremischen Gesellschaft als Verpflichtung, auch in Zukunft<br />
im kulturellen und im wirtschaftlichen Bereich Anstöße <strong>zu</strong>m<br />
Wohle der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong>s <strong>zu</strong> geben.<br />
Prof. Dr. Klaus Berthold<br />
Dr. Rüdiger Hoffmann