Jahresbericht als PDF - Vergiss mich nicht
Jahresbericht als PDF - Vergiss mich nicht
Jahresbericht als PDF - Vergiss mich nicht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Jahresbericht</strong> 2012<br />
Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e. V.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012<br />
Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e. V.<br />
Unser 2011 eingeführte Abschlusszertifikat „Schuldner- und InsolvenzberaterIn“ wird inzwischen<br />
sehr nachgefragt: Nach erfolgreicher Teilnahme an von uns durchgeführten Seminaren mit insgesamt<br />
mindestens 200 Unterrichtsstunden (25 Tagen), darunter dem Grundlagen- und Aufbauseminar<br />
Schuldnerberatung sowie dem Einführungs- und Vertiefungsseminar Verbraucherinsolvenz,<br />
erhalten unsere TeilnehmerInnen dieses Zertifikat.<br />
Die weiterhin sehr positiven Bewertungen sämtlicher von uns angebotener Seminare tragen<br />
dazu bei, dass unsere überwiegend ausgebuchten Veranstaltungen hoch anerkannt sind und<br />
sich immer mehr MitarbeiterInnen regelmäßig exklusiv durch uns schulen lassen.<br />
■<br />
Präventive Schuldnerberatung für Jugendliche<br />
Das Projekt „Präventive Schuldnerberatung“ im Bezirk Berlin-Mitte läuft seit November 2012.<br />
Finanziert über das Programm soziale Stadt im Aktionsraum Plus - Wedding und Moabit.<br />
Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region werden im Umgang mit Geld und den<br />
eigenen Konsumwünschen informiert und unterstützt.<br />
Themen wie Ursachen für Schuldenprobleme, die erste eigene Wohnung, Verträge (Mobilfunk/<br />
Kredit) und das gerichtliche Mahnverfahren sowie die Folgen der Zwangsvollstreckung werden<br />
problematisiert. Einsatzgebiete sind vor allem Schulen, Ausbildungs- und Jugendfreizeiteinrichtungen.<br />
Der Projektträger, das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V., stellt ein multidisziplinär<br />
zusammengesetztes Präventionsteam, das für Gruppenveranstaltungen an Schulen, <strong>als</strong> auch<br />
für Einzelgespräche in Jugendfreizeiteinrichtungen zur Verfügung steht.<br />
Besonderer Wert bei der Projektumsetzung wird auf die wissenschaftliche Begleitung sowie auf<br />
den Wirksamkeitsnachweis gelegt. Hierzu besteht eine Kooperation mit der Universität Bonn,<br />
Fachbereich für Haushalts- und Konsumökonomik. Für den schulischen Einsatz werden die<br />
erprobten Materialien der „Geld- und Konsumkunde“ verwendet.<br />
Geldgespräche<br />
mit Kindern und<br />
Jugendlichen<br />
Als festes Beratungsangebot in Jugendfreizeiteinrichtungen konnte im Haus der Jugend, Nauener<br />
Platz eine Sprechstunde für Kinder und Jugendliche immer montags von 17.00-20.00 Uhr eingerichtet<br />
werden.<br />
■<br />
Sozialdienst und Beratung für Gehörlose<br />
Nachdem es zum Jahreswechsel 2011/12 einen Personalwechsel gegeben hat, wird die Beratungsstelle<br />
des Ev. Gemeindevereins für Gehörlose nun von einer gehörlosen Sozialarbeiterin<br />
geleitet.<br />
Es gab gespannte Erwartungen, wie dieses Angebot von den StammklientInnen angenommen<br />
werden würde. Es gibt viele gehörlose KlientInnen, die eine direkte und gleichwertige gebärdensprachliche<br />
Kommunikation bevorzugen. Nach einer kurzen Anlaufphase hat sich ein Stammklientel<br />
etabliert, welches regelmäßig die Angebote der Beratungsstelle nutzt.<br />
Entsprechend der Altersstruktur der KlientInnen der Beratungsstelle sind Pflege, Wohnen im<br />
Alter oder gesetzliche Betreuungen nach wie vor wesentliche Schwerpunktthemen. Aber auch<br />
scheinbar triviale Angelegenheiten wie Briefe von unterschiedlichsten Institutionen sind Anlass,<br />
in die Beratung zu kommen. Hier ist für gehörlose Menschen ein Transfer der schriftlichen Inhalte<br />
in Gebärdensprache gefordert, damit sich der Inhalt erschließen kann.<br />
Weiterer Bestandteil der Arbeit in der Beratungsstelle ist darüber hinaus die Beratung von Angehörigen<br />
und die Fachberatung anderer Einrichtungen.<br />
Hierzu gehört beispielsweise der Kontakt zur Ernst-Adolf-Eschke-Schule, in der regelmäßig<br />
eine Informationsveranstaltung zum Angebot der Beratungsstelle stattfindet. Den Abschlussjahrgängen<br />
der Schule werden dabei verschiedenen Unterstützungs- und Beratungsangebote vorgestellt,<br />
welche ohne kommunikative Hürden aufgesucht werden können.<br />
Neben den Beratungen innerhalb der festen Sprechzeiten am Dienstag und Freitag in einer<br />
Komm- und Gehstruktur werden nach Bedarf Termine außerhalb der Sprechstunden vereinbart.<br />
Dieses Angebot kann durch die Möglichkeit aufsuchender Dienste (Haus- bzw. Heimbesuche<br />
und Begleitungen) ergänzt werden.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Berliner SozialarbeiterInnen für Hörgeschädigte<br />
bildet einen tragenden Pfeiler in der Vernetzung und engen Zusammenarbeit zwischen den<br />
betreffenden Einrichtungen. Hierdurch ist ein Informationsfluss gewährleistet, der bei Bedarf an<br />
die KlientInnen weitergegeben werden kann.<br />
Zuletzt beteiligt sich die Beratungsstelle an der Kampagne gegen Gewalt bei gehörlosen Frauen.<br />
Hier ist vorgesehen, unter dem Namen der Beratungsstelle eine anonyme Anlaufstelle für gehörlose<br />
Betroffene zu schaffen. Des weiteren sollen innerhalb der Kampagne in Zusammenarbeit<br />
mit Vertretern des Gehörlosenverbandes Berlin, Fachberatungen gegen Gewalt und der Senatsverwaltung<br />
für Arbeit, Integration und Frauen Informationsmaterialien und Multiplikatorenschulungen<br />
in Gebärdensprache entwickelt werden, um Betroffenen den thematischen Zugang<br />
zu erleichtern.<br />
Einmal im Monat ist die Sozialarbeiterin beim Eltern-Kind-Frühstück der Gehörlosengemeinde<br />
zugegen. Hier können junge Eltern über die niederschwellige Ebene Informationen erhalten und<br />
auf Wunsch auch eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen.<br />
Die Teilnahme und Mitwirkung an der monatlichen Teamsitzung innerhalb der Gehörlosengemeinde<br />
und des Projektetreffen des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e.V. gehörten im<br />
vergangenen Jahr ebenso zu den Aufgaben.<br />
Im vergangenen Jahr fanden wieder Veranstaltungen statt, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Einrichtungen, Gemeinden und Vereinen organisiert wurden. Dazu gehörten der Neujahrsempfang<br />
im Januar und das Straßenfest in der Bernburger Straße.<br />
Foto: fotolia.com<br />
14<br />
15