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Jahresbericht als PDF - Vergiss mich nicht

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<strong>Jahresbericht</strong> 2012<br />

Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e. V.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2012<br />

Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e. V.<br />

Fachstelle für<br />

pflegende Angehörige<br />

„Hilft mir denn keiner?“ Neben vielen öffentlichen Auftritten haben wir Juni wieder unseren<br />

Fachtag anlässlich des internationalen Tages gegen Misshandlung und Diskriminierung<br />

alter Menschen durchgeführt. Flankierend dazu hat die Abendschau am 17. Juni (unserem<br />

Gründungstag) einen Beitrag über eine erschütternde Situation einer alten Frau gesendet. Alt,<br />

pflegebedürftig und ausgeraubt lebte sie in ihrer leeren Wohnung. So wurde sie von unserer<br />

Beratungs- und Beschwerdestelle Pflege in Not vorgefunden. (zu sehen auf unserer website:<br />

pflege-in-not-berlin.de)<br />

Wir möchten mit unserer Beratung und Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen, die gesellschaftliche<br />

Aufmerksamkeit zu schärfen, denn alte Menschen sind in besonderer Weise schutzbedürftig.<br />

■<br />

Fachstelle für pflegende Angehörige<br />

Wertschätzung und Anerkennung - das waren die zentralen Themen die die Arbeit der Fachstelle<br />

für pflegende Angehörige im Jahr 2012 inspiriert und bestimmt haben.<br />

Vom 24.09. - 28.09.2012 fand in Berlin die erste „Woche der pflegenden Angehörigen“ statt - und<br />

sie war ein voller Erfolg. Viele Ziele wurden erreicht. Über 600 pflegende Angehörige nahmen an<br />

den Veranstaltungen dieser Woche teil. Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet fragten<br />

nach einer möglichen Beteiligung. Diese Resonanz überraschte selbst die Fachstelle <strong>als</strong> Koordinator<br />

dieser lokal für Berlin organisierten Themenwoche. Die kulturellen Veranstaltungen der<br />

Woche (Dampferfahrt, Kino, Tanzcafé sowie Lesung und Chansons) boten den Gästen reichlich<br />

Gelegenheit zum Austausch. Einige nutzten gern die Möglichkeit sich zu Pflegefragen beraten<br />

zu lassen.<br />

Viele nutzten die Veranstaltungen vor allem aber, um einmal aus dem Pflegealltag auszusteigen,<br />

etwas für sich und die eigene Gesundheit zu tun und dabei Spaß zu haben. Das hatte sich die<br />

Fachstelle auch so gewünscht. Die anonyme Befragung der Gäste nach den Veranstaltungen<br />

war eindeutig - das sollte man öfter einmal machen.<br />

Die Eröffnung der Woche im geschichtsträchtigen Rathaus Schöneberg war für pflegende Angehörige<br />

und interessierte Besucher gleichermaßen bewegend wie informativ. Neben einem Markt<br />

der Möglichkeiten mit vielen Ausstellern und Beratungsprojekten sowie einer interessanten<br />

Gesprächsrunde gab es zu Beginn einen Festakt. Den emotionalen Höhepunkt erreichte die<br />

Veranstaltung mit der ersten Verleihung der Ehrennadel „Berliner Pflegebär“ an 10 pflegende<br />

Angehörige. Die gefühlvollen Laudationen für die Geehrten sorgten für Gänsehaut und zeigten<br />

die ganze Palette möglicher Pflegesituationen. Das Bewusstsein für die Situation pflegender<br />

Angehöriger war zu jeder Zeit spürbar. Die Geehrten sahen sich selber auch <strong>als</strong> Vertreter dieser<br />

Gruppe.<br />

Verleihung der<br />

Ehrennadel „Berliner<br />

Pflegebär“ im<br />

Rathaus Schöneberg<br />

Bereits bei den Begrüßungsworten waren sich Stadträtin Dr. Sibyll Klotz (Grüne) und Senator<br />

Mario Czaja (CDU) einig, dass die bessere Wahrnehmung und Anerkennung der Leistungen von<br />

pflegenden Angehörigen in der Gesellschaft ein wichtiges Ziel sind. Senator Czaja begrüßte die<br />

Themenwoche <strong>als</strong> ausgesprochen geeignet zur Erreichung dieses Ziels und sprach von einer<br />

guten Tradition die begründet werden solle.<br />

Des Weiteren legte die Fachstelle für pflegende Angehörige im Jahr 2012 wichtige Eckdaten für<br />

einen ersten „Maßnahmenplan zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger in Berlin“<br />

vor. Dieser Maßnahmenplan soll im Jahr 2013 veröffentlicht werden.<br />

■<br />

Unser Infostand<br />

zur Beratung von<br />

pflegenden<br />

Angehörigen<br />

Weiterbildung zur staatlich geprüften Sozialassistentin<br />

Seit 2010 bietet das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V. in Kooperation mit dem Diakonischen<br />

Bildungszentrum Lobetal und den Lazarusschulen in Berlin eine Weiterbildung zur staatlich geprüften<br />

Sozialassistentin an. Diese Weiterbildung richtet sich speziell an Frauen mit Migrationshintergrund,<br />

die bisher noch keine Berufsausbildung absolvieren konnten.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt in der Weiterbildung besteht in dem zusätzlichen Lernfeld „Familien<br />

mit Migrationshintergrund begleiten und unterstützen / Interkulturelle Familienbegleitung“.<br />

Die Teilnehmerinnen der Weiterbildung waren vorher überwiegend <strong>als</strong> Stadtteilmütter in Kreuzberg,<br />

Neukölln und Charlottenburg in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit tätig. Durch ihre<br />

vielfältigen Erfahrungen in der Begleitung und Unterstützung von Familien sind sich die Teilnehmerinnen<br />

sehr bewusst, welche Anforderungen in diesem Tätigkeitsfeld bestehen, und dass die<br />

Weiterbildung ihnen Kompetenzen vermitteln wird, um diesen fachlich kompetent zu begegnen.<br />

Insgesamt haben seit 2011 22 Frauen die zahlreichen schriftlichen und mündlichen Prüfungen<br />

für die Fremdenprüfung zum Erwerb des Abschlusses „Staatlich geprüfte Sozialassistentin“<br />

erfolgreich abgelegt. Die Mehrheit der Absolventinnen hat einen Arbeitsplatz in der Pflege, der<br />

Erziehungshilfe oder in einer Kindertagesstätte gefunden. Weitere Absolventinnen begannen<br />

einen Kurs zur Erreichung des mittleren Schulabschlusses, um danach eine Fachschulausbildung<br />

im sozialen Bereich anzustreben. Im August 2012 begann mit 19 Teilnehmerinnen der dritte Kurs<br />

dieser Weiterbildung, der bis Dezember 2013 durchgeführt werden wird.<br />

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