Moosbürg – vom Dorf zum Industriestandort - familienforschung ...

Demgemäß sind im Urkataster die Moosbürger Höfe als „zum königlichen
Rentamt, früher zum Kastenamt Weiden Erbrechtsweise grundbar“ bezeichnet.
Schon damals zeichnete ein fortschrittlicher Geist die Bauern von Moosbürg
aus, denn schon im Jahre 1802 begannen sie die Moosgründe zu kultivieren
und dann zu verteilen, um die Grundflächen für die Höfe erweitern zu können.
Damit ging Moosbürg als einer der ersten Orte der weiteren Umgebung voraus
und ernteten damals auch von höchsten Stellen volle Anerkennung.
Durch Gesetz vom Jahr 1848 der so genannten Bauernbefreiung wurde das
Obereigentum aufgehoben, so dass die Höfe freies Eigentum des Bauern wurden.
Der ehemalige Burggutshofbau mit 88,23 Tagwerk wurde unter die Moosbürger
Anwesen in sieben Teile aufgeteilt. Die Höfe Hausnummer 4 und 9 bekommen
keinen Anteil, der Winkelprölßenhof Nr. 4 erwirbt durch Kauf einen Ausbruch
aus dem Burggutshofbau. Es ist also anzunehmen, dass diese beiden Anwesen
erst im Laufe der Jahr-hunderte durch Teilung der Urhöfe entstanden
sind.
An das Burggut und den Burgstall erinnern noch die Flurnamen Burgwiese,
Burgfleck, Herrentagwerkwiese und Stallungswiese, wobei in der letzten Flurbezeichnung
der „Burgstall“ verborgen ist.
Es folgt nun eine Zusammenstellung der Höfe und ihrer Inhaber aus den letzten
150 Jahren, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:
Hausnummer 1: „Beim Wurzer“ (Hausname)
ein ganzer Hof,
1850: 88,34 Tagwerk
1591 Wolf Peumbler
1827 Market Andreas, Market Johann
1855 Market Johann Georg, Market Barbara Magdalena,
Market Johann verheiratet mit Elisabeth Prölss
1924 Market Karl verheiratet mit Lindner
1970 Market Georg
Hausnummer 2: „Beim Pröls“
ein ganzer Hof,
1850: 14,7 Tagwerk
1581 Hans Schmidt
1850 Prölß Jakob
1852 Prölss Georg Adam, Prölss Johann,
Prölss Friedrich verheiratet mit Margarete Stark
1936 Prölss Babette verheiratet mit Grünbauer
1950 Grünbauer Maria Luise verheiratet mit Häring Johann