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Moosbürg – vom Dorf zum Industriestandort - familienforschung ...

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Der Weg in die Stadt Weiden<br />

Das <strong>Dorf</strong> <strong>Moosbürg</strong> lag am Stadtrand von Weiden, das 1861 erst 2958 Einwohner<br />

zählte. Im Jahre 1863 wurde die Eisenbahnlinie Schwandorf <strong>–</strong> Weiden <strong>–</strong><br />

Bayreuth erbaut und nun entwickelte sich Weiden <strong>zum</strong> Verkehrs- und Wirtschaftsmittelpunkt<br />

der nördlichen Oberpfalz.<br />

1872 erfolgte der Bahnbau Weiden <strong>–</strong> Nürnberg und 1900 entstand die Nebenlinie<br />

von Neustadt a.d. Waldnaab bis Eslarn.<br />

Die Bahn brachte Arbeiter und Rohstoffe nach Weiden, so dass die Industrie<br />

ihren Einzug in die Stadt halten konnte. 1881 war Baubeginn der Porzellan-<br />

Fabrik Gebrüder Bauscher auf <strong>Moosbürg</strong>er Grund (25), 1890 Baubeginn der<br />

Glasfabrik Schulz auf <strong>Moosbürg</strong>er Grund, der heutigen DETAG. 1896 Baubeginn<br />

des Eisenbahnausbesserungswerkes Weiden. 1920 Baubeginn der Porzellan-Fabrik<br />

Seltmann. 1913 Gründung des Versandhauses Josef Witt, Weiden.<br />

Die Bevölkerungszahl in Weiden stieg von 1871 bis 1950 wie folgend an:<br />

1871 1885 1895 1903 1910 1920 1930 1940 1950<br />

3672 5459 6943 12.417 14.419 17.756 21.287 27.757 37.715<br />

Die rasche Entwicklung der Stadt zwang zu umfangreichen Eingemeindungen:<br />

01.01.1914 <strong>Dorf</strong> <strong>Moosbürg</strong> mit 252 Hektar<br />

01.01.1914 <strong>Dorf</strong> Ermersricht mit 130 Hektar<br />

01.01.1914 Leihstadtmühle mit 15 Hektar<br />

01.02.1915 <strong>Dorf</strong> Tröglersricht mit 189 Hektar<br />

01.02.1928 ein Teil der Gemeinde Frauenricht mit 30 Hektar<br />

Die Ortschaft Ullersricht der Gemeinde <strong>Moosbürg</strong> (mit Neubau) wurde der Gemeinde<br />

Rothenstadt einverleibt.<br />

1944 umfasste das Stadtgebiet 3373 Hektar. Die Akten der Gemeinde <strong>Moosbürg</strong><br />

kamen bei der Eingemeindung an die Stadt Weiden und befinden sich im Stadtarchiv.<br />

Der Bahnbau und die Eingemeindungen führten dazu, dass das früher rein<br />

ländliche <strong>Dorf</strong> <strong>Moosbürg</strong> Industrie- und Siedlungsgelände wurde. Acht Fabrikschornsteine<br />

ragen jetzt dort empor, darunter der eine mit 120 Meter Höhe, der<br />

größte von Weiden.<br />

1881 errichteten die Brüder August und Konrad Bauscher aus Hanau am Bahnhof<br />

Weiden eine Porzellanfabrik. Sie hatten bis dahin in Tirschenreuth eine Porzellanmalerei<br />

(Manufaktur) betrieben. Für die Wahl von Weiden als Sitz des<br />

Unternehmens war bestimmt die Lage an der Hauptverkehrsader Berlin <strong>–</strong> München,<br />

in einem Gebiet, in dem keramische Rohstoffe gefördert wurden und die<br />

böhmische Braunkohle leicht erreichbar war.

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