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GESCHÄFTSBERICHT für das GESCHÄFTSJAHR 2009 des ...

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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>GESCHÄFTSJAHR</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>des</strong><br />

RINGES FRÄNKISCHER<br />

ZUCKERRÜBENBAUER e.V.<br />

Würzburger Str. 44<br />

97246 Eibelstadt


I. Organisation<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Der Vorstand 4<br />

2. Der Beirat 5<br />

3. weitere Mitglieder im Beirat 6<br />

4. Geschäftsführung 6<br />

5. Vertrauensmänner <strong>für</strong> den Zuckerrübenanbau 6<br />

6. RFZ im LKP-Verbund 7<br />

7. RFZ im Beratungsteam Frankenrüben 7<br />

II. Mitgliederzahlen 8<br />

1. Ringmitglieder in den Landkreisen/Bezirken 8<br />

2. Ringmitglieder in Franken (langjährig) 8<br />

III. Anbauflächen 9<br />

1. Anbauflächen in den Landkreisen/Bezirken 9<br />

2. Anbauflächen in Franken (langjährig) 9<br />

IV. Beratungsleistungen nach dem Bay. AgrarWiG 10<br />

1. Rundschreiben, Zeitungsartikel, Versuchsbericht 10<br />

2. Beratungshinweise per Telefon, Telefax und Internet 10<br />

2.1. Infotel Anrufstatistik 11<br />

2.2. Internet www.frankenrueben.de 12<br />

3. Gruppenberatung/Fachreferate 13<br />

3.1. Vorträge und Führungen <strong>2009</strong> 13<br />

3.2. Versammlungsstatistik langjährig 13<br />

4. Telefonberatung (Fach-Hotline) 14<br />

V. Projekte der LfL-Bayern 14<br />

1. EUF-Bodenuntersuchung und Düngeempfehlung 14<br />

1.1. Zahl der untersuchten Proben 15<br />

1.2. Proben langjährig 15<br />

1.3. Proben in den Regierungsbezirken 15<br />

1.4. Stickstoffempfehlungen zum Anbau 2010 16<br />

1.5. Zahl der untersuchten Humusproben 16<br />

2. Forschungs- und Entwicklungsprojekt Nematoden 17<br />

3. Rhizoctonia-/Nematodenprojekt Zuckerrüben 17<br />

- 2 -


VI. Rübenbegutachtung 18<br />

1. Gutachter und Hofkommissionen 18<br />

2. Abzüge und Niederschläge in Ochsenfurt 19<br />

3. Begutachtungswerte in den externen Werken 19<br />

VII. Polarisationskontrollen 20<br />

1. Kontrollproben 20<br />

2. Mehrfachproben (Fünfer- und Zehnerproben) 21<br />

VIII. Bericht über <strong>das</strong> Anbaujahr <strong>2009</strong> 22<br />

1. Rübenkategorien und Vertragsmengen 22<br />

1.1. Strukturentwicklung im Anbaugebiet Franken 22<br />

1.2. Rübendichte in den Gemeinden <strong>2009</strong> 23<br />

1.3. Rübenfläche und Anzahl Anbauer in den Regionen 23<br />

2. Sortenwahl 24<br />

2.1. Sortenversuchsergebnisse 2006/2007/2008 25<br />

2.2. Saatgutanteile im Anbaujahr <strong>2009</strong> 25<br />

2.3. Saatgutfrühbestellung <strong>für</strong> den Anbau 2010 26<br />

3. Aussaat/Feldaufgänge 27<br />

3.1. Feldaufgang Franken <strong>2009</strong> 27<br />

3.2. Aussaatzeitpunkt und Erträge (langjährig) 27<br />

4. Pflanzenschutz 28<br />

4.1. Herbizidmaßnahmen 28<br />

4.2. Fungizidmaßnahmen 29<br />

5. Erträge und Preise der Ernte <strong>2009</strong> 30<br />

5.1. Proberodungsergebnisse 30<br />

5.2. Zuwachsversuchsergebnisse der ARGE Franken 31<br />

5.3. Erträge in den Landkreisen 31<br />

5.4. Zuckergehalte in den Landkreisen 32<br />

5.5. Qualitätszahl in den Landkreisen 32<br />

5.6. Rübengrundpreise und Nebenleistungen 33<br />

IX. Sitzungen und Lehrfahrten 34<br />

1. Vorstands-Sitzungen 34<br />

2. Beirats-Sitzungen 34<br />

3. Mitgliederversammlung 34<br />

4. Lehrfahrten 34<br />

X. Schlusswort 35<br />

- 3 -


I. ORGANISATION<br />

Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.<br />

Würzburger Str. 44<br />

97246 Eibelstadt<br />

Telefon: 09303/90660 Internet: www.frankenrueben.de<br />

Mobil-Tel.: 0171/5582848 e-Mail: christian.beil@frankenrueben.de<br />

Telefax: 09303/99198 Infotel: 09303/99199<br />

1. Der Vorstand<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Jochen Fenner<br />

Hofstraße 2<br />

97255 Gelchsheim<br />

Telefon: 09335/413<br />

1. stellvertr. Hermann Ruß<br />

Vorsitzender: Hauptstraße 15<br />

97447 Brünnstadt<br />

Telefon: 09382/1646<br />

2. stellvertr. Ernst Hahn<br />

Vorsitzender: Schandhof 2<br />

91541 Rothenburg o. d. T.<br />

Telefon: 09861/709491<br />

- 4 -


2. Der Beirat<br />

Karl-Heinz Bernard<br />

Unterer Haidweg 18<br />

97332 Volkach<br />

Telefon: 09381/3713<br />

Hermann Bonnländer<br />

Am Gründlein 1<br />

97783 Weyersfeld<br />

Telefon: 09358/1448<br />

Friedrich Döhler<br />

Hirtenkreuzstraße 2<br />

97215 Simmershofen<br />

Telefon: 09848/259<br />

Heinrich Faatz<br />

Lange Straße 25<br />

96194 Walsdorf-Erlau<br />

Telefon: 09549/646<br />

Erich Kraft<br />

Sickinger Straße 10<br />

97753 Karlstadt-Stadelhofen<br />

Telefon: 09396/324<br />

Manfred Krauß<br />

Channs 28<br />

97340 Marktbreit-Gnodstadt<br />

Telefon: 09332/1598<br />

Xaver Meixner<br />

Schloßstraße 3<br />

85122 Hofstetten<br />

Telefon: 08406/338<br />

Kurt Pfeuffer<br />

Dorfstraße 2<br />

97258 Oberickelsheim-Geißlingen<br />

Telefon: 09335/1573<br />

Andreas Schech<br />

Bahnhofstraße 43<br />

97508 Grettstadt<br />

Telefon: 09729/1610<br />

Rainer Stephan<br />

Dorfstraße 14<br />

97437 Haßfurt-Unterhohenried<br />

Telefon: 09521/7230<br />

Winfried Strobel<br />

Kirchweg 1<br />

97262 Hausen-Erbshausen<br />

Telefon: 09367/99231<br />

Johannes Strobl<br />

Gonnersdorfer Weg 2<br />

90556 Cadolzburg-Greimersdorf<br />

Telefon: 09103/453<br />

Heinrich Stephan Frhr. von Zobel<br />

Fuchsstadter Weg 3<br />

97199 Ochsenfurt-Darstadt<br />

Telefon: 09331/7102<br />

Markus Werner<br />

Vorstraße 28<br />

97618 Heustreu<br />

Telefon: 09773/8408<br />

Johannes Menth<br />

Otto-Menth-Straße 15<br />

97253 Rittershausen<br />

Telefon: 09337/996979<br />

- 5 -


3. weitere Mitglieder im Beirat<br />

Vertreter <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong><br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Fränkischer Zuckerrübenbauer: Würzburger Str. 44<br />

97246 Eibelstadt<br />

Telefon: 09303/90660<br />

Vertreter der Südzucker AG Dr. Eberhard Krayl<br />

Mannheim/Ochsenfurt: Marktbreiter Str. 74<br />

97199 Ochsenfurt<br />

Telefon: 09331/91239<br />

Fachlicher Ringbetreuer:<br />

Alois Aigner<br />

Lan<strong>des</strong>anstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft<br />

Vöttinger Sr. 38<br />

85354 Freising-Weihenstephan<br />

Telefon: 08161/713652<br />

4. Geschäftsführung<br />

Geschäftsführer:<br />

Christian Beil<br />

Würzburger Str. 44<br />

97246 Eibelstadt<br />

Telefon: 09303/906614<br />

Fax: 09303/99198<br />

e-Mail: christian.beil@frankenrueben.de<br />

5. Vertrauensmänner <strong>für</strong> den Zuckerrübenbau<br />

Im Dezember 2008 fanden satzungsgemäß die Wahlen der Vertrauensmänner <strong>für</strong> die<br />

nächsten 6 Jahre statt. Vorgabe <strong>für</strong> eine Anbaugemeinde waren 7 Anbauer und 25 ha<br />

Zuckerrübenfläche. Die 35 Einzelanbauer wurden der jeweiligen Ortsvereinigung<br />

zugeteilt. Nach dieser Strukturmaßnahme sind noch 331 Vertrauensmänner<br />

(vorher: 430) als Vertreter <strong>des</strong> Ringes/Verban<strong>des</strong> und der Südzucker vor Ort tätig.<br />

- 6 -


6. RFZ im LKP-Verbund<br />

7. RFZ im Beratungsteam Frankenrüben<br />

- 7 -


II. MITGLIEDERZAHLEN<br />

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer hatte im Jahr <strong>2009</strong> 4.660 Mitglieder<br />

(Rückgang: 129 Mitglieder) .<br />

1. Ringmitglieder in den Landkreisen/Bezirken (<strong>2009</strong>)<br />

2. Ringmitglieder in Franken (langjährig)<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

16<br />

15<br />

13<br />

12<br />

8<br />

2<br />

2<br />

5<br />

13<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

7.875<br />

7.711<br />

7.513<br />

7.272<br />

7.084<br />

6.844<br />

6.692<br />

6.490<br />

6.284<br />

5.782<br />

5.491<br />

4.789<br />

4.660<br />

1.000<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Ringmitglieder<br />

Nicht-Mitglieder<br />

- 8 -


III. ANBAUFLÄCHEN<br />

1. Anbauflächen in den Landkreisen/Bezirken <strong>2009</strong><br />

2. Anbauflächen in Franken (langjährig)<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

30.818<br />

30.295<br />

31.001<br />

30.777<br />

28.947<br />

28.727<br />

29.536<br />

28.615<br />

29.242<br />

28.331<br />

24.288<br />

26.595<br />

25.372<br />

26.186<br />

5.000<br />

0<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Rübenfläche Franken<br />

- 9 -


IV. Beratungsleistungen nach dem Bay.AgrarWiG<br />

Die Förderung <strong>des</strong> Wissens- und Informationstransfers (sonstige Beratungsleistungen)<br />

erfolgt seit 2008 auf der Grundlage von Art. 9 Abs. 3 <strong>des</strong> Bayerischen<br />

Gesetzes zur nachhaltigen Entwicklung der Agrarwirtschaft und <strong>des</strong> ländlichen<br />

Raumes (Bayerisches Agrarwirtschaftsgesetz – BayAgrarWiG). Bei den sonstigen<br />

Beratungsleistungen erfolgt die Zuwendung als Projektförderung im Wege der<br />

Anteilsfinanzierung.<br />

1. Rundschreiben, Zeitungsartikel, Versuchsbericht<br />

Die Erstellung, Erarbeitung und Verbreitung von Beratungsunterlagen,<br />

Informationsmaterial, produktionsbezogener Fachschriften sowie Versuchsergebnissen<br />

wird mit 50 % gefördert. Der Arbeitszeitaufwand der Ring-Geschäftsführung<br />

<strong>für</strong> diese Tätigkeiten betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> 26,9 % .<br />

Art und Anzahl:<br />

Rundschreiben mit fachlicher Information und Beratung: 3<br />

produktionsbezogene Fachschriften in der „dzz“: 6<br />

Anbauhinweise „Grünes Blatt“: 1<br />

Versuchsbericht mit Versuchsergebnissen: 1<br />

Die Frankenseiten in der Deutschen Zuckerrübenzeitung (dzz), die jeder fränkische<br />

Rübenanbauer erhält, sind im Anhang beigefügt. Die Arbeitsgemeinschaft Franken<br />

wurde in der Erarbeitung der Versuchsergebnisse im möglichen Umfang unterstützt.<br />

2. Beratungshinweise per Telefon, Telefax und Internet<br />

Die Förderung der Erstellung, Erarbeitung und Verbreitung von Beratungshinweisen<br />

per Telefon, Telefax und Internet beträgt max. 35 % der zuwendungsfähigen Kosten.<br />

Über einen Telefonanrufbeantworter (Infotel: 09303/99199) und der gemeinsamen<br />

Homepage www.frankenrueben.de wurden die Anbauer zeitnah informiert und<br />

beraten. Die Ring-Geschäftsführung hat da<strong>für</strong> 15 % der Arbeitszeit aufgewendet.<br />

Art und Anzahl:<br />

Infotel-Beratungsansagen (3.500 Anrufe): 34<br />

Internetartikel auf www.frankenrueben.de: 76<br />

Excel-Rechner (Anbau, Quotenausgleich, Übertragung): 3<br />

- 10 -


2.1. Infotel-Anrufstatistik<br />

Mit dem Infotel (Anrufbeantworter) erhalten die Zuckerrübenanbauer aktuelle<br />

Informationen und Beratungsaussagen zum Rübenbau. In der Aussaat-, Herbizid-,<br />

Fungizid- und Erntesaison werden die Ansagen nahezu wöchentlich aktualisiert.<br />

- 11 -


2.2. Internet (www.frankenrueben.de)<br />

Insgesamt wurden 76 Veröffentlichungen im Geschäftsjahr publiziert bzw.<br />

aktualisiert. Mit 3 auf Excel-basierten Rechnern wurde den Anbauern ein Hilfsmittel<br />

zur Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt.<br />

Abrechnung/Übertragung <strong>2009</strong><br />

Eingabe!<br />

Vertrags-/Ethanol-/Industrierüben (bei 16,0 % Pol.)<br />

laut Zuckerrüben-Liefervertrag <strong>2009</strong> Rüben Zucker<br />

Vertragsrüben inkl. Mehrausgabe (JVR) 310,0 t 43,4 t<br />

zusätzliche Vertragsrüben Molise (MR) 6,0 t 0,8 t<br />

Ethanolrüben (ER) 23,0 t 3,2 t<br />

Vertrags-Industrierüben (IR-V) 6,0 t 0,8 t<br />

Industrierüben (IR) 20% der JVR 62,0 t 8,7 t<br />

Industrierüben (IR Z) 7% der JVR 21,7 t 3,0 t<br />

Summe Rüben im Anbaujahr <strong>2009</strong> 428,7 t 60,02 t<br />

Ernte <strong>2009</strong> Fläche Rüben Zucker<br />

Anbaufläche insgesamt<br />

5,60 ha<br />

bisher geliefert 4,00 ha 300,0 t 18,90 %<br />

Erträge der bisherigen Lieferungen 75,00 t/ha 12,7 t/ha<br />

Gesamtertragssituation 420,0 t 71,0<br />

Rübenkategorien <strong>2009</strong> Rüben Zucker<br />

Vertragsrüben inkl. Mehrausgabe (JVR) 256,8 t 43,4 t<br />

zusätzliche Vertragsrüben Molise (MR) 5,0 t 0,8 t<br />

Ethanolrüben (ER) 19,1 t 3,2 t<br />

Vertrags-Industrierüben (JRV) 5,0 t 0,8 t<br />

Industrierüben 1 (IR-1) nach Formel 38,9 t 6,6 t<br />

Industrierüben 2 (IR-2) 12,5 t 2,1 t<br />

zusätzliche Industrierüben (IR-Z) 18,0 t 3,0 t<br />

abrechenbare Rüben nach Liefervertrag 355,2 t 60,02 t<br />

Überlieferung/Übertragung auf 2010 15%<br />

Rüben- bzw. Zuckermenge 64,8 t 11,0 t<br />

Abrechnungsrate bezogen auf Jahresvertragsrüben 115%<br />

Abrechnungsrate bezogen auf Quotenzuckermenge 138%<br />

- 12 -


3. Gruppenberatung/Fachreferate<br />

Die Durchführung von Fachreferaten, Demonstrationen, Seminaren und Führungen<br />

einschließlich Vorbereitungszeit wird nach Pauschalen gefördert und nahm 19,7 %<br />

der Arbeitszeit in Anspruch. Gemeinsam mit Verband und Südzucker werden die<br />

Gebietsversammlung durchgeführt. In den Versuchsbesichtigungen und<br />

Feldbegehungen werden die Sorten, Herbizid-, Fungizid- und Anbaustrategien<br />

vorgestellt bzw. diskutiert.<br />

Pauschale Förderbeträge:<br />

Veranstaltung halbtags (weniger als 3,5 Stunden):<br />

Veranstaltung ganztags (mehr als 3,5 Stunden):<br />

Anfahrtspauschale:<br />

3.1. Vorträge und Führungen <strong>2009</strong><br />

150,00 Euro<br />

300,00 Euro<br />

55,00 Euro<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Datum<br />

Leistungserbringung<br />

Beratungszeit<br />

vor Ort<br />

Bezeichnung der Veranstaltung<br />

Thema/en<br />

Förderpauschale<br />

Fahrtpauschale<br />

1. 23.01.<strong>2009</strong> 6,5 Stunden Kreisversammlung in Cadolzburg Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

2. 26.01.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Kitzingen Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

3. 5 Stunden Kreisversammlung in Gollhofen Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz<br />

4. 27.01.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Möckenlohe Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

5. 5 Stunden Kreisversammlung in Ellingen-WUG Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz<br />

6. 28.01.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Königsberg i. Bayern Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

7. 5 Stunden Kreisversammlung in Grub am Forst Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz<br />

8. 29.01.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Herlheim Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

9. 5 Stunden Kreisversammlung in Bergrheinfeld Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz<br />

10. 30.01.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Heustreu Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

11. 03.02.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Erbshausen Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

12. 04.02.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Giebelstadt Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

13. 5 Stunden Kreisversammlung in Bettenfeld/Rothenburg Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz<br />

14. 05.02.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Zellingen Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

15. 06.02.<strong>2009</strong> 5 Stunden Kreisversammlung in Großostheim Anbauhinweise zu Sorten, Pillierungen, Düngung und Pflanzenschutz 300,00 € 55,00 €<br />

16. 11.03.<strong>2009</strong> 4,5 Stunden VM-Schulung in Bergrheinfeld Strukturen, Ansprechpartner und allgemeine/fachliche Hinweise zur Rübe 300,00 € 55,00 €<br />

17. 4,5 Stunden VM-Schulung in Gollhofen Strukturen, Ansprechpartner und allgemeine/fachliche Hinweise zur Rübe<br />

18. 04.05.<strong>2009</strong> 5 Stunden Feldbegehung Umbruchberatung: Auszählung der Bestan<strong>des</strong>dichte 300,00 € 55,00 €<br />

19. 20.05.<strong>2009</strong> 5 Stunden Feldbegehung Umbruchberatung: Auszählung der Bestan<strong>des</strong>dichte 300,00 € 55,00 €<br />

20. 28.05.<strong>2009</strong> 7,25 Stunden Versuchsbesichtigung Wirkung und Schädigung der Herbizidbehandlungen 300,00 € 55,00 €<br />

21. 02.06.<strong>2009</strong> 8,25 Stunden Versuchsbesichtigung Düngungsversuche, Sägerätetest und Nematodensorten 300,00 € 55,00 €<br />

22. 04.06.<strong>2009</strong> 8 Stunden Versuchsbesichtigung Feldaufgang und Stand der Sortenversuche 300,00 € 55,00 €<br />

23. 24.06.<strong>2009</strong> 5,5 Stunden Versuchsbesichtigung StripTrill die neue Bearbeitungstechnik 300,00 € 55,00 €<br />

24. 15.09.<strong>2009</strong> 8 Stunden VM-Versammlung Gollhofen Blattkrankheiten, EUF-Sommerproben, Kampagne und Anbauplanung <strong>2009</strong> 300,00 € 55,00 €<br />

25. VM-Versammlung Schallfeld Blattkrankheiten, EUF-Sommerproben, Kampagne und Anbauplanung <strong>2009</strong><br />

26. 25.09.<strong>2009</strong> 4,75 Stunden Felderbegehung in Oberhausen Rhizoctonia, Blattkrankheiten und Abfuhrplanung 300,00 € 55,00 €<br />

27. Felderbegehung in Riedenheim Rhizoctonia, Blattkrankheiten und Abfuhrplanung<br />

28. 13.11.<strong>2009</strong> 6,5 Stunden Vortrag Hofkommission u. UA Anbau 2000 Versuchsergebnisse (Zuwachs/Köpfen/Entblättern) vorgestellt 300,00 € 55,00 €<br />

Anzahl Veranstaltungen: 28 6.000,00 € 1.100,00 €<br />

3.2. Versammlungsstatistik langjährig<br />

KREISVERSAMMLUNGEN 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Teilnehmer 1802 2150 1911 1675 1907 1925 1555 2526 2279 1720 1592<br />

BEZIRKSVERSAMMLUNGEN 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Teilnehmer 580 0 0 650 0 0 495 0 0 442 0<br />

SONST. VERSAMMLUNGEN 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Teilnehmer 1557 1320 1855 979 1615 2114 2743 2754 1649 2330 1412<br />

Gesamtteilnehmer 3939 3470 3766 3304 3522 4039 4793 5280 3928 4492 3004<br />

- 13 -


4. Telefonberatung (Fach-Hotline)<br />

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer bietet im Beratungsteam Frankenrüben<br />

ganzjährig eine Fach-Hotline zur Anbauberatung an. Über <strong>das</strong> Angebot wurden die<br />

Anbauer in verschiedenen Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Rundschreiben<br />

informiert.<br />

Die flächendeckende Telefonberatung kann mit bis zu 80 % der zuwendungsfähigen<br />

Kosten gefördert werden. Der Zeitaufwand <strong>für</strong> die Fach-Hotline betrug im<br />

Geschäftsjahr 17,3 %.<br />

V. Projekte der LfL – Bayern<br />

1. EUF – Bodenuntersuchung und Düngeempfehlung<br />

Vom Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. wird die Bodenuntersuchung nach der<br />

EUF-Methode <strong>für</strong> alle Kulturarten unterstützt. Die Dünge-Empfehlungen werden <strong>für</strong><br />

die Nährstoffe Stickstoff (NO 3 , N org ), Phosphat, Kali, Kalk, Magnesium, Bor und<br />

Schwefel ausgesprochen.<br />

Die Untersuchungsergebnisse werden der Lan<strong>des</strong>anstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft in<br />

Bayern anonymisiert gegen Kostenerstattung zur Verfügung gestellt und fließen in<br />

ein Klimaprojekt ein.<br />

- 14 -


1.1. Zahl der untersuchten Proben<br />

Fruchtart Probenanzahl untersuchte Fläche/ha<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong> 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Zuckerrüben 6.219 5.152 4.999 5.725 4.502 22.018 18.822 13.937 14.646 13.496<br />

Mais 193 236 224 260 278 570 769 594 715 724<br />

Kartoffeln 13 20 13 18 14 30 51 22 35 33<br />

Winterweizen 422 375 261 479 408 1.736 1.208 693 1.105 1.090<br />

Wintergerste 194 171 172 209 181 580 561 441 446 434<br />

Raps 180 180 179 261 213 580 560 449 554 332<br />

restliche<br />

Feldfrüchte<br />

254 346 572 472 336 403 625 782 614 586<br />

Summe 7.475 6.480 6.420 7.424 5.932 25.514 22.595 16.917 18.115 16.695<br />

1.2. Proben langjährig<br />

1.3. EUF-Proben in den Regierungsbezirken<br />

‣ Unterfranken 4.245 Proben 12.207 ha (ca. 72 %)<br />

‣ Mittelfranken 1.302 Proben 3.775 ha (ca. 22 %)<br />

‣ Oberfranken 385 Proben 714 ha (ca. 6 %)<br />

- 15 -


1.4. Stickstoff-Empfehlungen zum Anbau 2010<br />

1.5. Zahl der untersuchten Humus-Proben<br />

Regierungsbezirk<br />

Unterfranken<br />

Mittelfranken<br />

Oberfranken<br />

Gesamt<br />

Proben 2004 145 42 10 197<br />

Proben 2005 692 267 54 1.013<br />

Proben 2006 462 178 36 676<br />

Proben 2007 439 121 52 612<br />

Proben 2008 552 118 21 691<br />

Proben <strong>2009</strong> 445 103 13 561<br />

Der Humusgehalt hat zwar <strong>für</strong> die Düngung keine direkte Bedeutung, kann aber<br />

Aussagen über Verschlämmungsneigung und Erosionsanfälligkeit der Böden geben.<br />

Mit der Humus-Untersuchung kann die Verpflichtung zum Erhalt der organischen<br />

Substanz nach der Direktzahlungen-Verpflichtungen-Verordnung nachgewiesen<br />

werden.<br />

- 16 -


2. Forschungs- und Entwicklungsprojekt Nematoden<br />

Die Bayerische Lan<strong>des</strong>anstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft, <strong>das</strong> Julius Kühn-Institut und die<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Versuchswesen im Zuckerrübenanbau (ARGE) Franken<br />

untersuchen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt in mehreren Teilprojekten die<br />

„Einflussfaktoren auf die Besatzdichte von Rübennematoden und Maßnahmen<br />

zur Schadensminderung im Zuckerrübenanbau“.<br />

Teilprojekt 1:<br />

Untersuchung <strong>des</strong> „Einflusses verschiedener Zuckerrüben-Genotypen auf die<br />

Nematodenvermehrung und die dabei erbrachte Ertragsleistung“.<br />

Teilprojekt 2:<br />

Untersuchung der „Nematodenvermehrung an Unkräuter“.<br />

Teilprojekt 3:<br />

Ermittlung der „Tiefenverteilung der Nematoden im Boden“.<br />

Die Leitung <strong>des</strong> Forschungs- und Entwicklungsvorhabens hat die Bayerische<br />

Lan<strong>des</strong>anstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft. Die Durchführung der Teilprojekte übernimmt in<br />

erster Linie die Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Versuchswesen im Zuckerrübenanbau<br />

(ARGE) Franken. Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer unterstützt dabei die<br />

ARGE Franken.<br />

Die Laufzeit <strong>des</strong> Projektes ist vom 1. Juli <strong>2009</strong> bis 31. März 2013.<br />

3. Rhizoctonia-/Nematodenprojekt Zuckerrüben<br />

Die Zielsetzung <strong>des</strong> Projektes ist die Erfassung der Entwicklung der Krankheits- und<br />

Schädlingssituation an Rüben zur Analyse <strong>des</strong> phytosanitären Zustands der Böden<br />

der bayerischen Rübenanbaugebiete und die Ableitung von Beratungsinitiativen zur<br />

Qualitätserzeugung.<br />

Mit der Bonitur in den Werken wird die Befalls- bzw. Nichtbefallsituation von allen<br />

Schlägen rübenanliefernder Betriebe ermittelt. Betriebe mit befallenen und nicht<br />

befallenen Schlägen in einer Region werden anschließend verglichen. Zur weiteren<br />

Erforschung der beiden Rübenkrankheiten ist die Schlaghistorie von 70 bis 100<br />

Betrieben in Franken zu erfassen.<br />

Das Projekt sieht eine Laufzeit von 5 Jahren vor.<br />

- 17 -


VI. Rübenbegutachtung<br />

Die Einsatzplanung <strong>für</strong> die Begutachtung in der Kampagne <strong>2009</strong> erfolgte am<br />

22.06.<strong>2009</strong> gemeinsam mit Südzucker, Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und<br />

den beiden Obergutachtern. Neben der Feststellung der Besatzwerte werden seit der<br />

Kampagne <strong>2009</strong> auch die Lieferungen hinsichtlich Rübenfäule und Nematoden<br />

bonitiert.<br />

1. Gutachter und Hofkommissionen<br />

In der Kampagne <strong>2009</strong> waren <strong>für</strong> den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer folgende<br />

Gutachter tätig:<br />

Ochsenfurt:<br />

Obergutachter: Weigand, Fritz 97258 Pfahlenheim<br />

Gutachter: Brümmer-Dauer Reinhold 97258 Rodheim<br />

Döppert Karl<br />

97215 Welbhausen<br />

Hahn Bernhard<br />

97258 Bullenheim<br />

Hahn Günter<br />

91628 Steinsfeld<br />

Krapf Michael<br />

97447 Frankenwinheim<br />

Uhl Kilian<br />

97255 Gelchsheim<br />

Weißenberger Alban 97450 Mü<strong>des</strong>heim<br />

Hofkommission: Döhler Fritz 97215 Simmershofen<br />

Bernard Karl-Heinz 97332 Volkach<br />

Wabern:<br />

Gutachter (zeitweise): Krapf Michael<br />

97447 Frankenwinheim<br />

Hofkommission: Bonnländer Hermann 97783 Weyersfeld<br />

Rain:<br />

Gutachter: Pfaffel Josef 85128 Wolkertshofen<br />

Hofkommission: Meixner Xaver 85122 Hofstetten<br />

weitere Hofkommissionen:<br />

von Offenau/BW Preuß Klaus 97993 Waldmannshofen<br />

- 18 -


2. Abzüge und Niederschläge in Ochsenfurt<br />

3. Begutachtungswerte in den externen Werken<br />

Besatzwerte Ochsenf. Offenau Rain Wabern Warburg Zeitz Franken<br />

Erdanhang % 4,9 3,7 6,1 5,3 2,3 5,4 4,9<br />

loser Anteil % 1,6 2,3 0,7 2,2 1,1 0,0 1,6<br />

Kopf-Anteil % 1,7 2,4 1,2 2,6 3,1 2,9 1,8<br />

Gesamt-<br />

% 8,2 8,4 8,0 10,1 6,6 8,3 8,2<br />

Abzug<br />

Innere Qualität Ochsenf. Offenau Rain Wabern Warburg Zeitz Franken<br />

Pol. % 18,73 18,43 18,64 18,19 18,09 17,85 18,69<br />

SMV % 1,31 1,29 1,26 1,27 1,29 1,23 1,31<br />

Kalium mmol 34,48 36,41 36,32 34,84 40,46 36,37 34,66<br />

Natrium mmol 4,32 2,74 2,24 3,57 4,74 2,36 4,13<br />

Amino-N mmol 15,32 14,30 13,39 13,62 11,20 11,73 15,09<br />

Liefermenge t 1,76 Mio. 61.207 79.869 72.815 3.899 29.286 2,01 Mio.<br />

- 19 -


VII.<br />

Polarisationskontrollen<br />

1. Kontrollproben<br />

In der Kampagne werden an jedem Anlieferungstag von 2 Lieferungen - neben der<br />

üblichen Breiprobe <strong>für</strong> die Qualitätsbezahlung - noch zusätzlich 3 Proben aus dem<br />

Rübenbrei genommen. An 8 Zuckergehaltskontrollterminen wurden 174 Proben der<br />

Lan<strong>des</strong>anstalt Veitshöchheim zur Zweituntersuchung überlassen. Diese Proben sind<br />

notwendig und unerlässlich, um die fabrikmäßige Zuckergehaltsbestimmung zu<br />

überwachen.<br />

Die Abweichungen im Zuckergehalt und die Verteilung bei den Kontrollproben ist in<br />

der folgenden Graphik dargestellt.<br />

Die Kontrollproben zeigen deutlich, <strong>das</strong>s die Feststellung der Zuckergehalte auf<br />

einem hohen Niveau und mit hervorragender Übereinstimmung erfolgt. Bei einer<br />

Differenz > 0,3°Z wird die Rückstellprobe einer Schiedsanalyse unterzogen.<br />

Gleichzeitig – neben der Kontrolluntersuchung in Veitshöchheim – überprüft <strong>das</strong><br />

Werkslabor in Ochsenfurt die eigene Untersuchung mit einer Zweitanalyse der<br />

174 Proben.<br />

- 20 -


2. Mehrfachproben (Fünfer- und Zehnerproben)<br />

Mit der Fünferprobe (5 Proben aus einem Breitopf) wird die Homogenität <strong>des</strong><br />

Rübenbreies untersucht. Die Zehnerprobe (10 Proben aus der Rübenlieferung)<br />

verdeutlicht die Streuung der Analysenwerte innerhalb einer Lieferung.<br />

- 21 -


VIII. Bericht über <strong>das</strong> Anbaujahr <strong>2009</strong><br />

1. Rübenkategorien und Vertragsmengen<br />

Südzucker hatte über die freiwillige Quotenrückgabe in der 1.Welle 13,5 % der<br />

Unternehmensquote (ca. 199.000 t Zucker) und in der 2. Welle nochmals 9,0 % ihrer<br />

aktuellen Zuckerquote (ca. 114.000 t Zucker) zurückgegeben. Für den aktiven<br />

Anbauer bedeutet dies, <strong>das</strong>s 92,1 % der mit Lieferrecht hinterlegten Vertragsrüben<br />

nutzbar sind. Von Südzucker wurde eine Mehrausgabe auf 95 % der<br />

Lieferrechtsmenge festgesetzt.<br />

1,44 Mio. t Jahresvertragsrüben (JVR)<br />

104.959 t Ethanolrüben<br />

29.390 t Vertrags-Industrierüben<br />

Weiterhin wurden im Rübenlieferungsvertrag 1,95 % zusätzliche Vertragsrüben<br />

(Moliserüben) und 20 % Industrierüben angeboten. Die fränkischen Rübenanbauer<br />

haben dadurch die Rübenfläche (gegenüber dem Vorjahr) um ca. 3,3 % auf etwa<br />

26.200 ha ausgedehnt.<br />

1.1. Strukturentwicklung im Anbaugebiet Franken<br />

- 22 -


1.2. Rübendichte in den Gemeinden <strong>2009</strong><br />

1.3. Rübenfläche und Anzahl Anbauer in den Regionen<br />

Verband<br />

Anbaufläche<br />

Anzahl Anbauer<br />

2008 <strong>2009</strong> Veränderung 2008 <strong>2009</strong> Veränderung<br />

ha ha % %<br />

Bayern 36.544 38.800 6,2 6.116 5.973 -2,3<br />

Baden-Württemberg 16.832 17.500 4,0 2.823 2.771 -1,8<br />

Hessen-Pfalz 21.884 23.200 6,0 2.444 2.396 -2,0<br />

Franken 25.372 26.200 3,3 4.789 4.660 -2,7<br />

Kassel 9.962 10.300 3,4 1.601 1.547 -3,4<br />

Wetterau 4.414 4.500 1,9 493 485 -1,6<br />

Sachsen-Thüringen 28.250 29.500 4,4 1.531 1.407 -8,1<br />

SÜDZUCKER AG 143.257 150.000 4,7 19.797 19.239 -2,8<br />

- 23 -


2. Sortenwahl<br />

Die in Franken zum Anbau empfohlenen Zuckerrübensorten wurden aufgrund<br />

ihrer mehrjährigen Leistungen in den Sortenversuchen ausgewählt. Die<br />

Sortenversuche in Franken führten die fränkische Arbeitsgemeinschaft, <strong>das</strong> ALF<br />

Würzburg, die Zuckerrüben-Saatgutfirma Strube sowie die KWS SAAT AG<br />

Seligenstadt durch.<br />

Sorten<br />

Züchter<br />

Rübenertrag<br />

Bereinigter<br />

Zuckerertrag<br />

niedrige<br />

Ausstattung<br />

hohe<br />

Ausstattung<br />

RE ZG SMV BZE 29,80 €/U 55,00 €/U<br />

Beretta KWS 104,0 99,7 101,2 103,5 188,80 214,00<br />

Klarina KWS 101,2 100,8 103,1 101,8 189,80 215,00<br />

Felicita KWS 95,8 103,0 96,8 99,5 184,80 210,00<br />

Rubens SD 101,6 101,9 100,2 104,0 192,80 218,00<br />

William SD 95,9 103,7 92,3 101,3 187,80 213,00<br />

Modus SD 102,9 98,1 98,5 101,0 179,80 205,00<br />

Sophia HH 100,9 99,7 98,8 100,7 192,80 218,00<br />

Lucata HH 101,4 99,0 104,8 99,9 190,80 216,00<br />

Sporta HH 99,3 101,1 110,3 99,8 192,80 218,00<br />

Spezialsorten<br />

Pauletta KWS Nematoden<br />

248,00<br />

niedrige<br />

Ausstattung<br />

hohe<br />

Sorten-Empfehlung Franken <strong>2009</strong>/2010<br />

Collembolen<br />

<strong>für</strong> die Saatgutbestellung <strong>2009</strong><br />

und die Frühbestellung zum Anbaujahr 2010!<br />

(Bei der Frühbestellung wird ein Rabatt in Höhe von 10 % auf den Saatgut-Gesamtpreis gewährt!)<br />

Mittel aller süddeutschen Standorte (rel.)<br />

2006/07/08<br />

Wirkungsspektrum von Insektiziden in der Rübenpille<br />

Zuckergehalt<br />

Standardmelasseverlust<br />

unterirdisch auftretende Schädlinge<br />

Tausendfüßler<br />

Draht- Moosknopfkäfer<br />

wurm<br />

oberirdisch auftretende Schädlinge<br />

Moosknopfkäfer<br />

Rüben-<br />

Blattläuse<br />

fliege<br />

** ** ** ** * **<br />

Preise incl. Beizung<br />

(ohne MWST.)<br />

€/Einheit<br />

Bei Verdacht auf Rhizoctonia empfehlen wir die Sorte Modus, die eine Teil-Toleranz und bei Nichtbefall<br />

keinen Leistungseinbruch hat. Das Gleiche gilt bei Rübenkopfälchen <strong>für</strong> die Sorte Beretta. Bei<br />

Nematodenbefall ist die Sorte Theresa KWS (258,00 €) eine Alternative. Sie bringt eine Verbesserung<br />

in den Qualitätsmerkmalen (nicht im Ertrag) und muß noch weiter geprüft werden. Die Spezialsorten<br />

Pauletta und Theresa sind nur mit einer hohen Insektizid-Ausstattung erhältlich.<br />

Insektizid<br />

Ausstattung *** ** ( * ) ** ( * ) *** ** ( * ) *** ** ( * )<br />

(<br />

* )<br />

- 24 -


2.1. Sortenversuchsergebnisse 2006/2007/2008<br />

2.2. Saatgutanteile im Anbaujahr <strong>2009</strong><br />

- 25 -


Für die Sortenwahl ist der Bereinigte Zuckerertrag (BZE) <strong>das</strong> Hauptkriterium, da der<br />

Anbauer mit der neuen Zuckermarktordnung eine Zuckerquote erhalten hat. Diese<br />

Gegebenheit führt dazu, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Sortenspektrum sich mehr Richtung Normal- und<br />

Ertragssorten verschiebt. Die Blattgesundheit wird weniger beachtet, da bei den<br />

toleranten Sorten nicht generell auf eine Behandlung verzichtet werden kann.<br />

Insgesamt ergibt sich <strong>für</strong> die KWS ein Marktanteil von 48 %, <strong>für</strong> Strube 34 % und<br />

<strong>für</strong> Hilleshög 18 %.<br />

2.3. Saatgutfrühbestellung <strong>für</strong> den Anbau 2010<br />

Die Saatgut-Haupt (Rest-)bestellung <strong>für</strong> <strong>2009</strong> und die Frühbestellung 2010 erfolgte<br />

erstmals zu einem Termin. Bei den Vertragsrüben wurde eine Ausgabe von 95 %<br />

zugesagt. Mit 10 % Rabatt wurden 15.863 Einheiten (ca. 60 % in 2010) vorbestellt.<br />

In der Frühbestellung haben sich 82,8 % <strong>für</strong> die hohen Pillierungsausstattungen<br />

(Poncho Beta+ oder Cruiser Force) und 16,7 % <strong>für</strong> die niedrige Ausstattung (Force<br />

Magna oder Janus forte) entschieden. Der Anteil an Bio-Rüben lag bei 0,5 %. Bei<br />

den Saatgutfirmen kommt KWS auf 45 %, Strube auf 40 % und Hilleshög auf 15 %<br />

Marktanteil.<br />

- 26 -


3. Aussaat/Feldaufgänge<br />

Die ersten Rüben - ca. 5.000 ha - wurden um den Frühlingsanfang (20. März) v. a.<br />

im Gerolzhöfer Bereich gesät. Hauptaussaat war dann Anfang April, eine Woche vor<br />

Ostern. Der April glänzte mit Wärme und sonnenreichen Tagen; alle Rüben liefen<br />

schnell auf, Niederschläge glichen – anders als in den Vorjahren – mangelnde<br />

Tiefenablage aus, so <strong>das</strong>s die Bestan<strong>des</strong>dichten und der Rübenstand schon im April<br />

beeindruckten.<br />

3.1. Feldaufgang Franken <strong>2009</strong><br />

3.2. Aussaatzeitpunkt und Erträge (langjährig)<br />

- 27 -


4. Pflanzenschutz<br />

4.1. Herbizidmaßnahmen<br />

Der diesmal „goldene“ April war – witterungsmäßig - ein vorweg genommener Mai!<br />

Hatte der Winter noch bis März alles im Griff, explodierte <strong>das</strong> Wachstum<br />

anschließend. Mit der Standardempfehlung von 1,0 bis 1,2 l/ha Betanal Expert plus<br />

1,0 kg Goltix lag man in der 1./2. NAK meist richtig. Die stark auf Bodenwirkstoff<br />

(Goltix, Rebell, Spectrum) ausgerichteten Behandlungen zeigten in dieser Phase ihre<br />

Stärke, da regelmäßige Niederschläge und die frühsommerliche Wärme <strong>für</strong> optimale<br />

Wirkungsgrade sorgten. Die Rüben entwickelten sich prächtig, so <strong>das</strong>s bereits Ende<br />

Mai (um Pfingsten) vielerorts Reihenschluss zu vermelden war ... etwa 10 Tage<br />

früher als sonst!<br />

Herbizidempfehlungen Franken<br />

Anwendung bei<br />

Verunkrautung mit<br />

Schwerpunkt<br />

Herbizid 1. NAK 2. NAK 3. NAK Wirkung<br />

3-jährig<br />

Schädigung<br />

3-jährig<br />

Preis<br />

2008<br />

schwache<br />

Verunkrautung<br />

in % in % €/ha<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Weißer Gänsefuß Betanal Expert 1,0 1,0 1,0 94 7 144<br />

mittlere Verunkrautung<br />

Windenknöterich,<br />

Weißer Gänsefuß,<br />

Klettenlabkraut<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Betanal Expert 1,2 1,2 1,2<br />

96 10<br />

159<br />

mittlere Verunkrautung<br />

starke Verunkrautung,<br />

Spätverunkrautung<br />

starke Verunkrautung,<br />

Spätverunkrautung<br />

Spätverunkrautung<br />

Klettenlabkraut, Weißer<br />

Gänsefuß<br />

Klettenlabkraut,<br />

Windenknöterich,<br />

Weißer Gänsefuß<br />

Klettenlabkraut,<br />

Weißer Gänsefuß,<br />

Hirse<br />

Weißer Gänsefuß,<br />

Franzosenkraut,<br />

Amarant<br />

Goltix Super 2,0 2,0 2,0<br />

Kontakt 320 SC 0,7 0,7 0,7<br />

Oleo FC 1,0 1,0 1,0<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Betanal Expert 1,0 1,0 1,0<br />

Rebell 0,8 1,0 1,2<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Betanal Expert 1,0 1,0 1,0<br />

Spectrum 0,3 0,6<br />

Goltix SC 1,0 2,0 2,0<br />

Betanal Expert 1,0 1,0 1,0<br />

96 8 139<br />

97 12 213<br />

95 10 161<br />

96 11 190<br />

schwerbekämpfbare<br />

Unkräuter<br />

Kamille,<br />

Dreiteiliger Zweizahn,<br />

Distel<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Betanal Expert 1,0 1,0 1,0<br />

Lontrel 0,6 0,6<br />

93<br />

10 209<br />

schwerbekämpfbare<br />

Unkräuter<br />

Klettenlabkraut,<br />

Hundspetersilie,<br />

Bingelkraut,<br />

Amarant<br />

Goltix SC 1,0 1,0 1,0<br />

Betanal Expert 1,0 1,0 1,0<br />

Debut + FHS 30/0,25 30/0,25<br />

96 16 197<br />

HerbInfo<br />

(Internet)<br />

Standortbezogene<br />

Unkräuter/Gräser und<br />

aktuelle Witterung<br />

Mittel und Aufwandmengen variieren je nach<br />

Unkrautart, Größe und aktueller Witterung<br />

sehr<br />

sicher<br />

leicht<br />

überdurchschnittlich<br />

kostenintensiv<br />

- 28 -


Die Kernpunkte der Aussaat und Herbizidsaison <strong>2009</strong>:<br />

‣ Altverunkrautung und Zwischenfrüchte mit Glyphosat beseitigen;<br />

‣ Saatbettbereitung durch Herbsteinebnung und einmaliger Überfahrt;<br />

‣ Rübenpille muss Anschluss an den feuchten Boden haben;<br />

‣ Herbizidmaßnahmen sind rein an Unkraut und –größe zu orientieren;<br />

‣ Bodenherbizide sollten auch bei Trockenheit eingesetzt werden.<br />

4.2. Fungizidmaßnahmen<br />

Aufgrund <strong>des</strong> enormen Blattapparates der Rüben und der Erfahrung aus 2007 startete<br />

<strong>das</strong> Blattkrankheiten-Monitoring eine Woche früher in der 28. KW (6. Juli). Der<br />

Befallsdruck setzte dann Ende Juli ein. Der gemeinsame Kontrollaufruf von<br />

staatlicher Beratung, Erzeugerring, Verband und Südzucker erfolgte im Gebiet<br />

Kitzingen in der 30. KW und eine Woche später in den übrigen Regionen. Die<br />

termingerechten Behandlungen wurden meist um den Monatswechsel Juli/August<br />

getätigt. Erstmals erhielten die Anbauer in der zweiten Augusthälfte per SMS einen<br />

Aufruf zur Mehltau-Kontrolle. Die Bonitur-Ergebnisse laufen in der Ring-<br />

Geschäftsstelle zusammen und werden anschließend über Fachzeitschriften und<br />

Internet veröffentlicht. Der Befallsdruck war insgesamt relativ niedrig, so <strong>das</strong>s in der<br />

Regel eine einmalige Behandlung ausreichend war.<br />

- 29 -


5. Erträge und Preise der Ernte <strong>2009</strong><br />

5.1. Proberodungsergebnisse<br />

Nach den ersten Proberodungs-Ergebnissen Ende Juli auf 21 Standorten in Franken<br />

kalkulierte die Rübeninspektion Ochsenfurt bereits sehr früh mit einem<br />

Rekordergebnis. Der Ertrag lag 36 % über dem langjährigen Durchschnitt aus den<br />

Jahren 2004 bis 2008. Mitte August wurden alle Verantwortlichen im Rode-,<br />

Transport- und Verarbeitungsbereich Ochsenfurt über einen frühen Kampagnebeginn<br />

informiert. Die Kampagne startete am 10. September mit einer Ertragserwartung von<br />

76 t/ha, die nach der 5. Proberodung auf 74 t/ha reduziert wurde.<br />

Proberodung <strong>2009</strong><br />

Kalenderwoche<br />

Rübenabteilung Ochsenfurt 31. 33. 35. 37. 39. 41.<br />

Pflanzenzahl/ha (Tsd.) <strong>2009</strong> 91 92 93 87 91 94<br />

2008 83 88 89 88 88 90<br />

2004-2008 87 88 90 90 91 91<br />

Wurzelgewicht (g/Rb.) <strong>2009</strong> 555 651 790 926 958 977<br />

2008 370 485 591 796 862 911<br />

2004-2008 429 538 635 749 803 849<br />

Rübenertrag (t/ha) <strong>2009</strong> 50,4 59,5 72,7 80,0 86,6 90,1<br />

2008 30,8 42,4 52,5 69,4 74,8 81,2<br />

2004-2008 37,1 47,3 57,0 66,9 72,4 76,4<br />

Zuckergehalt (%) <strong>2009</strong> 15,2 17,3 18,1 18,5 19,3 20,0<br />

2008 17,4 18,0 18,2 16,6 16,6 18,0<br />

2004-2008 15,8 16,7 17,1 17,4 18,1 18,2<br />

Bereinigter Zuckergehalt (%) <strong>2009</strong> 13,4 15,4 16,2 16,7 17,5 18,2<br />

2008 15,3 15,9 16,2 14,8 14,8 16,1<br />

2004-2008 13,7 14,7 15,2 15,6 16,3 16,4<br />

Kalium (mmol/1000 g Rübe) <strong>2009</strong> 38,1 36,8 35,6 35,2 37,3 37,0<br />

2008 45,8 40,0 37,6 34,6 34,4 35,9<br />

2004-2008 45,8 40,8 37,4 35,4 34,5 33,5<br />

Natrium (mmol/1000 g Rübe) <strong>2009</strong> 5,4 5,2 4,5 4,7 3,2 3,0<br />

2008 7,3 5,6 4,7 4,3 4,1 5,5<br />

2004-2008 6,9 5,4 4,2 4,2 4,0 4,0<br />

Amino-N (mmol/1000 g Rübe) <strong>2009</strong> 7,8 10,6 12,8 10,6 11,9 12,8<br />

2008 16,7 19,6 14,1 12,1 11,0 12,0<br />

2004-2008 15,8 15,7 13,4 13,3 13,6 13,6<br />

Standardmelasseverlust (SMV) <strong>2009</strong> 1,19 1,24 1,27 1,21 1,25 1,27<br />

2008 1,52 1,50 1,33 1,24 1,21 1,26<br />

2004-2008 1,49 1,41 1,30 1,28 1,27 1,26<br />

- 30 -


5.2. Zuwachsversuchsergebnis der ARGE-Franken<br />

Der Ertragszuwachs in diesem Herbst war - witterungsbedingt – mit 24 % deutlich<br />

niedriger als im fünfjährigen Durchschnitt (33 %). Ausgeglichen hat dies die Rübe<br />

durch einen höheren Zuckergehaltsanstieg (<strong>2009</strong>: 11%; langjährig: 5%).<br />

5.3. Erträge in den Landkreisen<br />

- 31 -


5.4. Zuckergehalte in den Landkreisen<br />

5.5. Qualitätszahl in den Landkreisen<br />

- 32 -


5.6. Rübengrundpreise und Nebenleistungen<br />

Rübenpreise Südzucker AG <strong>2009</strong> Verband Franken<br />

Ethanolrüben<br />

Quotenrüben<br />

Molise<br />

ER (LR E) QR IR 1 IR V IR 2 IR Z<br />

Rübenertrag ( 76,6 t/ha) t 3,30 46,18 1,09 5,68 0,93 4,09 3,78<br />

Min<strong>des</strong>tpreis bei 16,0 % Zuckergeh. €/t 18,80 26,29 26,29 18,80 18,80 18,80 8,00<br />

Zuschlag bei 18,7 % Zuckergeh. €/t 4,54 6,35 6,35 4,54 4,54 4,54 1,93<br />

Rübenpreis bei 18,7 % Zuckergeh. €/t 23,34 32,64 32,64 23,34 23,34 23,34 9,93<br />

+ Rübenmark €/t 1,54 1,54 1,54 1,54 1,54 1,54<br />

Zuschläge €/t 4,81 4,81 1,27 4,81 8,81 7,31 7,31<br />

Vergütung gesamt €/t 29,69 38,99 33,91 29,69 33,69 32,19 18,78<br />

Abschläge €/t -3,60 -2,38 -2,38 -1,38 -5,63 -6,03 -5,51<br />

Rübenpreis netto €/t 26,09 36,61 31,53 28,31 28,06 26,16 13,27<br />

Rübenpreis brutto (10,7 % MwSt) €/t 28,88 40,53 34,90 31,34 31,06 28,96 14,69<br />

Hektarerlös €/ha 2.784 = 36,34 €/t Rüben<br />

Industrierüben<br />

- 33 -


IX. Sitzungen und Lehrfahrten<br />

1. Vorstands-Sitzungen<br />

10. März <strong>2009</strong><br />

04. Mai <strong>2009</strong><br />

01. September <strong>2009</strong><br />

25. September <strong>2009</strong> (mit Kampagnebesprechung)<br />

16. Oktober <strong>2009</strong> (mit Kampagnebesprechung)<br />

30. Oktober <strong>2009</strong> (mit Kampagnebesprechung)<br />

25. November <strong>2009</strong> (mit Kampagnebesprechung)<br />

2. Beirats-Sitzungen<br />

21. Januar <strong>2009</strong> (VFZ-Ausschuss-Sitzung)<br />

08. Mai <strong>2009</strong><br />

02. September <strong>2009</strong> (VFZ-Ausschuss-Sitzung)<br />

04. Dezember <strong>2009</strong> (VFZ-Ausschuss-Sitzung)<br />

In den Ausschuss-Sitzungen <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Fränkischer Zuckerrübenbauer wurde<br />

über “Aktuelles aus dem Erzeugerring” berichtet. In den Unterausschuss-Sitzungen<br />

wurden gemeinsam mit Verband und Arbeitsgemeinschaft aktuelle Themen<br />

behandelt und diskutiert.<br />

3. Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung <strong>des</strong> Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer fand am<br />

26. Juni <strong>2009</strong> in Veitshöchheim statt. Von den Ringmitgliedern waren etwa<br />

300 Zuckerrübenbauer – darunter 144 Vertrauensmänner – anwesend.<br />

4. Lehrfahrten<br />

- 13.01.<strong>2009</strong> Kuratoriumstagung in Straubing;<br />

- 22.01.<strong>2009</strong> Beratertag in Düren;<br />

- 03.03.<strong>2009</strong> CfL Praktikerseminar in Sommerach (Hilleshög u. Syngenta);<br />

- 14.05.<strong>2009</strong> Ernährungswirtschaftliches Symposium FH Weihenstephan;<br />

- 19.05.<strong>2009</strong> Werksbesichtigung Fa. Grimme in Damme;<br />

- 19.06.<strong>2009</strong> KWS Feldtag in Seligenstadt;<br />

- 28.06. bis 04.07.<strong>2009</strong> VFZ-Lehrfahrt nach Finnland;<br />

- 22.09.<strong>2009</strong> Maschinenvorführung Gerbstedter Agrar GmbH;<br />

- 14.10.<strong>2009</strong> Hilleshög-Feldversuch Entblatten in Volkach;<br />

- 21.10.<strong>2009</strong> Fachtagung „Rübe – Biogas“ in Meerane (Verband Sachsen Th.);<br />

- 09.11.<strong>2009</strong> Agritechnica in Hannover;<br />

- 15.12.<strong>2009</strong> LKP Fachtagung in Weichering;<br />

- 34 -


X. Schlusswort<br />

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer bedankt sich bei folgenden Institutionen <strong>für</strong><br />

die gute Zusammenarbeit:<br />

• Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer,<br />

• Arbeitsgemeinschaft Franken,<br />

• Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt,<br />

• Bodengesundheitsdienst Ochsenfurt,<br />

• Ring südbayerischer Zuckerrübenanbauer,<br />

• Lan<strong>des</strong>kuratorium <strong>für</strong> pflanzliche Erzeugung in Bayern,<br />

• Ämter <strong>für</strong> Landwirtschaft und Forsten<br />

• Firmen <strong>für</strong> Saatgut und Pflanzenschutzmittel.<br />

Ein besonderer Dank gilt auch den Vertrauensmännern <strong>für</strong> die unterstützende Arbeit<br />

vor Ort.<br />

- 35 -


03Franken.qxp:Layout 1 15.01.<strong>2009</strong> 11:32 Uhr Seite 1<br />

dzz NR. 1 – JANUAR <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Sortenwahl <strong>2009</strong> und 2010<br />

Erstmals Haupt- und Frühbestellung an einem Termin<br />

Frühbestell-Rabatt auf 10 Prozent erhöht<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Dieter Schoch 50<br />

Dieter Schoch – geschätzt im (Um-)<br />

Feld der Rübe sowohl im ehemaligen<br />

Einzugsbereich der Zuckerfabrik Zeil<br />

als auch aktuell <strong>für</strong> ganz Franken in<br />

der Zuckerfabrik Ochsenfurt!<br />

Dieter Schoch feierte Ende 2008<br />

seinen 50. Geburtstag. Der junggebliebene<br />

50er ist seit 24 Jahren<br />

im Rübenbereich tätig. Im<br />

September 1984 begann er sein<br />

Berufsleben bei Frankenzucker<br />

im Werk Zeil und wechselte 2002<br />

nach der Schließung von Zeil<br />

nach Ochsenfurt.<br />

Schoch ist - angefangen - vom<br />

Saatgut im Frühjahr über die<br />

EUF-Bodenuntersuchung und die<br />

Bestellung der Vliese bis zur Vermarktung<br />

von Nassschnitzeln<br />

und Rübenkleinteilen in der<br />

Kampagne verantwortlich.<br />

Über diese Tätigkeitsfelder<br />

kommt er in intensiven Kontakt<br />

mit den Zuckerrübenbauern, was<br />

beide Seiten sehr schätzen.<br />

E. Krayl<br />

Otto Eusemann<br />

gestorben<br />

(an). Zur bisher üblichen Saatgut-<br />

Frühbestellung im Sommer wurde von<br />

den Züchtern ein Rabatt von 6,5 Prozent<br />

auf den Saatgut- und Pillierungs-<br />

Preis eingeräumt. Durch <strong>das</strong> Vorziehen<br />

der Frühbestellung zum Hauptbestelltermin<br />

im Februar konnte mit<br />

den Züchtern ein höherer Rabatt von<br />

10 Prozent ausgehandelt werden. Da<br />

bis zum Sommer mit Ausnahme <strong>des</strong><br />

Feldaufgangs keine neuen Ergebnisse<br />

vorliegen, sollten <strong>für</strong> 2010 die bewährten<br />

Sorten aus Kostengründen<br />

früh bestellt werden und nur ein kleinerer<br />

Teil <strong>des</strong> Saatgutbedarfs <strong>für</strong> neue<br />

Sorten reserviert werden.<br />

Bei der Saatgutfrühbestellung <strong>für</strong> den<br />

Anbau <strong>2009</strong> ist mit 13 600 Einheiten<br />

bereits die Hälfte <strong>des</strong> fränkischen<br />

Saatgutbedarfs abgedeckt. Weit vorne<br />

mit knapp 30 Prozent liegt die Sorte<br />

Beretta, die restlichen Sorten haben<br />

meist zwischen acht und zwölf Prozent<br />

erreicht. Bei den Spezialsorten<br />

deckt die nematoden-tolerante Sorte<br />

Pauletta 2,3 Prozent ab.<br />

In die Empfehlungsliste wurden zwei<br />

neue Sorten aus dem NZ/N-Bereich<br />

aufgenommen. Dadurch erhöht sich<br />

der Bereinigte Zuckerertrag <strong>des</strong> zur<br />

Hauptbestellung <strong>2009</strong> empfohlenen<br />

Sortiments gegenüber dem „alten“<br />

Sortiment zur Frühbestellung <strong>2009</strong><br />

um 0,6 Prozent.<br />

■ Sortenempfehlung<br />

KWS<br />

Beretta, Klarina, Felicita<br />

Strube-Dieckmann<br />

Rubens (neu), William, Modus<br />

Hilleshög<br />

Sophia (neu), Lucata, Sporta<br />

(CB). Diese Frage drängt sich bei einer<br />

Vielzahl von Entwicklungen und Ereignissen<br />

im abgelaufenen Jahr (Rübenjahr<br />

2008) auf: Wer hätte gedacht, <strong>das</strong>s die<br />

Spezial- oder Sondersorten:<br />

Pauletta bei Nematodenbefall<br />

Die Sondersorten sind bei Nicht-Befall<br />

in der Leistung meist schwächer als<br />

die Standardsorten; diese Sorten sollten<br />

also nur bei sicherem Krankheitsbefall<br />

gewählt werden.<br />

Bei Nematodenbefall ist die Sorte Theresa<br />

KWS eine Alternative zu Pauletta.<br />

Theresa KWS bringt gegenüber Pauletta<br />

eine Verbesserung in Zuckergehalt<br />

und Qualität, nicht aber im Ertrag. Sie<br />

muss noch weiter geprüft werden.<br />

Bei Befall mit Rhizoctonia empfehlen<br />

wir die Sorte Modus, die eine Teil-Toleranz<br />

und bei Nicht-Befall keinen<br />

Leistungseinbruch hat.<br />

Das Gleiche gilt bei Rübenkopfälchen<br />

<strong>für</strong> die Sorte Beretta.<br />

■ Versuchsergebnisse<br />

Abbildung 1 zeigt die Leistung der in<br />

Süddeutschland dreijährig geprüften<br />

Sorten im Rübenertrag und Zuckergehalt<br />

- mit Fungiziden blattgesund erhalten.<br />

Wird auf eine Behandlung verzichtet,<br />

geht die Leistung jeder Sorte<br />

mehr oder weniger zurück. Alle Sorten<br />

verlieren deutlich an Leistung,<br />

wenn sie nicht behandelt werden; die<br />

Cercospora-toleranten Sorten weniger<br />

(++) als die stärker anfälligen (- -)<br />

Die Tabelle zeigt die Rangfolge der<br />

empfohlenen und damit besten Zuckerrübensorten<br />

in ihren Leistungsmerkmalen.<br />

Rang 1 ist der jeweils beste<br />

Wert, Rang 9 der schwächste Wert<br />

der neun Sorten. Die Ergebnisse stammen<br />

aus dreijährigen Versuchen.<br />

Sortenversuche Süddeutschland 2006/07/08<br />

Kampagne 2008 - wer hätte <strong>das</strong> gedacht<br />

Fränkische Rüben 2008<br />

Besatzwerte Ochsenfurt Offenau Rain Wabern Warburg Franken<br />

Erdanhang % 5,2 3,8 5,9 6,0 3,0 5,2<br />

loser Anteil % 2,3 2,3 0,4 1,9 1,7 2,2<br />

Kopf-Anteil % 1,8 2,2 1,3 2,9 3,0 1,8<br />

Ges.-Abzug % 9,2 8,3 7,6 10,8 7,7 9,2<br />

Innere Qualität Ochsenfurt Offenau Rain Wabern Warburg Franken<br />

Pol. % 18,01 17,99 18,17 17,74 16,82 18,02<br />

SMV % 1,41 1,34 1,32 1,43 1,32 1,40<br />

Kalium mmol 38,27 39,18 39,71 41,08 41,86 38,39<br />

Natrium mmol 6,73 4,89 2,87 5,56 4,88 6,49<br />

Amino-N mmol 16,13 13,80 13,72 16,25 11,45 15,98<br />

Liefermenge t 1.44 Mio. 78.464 16.697 16.878 3.868 1,55 Mio.<br />

landwirtschaftlichen Erzeugerpreise<br />

wieder derartig (ver-)fallen, die Düngemittelkosten<br />

regelrecht explodieren<br />

und Heizöl- und Dieselpreis nach einem<br />

Extremhoch wieder auf Normalniveau<br />

zurückfallen würden. Auch die Finanzkrise<br />

und deren Auswirkungen kamen<br />

<strong>für</strong> alle vollkommen überraschend.<br />

Hoch gepokert und<br />

.... gewonnen!<br />

Grafiken liegen vor -<br />

sind bei Wörle<br />

In all diesen - zumeist - negativen Entwicklungen<br />

hat die Rübe ein positives<br />

Signal gesetzt. Mit einem nicht erwarteten<br />

Durchschnittsertrag von 61,3 t/ha<br />

und einem Zuckergehalt von 18,02 %<br />

schließt <strong>das</strong> Rübenjahr äußerst positiv<br />

ab. Damit hat die Rübe nach schlechtem<br />

Start im Frühjahr, teilweise ungünstigen<br />

Bedingungen im Sommer doch den<br />

Herbst noch hervorragend ausnutzen<br />

können.<br />

Ein Zuwachs beim bereinigten Zuckerertrag<br />

von 25 % ab Anfang September ist<br />

phantastisch. Der etwas spätere Kampagnebeginn<br />

kam also rückblickend betrachtet<br />

– trotz <strong>des</strong> höheren Risikos –<br />

Anbauern und Südzucker entgegen.<br />

Allen Beteiligten, die mit der Rübenanfuhr<br />

bis 6. Januar und Verarbeitung bis<br />

7. Januar beschäftigt waren, gilt da<strong>für</strong><br />

unser gebührender Dank.<br />

Mit der Kampagne 2008 endete auch<br />

die Ära der Selbstanfuhr. Über fünf Jahrzehnte<br />

versorgten die Schleppfahrzeuge<br />

– oft auch in kritischen Situationen -<br />

die Fabrik mit Rüben.<br />

Angepasst und plakativ haben z. B. die<br />

„Hopferstädter“ Rübenbauern die letzten<br />

Rüben mit Pferdegespann, Oldtimern<br />

und neuester Technik in die Fabrik<br />

gebracht. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte<br />

<strong>des</strong> fränkischen Rübenanbaus<br />

geht damit zu Ende.<br />

Jetzt gilt es <strong>das</strong> Neue anzunehmen und<br />

gemeinsam zu meistern.<br />

(zi). Ende November 2008 ist einer<br />

unserer profiliertesten Vertrauensmänner,<br />

nämlich Otto Eusemann,<br />

Bergrheinfeld gestorben. Bereits<br />

1963 wurde er in dieses Amt gewählt,<br />

<strong>das</strong> er seitdem kontonuierlich<br />

inne hatte. amen vielfältige<br />

Aufgaben in der Berufsvertretung,<br />

der Energiewirtschaft und der<br />

Kommune hinzu. Den Hang zur<br />

Zuckerrübe hat er dabei nie verloren.<br />

Eusemann, 1981 mit der „Goldenen<br />

Zuckerrübe“ ausgezeichnet,<br />

wird uns mit seinem ambitionierten<br />

Werdegang in bleibender Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Der junge Betriebsleiter hat den Schritt von der<br />

Schlepperanfuhr zur bäuerlichen LKWAnfuhr bereits<br />

vollzogen. Ab <strong>2009</strong> wird er auch <strong>für</strong> die eigenen Rüben<br />

den LKW zum Transport von der bäuerlichen Genossenschaft<br />

anmieten und seine Arbeitskraft einbringen.<br />

Das Ziel, die Wertschöpfung <strong>des</strong> Rübentransportes<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft zu erhalten, ist damit<br />

voll und ganz aufgegangen.<br />

Fotos (2): Beil<br />

Änderung<br />

Winterversammlung<br />

Zellingen statt Stetten<br />

Aufgrund statischer Probleme wurde<br />

die Mehrzweckhalle Stetten Mitte<br />

Dezember 2008 auf unabsehbare<br />

Zeit gesperrt. Die entsprechende<br />

Kreisversammlung wird <strong>des</strong>wegen<br />

verlegt:<br />

Kath. Pfarrheim, Schulplatz 7<br />

in Zellingen<br />

am Donnerstag,<br />

den 05. Februar 2008,<br />

19.30 Uhr<br />

Wir bitten um Kenntnisnahme – alle<br />

anderen Termine/Orte der Winterversammlungen<br />

bleiben - wie veröffentlicht!


0392-Franken.qxp:Layout 1 02.03.<strong>2009</strong> 08:48 Uhr Seite 1<br />

dzz NR. 2 – MÄRZ <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Rübenpreise 2008<br />

und Anbauplanung <strong>2009</strong><br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Ehrungen<br />

(gö). Mit der Goldenen Ehrennadel<br />

<strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Fränkischer<br />

Zuckerrübenbauer, der „Goldenen<br />

Zuckerrübe“, wurden in den<br />

Winterversammlungen verdiente<br />

Vertrauensmänner <strong>für</strong> 18-jährige<br />

Tätigkeit geehrt:<br />

(CB). Die nebenstehende Rübenpreisrechnung<br />

zeigt die rechnerische Verteilung<br />

<strong>des</strong> durchschnittlichen Hektarertrages<br />

auf die verschiedenen Rübenkategorien<br />

sowie die jeweiligen Grundpreise<br />

und Zu- bzw. Abschläge.<br />

Mit 61,3 t/ha-Rübenertrag und 18,02 %-<br />

Zuckergehalt erreicht Franken einen<br />

durchschnittlichen Hektarerlös von<br />

2.437 €. Damit hat die Rübe - in den<br />

sonst äußerst unruhigen Märkten - wieder<br />

einen guten, verlässlichen und kalkulierbaren<br />

Beitrag zum Betriebsergebnis<br />

geleistet.<br />

Kreisversammlung<br />

Cadolzburg, 23.01.<strong>2009</strong><br />

- Andreas Ebersberger,<br />

Hüttendorf<br />

- Georg Müller, Steinbach<br />

Kreisversammlung<br />

Gollhofen, 26.01.<strong>2009</strong><br />

- Richard Breitschwerdt,<br />

Gollachostheim<br />

- Willibald Fries, Hemmersheim<br />

- Gerhard Hesch,<br />

Oberickelsheim<br />

- Rudolf Lang, Seenheim<br />

- Helmut Schlegel, Gnötzheim<br />

Kreisversammlung<br />

Kitzingen, 26.01.<strong>2009</strong><br />

- Heinrich Düll, Wiesenbronn<br />

- Rudolf Hager, Hüttenheim<br />

- Karl Heid, Buchbrunn<br />

- Rudolf Kehrer, Sickershausen<br />

- Gerhard Scherer, Herrnsheim<br />

Kreisversammlung Ellingen-<br />

Weißenburg, 27.01.<strong>2009</strong><br />

- Herbert Fitzinger, Burg<br />

Kreisversammlung Coburg-<br />

Grub am Forst, 28.01.<strong>2009</strong><br />

- Martin Grambs, Meeder<br />

- Josef Löhrlein, Eichenhüll<br />

- Hermann Schlund, Buttenheim<br />

Kreisversammlung<br />

Bergrheinfeld, 29.01.<strong>2009</strong><br />

- Bernhard Berchtold, Gernach<br />

Kreisversammlung<br />

Heustreu, 30.01.<strong>2009</strong><br />

- Hubert Dömling, Großeibstadt<br />

Kreisversammlung<br />

Erbshausen, 03.02.<strong>2009</strong><br />

- Ernst Weisenberger,<br />

Gramschatz<br />

Der Grundpreis bei den Quoten-, Molise-<br />

und Übertragungsrüben ist von der<br />

ZMO vorgegeben. Der Ethanol- und Industrierübengrundpreis<br />

hängt von der<br />

Verwertung am Markt ab. Deutlich zeigt<br />

sich, <strong>das</strong>s der Vergleich Rübe mit den<br />

anderen Kulturen nicht alleinig auf Basis<br />

<strong>des</strong> Grundpreises erfolgen darf. Die<br />

saldierten Zuschläge in Höhe von<br />

14,20 €/t erhöhen den durchschnittlichen<br />

Grundpreis von 25,55 €/t auf<br />

immerhin 39,75 €/t <strong>für</strong> alle Rüben.<br />

Die Mehrausgabe der Vertragsrüben<br />

von 2,9 % mit der flächendeckend guten<br />

Ernte in Süddeutschland hat dazu<br />

geführt, <strong>das</strong>s mehr Quotenrüben bezahlt<br />

wurden als zur Erfüllung der Quotenzuckermenge<br />

benötigt werden. Diese<br />

„überzahlte“ Zuckermenge muss im<br />

Nichtnahrungsmittelbereich mit geringeren<br />

Marktpreisen abgesetzt werden.<br />

Die entstandenen Mehrkosten von ca. 3<br />

Mio. € finanzieren die Südzucker mit<br />

500.000 Euro und die Anbauer über die<br />

Rübenmarkvergütung mit ca. 2,5 Mio.<br />

€. Entsprechend der EU-Verordnung Nr.<br />

318/2006 Artikel 16 ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zuckerwirtschaftsjahr<br />

2008/09 eine Produktionsabgabe<br />

von 12 €/t Quotenzucker<br />

zu zahlen, die sich Südzucker und die<br />

Anbauer teilen. Ein CMA-Beitrag <strong>für</strong> Zuckerrüben<br />

wird nicht mehr einbehalten.<br />

Anbauplanung <strong>2009</strong><br />

Ausgangsbasis ist – wie im letzten Jahr<br />

– die Jahresvertragsrübenmenge in<br />

Höhe von 95 % der Lieferrechte F+M.<br />

Dazu kommen Ethanol- und Vertragsindustrierüben,<br />

sofern hier eine Vertragspflicht<br />

vorliegt. Zusätzlich garantiert<br />

Südzucker die Abnahme von max. 20 %<br />

der Jahresvertragsrüben als weitere Industrierübenmenge.<br />

Der gezielte Anbau<br />

von Industrierüben muss einzelbetrieblich<br />

nach Ertrag, Kosten und Fabrikentfernung<br />

überprüft werden. Für<br />

den Anbau <strong>2009</strong> erfolgt aber keine Min<strong>des</strong>tpreiszusage.<br />

Beispielsrechnung:<br />

95 % Jahresvertragsrübenmenge: 290 t<br />

+ Ethanolrüben: 40 t<br />

+ Vertrags – Industrierüben: 30 t<br />

+ zusätzliche Industrierüben<br />

(max. 58 t):<br />

0 t<br />

– Übertragungsrüben aus 2008: 10 t<br />

Rüben zum Anbau <strong>2009</strong>: 350 t<br />

Die errechnete Rübenmenge ist auf<br />

16/14 ausgegeben und muss auf den<br />

tatsächlichen Bereinigten Zuckergehalt<br />

(BZG) umgerechnet werden.<br />

Mit Hilfe <strong>des</strong> Anbauplaners kann unter<br />

www.frankenrueben.de individuell die<br />

Berechnung der Rübenanbaufläche erfolgen.<br />

Kleine Restflächen mit einer separaten<br />

Kultur sind aus Kostengründen<br />

zu vermeiden.<br />

Pol-abhängige Umrechnung der Rübenmenge<br />

Beispielrechnung:<br />

Rübenmenge zum Anbau <strong>2009</strong>:<br />

Durchschnittsertrag:<br />

langjähriger Zuckergehalt:<br />

350 t (16 % ZG = 14 % BZG)<br />

70 t/ha<br />

18 % ZG = 16 % BZG<br />

350 x 14 % BZG 306 t Rüben<br />

___________________ = 306 t ___________________ = 4,4 ha<br />

16 % individ. BZG 70 t Rüben<br />

Kreisversammlung Bettenfeld-Rothenburg,<br />

04.02.<strong>2009</strong><br />

- Günter Baumann, Rothenburg<br />

- Gerhard Rost, Adelshofen<br />

Kreisversammlung<br />

Giebelstadt, 04.02.<strong>2009</strong><br />

- Albin Gramlich, Hohestadt<br />

- Georg Kemmer, Acholshausen<br />

- Hermann Kleinschroth,<br />

Albertshausen<br />

- Manfred Neeser, Burgerroth<br />

- Bruno Schmierer, Allersheim<br />

Kreisversammlung<br />

Zellingen, 05.02.<strong>2009</strong><br />

- Josef Geisel, Seifriedsburg<br />

- Egon Sendelbach, Urspringen<br />

5,6<br />

Anbau <strong>2009</strong>: Saatgutbestellung – Flächenmeldung<br />

(CB). Die Saatgut-Haupt (Rest-)bestellung<br />

<strong>für</strong> <strong>2009</strong> und die Frühbestellung<br />

2010 erfolgte erstmals zu einem Termin.<br />

Der Frühbestellanteil von ca. 2/3<br />

<strong>des</strong> Saatgutbedarfes 2010 zeigt, <strong>das</strong>s<br />

die neue Vorgehensweise vom Anbauer<br />

angenommen wird, zumal damit<br />

mehrere Vorteile verbunden sind:<br />

•Der Rabatt beträgt 10 % (bisher 6,5 %);<br />

•die Information zu den Sortenleistungen<br />

ist nur einmal erforderlich<br />

•die Sortenwerbung der Firmen<br />

beschränkt sich auf einen Termin.<br />

Die Sorten-Darstellung zum Anbaujahr<br />

<strong>2009</strong> bezieht sich auf <strong>das</strong> Verbandsgebiet<br />

Franken. Nach den Rübenflächen<br />

im Vorvertrag ergibt sich<br />

im laufenden Anbaujahr eine Flächenausdehnung<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

von etwa 4 %.<br />

Die stärkste Sorte im Anbau <strong>2009</strong><br />

bleibt Beretta (29,7 %) gefolgt von Rubens<br />

mit 11,7 %. Der Anteil der „Zuckertypen“<br />

(Felicita, William, Ruveta<br />

und Theresa) reduzierte sich nochmals<br />

um 10 auf ca. 20 %. Dies zeigt<br />

deutlich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kriterium „Bereinigter<br />

Zuckerertrag“ vom Anbauer bei<br />

der Sortenwahl berücksichtigt wird,<br />

was aufgrund <strong>des</strong> Bezahlungssystemes<br />

auch richtig ist.<br />

In der Pillierungs-Ausstattung greifen<br />

nach wie vor ca. 80 % der Anbauer auf<br />

die Premium-Varianten zurück. Mit<br />

den Mehrkosten von ca. 25,00 €/Einheit<br />

erhält man einen höheren und<br />

längeren Schutz gegen beißende und<br />

saugende Schädlinge. Der eine oder<br />

andere Kontrollgang bleibt damit erspart!<br />

V.l.n.r.: Dr. Thomas Kirchberg, Vorstandsmitglied Südzucker, Ernst Merz, Rübeninspektor,<br />

die geehrten Vertrauensmänner Manfred Neeser, Burgerroth, Bruno Schmierer, Allersheim,<br />

Albin Gramlich, Hohestadt, Hermann Kleinschroth, Albertshausen, Dr. Jochen Fenner, Verbandsvorsitzender<br />

und Georg Kemmer, Acholshausen.<br />

Foto: Göbel<br />

<br />

Die Anbaugemeinden Frankens haben sich<br />

weiter formiert – die Vertrauensmänner<br />

(VM) sind mittlerweile neu bzw. wieder<br />

gewählt. 331 Ortsvereinigungen (Vorjahr<br />

419) verblieben, in denen 81 Zuckerrübenbauer<br />

erstmals <strong>das</strong> Amt <strong>des</strong> Vertrauensmannes<br />

anvertraut bekamen. In gut 10 %<br />

der Anbaugemeinden nehmen aktive,<br />

z.T. pensionierte Nichtrübenanbauer die<br />

Logistik <strong>des</strong> Zuckerrübenbaus vor Ort <strong>für</strong><br />

den Verband und die Südzucker in die<br />

Hand. Damit sind 168 Vertrauensmänner<br />

ausgeschieden. 36 bisherige Einzelanbauer<br />

wurden in die naheliegenden Anbaugemeinden<br />

integriert. Am 11. März <strong>2009</strong><br />

findet eine Schulung dieser neu bzw. wieder<br />

gewählten Vertrauensmänner statt.


03Franken1.qxp:Layout 1 25.03.<strong>2009</strong> 16:28 Uhr Seite 1<br />

dzz NR. 3 – APRIL <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Fit <strong>für</strong> den LKW-<br />

Transport<br />

zi - Im Rahmen der freiwilligen<br />

Quotenrückgabe 2007/ 2008<br />

stehen den Bun<strong>des</strong>ländern<br />

Fördermittel von Seiten der EU zu<br />

– die sogenannte Diversifizierungsbeihilfe.<br />

Für Bayern bedeutet<br />

dies ca. 11 Mio. €. Mit dem<br />

zuständigen Landwirtschaftsministerium<br />

wurde erreicht, <strong>das</strong>s<br />

rund 4,7 Mio. € den bayerischen<br />

Zuckerrübenanbaugebieten <strong>für</strong><br />

Wegebau-Maßnahmen zur Verfügung<br />

stehen. Der fränkische<br />

Anteil an diesem „Fördertopf“<br />

beträgt knapp 1,9 Mio. €.<br />

In der Generalversammlung und<br />

den Vertrauensmänner-Versammlungen<br />

2008 wurde diese Möglichkeit<br />

der Förderung außerhalb<br />

von laufenden Flurbereinigungsmaßnahmen<br />

eröffnet. Antragsteller<br />

konnten nur Anbaugemeinden<br />

(Kommunen) aus unseren Zuckerrübengebieten<br />

sein. Diesen<br />

musste allerdings klar sein, <strong>das</strong>s<br />

abzüglich <strong>des</strong> Fördersatzes<br />

immerhin noch 55 % der Gesamtkosten<br />

selbst aufzubringen sind.<br />

Was die Umsetzung der Baumaßnahmen<br />

anbelangt, wurde darauf<br />

hingewiesen, <strong>das</strong>s beim Einsatz<br />

der Fördermittel nach den Regeln<br />

der Bayerischen Haushaltsordnung<br />

(StMELF-München) auf<br />

öffentliche Ausschreibungen<br />

nicht verzichtet werden kann. Die<br />

Anträge waren bis 30. November<br />

2008 beim zuständigen Amt <strong>für</strong><br />

Ländliche Entwicklung (ALE) zu<br />

stellen. Nach dieser Frist haben<br />

die ALE’s sämtliche beantragte<br />

Maßnahmen vor Ort in Augenschein<br />

genommen und die fachliche<br />

Notwendigkeit klassifiziert.<br />

■ Wegebauförderung<br />

Das Förderpaket wurde deutlich<br />

überzeichnet. 234 Projekte in<br />

54 Gemeinden waren einzuordnen.<br />

In Absprache mit dem Verband<br />

erarbeiteten die zuständigen<br />

ALE’s eine Prioritätenliste zur<br />

Genehmigung – unter anderem<br />

wurden Maßnahmen unter einer<br />

Fördersumme von 25.000 €<br />

(Bagatellgrenze) und zur Oberbauverbesserung<br />

von bestehenden<br />

ausgebauten Wegen grundsätzlich<br />

ausgeschlossen.<br />

Die betreffenden Kommunen<br />

werden nun aktuell von der Fachbehörde<br />

(ALE) informiert und in<br />

Folge dann Bewilligungsbescheide<br />

erhalten.<br />

Die Ausführung der Maßnahmen<br />

kann dann sofort beginnen. Mit<br />

dem Bayerischen Staatsministerium<br />

(StMELF) wurde vereinbart,<br />

<strong>das</strong>s alle beantragten Maßnahmen,<br />

die bis zum 31.12.<strong>2009</strong> einen<br />

Bewilligungsbescheid erhalten,<br />

auch noch 2010 ausgeführt<br />

werden können und den Zuschuss<br />

erhalten.<br />

■ Praxis-Appell<br />

Die Verwendung der Diversifizierungsmittel<br />

im Bereich <strong>des</strong> Wegebaus<br />

ist eine einmalige Chance<br />

<strong>für</strong> Landwirte (nicht nur Zuckerrübenbauer),<br />

die Anbindung ihrer<br />

Ackerflächen zukunftsfähig zu<br />

verbessern. Da und dort wird<br />

wohl die Kommune den eigenen<br />

Kapitaldienst (55 %!) alleinig nicht<br />

leisten können. Konzertierte<br />

Aktionen mit Wegebaugemeinschaften,<br />

Jagdgenossenschaften,<br />

Anliegern sollten dennoch die<br />

Kommune in die Lage versetzen,<br />

den in Aussicht gestellten Zuschuss<br />

in voller Höhe zu realisieren.<br />

Die Einsicht der Beteiligten<br />

vor Ort möge <strong>des</strong>wegen mehr<br />

von Weitsicht als von Neid und<br />

Missgunst bestimmt sein!<br />

Anbaustruktur<br />

in Franken<br />

Rasante Entwicklung seit 2006<br />

cb - Die Zuckerwirtschaft hat in den<br />

letzten Jahren - global und regional -<br />

einen gewaltigen Anpassungsprozess<br />

vollzogen. In Europa wurden<br />

seit 2005 von ehemals 196 Zuckerfabriken<br />

89 (45 %) geschlossen.<br />

Parallel dazu sind viele Landwirte<br />

aus den verschiedensten Gründen -<br />

aus der Rübe ausgestiegen. In Franken<br />

hat sich die Anzahl der Anbauer<br />

seit 1990 (10.466) bis <strong>2009</strong> (4.660)<br />

mehr als halbiert; der Rückgang in<br />

der laufenden Zuckermarktordnungsperiode<br />

(seit 2006) beträgt alleine<br />

etwa 25 %.<br />

Dies lässt erkennen, welche Auswirkungen<br />

die markt- und wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen besitzen.<br />

Der Einzelne und die Gesellschaft<br />

neigen primär dazu, derartige Entwicklungen<br />

negativ zu bewerten.<br />

Dies liegt daran, <strong>das</strong>s alle Veränderungen<br />

zunächst Ängste hervorrufen,<br />

die nur langsam überwunden<br />

werden.<br />

Erst die eigenen positiven Erfahrungen<br />

mit einer neuen Situation führen<br />

dazu, die Vorteile und Chancen zu erkennen.<br />

Dabei ist die Anpassung an<br />

Anbauer und Rübenfläche in Franken<br />

merz - Bei der heutigen Planungsform<br />

bildet der Schlag die Grundlage,<br />

der Abfuhrtermin ist frei wählbar.<br />

Gegenüber der früheren Einteilung,<br />

mit der Vorgabe der LKW-Anzahl pro<br />

Abfuhrtermin, besitzt der einzelne<br />

Anbauer mehr Freiheiten. Dies funktioniert<br />

aber nur, wenn die Solidarität<br />

zwischen den Anbauern bestehen<br />

bleibt und die Regeln der Flächenmeldungen<br />

eingehalten werden.<br />

In den Ladereihenfolgen der einzelnen<br />

Abfuhrgruppen ist eine prozentuale<br />

Aufteilung der Flächen auf Termin<br />

1 und Termin 2 vorgegeben. Diese<br />

beginnt bei den Anbaugemeinden,<br />

die am Anfang der Reihenfolge stehen,<br />

mit 30 % <strong>für</strong> Termin 1 und 70 %<br />

<strong>für</strong> Termin 2. Somit ist der Nachteil<br />

der Frührodung begrenzt.<br />

Der Flächenanteil <strong>für</strong> Termin 1<br />

nimmt innerhalb der Ladereihenfolge<br />

zu und erreicht <strong>für</strong> die Ortschaften<br />

am Ende 70 %, entsprechend 30<br />

% <strong>für</strong> Termin 2. Durch diese Regelung<br />

wird <strong>das</strong> Risiko bei der Spätlieferung<br />

begrenzt.<br />

neue Gegebenheiten ein vollkommen<br />

natürlicher und wichtiger Prozess.<br />

Dazu einige Sprichwörter:<br />

• Nur wer Veränderungen akzeptiert,<br />

kann auch wachsen.<br />

(Paul Wilson)<br />

• Wer sich nicht ändert, hat nicht<br />

gelebt. (Chinesisches Sprichwort)<br />

• Wer ständig glücklich sein möchte,<br />

muss sich oft verändern.<br />

(Konfuzius)<br />

• Verbessern heißt verändern.<br />

Perfekt sein heißt demnach, sich<br />

oft verändert zu haben.<br />

(Winston Churchill)<br />

Auf die Strukturen und den Rübenanbau<br />

in Franken übertragen bedeutet<br />

dies, <strong>das</strong>s die Entwicklungen – positiv<br />

betrachtet - seit 1990 dazu geführt<br />

haben, <strong>das</strong>s:<br />

– die Rübenfläche je Anbauer von<br />

3,0 ha auf 5,6 ha gestiegen ist;<br />

– der Ertrag tendenziell um 10 t/ha<br />

erhöht wurde und<br />

– der Zuckergehalt nicht mehr bei<br />

durchschnittlich 17,5 %, sondern<br />

bei 18,5 % liegt.<br />

Diese prozentuale Vorgabe gilt <strong>für</strong><br />

die gesamte Anbaugemeinde. Die<br />

Eintragungen der einzelnen Anbauer<br />

sollen mit dem Vertrauensmann abgestimmt<br />

werden, um die Einhaltung<br />

<strong>des</strong> Flächenverhältnisses <strong>für</strong> Termin<br />

1 und Termin 2 sicherzustellen.<br />

Anbauern, die Flächen <strong>für</strong> beide Abfuhrtermine<br />

melden, wird empfohlen,<br />

die prozentuale Vorgabe der Ladereihenfolge<br />

in etwa einzuhalten.<br />

Anbauer können jedoch auch nur einen<br />

Abfuhrtermin belegen, wenn<br />

sich dies mit der Vorgabe <strong>für</strong> die Anbaugemeinde<br />

vereinbaren lässt.<br />

Wählt ein (meist kleinerer) Anbauer<br />

nur einen Termin, muss im Folgejahr<br />

in den anderen Termin gewechselt<br />

werden.<br />

■ Ladereihenfolgen<br />

im Internet<br />

Die Ladereihenfolgen der Abfuhrgruppen<br />

im Werk Ochsenfurt werden<br />

ab <strong>2009</strong> nicht mehr als Ausdruck verschickt,<br />

sondern sind im Internet unter<br />

www.bisz.suedzucker.de abrufbar.<br />

(„Aktuelles aus der Region“ /<br />

„ARGE Franken Ochsenfurt“). Außerdem<br />

stehen die ausführlichen Ladereihenfolgen<br />

im Rohstoffportal zur<br />

Verfügung.<br />

Die Reihenfolge der Anbaugemeinden<br />

wird jährlich gewechselt. Bei Ladegruppen<br />

ohne Gebietsanpassungen<br />

ist dies <strong>für</strong> <strong>2009</strong> entsprechend<br />

umgesetzt. Im südlichen Ochsenfurter<br />

Einzugsgebiet veränderten sich<br />

die Ladebereiche durch die Gründung<br />

der LMG Ochsenfurt grundlegend.<br />

Die Regionen der Lademäuse<br />

umfassen neue Gebiete und setzen<br />

sich aus Teilen alter Ladebereiche zu-<br />

G E N E R A L V E R S A M M L U N G<br />

V e r b a n d F r ä n k i s c h e r Z u c k e r r ü b e n b a u e r e . V .<br />

– Freitag, 26. Juni <strong>2009</strong>, 9:00 Uhr –<br />

in den Mainfrankensälen<br />

in Veitshöchheim<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung, Vorsitzender Dr. Jochen Fenner<br />

2. Auszugsw. Verlesung <strong>des</strong> Geschäftsberichtes 2008/<strong>2009</strong>,<br />

Geschäftsführer Dr. Klaus Ziegler<br />

3. Verlesung <strong>des</strong> Kassen- und Prüfungsberichtes 2008/<strong>2009</strong><br />

Geschäftsführer Dr. Klaus Ziegler<br />

4. Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und der Geschäftsführung<br />

5. Referat: Dr. Wolfgang Heer, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der<br />

Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt<br />

„Perspektiven der Südzucker AG bei starken<br />

Marktschwankungen“<br />

6. Vortrag: Michael Horsch, Geschäftsführer der<br />

Horsch Maschinen GmbH, Schwandorf<br />

„Innovation im Ackerbau - geht es noch weiter!?“<br />

7. Wünsche und Anträge<br />

8. Schlusswort, Vorsitzender Dr. Jochen Fenner<br />

Anmerkung: Die Mitgliederversammlung <strong>des</strong> Ringes Fränkischer<br />

Zuckerrübenbauer e.V. findet nach Punkt 4 der Tagesordnung statt.<br />

M I T G L I E D E R V E R S A M M L U N G<br />

R i n g F r ä n k i s c h e r Z u c k e r r ü b e n b a u e r e . V .<br />

– Freitag, 26. Juni <strong>2009</strong>, 9:00 Uhr –<br />

in den Mainfrankensälen<br />

in Veitshöchheim<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung, Vorsitzender Dr. Jochen Fenner<br />

2. Auszugsw. Verlesung <strong>des</strong> Geschäftsberichtes 2008,<br />

Geschäftsführer Dipl. Ing. agr. (FH) Christian Beil<br />

3. Verlesung <strong>des</strong> Kassen- und Prüfungsberichtes 2008<br />

Geschäftsführer Dipl. Ing. agr. (FH) Christian Beil<br />

4. Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und der Geschäftsführung<br />

5. Die Untersuchungskosten und Beiträge<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

6. Verschiedenes<br />

Für die Wettbewerbsfähigkeit und damit<br />

<strong>für</strong> die Zukunft der Rübe war und<br />

ist es enorm wichtig, <strong>das</strong>s Anbautechnik,<br />

Kostenstruktur, Ertrag und<br />

Qualität weiter verbessert werden.<br />

Ertrag und Stückkosten sind wesentlich<br />

wichtiger als die Fabrikentfernung.<br />

Planung Zuckerrübenanfuhr<br />

Flächenmeldung Termin 1 und Termin 2 über <strong>das</strong> Rübenportal im Internet<br />

sammen. Somit kann der ursprüngliche<br />

Wechselrhythmus nicht bei allen<br />

Ortschaften eingehalten werden.<br />

■ Nutzung von Internet<br />

und Rohstoffportal<br />

<strong>für</strong> die Anfuhrplanung<br />

Hier sind Anbauer und Fabrik gefordert,<br />

die Betriebsabläufe und Strukturen<br />

zu überprüfen und mögliche<br />

Reserven zu mobilisieren.<br />

Wie in der Vergangenheit, wird auch<br />

künftig ein unabhängiges Versuchswesen<br />

und eine neutrale Beratung gemeinsam<br />

mit innovativen, kreativen<br />

Anbauern den Rübenanbau in Franken<br />

weiter entwickeln.<br />

Die Wertschöpfung der Rübe entscheidet<br />

über den Standort.<br />

Das Internet als moderne Kommunikationsmöglichkeit<br />

setzt sich nun<br />

auch im Rübenbereich durch.<br />

Neben der Anzeige der Ladereihenfolgen<br />

ist ab diesem Jahr auch die<br />

Schlagdatenerfassung mit der Meldung<br />

der FID-Nummer und der Abfuhrtermine<br />

im Rohstoffportal <strong>für</strong><br />

Anbauer und Vertrauensleute möglich.<br />

Die Anfuhrplanung in der Kampagne,<br />

welche die Einteilung in die<br />

einzelnen Lieferwochen bzw. Tage<br />

beinhaltet, war bereits im letzten<br />

Jahr über <strong>das</strong> Rohstoffportal zugänglich.<br />

Zusätzlich erfolgte jedoch noch<br />

ein Versand der Einteilung. Dieser<br />

Postversand entfällt ab <strong>2009</strong>; die Anfuhrplanung<br />

wird ausschließlich im<br />

Rohstoffportal dargestellt. Anbauer<br />

können sich in ihre eigene Einteilung<br />

einschalten, Vertrauensleute besitzen<br />

den Zugang <strong>für</strong> die Anfuhrplanung<br />

aller Anbauer der Anbaugemeinde<br />

(Abbildung).<br />

Ein neuer Service wird <strong>für</strong> Rodegemeinschaften<br />

eröffnet, diese können<br />

ab <strong>2009</strong> die Anfuhreinteilung ihrer<br />

Mitglieder abrufen. Voraussetzung<br />

ist, <strong>das</strong>s von allen Rodegemeinschaftsmitgliedern<br />

auf dem Schlagerfassungsbogen<br />

die Rodegemeinschaftsnummer<br />

eingetragen wird.<br />

Melden Sie sich also an – die Nutzung<br />

ist kostenfrei!


dzz NR. 4 – JULI <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Idealer Start -<br />

Wachstum 10 Tage voraus<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

CB - Anlässlich der Generalversammlung<br />

<strong>des</strong> Verban<strong>des</strong><br />

Fränkischer Zuckerrübenbauer<br />

wurden Alfons Münch (links)<br />

und Dr. Klaus Ziegler (rechts) die<br />

„Goldene Zuckerrübe“ verliehen.<br />

Schon im Jahr 1982 ist der<br />

waschechte Franke Alfons<br />

Münch nach dem Studium in<br />

Triesdorf in <strong>das</strong> Rübengeschäft<br />

eingestiegen. In der Rübenabteilung<br />

der Frankenzucker waren<br />

Rübentransport, Carbokalk und<br />

die ersten Schritte der Datenverarbeitung<br />

am PC sein Metier.<br />

Nach der Fusion von Südzucker<br />

und Frankenzucker ging es <strong>für</strong><br />

ihn weiter im Geschäftsbereich<br />

Zucker/Rüben. Durch die Anbau-,<br />

Kampagneplanung, Rübenlogistik<br />

und vor allem die<br />

Rübenabrechnung ist er im gesamten<br />

süddeutschen Gebiet<br />

bekannt. Keinem sind die Zahlen<br />

im Zuckerrübengeschäft so<br />

vertraut wie ihm! Mit viel Einsatz<br />

und Zuverlässigkeit, gepaart<br />

mit einem guten Schuss fränkischen<br />

Humors, hat er sich große<br />

Wertschätzung erworben ... und<br />

dabei den Draht zur Praxis nie<br />

verloren.<br />

Seit 1. April 1994 ist Dr. Klaus<br />

Ziegler alleinverantwortlicher<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong><br />

Fränkischer Zuckerrübenbauer.<br />

Seine fundierten fachlichen<br />

Kenntnisse erwarb er sich auf<br />

dem elterlichen Hof in Gauaschach,<br />

beim Studium der<br />

Agrarwissenschaften in Weihenstephan<br />

und in ausgedehnten<br />

Praktika im In- und Ausland, u.<br />

a. in den USA. Als Mitarbeiter<br />

der Rübenabteilung begann er<br />

1985. Seine Doktorarbeit<br />

schrieb er über die Nährstoffdynamik<br />

der Böden in Franken,<br />

insbesondere die EUF-Bodenuntersuchung.<br />

Im Jahre 1989,<br />

also vor genau 20 Jahren,<br />

schloss er die Promotion an der<br />

Justus-von-Liebig-Universität<br />

Gießen ab und wechselte im selben<br />

Jahr als Assistent und später<br />

als Stellvertreter von Geschäftsführer<br />

Dr. Heinz Meyer<br />

zum Verband.<br />

Die Internationale Maschinenvorführung<br />

in Seligenstadt wurde<br />

unter seiner Führung weiterentwickelt<br />

und <strong>das</strong> Transportwesen<br />

erfuhr durch die Schließung<br />

der Zuckerfabrik Zeil eine<br />

Neuausrichtung. Auch die Reform<br />

der ZMO und die dadurch<br />

bedingten Anpassungen <strong>des</strong><br />

Lieferrechts- und Bezahlungssystems<br />

erforderten immer wieder<br />

großen Einsatz und neue<br />

Ideen. Als engagierter und sachkundiger<br />

Verfechter der bäuerlichen<br />

Interessen ist er weit über<br />

Franken hinaus bekannt.<br />

CB - Unter dem Eindruck verlässlicher<br />

und stabiler Marktbedingungen<br />

bei Zucker (im Gegensatz zum<br />

Einbruch anderer Agrarmärkte) haben<br />

die fränkischen Landwirte den<br />

Anbau <strong>2009</strong> um knapp 3 % auf etwa<br />

26.100 ha Zuckerrüben ausgeweitet.<br />

Gerade die enormen Marktschwankungen<br />

der Alternativkulturen und<br />

die grandiose Fähigkeit der Rübe, Vegetationsschwankungen<br />

auszugleichen<br />

zeigen, <strong>das</strong>s es richtig war, den<br />

Rübenanbau aufrechtzuhalten; „Wohl<br />

dem, der bei der Rübe geblieben ist“.<br />

■ Aussaat/Feldaufgang<br />

Die ersten Rüben - ca. 5.000 ha - wurden<br />

um den Frühlingsanfang (20.<br />

März) v. a. im Gerolzhöfer Bereich gesät.<br />

Hauptaussaat war dann Anfang<br />

April, eine Woche vor Ostern. Der<br />

April glänzte mit Wärme und sonnenreichen<br />

Tagen; alle Rüben liefen<br />

schnell auf, Niederschläge glichen –<br />

anders als in den Vorjahren – mangelnde<br />

Tiefenablage aus, so <strong>das</strong>s die<br />

Bestan<strong>des</strong>dichten und der Rübenstand<br />

schon im April beeindruckten.<br />

■ Unkrautbekämpfung<br />

Der diesmal „goldene“ April war ein<br />

vorweg genommener Mai – witterungsmäßig!<br />

Hat uns der Winter noch<br />

bis März im Griff behalten, explodierte<br />

<strong>das</strong> Wachstum von Anfang an. Insofern<br />

galt es auch, bei der Unkrautbekämpfung<br />

„dran zu bleiben“. Mit<br />

der Standardempfehlung in der 1./2.<br />

NAK von 1,0 bis 1,2 l/ha Betanal Expert<br />

plus 1,0 kg Goltix lag man meist<br />

richtig. Die stark auf Bodenwirkstoff<br />

(Goltix, Rebell, Spectrum) ausgerichteten<br />

Behandlungen zeigten in dieser<br />

Phase ihre Stärke.<br />

an - Die Bekämpfung der Blattkrankheiten<br />

ist eine der lukrativsten<br />

und wichtigsten Maßnahmen im Zuckerrübenanbau.<br />

Leider beachten<br />

erst zwei Drittel der fränkischen Rübenanbauern<br />

die Blattkrankheiten<br />

genügend, <strong>das</strong> restliche Drittel verschenkt<br />

Geld und vermehrt durch<br />

konsequentes Ignorieren Cercospora,<br />

Ramularia, Mehltau und Rost.<br />

Im Mittel aller fränkischen Zuckerrübenversuche<br />

wurden 2007 fünfzehn<br />

und 2008 sieben Prozent Zuckerertrag<br />

verschenkt, falls nicht behandelt<br />

wurde. Es gibt zwar cercospora-tolerante<br />

Sorten, die aber ebenfalls<br />

von Cercospora befallen werden<br />

und nach Schwelle behandelt werden<br />

müssen. Auch bei diesen Sorten hat<br />

sich in den letzten beiden Jahren die<br />

Spritzung gelohnt.<br />

Ab dem 6. Juli läuft in Franken wieder<br />

<strong>das</strong> Blattkrankheiten-Monitoring<br />

Die 3. NAK (= Abschlussbehandlung)<br />

stand oft schon Mitte Mai an. Regelmäßige<br />

Niederschläge und die frühsommerliche<br />

Wärme sorgten <strong>für</strong> optimale<br />

Wirkungsgrade der Herbizide<br />

– die Rüben entwickelten sich prächtig,<br />

so <strong>das</strong>s bereits Ende Mai (um<br />

Pfingsten) vielerorts Reihenschluss<br />

zu vermelden war ... etwa 10 Tage<br />

früher als sonst!<br />

■ Besonderheiten<br />

In vielen Gebieten war ein auffällig<br />

intensiver Moosknopfkäfer-Befall zu<br />

beobachten ... <strong>das</strong> zeigte sich sowohl<br />

bei der niedrigen als auch hohen<br />

Wirkstoff-Pillierung in Fraß/Einstichen<br />

an den jüngsten Laubblättern.<br />

Manche Bauern reagierten mit<br />

einer zusätzlichen Pyrethroid-Behandlung.<br />

Offensichtlich konnten die<br />

Wirkstoffe der Beizmittel durch <strong>das</strong><br />

schnelle Wachstum nicht in ausreichender<br />

Menge in den Saftstrom der<br />

Rübe gelangen, was <strong>für</strong> einen ausreichenden<br />

Schutz erforderlich ist. Eine<br />

Zusatzbehandlung war in den wenigsten<br />

Fällen gerechtfertigt.<br />

Ein Wehmutstropfen ist je<strong>des</strong> Jahr<br />

der Umbruch bzw. die Nachsaat<br />

wegen Spritzschäden. Auch heuer<br />

wurden wieder einige Rübenbestände<br />

durch versehentlich eingesetzte<br />

Getreideherbizide oder Spritzenverunreinigungen<br />

umgelegt. Die hohe<br />

Wirkungseffizienz der Sulfonyl-Harnstoffe<br />

(bei der Rübe im Debut) auch<br />

in niedriger Konzentration sind allgemein<br />

bekannt. Eine sorgfältige<br />

Spritzenreinigung (Wasser allein genügt<br />

nicht!) und äußerst gewissenhafte<br />

Arbeitserledigung – ohne Hektik<br />

– sind Grundvoraussetzung <strong>für</strong><br />

eine erfolgreiche Unkrautbehandlung<br />

... wohl dem, der eine separate<br />

Feldspritze nur in Rüben fahren<br />

kann!<br />

■ Maschinenhacke/<br />

Schosserbeseitigung<br />

Die Maschinenhacke bleibt eine äußerst<br />

effiziente Maßnahme, nicht nur<br />

an. Bei Erreichen der Schwellen wird<br />

ein Warn-Aufruf herausgegeben. Sofortige<br />

Kontrolle der eigenen Zuckerrübenschläge<br />

ist dann wichtig,<br />

denn je früher die Behandlung erfolgt,<br />

<strong>des</strong>to größer ist der Erfolg!<br />

Der Mehrertrag ist um so größer, je<br />

früher die Blattkrankheiten auftreten<br />

und bekämpft werden: am 15. Juli =<br />

20 Prozent, am 1. August = 10 Prozent<br />

und am 15. August = 5 Prozent<br />

(s. Abb. 1). Deshalb z. B. beim Erreichen<br />

der 15 %-Schwelle am 1. August<br />

nicht bis zum 15. August bis nach<br />

der Getreideernte warten, sondern<br />

sofort behandeln um nicht fünf Prozent<br />

Zuckerertrag zu verlieren!<br />

Sind vor dem 1. August fünf Prozent<br />

der Blätter - wenn auch nur mit einem<br />

kleinen Fleck – besetzt, ist die<br />

Spritzung lohnend. Ab dem 1. bis 15.<br />

August steigt die Schwelle auf 15 Prozent<br />

und nach dem 15. August oder<br />

Eine Rübenreihe hatte durch die versetzte Anschlussfahrt Glück und verdeutlicht <strong>das</strong> Ausmaß<br />

<strong>des</strong> Spritzschadens (kleines Bild) durch die Reste von Sulfonyl-Harnstoffen in der<br />

Spritzbrühe. Auch Anfang Juni – zum eigentlichen Reihenschluss – sind die Rüben in der Entwicklung<br />

noch deutlich zurück. Drastische Ertragseinbußen sind die Folge. Fotos (3): Beil<br />

mit Blick auf die Unkrautbeseitigung,<br />

sondern auch auf die Durchlüftung<br />

<strong>des</strong> Bodens und Erhöhung der Bodenaktivität;<br />

besonders wenn - wie dieses<br />

Jahr - Mitte Mai die Böden nach<br />

größeren Niederschlagsmengen und<br />

Hagelschauern verschlämmen und<br />

verkrusten. Die Rüben bzw. die Böden<br />

„schreien“ dann direkt nach der<br />

Maschinenhacke.<br />

Bereits im Juni traten dieses Jahr die<br />

ersten Schosser auf – diese sollten<br />

kontinuierlich, frühzeitig und händisch<br />

beseitigt werden. Damit erspart<br />

sich der Zuckerrübenbauer gravierende<br />

Probleme in künftigen<br />

Fruchtfolgen.<br />

Bis zur Blüte können die Schosser,<br />

die mehrere tausend Samen tragen,<br />

noch relativ einfach in den Beständen<br />

beseitigt werden. Später, nach<br />

Blattkrankheiten verhindern<br />

Abb. 1:<br />

Bekämpfungsschwellen<br />

Zuckerertragsgewinn in Prozent nach Bekämpfungs-Termin<br />

Abb. 2:<br />

zu einer Zweitspritzung auf 45 Prozent<br />

an.<br />

Da die Rüben Ende Juni bereits zwei<br />

Wochen Wachstumsvorsprung haben,<br />

könnte feucht-warme Witterung<br />

in den nächsten Wochen zu einer früheren<br />

Infektion – ähnlich wie 2007<br />

führen (s. Abb. 2): Werden die Rüben<br />

in den ersten drei Wochen <strong>des</strong> Juli behandelt,<br />

müssen sie wahrscheinlich -<br />

wie 2007 - drei bis vier Wochen später<br />

(= Mitte August) ein zweites Mal<br />

behandelt werden, da die Wirkungsdauer<br />

der Fungizide nur drei bis vier<br />

Wochen beträgt. Stehen zwei Behandlungen<br />

bevor, bitte die preisgünstigeren<br />

Mittel Harvesan oder Spyrale<br />

spritzen.<br />

Wird die Schwelle in der letzten Juliwoche<br />

erreicht, zeigt sich in den Versuchen<br />

ein Vorteil <strong>für</strong> Juwel, wegen<br />

der Blüte, müssen die Samenträger<br />

aus dem Feld entfernt werden, da die<br />

Samenreife eingesetzt hat.<br />

■ Bor-Düngung<br />

Zum Reihenschluss ist der ideale<br />

Zeitpunkt <strong>für</strong> die Bor-Spritzung. Bei<br />

einer Bor-Empfehlung von 1 kg/ha<br />

Reinbor sind z. B. 5 kg/ha Solubor erforderlich.<br />

Liegt der Borbedarf bei<br />

2 kg/ha, kann die zweite Spritzung<br />

mit der Fungizidbehandlung kombiniert<br />

werden. Höhere Wasseraufwandmengen<br />

(min<strong>des</strong>tens 400 l/ha)<br />

sind vorteil-haft. Die Düngung von<br />

weiteren Spurenelementen ist nach<br />

den Versuchsergebnissen nur wirtschaftlich,<br />

wenn ein tatsächlich festgestellter<br />

Mangel vorliegt. Die EUF-<br />

Bodenuntersuchung bietet da<strong>für</strong> ein<br />

komplettes Untersuchungspaket als<br />

Entscheidungshilfe.<br />

Fungizide Behandlung der Zuckerrüben in Franken,<br />

jeweils bei Überschreiten der Schwelle am ...<br />

seiner längeren Wirkungungsdauer<br />

und der Möglichkeit mit einer rechtzeitigen<br />

Behandlung fertig zu sein.<br />

Bei einer Erstbehandlung im August<br />

ist wichtig, möglichst frühzeitig dran<br />

zu sein (erst behandeln – dann dreschen!).<br />

Mittelempfehlung <strong>für</strong> diesen<br />

Termin ist wiederum Harvesan oder<br />

Spyrale.<br />

Behandlungen im September können<br />

eine gesetzte Infektion nicht mehr<br />

rückgängig machen, die Sporen vermehren<br />

sich immer weiter. Zu späte<br />

Spritzungen dienen nur der Gewissensberuhigung,<br />

sie kosten Geld, belasten<br />

die Umwelt und der Erfolg ist<br />

minimal.<br />

Das einzig Wahre ist die rechtzeitige,<br />

<strong>das</strong> heißt frühzeitige Behandlung.<br />

Die Mittelwahl ist zweitrangig.


dzz NR. 5 – OKTOBER <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Idealer Start - optimale<br />

Vegetation – Rekordergebnis<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Ernst Merz 50<br />

■<br />

Von Eberhard Krayl,<br />

Südzucker AG, GD Mitte<br />

Im Juni feierte Ernst Merz seinen<br />

50. Geburtstag. Er ist bereits<br />

seit 1982 bei Südzucker tätig.<br />

Anfangs war Merz in der Rübenabteilung<br />

Offenau und wechselte<br />

im Jahr 1984 als 2. Rübeninspektor<br />

in die Rübenabteilung<br />

Waghäusel; diese leitete er bis<br />

Januar 1994. Anschließend<br />

wechselte er als 1. Inspektor in<br />

die Rübenabteilung der Zuckerfabrik<br />

Ochsenfurt. Während seiner<br />

beruflichen Laufbahn hat er<br />

schon eine Vielzahl von Transportumstellungen<br />

durchgeführt,<br />

von der Bahn bis zur bäuerlichen<br />

LKW-Anfuhr. In jüngster<br />

Zeit war er maßgeblich an der<br />

Gründung und am Aufbau der<br />

LMG Ochsenfurt eG beteiligt.<br />

Wir wünschen Ernst Merz<br />

weiterhin viel Glück und Erfolg -<br />

auch mit seinen Oldtimer-<br />

Schleppern, denen er neben seiner<br />

Familie viel Freizeit widmet.<br />

an - Erschreckend viele Flächen mit<br />

starkem Befall von Rübenkopfälchen<br />

(Ditylenchus dipsaci), einem frei lebenden<br />

Nematoden, sind im September<br />

diesen Jahres aufgefallen. Besonders<br />

im Ochsenfurter Gau, im<br />

Grenzgebiet zu Baden Württemberg<br />

und um Uffenheim schlug der Schädling<br />

zu.<br />

CB - Bis in den August war <strong>das</strong> diesjährige<br />

Rübenjahr ein Bilderbuchjahr.<br />

Die passenden Schlagworte<br />

sind: problemlose Aussaat, hohe<br />

Feldaufgänge, viel Regen mit idealer<br />

Niederschlagsverteilung und ausreichend<br />

Wärme – rundum ideale Bedingungen.<br />

Ein etwa zwei Wochen früherer<br />

Reihenschluss und damit einhergehender<br />

Vegetationsvorsprung der<br />

Rüben war die Folge – und <strong>das</strong> im gesamten<br />

Gebiet. Während in den letzten<br />

Jahren häufig die Vegetationsbedingungen<br />

in Franken relativ kleinräumlich<br />

differierten, wurden in diesem<br />

Jahr alle Regionen zufrieden gestellt.<br />

In der zweiten Augusthälfte<br />

ging hier und da <strong>das</strong> Wasser aus und<br />

man konnte erstmals - sonst häufig<br />

bereits im Juni/Juli - schlafende Rüben<br />

sehen.<br />

■ Blattkrankheiten<br />

Aufgrund <strong>des</strong> enormen Blattapparates<br />

der Rüben und der Erfahrung aus<br />

2007 startete <strong>das</strong> Blattkrankheit-Monitoring<br />

in diesem Jahr eine Woche<br />

früher, nämlich in der 28. KW (6. Juli).<br />

Der Befallsdruck setzte allerdings<br />

Ende Juli ein. Es folgte ein gemeinsamer<br />

Warn-/Kontrollaufruf von staatlicher<br />

Beratung, Erzeugerring, Verband<br />

und Südzucker im Gebiet Kitzingen<br />

in der 30. KW und eine Woche<br />

später in den übrigen Regionen. Die<br />

termingerechten Behandlungen wurden<br />

meist um den Monatswechsel<br />

Ertrag/Zuckergehalt Franken<br />

Das Rübenkopfälchen<br />

schlägt zu<br />

Faule Rüben durch Rübenkopfälchen.<br />

Sichtbar wird der Schaden meist erst<br />

im September - obwohl die Einwanderung<br />

der Älchen bereits im<br />

April/Mai erfolgt - durch faule Rübenköpfe.<br />

Vom Feldrand aus fallen einzelne, in<br />

Bearbeitungsrichtung verlaufende<br />

Nester mit gelben Blättern auf. Geht<br />

man durch den Bestand und stößt an<br />

Foto: Anselstetter<br />

Juli/August getätigt. Erstmals dieses<br />

Jahr erhielten die Anbauer in der<br />

zweiten Augusthälfte per SMS einen<br />

Aufruf zur Mehltau-Kontrolle... eine<br />

äußerst praxistaugliche Vorgehensweise,<br />

wie wir erkannten. Auf den<br />

Mehltau- und Cercosporabefall haben<br />

einige mit einer Zweitbehandlung<br />

bei spät zur Rodung vorgesehenen<br />

Flächen reagiert.<br />

■ Spätverunkrautung/<br />

Schosser<br />

Die Schosser- und Unkrauttoleranz<br />

einiger Anbauer ist mittlerweile erschreckend.<br />

Leider werden bei überbetrieblichem<br />

Erntemaschineneinsatz<br />

auch die Nachbarn von dem riesigen<br />

Samenpotenzial betroffen. Erstaunlich<br />

ist, wie enorm Rübenbestände<br />

in einem Gebiet - trotz vergleichbarer<br />

Boden- und Witterungsverhältnisse<br />

- variieren können. Hier<br />

zeigt sich deutlich der Einfluss <strong>des</strong><br />

Produktionsfaktors „Betriebsleiter“.<br />

Frühzeitig gegensteuern ist im Interesse<br />

und auch die Pflicht aller Beteiligten,<br />

um einen dauerhaften Zuckerrübenanbau<br />

weiter in den Betrieben<br />

und Regionen zu ermöglichen.<br />

■ Nematoden/Rhizoctonia<br />

Typisch schlafende Rüben in den Nematodennester<br />

waren aufgrund der<br />

guten Wasserversorgung lange nicht<br />

zu sehen. Nur die Blattaufhellungen<br />

die Rüben, fallen viele um. Erste<br />

Schäden lassen sich bei genauem<br />

Hinsehen bereits im Mai sehen: Nach<br />

Einwanderung der Älchen in den Rübenkopf<br />

verdrehen sich die jungen<br />

Blätter. Im Frühsommer zeigen sich<br />

weißliche Pusteln oberirdisch auf<br />

dem Rübenkörper.<br />

Die Fäule im Feld oder auf der Miete<br />

nimmt im Herbst rasch zu, weshalb<br />

solche Bestände frühzeitig gerodet<br />

und sofort verarbeitet werden müssen.<br />

Es gibt keine chemische Maßnahme<br />

zur Bekämpfung! Nur der Anbau der<br />

Sorte Beretta kann neben einer weiter<br />

gestellten Fruchtfolge empfohlen<br />

werden. Beretta und einige Sondersorten<br />

sind teil-tolerant. Auf Befallsflächen<br />

sollten kein Raps, Hafer, Roggen,<br />

Ackerbohnen oder Senf angebaut<br />

werden. Das Rübenkopfälchen<br />

vermehrt sich auch an Unkräutern.<br />

Dennoch kann es ohne diese Pflanzen<br />

bis zu 10 Jahre in einer Art Trockenstarre<br />

überleben!<br />

Im feuchten Frühjahr und Sommer -<br />

wie <strong>2009</strong> - breitet sich <strong>das</strong> Älchen rasant<br />

im Feld aus und kann sich in 4-5<br />

Generationen vermehren.<br />

Die bäuerlichen Transportgemeinschaften (drei im Bereich Ochsenfurt und zwei im WUG/EI-<br />

Gebiet) bringen etwa 80 % der fränkischen Rüben in einer bisher nicht gekannten Kontinuität<br />

und Ruhe in die Fabriken. Die Kampagne ist nur noch am Fabrikschlot sichtbar.<br />

Fotos (2): Beil<br />

Mitte Juli zeigten bei genauerer Kontrolle<br />

<strong>das</strong> Auftreten <strong>des</strong> Schädlings.<br />

Selten waren die von verkaufstüchtigen<br />

Beratern festgestellten Mangelerscheinungen<br />

der Grund <strong>für</strong> die gelben<br />

Blätter. Faule Rüben, verursacht<br />

durch <strong>das</strong> Rübenkopfälchen oder die<br />

Rhizoctonia, sind erst spät Ende August<br />

aufgefallen. Für die künftige<br />

Vorgehensweise sollte <strong>das</strong> Ausmaß<br />

der Krankheitsnester festgehalten<br />

werden. Je nach Umfang ist mit der<br />

Fruchtfolge oder der Sortenwahl zu<br />

reagieren.<br />

■ Proberodung<br />

Nach der 1. Proberodung der Rübeninspektion<br />

Ochsenfurt Ende Juli auf<br />

den 21 Standorten in Franken zeichnete<br />

sich bereits ein Rekordergebnis<br />

ab. Der Ertrag lag 36 % über dem<br />

langjährigen (2004-2008) Durchschnitt.<br />

Mitte August wurden alle<br />

Verantwortlichen im Rode-, Transport-<br />

und Verarbeitungsbereich Ochsenfurt<br />

über einen frühen Kampagnebeginn<br />

informiert. Abzuwarten<br />

bleibt, ob die Rübe - wie in den vergangenen<br />

Jahren - bis Ende Oktober<br />

durchwächst oder schneller abreift.<br />

Bisher war die Rübe der sonst üblichen<br />

Entwicklung etwa zwei Wochen<br />

voraus.<br />

■ Kampagne<br />

Mit 25.300 ha Rüben im Stammwerk<br />

Ochsenfurt und etwa 950 ha im<br />

Stammwerk Rain startete Franken bei<br />

einer Ertragserwartung von 76 t/ha<br />

am 10. September bzw. 12. September<br />

in eine voraussichtliche Rekordernte.<br />

Fränkische Rüben werden neben<br />

Ochsenfurt und Rain noch in Offenau,<br />

Wabern, Warburg (Biorüben)<br />

und Zeitz verarbeitet. In Ochsenfurt<br />

ist die Kampagneplanung auf 120<br />

Verarbeitungstage bis zum 8. Januar<br />

2010 ausgelegt - wobei mittlerweile<br />

die Ertragsschätzung auf 74 t/ha reduziert<br />

wurde.<br />

Die zahlreichen Veränderungen im<br />

Transportbereich wurden mit viel Engagement<br />

und ohne große Anlaufschwierigkeiten<br />

umgesetzt. Selbst<br />

die von zahlreichen Pessimisten erwarteten<br />

Anfangsprobleme der unerfahrenen<br />

Fahrer blieben aus. Während<br />

2008 noch rund 350 Schlepperfahrzeuge,<br />

6 gewerbliche Ladegruppen<br />

und 4 bäuerliche Gemeinschaften<br />

die Rüben transportierten, wird<br />

<strong>2009</strong> der Rübentransport von drei<br />

bäuerlichen Gemeinschaften und<br />

drei gewerblichen Ladegruppen bewerkstelligt.<br />

Mit der Transportumstellung<br />

und 24-Stundenanfuhr kommen<br />

statt 455 (2008) nur noch etwa<br />

80 Fahrzeuge zum Einsatz... gleichzeitig<br />

werden vier Verlademäuse eingespart.<br />

Die stark ausgereizte Verlade-<br />

und Transportkapazität setzt<br />

voraus, <strong>das</strong>s die Witterung im<br />

Herbst/Winter mitspielt; dies ist allen<br />

Beteiligten zu wünschen.<br />

■ Anbauplanung 2010<br />

Südzucker hat Mitte September jeden<br />

Anbauer schriftlich zum Rübenanbau<br />

2010 und zur individuellen Übertragung<br />

(Abfrage im November <strong>2009</strong>)<br />

informiert.<br />

Die Kernpunkte:<br />

95 % Vertragsrüben<br />

(Jahresvertragsrüben)<br />

+ volle Ethanolrübenmenge<br />

+ individuelle Vertrags-Industrierüben<br />

(50 % der Menge aus<br />

<strong>2009</strong>)<br />

+ 8 % der Jahresvertragsrüben als<br />

zusätzliche Industrierüben<br />

- Individuelle Übertragung –<br />

max. 10 % der Vertragsrübenfalls<br />

beantragt!<br />

= Rübenmenge zum Anbau 2010<br />

(bei 16 % ZG bzw. 14 % BZG)<br />

Alle Rübenmengen sind mit einem<br />

Zuckergehalt von 16 % bzw. einem<br />

Bereinigten Zuckergehalt von 14 %<br />

ausgegeben. Zur Ermittlung der notwendigen<br />

Rübenfläche sind die Rübenmenge<br />

zum Anbau und der erwartete<br />

Hektarertrag auf Zuckermenge<br />

umzurechnen (siehe www.<br />

frankenrueben.de).<br />

Enorm wichtig ist, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> die hohe<br />

Nichtquotenzuckermenge der laufenden<br />

Rübenernte umgehend eine<br />

Verwertung (Export, Industrie, etc.)<br />

gefunden wird. Andernfalls muss der<br />

Zucker als Quotenzucker auf <strong>das</strong><br />

nächste Jahr übertragen werden...<br />

mit entsprechender Flächenreduzierung.<br />

Hier vertrauen wir auf die Vernunft<br />

der Politiker und die Kreativität<br />

der Zuckerhersteller gerade bei<br />

den aktuell guten Weltmarktpreisen.<br />

Nicht daß am Ende wieder die Frage<br />

aufkommt: Ist eine gute Ernte ein<br />

Fluch oder Segen?<br />

Gewinner Verlosung<br />

Schlagdatenerfassung<br />

An der Verlosung haben alle Landwirte,<br />

die dieses Jahr die erstmalig<br />

angebotene Online-Schlagdatenerfassung<br />

im Rohstoffportal genutzt<br />

haben, teilgenommen. Insgesamt<br />

sind auf diesem Wege ca. 50 % der<br />

Schläge in Franken erfasst worden.<br />

Hauck, Hubert, Rügshofen<br />

Engelhardt, Stefan, Unternzenn<br />

Göbel, Otmar, Bergtheim<br />

Müller, Thomas, Zeuzleben<br />

Barth, Kathrin, Merkendorf<br />

Wiehl, Manfred, Stalldorf<br />

Koch, Johannes, Reichardsroth<br />

Bauer, Roland, Lülsfeld<br />

Bauer, Harald, Geißlingen<br />

Mark, Tobias, Rittershausen.<br />

Jeder Gewinner erhält fünf EUF-Bodenuntersuchungen<br />

gratis im Wert<br />

von ca. 100 €. Herzlichen Glückwunsch!<br />

V. Nübel


dzz NR. 6 – DEZEMBER <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Kampagne <strong>2009</strong>:<br />

Rekorde in vielen Bereichen!<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Tankstelle <strong>für</strong><br />

Ochsenfurter<br />

Transportgruppen<br />

eröffnet<br />

zi - Am 14. Oktober <strong>2009</strong> trafen<br />

sich Vertreter der drei fränkischen<br />

bäuerlichen Transportgemeinschaften<br />

in der Zuckerfabrik<br />

Ochsenfurt, um auf dem<br />

Rübenhof eine Tankanlage <strong>für</strong><br />

Diesel und AdBlue zu eröffnen.<br />

Bei dieser Gelegenheit wurden<br />

die Verträge zur Gründung der<br />

Ochsenfurter Tank GbR (OTG)<br />

unterzeichnet.<br />

Unter diesem Dach wird ebenfalls<br />

die bereits vorhandene Biodiesel-Tankstelle<br />

geführt. Südzucker<br />

und der Verband Fränkischer<br />

Zuckerrübenbauer (VFZ)<br />

unterstützen dieses Projekt –<br />

auch finanziell, sorgt es doch<br />

<strong>für</strong> weitere Effizienzsteigerung<br />

<strong>des</strong> Rübentransports und erspart<br />

viele Kilometer Anfahrt zu<br />

öffentlichen Tankstellen.<br />

Die Anlage wird diese Kampagne<br />

von der Wengel & Dettelbacher<br />

GmbH betrieben, die bereits<br />

in Kitzingen eine Tankstelle<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

(biogenen) Treibstoffen hat.<br />

Die Nutzung der Ochsenfurter<br />

Anlage ist lediglich durch die<br />

LMG/LMZs, interessierte Spediteure,<br />

die ohnehin Rüben zur<br />

Zuckerfabrik fahren, und Südzucker<br />

vorgesehen.<br />

Der Standort an der Zufahrt zum<br />

Rübenhof optimiert die Umlaufzeiten<br />

<strong>des</strong> Rübentransports weiter<br />

– natürlich wurde auch an sanitäre<br />

Belange gedacht.<br />

CB - Das Rübenanbaujahr <strong>2009</strong> in<br />

Franken schlägt alle bisher vorhandenen<br />

Rekorde. Mit den idealen Bedingungen<br />

bis in den August konnte<br />

die Rübe ihr Ertragspotenzial voll<br />

ausnutzen. Voraussichtlich 77 t/ha<br />

Ertrag bei 18,9 % Zuckergehalt (12,6 t<br />

BZE/ha) wird <strong>das</strong> außergewöhnliche<br />

Jahr bringen. Der frühe Kampagnestart<br />

am 10. September, gut 120 Verarbeitungstage<br />

und ein Kampagneende<br />

nach Dreikönig 2010 sind die Eckdaten<br />

in der Fabrik. Hätte der September<br />

nicht mit Regen gegeizt,<br />

könnten wir noch ganz andere Zahlen<br />

in den Mund nehmen.<br />

■ Zuwachs – die Rübe<br />

der Allrounder!<br />

Den exakten Zuwachs im Hinblick<br />

auf Ertrag, Zuckergehalt und schädliche<br />

Inhaltsstoffe beleuchtet Jahr <strong>für</strong><br />

Jahr die Arbeitsgemeinschaft Fran-<br />

Die Ochsenfurter Transportgruppen<br />

haben am 14. Oktober <strong>2009</strong> eine Tankstelle<br />

im Rübenhof der Zuckerfabrik<br />

eröffnet.<br />

Vor dem Diesel - und AdBlue - Tank<br />

trafen sich zum Foto (v.r.n.l.: die drei<br />

Vorstandssprecher der Transportgemeinschaften<br />

Manfred Greubel (LMZ- Zeil West),<br />

Martin Roth (LMG Ochsenfurt) und Michael<br />

Glos (LMZ - Zeil Ost), Dr. Olaf Böttcher<br />

und Veit Nübel (Werksleiter bzw. Rübeninspektor<br />

der Südzucker AG) sowie<br />

Dr. Klaus Ziegler (VFZ - Geschäftsführer).<br />

Foto: Fischer<br />

ken. Auf einem Schlag im Kerngebiet<br />

wird wöchentlich ab Anfang September<br />

bis Anfang November der Vegetationsverlauf<br />

ermittelt.<br />

Der Ertragszuwachs in diesem Herbst<br />

war witterungsbedingt mit 24 % zwar<br />

deutlich niedriger als im fünfjährigen<br />

Durchschnitt (33 %), die Erträge<br />

stiegen aber auf sehr hohem Niveau<br />

ein. Ausgeglichen hat dies die Rübe<br />

durch einen höheren Zuckergehaltsanstieg<br />

(<strong>2009</strong>: 11 %; langjährig: 5 %).<br />

Letztendlich hat die Rübe wieder<br />

eine hervorragende Anpassungsfähigkeit<br />

gezeigt.<br />

Die diesjährigen Kernaussagen:<br />

1. unterdurchschnittlicher Ertragszuwachs<br />

2. überdurchschnittlicher Zuckergehaltsanstieg<br />

3. BZE-Anstieg – wie immer – um die<br />

40 - 45 %<br />

4. Vegetationsende bereits Mitte<br />

Oktober.<br />

■ Ernte und Abzüge<br />

Die Kampagne startete mit sehr trockenen<br />

Rodebedingungen. Beim Roden<br />

konnte man regelrecht zuschauen<br />

wie die Ro<strong>des</strong>chare abnahmen.<br />

Auf schweren Böden waren häufig<br />

höhere Wurzelbruchverluste unvermeidbar.<br />

Dennoch sind die anfänglichen,<br />

trockenen Bedingungen -<br />

rückblickend - positiv zu bewerten,<br />

da den neuen Gruppen und Fahrern<br />

die Einarbeitungszeit erleichtert wurde.<br />

Die Gesamtabzüge lagen in den<br />

ersten vier Wochen zwischen 4 und<br />

5 %.<br />

Die Niederschläge in der zweiten<br />

Oktober-Woche verbesserten in erster<br />

Linie die Rodebedingungen.<br />

Deutlich bemerkbar bei den Abzügen<br />

machte sich erst die Regenperiode<br />

um Allerheiligen. Seit dieser Zeit bewegen<br />

sich die Tageswerte zwischen<br />

8 und 10 %. Der Kampagnewert mit<br />

7,5 % liegt etwas unter dem fünfjährigen<br />

Durchschnitt (7,75 %).<br />

■ Zuckergehalt und<br />

schädliche Inhaltsstoffe<br />

Trotz der hohen Ertragserwartung<br />

wurden bereits zu Beginn der Kampagne<br />

Zuckergehalte um 18,5 % erreicht.<br />

Die Trockenheit und kühlen<br />

Nächte in der zweiten Septemberhälfte<br />

führten dazu, <strong>das</strong>s in den ersten<br />

drei Oktoberwochen die Tageswerte<br />

immer über 19 % (höchster<br />

Wert am 5. Oktober: 19,82 %) lagen.<br />

Einzelne Schläge und Betriebe prahlten<br />

mit Durchschnittswerten über<br />

21 %. Diese hohen Zuckergehalte haben<br />

einige Anbauer veranlasst, bereits<br />

Mitte Oktober auch die Spätlieferungen<br />

zu roden. Gute Aussaatbedingungen<br />

der Wintersaat und der<br />

hohe Zuckergehalt, der nach dem Regen<br />

Anfang November sank, hat die<br />

frühe Rodung gerechtfertigt. Der<br />

Standardmelasseverlust (SMV) hat<br />

sich im Laufe der Kampagne durch<br />

die Reduzierung der schädlichen Inhaltsstoffe<br />

kontinuierlich nach unten<br />

bewegt.<br />

■ Mietenpflege<br />

Bei den momentan hohen Weltmarktpreisen hätten die Anbauer - mit einem unbegrenzten<br />

Export - diesen Spruch gerne erfüllt.<br />

Foto: Beil<br />

Das frühzeitige Abdecken der Mieten<br />

wirkt sich positiv auf Zuckergehalt,<br />

schädliche Inhaltsstoffe und die Erdabreinigung<br />

aus. Der Schutz der Rüben<br />

vor Frost und damit die Absicherung<br />

der Verarbeitung ist im Interesse<br />

aller Beteiligten; gerade bei langen<br />

Kampagnen. Nach der Branchenvereinbarung<br />

zum Liefervertrag müssen<br />

Rüben, deren Abfuhr ab der 49. Kalenderwoche<br />

(30.11.<strong>2009</strong>) vorgesehen<br />

sind, rechtzeitig abgedeckt sein.<br />

Da<strong>für</strong> wird ab 15. November die<br />

„Wirtschaftserschwernis <strong>für</strong> Mietenpflege<br />

und Spätlieferung“ bezahlt.<br />

Den gemeinsamen, einzelbetrieblichen<br />

Aufruf zur Mietenabdeckung<br />

haben Verband und Südzucker Ende<br />

November versandt.<br />

■ Übertragung/<br />

Überschussrüben<br />

Die Freude über die (über)große Rübenernte<br />

und die hohen Zuckergehalte<br />

werden getrübt durch die unbefriedigende<br />

Situation in der Verwertung.<br />

Die von der EU-Kommission auf<br />

1,35 Mio. t Zucker erhöhte Exportmenge<br />

reicht bei weitem nicht aus,<br />

den diesjährig erzeugten Zucker zu<br />

vermarkten. Neben der Zwangsübertragung<br />

ins nächste Jahr schmerzt<br />

vor allem die Tatsache, <strong>das</strong>s die günstige<br />

Weltmarktpreissituation nicht<br />

im vollem Umfang genutzt werden<br />

konnte. Einseitige Marktrestriktionen<br />

sind vollkommen inakzeptabel und<br />

müssen dringend rechtlich überprüft<br />

werden.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Marktentlastung kann die von Südzucker<br />

angebotene, zusätzliche Industrierübenmenge<br />

(IRZ) auch nicht leisten,<br />

da ein Min<strong>des</strong>tgrundpreis von<br />

8,00 €/t Rüben nur im Nahbereich<br />

der Fabrik die Produktionskosten<br />

deckt. Die genaue einzelbetriebliche<br />

Übertragung wird erst nach Ende der<br />

Kampagne - Anfuhrende voraussichtlich<br />

11.1.2010 ... - zu berechnen sein;<br />

<strong>für</strong> Franken wird eine Übertragung<br />

(Flächenreduzierung 2010) von etwa<br />

20 % erwartet.<br />

W I N T E R V E R S A M M L U N G E N 2 0 1 0<br />

Schallfeld Montag 25.01. 09.30 Sportheim<br />

Bergrheinfeld Montag 25.01. 13.30 Kath. Pfarrheim<br />

(a. d. Bartholomäuskirche)<br />

Großostheim<br />

Wenigumstadt Dienstag 26.01. 09.30 Gasth. Wal<strong>des</strong>ruh<br />

Erbshausen Dienstag 26.01. 19.30 Mehrzweckhalle<br />

Markt Herrnsheim<br />

Kitzingen Mittwoch 27.01. 09.30 Marktschänke<br />

Giebelstadt Mittwoch 27.01. 14.00 I-Park Klingholz, Raum<br />

Europa im Forum<br />

Stetten Mittwoch 27.01. 19.30 Werntalhalle (neben<br />

Werntalklause)<br />

Gollhofen Donnerstag 28.01. 09.30 Gasth. Zum Stern<br />

Bettenfeld-Rothenb. Donnerstag 28.01. 13.30 Gasth. Grüner Baum<br />

Cadolzburg Freitag 29.01. 13.00 Gasth. Friedenseiche<br />

Heustreu Montag 01.02. 09.30 Festhalle<br />

Hofstetten Dienstag 02.02. 09.30 Gasth. Bernhard Bauer<br />

Gunzenhausen Dienstag 02.02. 13.30 der Moarhof<br />

Haßfurt-Augsfeld Mittwoch 03.02. 09.30 Hotel-Restaurant Goger<br />

Coburg-Grub a. Forst Mittwoch 03.02. 13.30 Landgasth. Goldene Rose<br />

Zuwachsversuch Franken <strong>2009</strong><br />

Es sprechen <strong>für</strong> den Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer der Vorsitzende,<br />

Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim, der 1. stellvertr. Vorsitzende, Hermann Ruß,<br />

Brünnstadt, der 2. stellvertr. Vorsitzende, Ernst Hahn, Rothenburg und der Geschäftsführer<br />

Dr. Klaus Ziegler.<br />

Für den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer spricht der Geschäftsführer<br />

Christian Beil.<br />

Für die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt referieren Dir. Dr. Eberhard Krayl,<br />

und Ernst Merz, Gebietsdirektion Mitte/Rübeninspektion Ochsenfurt.<br />

Vorstand und Geschäftsführung <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> empfehlen den Besuch der Veranstaltungen.<br />

Jeder Zuckerrübenbauer sollte sich in seinem eigenen Interesse<br />

über die derzeitige Situation der Zuckerwirtschaft und deren Aktivitäten, welche<br />

in den Versammlungen aufgezeigt werden, informieren.<br />

Ortsversammlungen der Arbeitsgemeinschaft<br />

– jetzt anmelden!<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Versuchswesen im fränkischen Zuckerrübenbau<br />

führt in den Monaten Januar und Februar – wie gewohnt –<br />

Versammlungen auf örtlicher Ebene durch.<br />

Diese Veranstaltungen, zu denen auch benachbarte Anbaugemeinden eingeladen<br />

werden können, sind vom Vertrauensmann beim Verband Fränkischer<br />

Zuckerrübenbauer in Eibelstadt anzumelden.<br />

Sichern Sie sich durch rechtzeitige Anmeldung Ihre Veranstaltung!

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