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GESCHÄFTSBERICHT für das GESCHÄFTSJAHR 2009 des ...

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03Franken.qxp:Layout 1 15.01.<strong>2009</strong> 11:32 Uhr Seite 1<br />

dzz NR. 1 – JANUAR <strong>2009</strong> R E G I O N A L E S SEITE 3<br />

Sortenwahl <strong>2009</strong> und 2010<br />

Erstmals Haupt- und Frühbestellung an einem Termin<br />

Frühbestell-Rabatt auf 10 Prozent erhöht<br />

FRANKEN<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Klaus Ziegler<br />

Dieter Schoch 50<br />

Dieter Schoch – geschätzt im (Um-)<br />

Feld der Rübe sowohl im ehemaligen<br />

Einzugsbereich der Zuckerfabrik Zeil<br />

als auch aktuell <strong>für</strong> ganz Franken in<br />

der Zuckerfabrik Ochsenfurt!<br />

Dieter Schoch feierte Ende 2008<br />

seinen 50. Geburtstag. Der junggebliebene<br />

50er ist seit 24 Jahren<br />

im Rübenbereich tätig. Im<br />

September 1984 begann er sein<br />

Berufsleben bei Frankenzucker<br />

im Werk Zeil und wechselte 2002<br />

nach der Schließung von Zeil<br />

nach Ochsenfurt.<br />

Schoch ist - angefangen - vom<br />

Saatgut im Frühjahr über die<br />

EUF-Bodenuntersuchung und die<br />

Bestellung der Vliese bis zur Vermarktung<br />

von Nassschnitzeln<br />

und Rübenkleinteilen in der<br />

Kampagne verantwortlich.<br />

Über diese Tätigkeitsfelder<br />

kommt er in intensiven Kontakt<br />

mit den Zuckerrübenbauern, was<br />

beide Seiten sehr schätzen.<br />

E. Krayl<br />

Otto Eusemann<br />

gestorben<br />

(an). Zur bisher üblichen Saatgut-<br />

Frühbestellung im Sommer wurde von<br />

den Züchtern ein Rabatt von 6,5 Prozent<br />

auf den Saatgut- und Pillierungs-<br />

Preis eingeräumt. Durch <strong>das</strong> Vorziehen<br />

der Frühbestellung zum Hauptbestelltermin<br />

im Februar konnte mit<br />

den Züchtern ein höherer Rabatt von<br />

10 Prozent ausgehandelt werden. Da<br />

bis zum Sommer mit Ausnahme <strong>des</strong><br />

Feldaufgangs keine neuen Ergebnisse<br />

vorliegen, sollten <strong>für</strong> 2010 die bewährten<br />

Sorten aus Kostengründen<br />

früh bestellt werden und nur ein kleinerer<br />

Teil <strong>des</strong> Saatgutbedarfs <strong>für</strong> neue<br />

Sorten reserviert werden.<br />

Bei der Saatgutfrühbestellung <strong>für</strong> den<br />

Anbau <strong>2009</strong> ist mit 13 600 Einheiten<br />

bereits die Hälfte <strong>des</strong> fränkischen<br />

Saatgutbedarfs abgedeckt. Weit vorne<br />

mit knapp 30 Prozent liegt die Sorte<br />

Beretta, die restlichen Sorten haben<br />

meist zwischen acht und zwölf Prozent<br />

erreicht. Bei den Spezialsorten<br />

deckt die nematoden-tolerante Sorte<br />

Pauletta 2,3 Prozent ab.<br />

In die Empfehlungsliste wurden zwei<br />

neue Sorten aus dem NZ/N-Bereich<br />

aufgenommen. Dadurch erhöht sich<br />

der Bereinigte Zuckerertrag <strong>des</strong> zur<br />

Hauptbestellung <strong>2009</strong> empfohlenen<br />

Sortiments gegenüber dem „alten“<br />

Sortiment zur Frühbestellung <strong>2009</strong><br />

um 0,6 Prozent.<br />

■ Sortenempfehlung<br />

KWS<br />

Beretta, Klarina, Felicita<br />

Strube-Dieckmann<br />

Rubens (neu), William, Modus<br />

Hilleshög<br />

Sophia (neu), Lucata, Sporta<br />

(CB). Diese Frage drängt sich bei einer<br />

Vielzahl von Entwicklungen und Ereignissen<br />

im abgelaufenen Jahr (Rübenjahr<br />

2008) auf: Wer hätte gedacht, <strong>das</strong>s die<br />

Spezial- oder Sondersorten:<br />

Pauletta bei Nematodenbefall<br />

Die Sondersorten sind bei Nicht-Befall<br />

in der Leistung meist schwächer als<br />

die Standardsorten; diese Sorten sollten<br />

also nur bei sicherem Krankheitsbefall<br />

gewählt werden.<br />

Bei Nematodenbefall ist die Sorte Theresa<br />

KWS eine Alternative zu Pauletta.<br />

Theresa KWS bringt gegenüber Pauletta<br />

eine Verbesserung in Zuckergehalt<br />

und Qualität, nicht aber im Ertrag. Sie<br />

muss noch weiter geprüft werden.<br />

Bei Befall mit Rhizoctonia empfehlen<br />

wir die Sorte Modus, die eine Teil-Toleranz<br />

und bei Nicht-Befall keinen<br />

Leistungseinbruch hat.<br />

Das Gleiche gilt bei Rübenkopfälchen<br />

<strong>für</strong> die Sorte Beretta.<br />

■ Versuchsergebnisse<br />

Abbildung 1 zeigt die Leistung der in<br />

Süddeutschland dreijährig geprüften<br />

Sorten im Rübenertrag und Zuckergehalt<br />

- mit Fungiziden blattgesund erhalten.<br />

Wird auf eine Behandlung verzichtet,<br />

geht die Leistung jeder Sorte<br />

mehr oder weniger zurück. Alle Sorten<br />

verlieren deutlich an Leistung,<br />

wenn sie nicht behandelt werden; die<br />

Cercospora-toleranten Sorten weniger<br />

(++) als die stärker anfälligen (- -)<br />

Die Tabelle zeigt die Rangfolge der<br />

empfohlenen und damit besten Zuckerrübensorten<br />

in ihren Leistungsmerkmalen.<br />

Rang 1 ist der jeweils beste<br />

Wert, Rang 9 der schwächste Wert<br />

der neun Sorten. Die Ergebnisse stammen<br />

aus dreijährigen Versuchen.<br />

Sortenversuche Süddeutschland 2006/07/08<br />

Kampagne 2008 - wer hätte <strong>das</strong> gedacht<br />

Fränkische Rüben 2008<br />

Besatzwerte Ochsenfurt Offenau Rain Wabern Warburg Franken<br />

Erdanhang % 5,2 3,8 5,9 6,0 3,0 5,2<br />

loser Anteil % 2,3 2,3 0,4 1,9 1,7 2,2<br />

Kopf-Anteil % 1,8 2,2 1,3 2,9 3,0 1,8<br />

Ges.-Abzug % 9,2 8,3 7,6 10,8 7,7 9,2<br />

Innere Qualität Ochsenfurt Offenau Rain Wabern Warburg Franken<br />

Pol. % 18,01 17,99 18,17 17,74 16,82 18,02<br />

SMV % 1,41 1,34 1,32 1,43 1,32 1,40<br />

Kalium mmol 38,27 39,18 39,71 41,08 41,86 38,39<br />

Natrium mmol 6,73 4,89 2,87 5,56 4,88 6,49<br />

Amino-N mmol 16,13 13,80 13,72 16,25 11,45 15,98<br />

Liefermenge t 1.44 Mio. 78.464 16.697 16.878 3.868 1,55 Mio.<br />

landwirtschaftlichen Erzeugerpreise<br />

wieder derartig (ver-)fallen, die Düngemittelkosten<br />

regelrecht explodieren<br />

und Heizöl- und Dieselpreis nach einem<br />

Extremhoch wieder auf Normalniveau<br />

zurückfallen würden. Auch die Finanzkrise<br />

und deren Auswirkungen kamen<br />

<strong>für</strong> alle vollkommen überraschend.<br />

Hoch gepokert und<br />

.... gewonnen!<br />

Grafiken liegen vor -<br />

sind bei Wörle<br />

In all diesen - zumeist - negativen Entwicklungen<br />

hat die Rübe ein positives<br />

Signal gesetzt. Mit einem nicht erwarteten<br />

Durchschnittsertrag von 61,3 t/ha<br />

und einem Zuckergehalt von 18,02 %<br />

schließt <strong>das</strong> Rübenjahr äußerst positiv<br />

ab. Damit hat die Rübe nach schlechtem<br />

Start im Frühjahr, teilweise ungünstigen<br />

Bedingungen im Sommer doch den<br />

Herbst noch hervorragend ausnutzen<br />

können.<br />

Ein Zuwachs beim bereinigten Zuckerertrag<br />

von 25 % ab Anfang September ist<br />

phantastisch. Der etwas spätere Kampagnebeginn<br />

kam also rückblickend betrachtet<br />

– trotz <strong>des</strong> höheren Risikos –<br />

Anbauern und Südzucker entgegen.<br />

Allen Beteiligten, die mit der Rübenanfuhr<br />

bis 6. Januar und Verarbeitung bis<br />

7. Januar beschäftigt waren, gilt da<strong>für</strong><br />

unser gebührender Dank.<br />

Mit der Kampagne 2008 endete auch<br />

die Ära der Selbstanfuhr. Über fünf Jahrzehnte<br />

versorgten die Schleppfahrzeuge<br />

– oft auch in kritischen Situationen -<br />

die Fabrik mit Rüben.<br />

Angepasst und plakativ haben z. B. die<br />

„Hopferstädter“ Rübenbauern die letzten<br />

Rüben mit Pferdegespann, Oldtimern<br />

und neuester Technik in die Fabrik<br />

gebracht. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte<br />

<strong>des</strong> fränkischen Rübenanbaus<br />

geht damit zu Ende.<br />

Jetzt gilt es <strong>das</strong> Neue anzunehmen und<br />

gemeinsam zu meistern.<br />

(zi). Ende November 2008 ist einer<br />

unserer profiliertesten Vertrauensmänner,<br />

nämlich Otto Eusemann,<br />

Bergrheinfeld gestorben. Bereits<br />

1963 wurde er in dieses Amt gewählt,<br />

<strong>das</strong> er seitdem kontonuierlich<br />

inne hatte. amen vielfältige<br />

Aufgaben in der Berufsvertretung,<br />

der Energiewirtschaft und der<br />

Kommune hinzu. Den Hang zur<br />

Zuckerrübe hat er dabei nie verloren.<br />

Eusemann, 1981 mit der „Goldenen<br />

Zuckerrübe“ ausgezeichnet,<br />

wird uns mit seinem ambitionierten<br />

Werdegang in bleibender Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Der junge Betriebsleiter hat den Schritt von der<br />

Schlepperanfuhr zur bäuerlichen LKWAnfuhr bereits<br />

vollzogen. Ab <strong>2009</strong> wird er auch <strong>für</strong> die eigenen Rüben<br />

den LKW zum Transport von der bäuerlichen Genossenschaft<br />

anmieten und seine Arbeitskraft einbringen.<br />

Das Ziel, die Wertschöpfung <strong>des</strong> Rübentransportes<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft zu erhalten, ist damit<br />

voll und ganz aufgegangen.<br />

Fotos (2): Beil<br />

Änderung<br />

Winterversammlung<br />

Zellingen statt Stetten<br />

Aufgrund statischer Probleme wurde<br />

die Mehrzweckhalle Stetten Mitte<br />

Dezember 2008 auf unabsehbare<br />

Zeit gesperrt. Die entsprechende<br />

Kreisversammlung wird <strong>des</strong>wegen<br />

verlegt:<br />

Kath. Pfarrheim, Schulplatz 7<br />

in Zellingen<br />

am Donnerstag,<br />

den 05. Februar 2008,<br />

19.30 Uhr<br />

Wir bitten um Kenntnisnahme – alle<br />

anderen Termine/Orte der Winterversammlungen<br />

bleiben - wie veröffentlicht!

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