Sachsen-Anhalt - Alexianer
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4 zeitung | Aus dem Verbund<br />
Neu: Interdisziplinäre<br />
gefäßmedizinische Station<br />
Team der Gefäßmedizin v.l.n.r.: Sr. Nicole Stohf, Sr. Leila Brüder, Ulrike Gerstmann,<br />
Sr. Anett Bogdan, Dr. Antje Kühne, Dr. Michael Herzberg, Dr. Helga Steckeler,<br />
Dr. Christiane Laun, Prof. Dr. Eckardt Frantz<br />
Foto: Kirnich-Müller<br />
Interdisziplinarität und Innovation<br />
werden am St. Josefs-Krankenhaus<br />
Potsdam-Sanssouci bereits seit Jahren<br />
gelebt. Nach den interdisziplinären<br />
Einheiten Darmzentrum, Brustschmerz<br />
(ChestPainUnit) und regionale Schlaganfall-Einheit<br />
(Stroke Unit) wird jetzt<br />
eine interdisziplinäre Gefäßmedizin<br />
etabliert.<br />
Das Behandlungsspektrum umfasst<br />
alle Komplikationen bei Arteriosklerose,<br />
peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten<br />
und koronarer<br />
Verabschiedung<br />
von Professor Hans Gutzmann<br />
Jedem Anfang wohnt<br />
ein Zauber inne<br />
<br />
(Hermann Hesse)<br />
Nach langjähriger Vorplanung eröffnete<br />
im Januar 2003, unter der<br />
chefärztlichen Leitung von Professor<br />
Gutzmann, im Krankenhaus Hedwigshöhe<br />
die Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik.<br />
Für Patienten aus Treptow-Köpenick<br />
ist die gemeindeintegrierte klinische<br />
Psychiatrie damit Wirklichkeit geworden.<br />
Für Professor Gutzmann enden Fürsorge<br />
und Verantwortung für den<br />
Patienten nicht an der Stationstür,<br />
sie sind deutlich lebensweltbezogener.<br />
Die professionelle Umwelt, die<br />
dem Patienten beim Umgang mit<br />
der Erkrankung und bei der Gesundung<br />
hilft, will gestaltet sein. Daher<br />
Herzkrankheit sowie die Behandlung<br />
von chronischen Wunden und den<br />
Folgeerkrankungen des Diabetes<br />
mellitus.<br />
Erster Schritt auf diesem Weg ist die<br />
Einrichtung der interdisziplinären Gefäßstation<br />
mit 43 Betten im November<br />
2013. Betrieben wird sie unter der<br />
Leitung der Chefärzte der Kliniken für<br />
Chirurgie (Dr. Christiane Laun) und für<br />
Innere Medizin (Professor Dr. Eckardt<br />
Frantz) in Kooperation mit der Klinik<br />
für Neurologie (Leitung Chefarzt PD<br />
ist ihm die Einflussnahme auf bezirkliche<br />
Versorgungsqualitäten ein kontinuierliches<br />
Anliegen.<br />
Der Blick auf die Lebenssituation des<br />
Patienten wird befördert durch das,<br />
was Professor Gutzmann zu seiner<br />
Berufung gemacht hat: eine wertschätzende<br />
und in hohem Maße<br />
auf professionelle Behandlungsstandards<br />
setzende Haltung gegenüber<br />
dem seelisch und körperlich kranken<br />
älteren Menschen.<br />
Sein beruflich-persönliches Lebensthema<br />
ist die Gerontopsychiatrie<br />
als medizinische Spezialität in interdisziplinärer<br />
Umsetzung. Das spiegelt<br />
sich im Einbezug aller Berufsgruppen<br />
in die Therapie des älteren<br />
Menschen ebenso wider wie in Forschungsprojekten<br />
und im berufspolitischen<br />
Engagement.<br />
Als Ärztlicher Direktor hat er der<br />
Dr. Olaf Hoffmann), dem Radiologischen<br />
Institut (Leitung Chefarzt<br />
Dr. Bernd Kissig), der Kardiologischen<br />
Gemeinschaftspraxis (Dres. von Ameln<br />
& Kollegen), der Nephrologischen Praxis<br />
(Leitung Dr. Jens Ringel) und dem<br />
Facharzt für Innere Medizin und Angiologie<br />
Dr. Carsten Seeland.<br />
Gemeinsam zum Wohl der<br />
Patienten<br />
Ziel ist, den interdisziplinären Behandlungsprozess<br />
durch interdisziplinäre<br />
Visiten und Fallbesprechungen,<br />
interdisziplinär abgefasste Arztbriefe<br />
und Epikrisen, interdisziplinäre diagnostische<br />
und therapeutische Standards<br />
nachvollziehbar zu gestalten<br />
und somit nach außen als ein Ansprechpartner<br />
für gefäßmedizinische<br />
Fragestellungen auftreten zu können.<br />
Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />
sind häufig an verschiedenen Organsystemen<br />
gleichzeitig erkrankt und<br />
profitieren nun von der gleichzeitigen<br />
Anwesenheit von Gefäßchirurgen<br />
und Internisten (Angiologen, Kardiologen<br />
und Diabetologen) im gesamten<br />
stationären Untersuchungs- und<br />
Behandlungsprozess.<br />
Prof. Dr. med. Hans Gutzmann<br />
Foto: Horn<br />
Etablierung eines altersmedizinischen<br />
Profils ein besonderes Gewicht<br />
gegeben, brückenbildend zwischen<br />
Psychiatrie und Somatik.<br />
Im Klinikalltag setzt er konsequent<br />
auf Entwicklungswünsche und -po-<br />
Vorteile auch für die<br />
Mitarbeiter<br />
Auch für die Mitarbeiter im ärztlichen<br />
und pflegerischen Dienst ergeben<br />
sich Vorteile. Assistenzärzte in<br />
Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie<br />
beziehungsweise zum<br />
Facharzt für Innere Medizin oder<br />
zum Facharzt für Innere Medizin und<br />
Kardiologie beziehungsweise Diabetologie<br />
erwerben durch die enge<br />
Zusammenarbeit mit Fachärzten der<br />
jeweils anderen beteiligten Disziplinen<br />
zusätzliche Kompetenzen und<br />
Erfahrungen.<br />
Im pflegerischen Dienst kommt es<br />
zu einer Qualitätssteigerung durch<br />
Kompetenz und Erfahrung aus der<br />
Arbeit im gemischt chirurgisch/konservativen<br />
Bereich. Beteiligt sind drei<br />
Stationen des St. Josefs-Krankenhauses.<br />
Mit den angrenzenden Stationsbereichen<br />
für Viszeralchirurgie und<br />
Gastroenterologie wird durch die<br />
Reorganisation außerdem eine Voraussetzung<br />
geschaffen, eine weitere<br />
interdisziplinäre, nämlich viszeralchirurgische<br />
und gastroenterologische<br />
Station einzurichten und zu betreiben.<br />
Durch diese Einrichtung hat das<br />
St. Josefs-Krankenhaus sein Angebot<br />
für Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />
und Erkrankungen des Magen-<br />
Darm-Traktes deutlich verbessert und<br />
erweitert. <br />
Prof. Dr. med. Eckardt Frantz<br />
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin<br />
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci<br />
tenziale jedes einzelnen, ob im kollegialen<br />
oder im patientenbezogenen<br />
Fall. Mit dieser Haltung hat er das<br />
professionelle und christliche Klima,<br />
die Kultur des Miteinanders wesentlich<br />
mit geprägt.<br />
Zehn Jahre später<br />
Zehn Jahre später, Dezember 2013.<br />
Der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt<br />
jenseits des Beruflichen<br />
wird für Professor Gutzmann und<br />
seine Frau, so hoffen und wünschen<br />
wir, auch den Zauber eines Neuanfangs<br />
bedeuten – Möglichkeitsräume<br />
für bisher alltagsbedingt manchmal<br />
nur am Rande wahrnehmbare Kunstinteressen<br />
und Ruhepole jenseits des<br />
Trubels der Stadt eröffnend.<br />
Für uns stellt sich die Aufgabe, etwas<br />
von seiner Professionalität, seinem<br />
Habitus, seiner Kultur in uns tragend<br />
zu bewahren, zu vermitteln und fortzuführen<br />
– mit einem bleibenden<br />
Dank an eine bereichernde Zusammenarbeit.<br />
Uwe Klein<br />
<strong>Alexianer</strong> St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH