Sachsen-Anhalt - Alexianer

8 zeitung | Aus dem Verbund
Spiritual Care geht alle an
Erste bundesweite Seelsorge-Konferenz der Alexianer in Köln
Spiritual Care kennenlernen und ins
und Weise, wie Menschen ihr Leben
Gespräch kommen: Das war das Ziel
und ihre Beziehungen gestalten. Sie
der 30 Seelsorger aus den bundesweiten
Alexianer-Einrichtungen, die
spielt auch oder besonders im Leben
kranker Menschen eine Rolle.
Referent Prof. Dr. Traugott Roser Fotos: Völzke
Gruppenarbeit „Spiritualität als Aufgabe der Seelsorge”
Mitte September 2013 für einen Tag
in Köln zusammenkamen. Als ausgewiesener
Experte für Spiritual Care
Zum Heilsein gehören nicht nur psychische
und physische Gesundheit,
sondern auch die Erfahrung von
Spiritualität:
Lange Zeit war Spiritualität (lateinisch
faltigen Gott. Im Krankenhaus oder
in einer Sozialeinrichtung muss ein
und Palliative Care referierte Pro-
Sinn und die Beziehung zu Gott.
spiritus „Geist, Hauch”) gleichbe-
Behandlungsteam deshalb zunächst
fessor Dr. Traugott Roser, evangeli-
deutend mit Frömmigkeit. Allgemein
festlegen, was es unter spiritueller
scher Theologe, Pfarrer und Hoch-
Hier setzt Spiritual Care an. An dieser
bezeichnet Spiritualität heute den
Begleitung versteht. Erst dann kann
schullehrer.
Stelle sind alle Mitarbeiter gefragt –
Bezug des Menschen auf Gott, das
es sie in ihr Behandlungskonzept auf-
Was ist Spiritual Care? Es ist die
sowohl Seelsorger als auch Pflege-
menschliche Sein als Ganzes oder die
nehmen. In einem multiprofessionel-
gemeinsame Sorge aller Mitarbeiter
personal, Ärzte und Ehrenamtliche.
Sinndimension des Lebens. Als sol-
len Team können dann sowohl das
und Bezugspersonen um die Teilha-
Die Sorge um die Spiritualität von
ches ist Spiritualität ein Wesensmerk-
Pflegepersonal, als auch Ärzte, Eh-
be von Patienten und Bewohnern an
Patienten und Bewohnern zeigt sich
mal aller Religionen. Im Christentum
renamtliche oder Seelsorger für die
einem als sinnvoll erfahrenen Leben.
schließlich in ganz einfachen Dingen
meint Spiritualität im Besonderen die
spirituelle Begleitung der Patienten
Spiritualität ist etwas sehr individu-
wie Zuwendung, Sicherheit oder
Beziehung des Menschen zum drei-
verantwortlich sein. (jv)
elles. Sie wirkt sich aus in der Art
Ehrlichkeit.
Zentrum für Altersmedizin
bekommt ein „Gesicht“
Alexianer Krefeld GmbH investiert in Neubau
zur Behandlung von Alterserkrankungen
Die Experten sind sich
einig: Medizinischer Fortschritt
und demografische
Entwicklung einer
alternden Bevölkerung
machen umfassende Anpassungen
der gesundheitlichen
Versorgung erforderlich.
Die Alexianer Krefeld
GmbH bündelt daher
seit 2007 ihre Expertise
in Geriatrie, Neurologie
und Gerontopsychiatrie
im Zentrum für Altersmedizin.
Planskizze des Zentrums für Altersmedizin mit Anschluss an die heutige
Krankenwagenanfahrt der Psychiatrischen Kliniken. Beispielhaft dargestellt
ist das Erdgeschoss mit der geschützten gerontopsychiatrischen Station
Um dieses um-
fassende Angebot bei den künftig
steigenden Anforderungen, wie beispielsweise
dem Ausbau der geriatrischen
Komplexbehandlung, leisten
zu können, bauen die Alexianer in
Krefeld ein neues Gebäude, das zukünftig
als Zentrum für Altersmedizin
auch räumlich sichtbar wird.
Das neue Gebäude wird an die
vorhandenen Zentralgebäude angeschlossen.
Zehn Millionen Euro sollen
in den Neubau investiert werden. Die
Aufsichtsgremien der Alexianer Krefeld
GmbH haben für die Maßnahme
die Freigabe erteilt.
Die ersten Entwurfspläne liegen vor,
sodass die erforderlichen Arbeiten
bereits im kommenden Jahr beginnen
Das Souterrain wird die ambulanten
und teilstationären Angebote beinhalten.
Im Erdgeschoss entsteht
eine geschützte gerontopsychiatrische
Station mit zwei Gruppen zu
jeweils zwölf Betten. Darüber soll es
eine geriatrische Station geben. Das
zweite Obergeschoss nimmt eine geriatrisch-gerontopsychiatrische
Wahlleistungsstation
auf. Michael Wilke,
Regionalgeschäftsführer der Alexianer
Krefeld GmbH, erklärt: „Der Ausbau
der räumlichen Kapazitäten lässt es
zu, alle Alterserkrankungen personell
und räumlich zentral zu behandeln
und gleichzeitig besser Versorgungsnetzwerke
auf- und auszubauen, um
damit die Lebensqualität im Alter ins-
können.
gesamt zu verbessern.“
(fj)
7. Berliner Woche
der Seelischen Gesundheit
Diese Themenwoche hat in Berlin bereits
eine lange Tradition – dieses Jahr
mit dem Motto „Seelische Gesundheit
im Alter”. Ein Thema, zu dem die
Alexianer viel zu sagen haben.
Welchen Beitrag leisten Bewegung und
Ernährung, um Depressionen und Gedächtnisstörungen
vorzubeugen? Welche
Tipps gibt es, um gelassener zu werden,
wenn Ängste im und vor dem Alter
auftreten? Ist Alkohol in kleinen Mengen
schädlich? Über diese Fragen informierten
Experten der drei Berliner Alexianer-
Kliniken auf einer Fachtagung im Hotel
Aquino. Ermutigt gingen die Teilnehmer
mit der Botschaft nach Hause: Wir können
auch präventiv tätig sein.
„Eines Tages...” kann aber – trotz aller
Vorsorge – das Gedächtnis so sehr nachlassen,
dass sich eine Demenz entwickelt.
Dieser Film mit prominenter Besetzung
offenbarte eindrücklich, welche
Fragen bei Betroffenen und Angehörigen
aufkommen und durch welche
Nachrufe
Podiumsdiskussion nach dem Film „Eines Tages …”
Foto: Bonow
Tiefen sie gehen müssen. Er zeigt, dass
trotz der schweren Last der Erkrankung
auch Glücksmomente möglich sind. Betroffene
und Experten diskutierten die
Fragen des Publikums. Die 7. Berliner
Woche der Seelischen Gesundheit wird
von den drei Alexianer-Kliniken als einer
der Hauptsponsoren unterstützt. Auch
in diesem Jahr war dies eine gute Gelegenheit,
die Kompetenzen der Berliner
Alexianer-Krankenhäuser in der Alterspsychiatrie
einer breiten Öffentlichkeit
bekannt zu machen.
PD Dr. med. Frank Godemann, Chefarzt der Klinik für
Seelische Gesundheit im Alter und Verhaltensmedizin
St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee
„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir
und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen
euch, so wie ich ihn im Leben hatte.“
Wir nehmen Abschied von:
• Heike Seiffert, Pflegedirektorin, Alexianer Sachsen-Anhalt
• Hans-Peter Schröer, OP-Pfleger, Alexianer Potsdam
Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes und dankbares
Andenken bewahren.