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Praktikumsversuch: Agilent ADS - Ing. H. Heuermann

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<strong>Praktikumsversuch</strong>: <strong>Agilent</strong> <strong>ADS</strong><br />

Simulation einer Doherty Verstärkerschaltung<br />

Frank Terbeck <br />

19. Januar 2012


Inhaltsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis 3<br />

1 Einführung 4<br />

1.1 <strong>Agilent</strong> Advanced Design System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.2 Der Doherty Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2 Simulation 8<br />

3 Ergebnisse 9<br />

3.1 Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.2 Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.3 Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

3.4 Ein-Ton Load-Pull Simulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

4 Fazit 25<br />

Literatur 26


Abbildungsverzeichnis<br />

1.1 Aktives Load-Pull . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2 Grundidee beim Doherty Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.3 Performance des Doherty PA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4 Prinzipaufbau des Doherty Verstärkers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

1.5 Theoretische Effizienz des Doherty PA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.1 Doherty PA-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

3.1 Simulationsschaltung: Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep . . . . . . . . . . 9<br />

3.2 Drainströme an den FETs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

3.3 Drain-Spannung FET1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3.4 Laststrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3.5 Ein- und Ausgangsspannungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

3.6 Fundamentalwelle und 3.Harmonische über Eingangspegel . . . . . . . . 12<br />

3.7 Ausgangsspektrum (RF Leistung: 16 dBm) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

3.8 Transducer Gain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3.9 Fundamentalwelle zu Eingangspegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

3.10 Amplitudenverzerrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

3.11 Phasenverlauf zu Eingangspegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.12 Phasenverzerrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.13 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.14 Power Added Efficiency (PAE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3.15 Simulationsschaltung: Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker . . . 18<br />

3.16 Gain während des Sweeps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

3.17 Ausgangs-Bias Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

3.18 Ausgangsleisting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.19 PAE während des Sweeps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.20 Simulationsschaltung: Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB . . . . 21<br />

3.21 Ausgangsspektrum bei zwei Tönen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

3.22 Zoom in das Ausgangsspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3.23 Simulationsschaltung: Load-Pull . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.24 Performancekonturen (Z 0 = 50 Ω) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

3.25 Performancekonturen (renormalisiert: Z 0 = 10 Ω) . . . . . . . . . . . . . . 24


1 Einführung<br />

1.1 <strong>Agilent</strong> Advanced Design System<br />

Die Softwaresuite ”<br />

Advanced Design System“ der Firma <strong>Agilent</strong> 1 ist ein Electronic Design<br />

Automation (kurz: EDA) Werkzeug, welches im Besonderen auf die Entwicklung<br />

von Kommunikationssystemen ausgelegt ist. Es beinhaltet praktisch alle notwendigen<br />

Komponenten zur Entwicklung von Mikrowellen- und Hochfrequenzschaltungen:<br />

• Schaltplaneditor<br />

• Platinenlayout<br />

• Zeitbereichssimulation<br />

• Frequenzbereichssimulation<br />

• Simulation elektromagnetischer Felder<br />

Im Speziellen unterstützt <strong>ADS</strong> neben Gleichspannungs- und Wechselspannungsanalyse<br />

(wie in diversen SPICE Systemen) auch S-Parameter, Harmonic Balance und X-<br />

Parameter Simulationen 2 .<br />

In diesem <strong>Praktikumsversuch</strong> geht es um das Erlernen des Umgangs mit <strong>ADS</strong> zur<br />

Simulation von Schaltungen mit nicht-linearen Effekten, wie etwa Verstärker, Mischer<br />

oder Oszillatoren.<br />

Hierbei sollten insbesondere Techniken wie Harmonic Balance, bei der Analyse von<br />

im Wesentlichen fertig aufgebauten Schaltungen, Anwendung finden.<br />

Der in diesem Bericht dokumentierte Versuch soll beispielhaft eine als ”<br />

Doherty Verstärker“<br />

bekannte Leistungsverstärkerschaltung näher beleuchten. Für ein besseres Verständnis<br />

der Grundgedanken hinter der Schaltung werden einige der wesentlichen Aspekte<br />

im folgenden Abschnitt kurz umrissen.<br />

1 ehemals Hewlett-Packard<br />

2 Details zum Funktionsumfang von <strong>ADS</strong> findet man auf der Website des Herstellers:<br />

http://www.home.agilent.com/agilent/product.jspx?nid=-34360.0.00


Der Doherty Verstärker 5<br />

1.2 Der Doherty Verstärker<br />

Der so genannte ”<br />

Doherty Verstärker“ 3 wurde bereits 1936 in [Doh36] von William H.<br />

Doherty vorgeschlagen 4 . Das Konzept fand erst sehr spät in den 1990ern Einsatz in<br />

Mobilfunksendern. Es handelt sich hierbei um einen Ansatz zur Erhöhung der Effizienz<br />

von Leitungsverstärkern.<br />

Kernaspekt des Doherty Verstärkers ist die Idee der aktiven Load-Pull Technik. Grundgedanke<br />

dabei ist es, daß der Leitwert (damit selbstverständlich auch der Widerstand)<br />

einer Last für eine Quelle dadurch verändert werden kann, daß man von einer zweiten<br />

Quelle aus einen weiteren Strom durch die Last treibt.<br />

I 1 + I 2<br />

I 1 R U<br />

I 2<br />

Abbildung 1.1: Aktives Load-Pull<br />

Aus Bild 1.1 kann man den Zusammenhang zwischen Strömen, Spannungen und Widerständen<br />

einfach ablesen. Er folgt direkt aus den Kirchoff’schen Gesetzen:<br />

U = R · (I 1 + I 2 ) (1.1)<br />

Die Quelle 1 ”<br />

sieht“ also die folgende Impedanz Z ′ (denn sie treibt die Last schließlich<br />

nur mit I 1 ):<br />

Analog ”<br />

sieht“ die zweite Quelle Z ′′ :<br />

Z ′ = R · I1 + I 2<br />

I 1<br />

= R · (1 + I 2<br />

I 1<br />

) (1.2)<br />

Z ′′ = R · (1 + I 1<br />

I 2<br />

) (1.3)<br />

An Formel 1.3 sieht man, daß man die von Quelle 1 ”<br />

gesehene“ Impedanz durch<br />

Änderungen des Betrages, oder auch der Phase, von I 2 verändern kann 5 .<br />

3 Diese Einführung basiert im Wesentlichen auf dem entsprechenden Kapitel in [Cri06] ab Seite 290.<br />

4 In seinem Fachartikel ging es damals um Röhrenverstärker im Kilowatt Bereich für Kurzwellensendestationen.<br />

5 Diesen Vorgang nennt man ”<br />

Pullen“.


Der Doherty Verstärker 6<br />

Abbildung 1.2: Grundidee beim Doherty Verstärker (Quelle: [Cri06] S.292)<br />

Diese zwei Quellen sind beim Doherty Verstärker zwei parallel laufende Verstärker,<br />

wie in Bild 1.2 skizziert 6 . Der Hauptverstärker läuft dabei in A oder AB Betrieb und<br />

der Hilfsverstärker typischerweise in C Betrieb.<br />

Der Hilfsverstärker wird dabei gesteuert zugeschaltet, wenn der Hauptverstärker etwa<br />

ein Viertel der maximalen Ausgangsleistung der Gesamtschaltung treibt (also 6 dB unter<br />

P max ). Dadurch verspricht man sich ein Verhalten etwa nach Bild 1.3. Vorteil dieses<br />

Ansatzes ist, daß bei kleinen Leistungen nur der ”<br />

halbe“ Verstärker betrieben werden<br />

muß.<br />

Abbildung 1.3: Performance des Doherty PA (Quelle: [Cri06] S.292)<br />

Load-Pull kommt nun dort ins Spiel, wo der Hilfsverstärker dem Hauptverstärker<br />

zugeschaltet wird. Unter diesem Punkt sorgt die Klasse-A Charakteristik des Hauptverstärkers<br />

für lineares Verhalten. Darüber hinaus versucht man nun, die Eingangsamplitude<br />

am Hauptverstärker konstant zuhalten, um den Klasse-A Verstärker konstant<br />

bei seinem maximalen Wirkungsgrad zu betreiben. Dies wird dadurch erreicht, daß die<br />

Impedanz der Last sich dynamisch ändert, da der Hilfsverstärker nun auch einen Strom<br />

durch sie treibt.<br />

Allerdings muß der Hilfsverstärker hierfür die effektive Impedanz für den Hauptverstärker<br />

verkleinern, indem er seinen Strom durch den Verbraucher treibt. Wenn<br />

man noch einmal Formel 1.2 betrachtet sieht man aber, daß der Zusammenhang genau<br />

umgekehrt ist. Um diesem Problem zu begegnen wird hinter dem Hauptverstärker<br />

6<br />

”<br />

Main PA“: Hauptverstärker, ”<br />

Auxiliary PA“: Hilfsverstärker


Der Doherty Verstärker 7<br />

ein λ/4 Transformator verschaltet, der an dieser Stelle als Impedanzinverter arbeitet 7 .<br />

Um die hierdurch entstehende Phasenverschiebung auszugleichen, wird vor dem Hilfsverstärker<br />

ebenfalls eine λ/4 lange Leitung eingefügt.<br />

Die λ/4 Leitung im Eingang eines Verstärkers hat dabei den positiven Effekt, daß die<br />

Verstärker zu verschiedenen Zeitpunkten Leistungsspitzen haben, was positive Folgen,<br />

unter anderem, für die Spannungsversorgung der Gesamtschaltung hat 8 .<br />

Abbildung 1.4: Prinzipaufbau des Doherty Verstärkers (Quelle: [Cri06] S.301)<br />

Das Einschalten des Hilfsverstärkers ab einer bestimmten Leistung kann man durch<br />

verschiedene Maßnahmen lösen. Beispielsweise durch entsprechendes Biasing des eingesetzten<br />

Klasse-C Verstärkers oder auch durch eine aktive Steuerung beruhend auf dem<br />

eingespeisten Leistungspegel. Letzteres wurde in den Beispielschaltungen von <strong>ADS</strong> umgesetzt.<br />

Ein entsprechendes vollständigeres Prinzipschaltbild ist in Bild 1.4 zu sehen.<br />

Die Verwendung von λ/4 Transformatoren in den Signalwegen hat den Nachteil, daß<br />

der Verstärker nur sehr schmalbandig arbeiten kann. Allerdings verspricht er mit relativ<br />

geringem Aufwand eine recht gute Effizienz über einen breiten Eingangsleistungsbereich,<br />

wie die theoretisch möglichen Werte in Bild 1.5 belegen.<br />

Abbildung 1.5: Theoretische Effizienz des Doherty PA (Quelle: [Cri06] S.298)<br />

7 Siehe [Cri06] Seite 293.<br />

8 Siehe [Heu11] Seite 116.


1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2 Simulation<br />

Die durchgeführten Simulationen stammen aus dem bei <strong>ADS</strong> enthaltenen ”<br />

Design-Guide“.<br />

Sprich, es handelt sich um fertige Simulationen, welche lediglich leicht auf den gewünschten<br />

Anwendungsfall angepaßt werden.<br />

Zum Doherty Verstärker liegen die folgenden Beispielsimulationen bei:<br />

• Monofrequente Harmonic-Balance Simulation mit Parameterdurchlauf über die<br />

Leistung<br />

• Verstärkungs- und PAE-Simulation mit monofrequentem Eingangssignal und Parameterdurchlauf<br />

am Hilfsverstärker<br />

• Zwei-Ton Harmonic-Balance und Parameterdurchlauf über die Leistung<br />

• Monofrequente Load-Pull Simulation<br />

Input<br />

Bias Port<br />

Port<br />

InBias<br />

Num=3<br />

I_Probe<br />

ID_FET1<br />

Port<br />

OutBias<br />

Num=4<br />

Output<br />

Bias Port<br />

Input<br />

Port<br />

Port<br />

Input<br />

Num=1<br />

CouplerSingle<br />

COUP1<br />

Coupling=10. dB<br />

3<br />

1<br />

2<br />

PwrSplit2<br />

PWR1<br />

S21=0.707<br />

S31=0.707<br />

SDD2P<br />

SDD2P1<br />

I[1,0]=(_v1)/50.0<br />

I[2,0]=(-10*mag(_v1))/50<br />

C[1]=<br />

Cport[1]=<br />

C<br />

C9<br />

C=100.0 pF<br />

V_DC<br />

SRC8<br />

Vdc=0.0 V<br />

TLIN<br />

TL3<br />

Z=50.0 Ohm<br />

E=90<br />

F=RFfreq<br />

R<br />

R6<br />

R=50 Ohm<br />

AmplifierVC<br />

AMP2<br />

Gain=(-1*_v3)<br />

Rout=50 Ohm<br />

TF3<br />

AmplifierVC TF3<br />

AMP1<br />

Gain= -(Vmax-mag(_v3))**2<br />

Rout=50 Ohm<br />

Statz_Model<br />

Generic_GaAsFet<br />

Trise=<br />

Imelt=<br />

1<br />

1<br />

TF3<br />

TF6<br />

Var<br />

Eqn<br />

1 -<br />

T1<br />

1 -<br />

T2<br />

1 -<br />

T1<br />

1 -<br />

T2<br />

C<br />

C8<br />

C=1.0 uF<br />

GaAsFET<br />

FET2<br />

Trise=<br />

C<br />

C6<br />

C=1.0 uF<br />

GaAsFET<br />

FET4<br />

Trise=<br />

VAR<br />

VAR4<br />

Vmax=Param1<br />

VD_FET1<br />

GaAsFET<br />

FET1<br />

Trise=<br />

C<br />

C5<br />

C=1.0 uF<br />

I_Probe<br />

ID_FET2<br />

GaAsFET<br />

FET3<br />

Trise=<br />

C<br />

C7<br />

C=1.0 uF<br />

Var<br />

Eqn<br />

1 -<br />

T2<br />

1 -<br />

T1<br />

1 -<br />

T2<br />

1 -<br />

T1<br />

TF3<br />

TF4<br />

TF3<br />

TF5<br />

VAR<br />

global VAR_Initialization<br />

Param1=10.0<br />

1<br />

1<br />

TLIN<br />

TL4<br />

Z=5.0 Ohm<br />

E=90<br />

F=RFfreq<br />

Output<br />

Port<br />

Port<br />

Output<br />

Num=2<br />

Abbildung 2.1: Doherty PA-Schaltung


3 Ergebnisse<br />

3.1 Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep<br />

In diesem Abschnitt wird der Aufbau nach Bild 3.1 näher beleuchtet (der ”<br />

DohertyAmp“<br />

ist dabei jeweils der Verstärker aus Bild 2.1). Diese Beispielsimulation liefert die weitaus<br />

meisten Ergebnisse, darum wird sie an dieser Stelle als erstes betrachtet.<br />

Ein-Ton Harmonic Balance<br />

Simulation; Variation der Leistung<br />

I_Probe<br />

I_input<br />

Vinput<br />

Vs_low<br />

V_DC<br />

SRC2<br />

Vdc=Vlow<br />

P_1Tone<br />

PORT1<br />

Num=1<br />

Z=50 Ohm<br />

P=dbmtow(RFpower)<br />

Freq=RFfreq<br />

HARMONIC BALANCE<br />

HarmonicBalance<br />

HB1<br />

Freq[1]=RFfreq<br />

Order[1]=9<br />

UseKrylov=auto<br />

SweepVar="RFpower"<br />

SweepPlan="Coarse"<br />

I_Probe<br />

Is_low<br />

C<br />

C2<br />

C=1.0 uF<br />

L<br />

L2<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

InBias<br />

Input<br />

DohertyAmp<br />

X4<br />

OutBias<br />

Output<br />

L<br />

L1<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

SWEEP PLAN<br />

I_Probe<br />

Is_high<br />

SweepPlan<br />

Coarse<br />

Start=5 Stop=15 Step=2 Lin=<br />

UseSweepPlan=yes<br />

SweepPlan="Fine"<br />

Reverse=no<br />

Vs_high<br />

V_DC<br />

G3<br />

Vdc=Vhigh<br />

C<br />

C1<br />

C=1.0 uF<br />

SWEEP PLAN<br />

Var<br />

Eqn<br />

I_Probe<br />

Iload<br />

Vload<br />

SweepPlan<br />

Fine<br />

Start=16 Stop=24 Step=0.5 Lin=<br />

UseSweepPlan=<br />

SweepPlan=<br />

Reverse=no<br />

VAR<br />

VAR1<br />

RFfreq=850 MHz<br />

Zload=5<br />

Vhigh=4.8 V<br />

Vlow=-2.5 V<br />

Var<br />

Eqn<br />

VAR<br />

global VAR2<br />

RFpower=10<br />

Term<br />

Term1<br />

Num=2<br />

Z=Zload<br />

Abbildung 3.1: Simulationsschaltung: Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep<br />

Der grundsätzliche Aufbau ist in allen Versuchen gleich. Der Dohertyverstärker ist<br />

über ”<br />

Choke“-Spulen mit Biasspannungen versorgt (V s,high und V s,low ). Das Eingangssignal<br />

ist über einen Koppelkondensator am Verstärker angelegt und das entsprechende<br />

Ausgangssignal wird dann wiederum über einen Koppelkondensator der Last zugeführt.<br />

Dazu sind eine Reihe von Strommeßgeräten an prominenten Stellen eingebracht 1 .<br />

1 Da dieses in <strong>ADS</strong> ideale Meßgeräte sind, haben auch sehr viele parallele Messungen keinen Einfluß<br />

auf die Performance des Verstärkers.


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 10<br />

Charakteristisch für einen Versuch ist das jeweilige Simulationssetup. In diesem Fall<br />

handelt es sich um eine Harmonic Balance“ Simulation mit einem einzigen angeregten<br />

Ton und einem zweistufigen Sweep-Plan“ 2 zur automatischen Modifikation des<br />

”<br />

”<br />

RFPower Parameters während der Messung. RFPower wird zur Parametrierung des<br />

Signalgenerators im Eingang des Verstärkers verwendet 3 . Der Sweep-Plan ist zweistufig,<br />

um Teile des Sweepbereichs mit kleiner und ein andere mit größerer Auflösung zu<br />

überstreichen.<br />

Bild 3.2 zeigt die Drainströme in den beiden FETs des Hauptverstärkers des DPA für<br />

unterschiedliche Eingangsleistungen. Dementsprechend fließen hier auch unterschiedliche<br />

Ströme. Da die Transistoren parallel zueinander, aber in Gegentaktanordnung verschaltet<br />

sind, sind sie jeweils abwechselnd aktiv.<br />

1<br />

0.9<br />

0.8<br />

FET1<br />

FET2<br />

0.7<br />

Strom [A]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

-0.1<br />

0 0.5 1 1.5 2<br />

Zeit [nsec]<br />

Abbildung 3.2: Drainströme an den FETs<br />

Entsprechend stellt sich auch die Drain-Spannung ein, wie in Bild 3.3 zu sehen ist.<br />

2 Ein Sweep-Plan beschreibt auf welche Art und Weise ein Parameter verändert werden soll.<br />

3 Im Detail als P = dbmtow(RFPower). ”<br />

dbmtow“ ist eine Funktion von <strong>ADS</strong> zur Wandlung eines<br />

Leistungswertes in ‘dBm’ nach ‘Watt’. Letzteres ist der passende Typ zur Parametrierung der Signalquelle.<br />

<strong>ADS</strong> besitzt sehr viele solcher Funktionen, von denen einige auch in diesen Versuchen<br />

Anwendung finden. Es wird im Folgenden jedoch nicht mehr in diesem Detail auf die jeweilige Funktion<br />

eingegangen. Für detaillierte Informationen sei auf die umfangreiche Onlinedokumentation von<br />

<strong>ADS</strong> verwiesen.


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

Spannung [V]<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5<br />

Zeit [nsec]<br />

Abbildung 3.3: Drain-Spannung FET1<br />

Der Strom, welcher nun von beiden Teilverstärkern zusammen insgesamt durch die<br />

Last getrieben wird ist in Bild 3.4 dargestellt.<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

Strom [A]<br />

0.2<br />

0<br />

-0.2<br />

-0.4<br />

-0.6<br />

-0.8<br />

-1<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5<br />

Zeit [nsec]<br />

Abbildung 3.4: Laststrom<br />

Schließlich ist eine Gegenüberstellung von Ein- und Ausgangsspannungen in Bild 3.5<br />

zu sehen. Die einzelnen Wellen, die zu sehen sind entsprechen den Wellen die bei un-


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 12<br />

terschiedlich großen Eingangsleistungen gemessen wurden. Die Spannung am Eingang<br />

ist dabei ein reiner Sinus. Am Ausgang ist der Wellenverlauf verformt, was zu erwarten<br />

war. Das Ausgangsspektrum wird diesen Zusammenhang noch genauer beschreiben.<br />

6<br />

4<br />

Eingang<br />

Ausgang<br />

Spannung [V]<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

0 0.5 1 1.5 2<br />

Zeit [nsec]<br />

Abbildung 3.5: Ein- und Ausgangsspannungen<br />

35<br />

30<br />

Fundamentalwelle<br />

3. Harmonische<br />

25<br />

Harmonische [dBm]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

Eingangspegel [dBm]<br />

Abbildung 3.6: Fundamentalwelle und 3.Harmonische über Eingangspegel


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 13<br />

In Bild 3.6 sind die Ausgangspegel der Fundamentalwelle sowie der dritten Harmonischen<br />

gegen die zugeführte Eingangsleistung aufgetragen. Dabei zeigt die Fundamentalwelle<br />

einen weitestgehend linearen Verstärkungsverlauf, der erst bei höheren Eingangsleistungen<br />

leicht einbricht.<br />

Besagtes Spektrum ist in Bild 3.7 zu sehen. Es besteht aus der Fundamentalwelle und<br />

den jeweils ungeraden Harmonischen.<br />

40<br />

20<br />

Leistung [dBm]<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Frequenz [GHz]<br />

Abbildung 3.7: Ausgangsspektrum (RF Leistung: 16 dBm)<br />

Bild 3.8 zeigt den Verlauf des so genannten Transducer Gain, der in der Literatur 4<br />

wie folgt definiert ist:<br />

G T =<br />

P L<br />

P AVS<br />

(3.1)<br />

P AVS ist dabei die Leistung, die von der Quelle bereit gestellt werden kann ( ”<br />

Power<br />

available from the source“), P L die Leistung, die zum Verbraucher geliefert wurde ( ”<br />

Power<br />

delivered to the load).<br />

4 Siehe [Gon97] Seite 213.


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 14<br />

12<br />

11<br />

Transducer Gain [dB]<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

10 15 20 25 30 35<br />

Fundamental Output Power [dBm]<br />

Abbildung 3.8: Transducer Gain<br />

In der Simulation wird der Wert wie folgt berechnet (P fund,load<br />

Fundamentalwelle am Verbraucher):<br />

ist die Leistung der<br />

G T = P fund,load<br />

P AVS<br />

(3.2)<br />

Der Verlauf des Plots aus Bild 3.8 läßt sich an Bild 3.6 nachvollziehen. Die Verstärkung<br />

der Fundamentalwelle steigt schneller als die der dritten Harmonischen, bis etwa 32 −<br />

33 dBm Ausgangsleistung, wo die Leistung der dritten Harmonischen überproportional<br />

steigt und damit die Kurve des Transducer Gain einbricht. Der gleiche Zusammenhang<br />

ist auch in Bild 3.9 zu sehen.<br />

In diesem Bild ist nämlich noch einmal die Fundamentalwelle gegen die Eingangsleistung<br />

aufgetragen (wie schon in Bild 3.6). Wie vorher erklärt ist der Verlauf weitestgehend<br />

linear. Erst bei höheren Leistungen ändert sich das, was sich sofort in einer stark<br />

verändernden Ableitung widerspiegelt (siehe Bild 3.10). Es ist also ein Maß für die zu<br />

beobachtende Amplitudenverzerrung.


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 15<br />

35<br />

Fundamentalwelle [dBm]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

HF-Leistung [dBm]<br />

Abbildung 3.9: Fundamentalwelle zu Eingangspegel<br />

1.8<br />

1.6<br />

Amplitudenänderung [dB/dB]<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

HF-Leistung [dBm]<br />

Abbildung 3.10: Amplitudenverzerrung<br />

Ähnliche Betrachtungen wie für der Amplitude kann man natürlich auch für die Phase<br />

machen. In Bild 3.11 ist also der Phasenverlauf aufgetragen. Er ändert sich gerade bei<br />

kleineren Eingangsleistungen nur moderat, was man natürlich auch an der ersten Ablei-


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 16<br />

tung in Bild 3.12 sehen kann. Insgesamt dreht die Phase in einem Bereich von etwa zwei<br />

Grad.<br />

11<br />

10.5<br />

Phase [deg]<br />

10<br />

9.5<br />

9<br />

8.5<br />

4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

HF-Leistung [dBm]<br />

Abbildung 3.11: Phasenverlauf zu Eingangspegel<br />

0.7<br />

0.6<br />

Phasenänderung [deg/dB]<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

-0.1<br />

-0.2<br />

6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

HF-Leistung [dBm]<br />

Abbildung 3.12: Phasenverzerrung<br />

Zu guter Letzt sei noch der Wirkungsgrad (Bild 3.13) und die PAE (Bild 3.14) betrachtet.<br />

Man erkennt im Wesentlichen den Verlauf, den man sich laut Bild 1.5 versprochen


Ein-Ton HB mit Leistungs-Sweep 17<br />

hat.<br />

70<br />

60<br />

50<br />

η [%]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

HF-Leistung [dBm]<br />

Abbildung 3.13: Wirkungsgrad<br />

Die PAE verläuft sehr ähnlich, aber etwas tiefer als der einfache Wirkungsgrad. Die<br />

PAE nimmt außer der Gleichstrom Leistung auch die Eingangsleistung mit in Betrachtung,<br />

weshalb der Wert immer kleiner ist als der Wirkungsgrad 5 .<br />

70<br />

60<br />

50<br />

PAE [%]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10 15 20 25 30 35<br />

Ausgangsleistung [dBm]<br />

Abbildung 3.14: Power Added Efficiency (PAE)<br />

5 Siehe [Heu11] Seite 91.


Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker 18<br />

3.2 Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker<br />

Verstärkungs- und PAE-Simulation<br />

mit veränderter Hilfsverstärkercharakteristik<br />

(Ein-Ton)<br />

Statz_Model<br />

Generic_GaAsFet<br />

Trise=<br />

Imelt=<br />

Vs_low<br />

V_DC<br />

SRC2<br />

Vdc=-2.5 V<br />

I_Probe<br />

Is_low<br />

L<br />

L1<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

L<br />

L2<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

I_Probe<br />

Is_high<br />

Vs_high<br />

V_DC<br />

SRC1<br />

Vdc=4.8 V<br />

P_1Tone<br />

PORT1<br />

Num=1<br />

Z=Z_s<br />

P=dbmtow(20)<br />

Freq=RFfreq<br />

I_Probe<br />

I_input<br />

Vinput<br />

C<br />

C1<br />

C=1.0 uF<br />

ParamSweep<br />

Sweep1<br />

SweepVar="Param1"<br />

SimInstanceName[1]="HB1"<br />

SimInstanceName[2]=<br />

SimInstanceName[3]=<br />

SimInstanceName[4]=<br />

SimInstanceName[5]=<br />

SimInstanceName[6]=<br />

Start=5<br />

Stop=12<br />

Step=0.5<br />

InBias<br />

Input<br />

PARAMETER SWEEP<br />

DohertyAmp<br />

X4<br />

OutBias<br />

Output<br />

Var<br />

Eqn<br />

Var<br />

Eqn<br />

HARMONIC BALANCE<br />

HarmonicBalance<br />

HB1<br />

Freq[1]=RFfreq<br />

Order[1]=MaxOrder<br />

VAR<br />

global VAR6<br />

f_1 = 1.5*RFfreq<br />

f_2 = 2.5*RFfreq<br />

f_3 = 3.5*RFfreq<br />

f_4 = 4.5*RFfreq<br />

VAR<br />

VAR3<br />

RFfreq=850 MHz<br />

Pavs=20<br />

MaxOrder=10<br />

Last- und Quellimpedanz<br />

bei den Harmonischen<br />

Var<br />

Eqn<br />

I_Probe<br />

Iload<br />

Vload<br />

VAR<br />

VAR2<br />

Z_l_fund = 5 + j*0<br />

Z_l_2 = 5 + j*0<br />

Z_l_3 = 5 + j*0<br />

Z_l_4 = 5 + j*0<br />

Z_l_5 = 5 + j*0<br />

Z_s_fund = 50 + j*0<br />

Z_s_2 = 50 + j*0<br />

Z_s_3 = 50 + j*0<br />

Z_s_4 = 50 + j*0<br />

Z_s_5 = 50 + j*0<br />

Term<br />

Term2<br />

Num=2<br />

Z=Z_load<br />

Abbildung 3.15: Simulationsschaltung: Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker<br />

Im zweiten Versuch wird wiederum eine ”<br />

Ein-Ton-Harmonic-Balance“ Simulation vorgenommen.<br />

Die Eingangsleistung ist hier allerdings bei 20 dBm fixiert. Geändert wird nun<br />

der Parameter Param1, welcher in der Dohertyverstärkerschaltung im Vorverstärker des<br />

Hilfsverstärkers angewendet wird (siehe den entsprechenden Gain Ausdruck in Bild 2.1)<br />

- also V max . Diese Variable ist in den folgenden Plots als ”<br />

Sweep-Parameter“ bezeichnet.<br />

Sinn dieses Versuchs ist es zu zeigen, daß man einzelne Parameter (dabei können dies<br />

beliebige Parameter in der gesamten Schaltung sein) automatisch über einen beliebigen<br />

Bereich hinweg simulieren und somit im Detail betrachten kann. Dies ist ein mächtiges<br />

Werkzeug für manuelle Optimierungen.<br />

In den folgenden Bildern ist zu sehen, wie sich der Gain (Bild 3.16), der Ausgangs-Bias<br />

Strom (Bild 3.17), die Ausgangsleistung (Bild 3.18) sowie die PAE (Bild 3.19) verändern,<br />

wenn der Hilfsverstärker entsprechend des Sweep-Setups verändert wird (also V max im<br />

Wertebereich von 5 bis 12 V mit einer Schrittweite von 0,5 V). Der Standardwert dieses


Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker 19<br />

Parameters ist im übrigen 10 V, was - wie man in Bild 3.19 sieht - einem sehr guten PAE<br />

Wert entspricht.<br />

13<br />

12.5<br />

12<br />

Gain [dB]<br />

11.5<br />

11<br />

10.5<br />

10<br />

9.5<br />

5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sweep-Paramter [V]<br />

Abbildung 3.16: Gain während des Sweeps<br />

0.85<br />

0.8<br />

Ausgangs-Bias Strom [A]<br />

0.75<br />

0.7<br />

0.65<br />

0.6<br />

0.55<br />

0.5<br />

0.45<br />

0.4<br />

5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sweep-Paramter [V]<br />

Abbildung 3.17: Ausgangs-Bias Strom


Ein-Ton HB mit verändertem Hilfsverstärker 20<br />

33<br />

32.5<br />

Ausgangsleistung [dBm]<br />

32<br />

31.5<br />

31<br />

30.5<br />

30<br />

29.5<br />

5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sweep-Paramter [V]<br />

Abbildung 3.18: Ausgangsleisting<br />

52<br />

50<br />

48<br />

PAE [%]<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

38<br />

5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sweep-Paramter [V]<br />

Abbildung 3.19: PAE während des Sweeps


Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB 21<br />

3.3 Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB<br />

Zwei-Ton Harmonic Balance<br />

Simulation mit veränderlicher<br />

Leistung.<br />

I_Probe<br />

I_input<br />

Vinput<br />

Vs_low<br />

V_DC<br />

SRC2<br />

Vdc=Vlow<br />

P_nTone<br />

PORT1<br />

Num=1<br />

Z=Z_s<br />

Freq[1]=RFfreq-fspacing/2<br />

Freq[2]=RFfreq+fspacing/2<br />

P[1]=dbmtow(RFpower-3)<br />

P[2]=dbmtow(RFpower-3)<br />

I_Probe<br />

Is_low<br />

C<br />

C2<br />

C=1.0 uF<br />

Set these values:<br />

Var VAR<br />

Eqn<br />

VAR1<br />

RFfreq=850 MHz<br />

fspacing=10 kHz<br />

Max_IMD_order=7<br />

Vhigh=4.8<br />

Vlow=-2.5<br />

L<br />

L2<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

InBias<br />

Input<br />

DohertyAmp<br />

X3<br />

SWEEP PLAN<br />

OutBias<br />

Output<br />

SweepPlan<br />

Coarse<br />

Start=0 Stop=15 Step=2.5 Lin=<br />

UseSweepPlan=yes<br />

SweepPlan="Fine"<br />

Reverse=no<br />

L<br />

L1<br />

L=1.0 uH<br />

R=<br />

I_Probe<br />

Is_high<br />

C<br />

C1<br />

C=1.0 uF<br />

Vs_high<br />

SWEEP PLAN<br />

V_DC<br />

G3<br />

Vdc=Vhigh<br />

I_Probe<br />

Iload<br />

SweepPlan<br />

Fine<br />

Start=16.0 Stop=23 Step=1 Lin=<br />

UseSweepPlan=<br />

SweepPlan=<br />

Reverse=no<br />

Vload<br />

HARMONIC BALANCE<br />

HarmonicBalance<br />

HB1<br />

MaxOrder=Max_IMD_order<br />

Freq[1]=RFfreq-fspacing/2<br />

Freq[2]=RFfreq+fspacing/2<br />

Order[1]=7<br />

Order[2]=7<br />

UseKrylov=auto<br />

SweepVar="RFpower"<br />

SweepPlan="Coarse"<br />

Term<br />

Term1<br />

Num=2<br />

Z=Z_load<br />

Last- und Quellimpedanzen im Basisband,<br />

bei der Grundwelle sowie den Harmonischen<br />

Var<br />

Eqn<br />

VAR<br />

VAR2<br />

Z0=5<br />

;Load Impedances=<br />

Z_l_bb=Z0+j*0<br />

Z_l_fund =Z0 + j*0<br />

Z_l_2 = Z0 + j*0<br />

Z_l_3 = Z0 + j*0<br />

Z_l_4 = Z0 + j*0<br />

Z_l_5 = Z0 + j*0<br />

;Source Impedances=<br />

Z_s_bb=Z0+j*0<br />

Z_s_fund = Z0 + j*0<br />

Z_s_2 = Z0 + j*0<br />

Z_s_3 = Z0 + j*0<br />

Z_s_4 = Z0 + j*0<br />

Z_s_5 = Z0 + j*0<br />

Var<br />

Eqn<br />

VAR<br />

global VAR6<br />

f_bb=0.5*RFfreq<br />

f_1 = 1.5*RFfreq<br />

f_2 = 2.5*RFfreq<br />

f_3 = 3.5*RFfreq<br />

f_4 = 4.5*RFfreq<br />

Abbildung 3.20: Simulationsschaltung: Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB<br />

In diesem Versuch wird bei der Harmonic-Balance Simulation mit zwei sehr nah neben<br />

einander liegenden Tönen angeregt. Im Detail liegen die Töne mit einem Abstand von<br />

10 kHz symmetrisch um die alte Fundamentalfrequenz herum (also bei 849,995 MHZ und<br />

850,005 MHz).<br />

40<br />

20<br />

Spektrum [dBm]<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Frequenz [GHz]<br />

Abbildung 3.21: Ausgangsspektrum bei zwei Tönen


Gain und PAE Simulation bei Zwei-Ton HB 22<br />

Betrachtet wird hier nun das entstehende Ausgangsspektrum, der zu dem Versuch<br />

aus Abschnitt 3.1 um diese Veränderung bezüglich der verwendeten Töne, veränderten<br />

Anordnung.<br />

Das Spektrum aus Bild 3.21 ist nur als Übersicht zu gebrauchen. Man erkennt, daß<br />

nun auch Spektralanteile bei den gradzahligen Harmonischen zu sehen sind (in Abschnitt<br />

3.1 waren diese noch im Bereich der Auflösung von aktuellen Computern, mit anderen<br />

Worten: verschwindend klein).<br />

Normalerweise würde man bei Wellen, die auf nicht-lineare Bauteile treffen, erwarten,<br />

daß sich Intermodulationsspektren ergeben. Diese sind auch da, aber durch den winzigen<br />

Abstand 6 der beiden eingespeisten Signale (10 kHz) erscheinen sie hier praktisch an der<br />

gleichen Stelle.<br />

20<br />

[dBm]<br />

0<br />

-20<br />

849.96 849.97 849.98 849.99 850 850.01 850.02 850.03 850.04<br />

Frequenz [MHz]<br />

Abbildung 3.22: Zoom in das Ausgangsspektrum<br />

Das die Intermodulationsspektren aber (wie zu erwarten) wirklich da sind, sieht man<br />

in Bild 3.22, in welchem ein Band von 80 kHz um die Fundamentalfrequenz herum, im<br />

Detail dargestellt ist. Hier sind die zusätzlichen Spektren dann selbstverständlich gut zu<br />

erkennen.<br />

6 Gemessen an Frequenz der Fundamentalwelle (850 MHz).


Ein-Ton Load-Pull Simulation 23<br />

3.4 Ein-Ton Load-Pull Simulation<br />

Ein-Ton Load-Pull Simulation<br />

Ausgangsleistungen und PAE für<br />

unterschiedliche Lasten<br />

Vs_low<br />

V_DC<br />

SRC2<br />

Vdc=Vlow<br />

I_Probe<br />

Is_low<br />

L<br />

L2<br />

L=1 uH<br />

R=<br />

L<br />

L1<br />

L=1 uH<br />

R=<br />

I_Probe<br />

Is_high<br />

Vs_high<br />

V_DC<br />

SRC1<br />

Vdc=Vhigh<br />

Definition der gewünschten Lastbandbreite:<br />

s11_rho ist der Radius des Kreises des generierten<br />

Reflexionsfaktors (Teile ausserhalb des Smithcharts<br />

werden selbstverständlich nicht betrachtet).<br />

s11_center ist der Mittelpunkt des Kreises.<br />

pts beschreibt die Anzahl der generierten Punkte und<br />

Z0 ist die Referenzimpedanz des Systems.<br />

Var<br />

Eqn<br />

VAR<br />

SweepEquations<br />

s11_rho =0.2<br />

s11_center =-0.8 +j*0.0<br />

pts=49<br />

Z0=50<br />

Bild ist nicht dynamisch.<br />

V_In<br />

I_Probe<br />

I_In<br />

C<br />

P_1Tone C1<br />

PORT1 C=1.0 uF<br />

Num=1<br />

Z=Z_s<br />

P=dbmtow(Pavs)<br />

Freq=RFfreq<br />

Var<br />

Eqn<br />

VAR<br />

STIMULUS<br />

Pavs=24 _dBm<br />

RFfreq=850 MHz<br />

Vhigh=4.8<br />

Vlow=-2.5<br />

Statz_Model<br />

FLC301XP<br />

Trise=<br />

Imelt=<br />

InBias<br />

Input<br />

DohertyAmp<br />

X3<br />

OutBias<br />

Output<br />

ParamSweep<br />

Sweep1<br />

HARMONIC BALANCE<br />

HarmonicBalance<br />

HB1<br />

Freq[1]=RFfreq<br />

Order[1]=9<br />

Var<br />

Eqn<br />

C<br />

C2<br />

C=1.0 uF<br />

PARAMETER SWEEP<br />

VAR<br />

ImpedanceEquations<br />

P<br />

P_Probe<br />

P_Load<br />

I<br />

Last- und Quellimpedanz<br />

bei unterschiedlichen<br />

Harmonischen.<br />

Var<br />

Eqn<br />

S1P_Eqn<br />

S1<br />

S[1,1]=LoadTuner<br />

Z[1]=Z0<br />

VAR<br />

VAR2<br />

Z_l_2 =10*Z0 + j*0<br />

Z_l_3 =10*Z0 + j*0<br />

Z_l_4 =10* Z0 + j*0<br />

Z_l_5 =10* Z0 + j*0<br />

Z_s_fund =10 + j*0<br />

Z_s_2 =10* Z0 + j*0<br />

Z_s_3 =10* Z0 + j*0<br />

Z_s_4 =10* Z0 + j*0<br />

Z_s_5 =10* Z0 + j*0<br />

Abbildung 3.23: Simulationsschaltung: Load-Pull<br />

Im vierten und letzten Versuch wird eine ”<br />

Load-Pull“ Simulation durchgeführt. Dies<br />

ist nicht mit dem ”<br />

aktiven Load-Pull“ aus der Einleitung in Kapitel 1 zu verwechseln.<br />

Hier wird die Impedanz der Last tatsächlich verändert 7 (das heißt, die Simulation<br />

ändert den tatsächlich simulierten Wert, gemäß des Sweep-Setups). Man verspricht sich<br />

hierdurch einen Hinweis auf die optimale Lastimpedanz für den untersuchten Verstärker<br />

und somit das optimale Anpaßnetzwerk für die tatsächlich eingesetzte Last 8 .<br />

Bild 3.24 zeigt die jeweiligen Konturlinien 9 für PAE und die an die Last abgegebene<br />

Leistung. Das Zentrum der Konturen bezeichnet jeweils die optimalen einzustellenden<br />

Werte. Dabei liegen die Zentren von unterschiedlichen Parameterkonturen im Allgemeinen<br />

nicht in einem Punkt, was eine Optimierung auf einzelne Parameter erlaubt (aber<br />

natürlich auch Kompromisse nötig werden lassen kann).<br />

7 Zur Erinnerung wird beim aktiven Load-Pull die Impedanz der Last für den Hauptverstärker scheinbar<br />

dadurch verändert indem der Hilfsverstärker einen zweiten Strom durch diese treibt.<br />

8 Siehe [Cri06] S.20 ff.<br />

9 Eine Konturlinie ist dabei eine Linie auf der sich der jeweilige Wert eines Parameters nicht ändert.<br />

Auf den blauen Linien ist beispielsweise P del jeweils konstant.


Ein-Ton Load-Pull Simulation 24<br />

Pdel_contours_p<br />

PAE_contours_p<br />

indep(PAE_contours_p) (0.000 to 16.000)<br />

indep(Pdel_contours_p) (0.000 to 33.000)<br />

Abbildung 3.24: Performancekonturen (Z 0 = 50 Ω)<br />

Die PAE Konturen bewegen sich in 2 % Schritten von 55,25 bis 63,25 %. Die Konturen<br />

der abgegebenen Leistung bewegen sich in 0,5 dB Schritten von 30,685 bis 32,685 dBm.<br />

PAE_contours_scaled<br />

Pdel_contours_scaled<br />

indep(Pdel_contours_scaled) (0.000 to 33.000)<br />

indep(PAE_contours_scaled) (0.000 to 16.000)<br />

Abbildung 3.25: Performancekonturen (renormalisiert: Z 0 = 10 Ω)<br />

Bild 3.25 zeigt die gleichen Konturen in einem auf 10 Ω renormalisierten Smith Diagramm,<br />

was die Kurven etwas besser erkennbar macht.


4 Fazit<br />

Um eine Anordnung wie den Dohertyverstärker erschöpfend, bis ins Detail zu beleuchten,<br />

wären noch deutlich mehr Simulationen denkbar und wünschenswert. Dies würde aber<br />

dann den Umfang eines <strong>Praktikumsversuch</strong>s deutlich übersteigen.<br />

Nichtsdestotrotz bekommt man einen guten Eindruck in den Verstärker (wenn man<br />

ein wenig weiterführende Literatur zu Rate zieht). Besonders nützlich ist jedoch der<br />

relativ tiefe Einblick in einige der Arbeitsprinzipien des Schaltungssimulators der <strong>ADS</strong><br />

Softwaresuite.


Literatur<br />

[Cri06]<br />

[Doh36]<br />

[Gon97]<br />

Steve C. Cripps. RF Power Amplifiers for Wireless Communications. 2. Aufl.<br />

Artech House, 2006. isbn: 978-1-59693-018-6.<br />

William H. Doherty. A new High-Efficiency Power Amplifier for Modulated<br />

Waves. Bell Telephone Laboratories, 1936.<br />

Guillermo Gonzalez. Microwave Transistor Amplifiers, Analysis and Design.<br />

2. Aufl. Prentice Hall, 1997. isbn: 0-13-254335-4.<br />

[Heu11] Holger <strong>Heuermann</strong>. Vorlesungsskript Mikrowellentechnik. 2011.

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