UPDATE - Uniklinik Balgrist

GEWUSST WIE
Die Auflösung
Die richtige Antwort lautet:
Naht des Retinakulum muskulorum peroneus superius und ossäre Refixation
Dr. Christiane Pietsch,
Assistenzärztin
Fusschirurgie
PD Dr. Norman Espinosa,
Teamleiter Fusschirurgie
Abb. 3a:
Anatomie der Lage der
Peronealsehnen.
che steht der Skisturz an erster Stelle, weitaus
seltener sind der Sturz treppauf und das
Distorsionstrauma des Sprunggelenks.
Das Retinakulum rupturiert oder reisst knöchern
aus und die Peronealsehnen gleiten
aus ihrer knöcherner Führungsrinne (sulcus
peronealis = Peroneal groove) über die Fibulaspitze
nach vorne.
Die Tiefe der knöchernen Führungsrinne (sulcus
peronealis = Peroneal groove) ist ein zusätzlicher
Stabilitätsfaktor zur Verhinderung
einer Luxation der Peronealsehnen. Oft ist
die Führungsrinne nicht tief genug und eine
Peronealsehnenluxation wird dadurch zusätzlich
begünstigt.
Aufgrund der Seltenheit der Verletzung und
der fehlenden klinischen Erfahrung mit diesem
Krankheitsbild kommt es im akuten Zustand
oft zu einem Übersehen der Luxation
sowie einer Verwechslung mit dem sehr ähn-
Blankvisual
Abb. 3b:
Einteilung der
Peronealsehnenluxation
nach
Eckert und Davis.
Eine Ruptur bzw. knöcherner Ausriss des Retinakulum
muskulorum peroneus superius mit
Peronealsehnenluxation ist meist die Folge
einer ruckartigen Reflexbewegung in Pronations-
und Abduktionsstellung des Sprunggelenks
mit daraus resultierender Verletzung
des Sehnenhalteapparates (ligamentär oder
zusätzlich knöchern). Als auslösende Ursalichen
Symptomenkomplex einer fibularen
Bandläsion. Insgesamt kommt es regelmässig
zu einer deutlich verspäteten Inanspruchnahme
einer ärztlichen Behandlung.
Bei einem knöchernem Ausriss des Retinakulum
muskulorum peroneus superius mit
Peronealsehnenluxation ist eine konservative
Therapie mittels Ruhigstellung im Unterschenkelgips
in leichter Spitzfussstellung in
26 | UPDATE | #6 | Juni 2013