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Bosch Software Innovations | Kundenmagazin | November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03<br />

<strong>InnovateIT</strong><br />

Software Innovations<br />

Enabling Business Success<br />

in a Connected World


Inhalt<br />

Editorial<br />

Vorwort<br />

03<br />

Kurz notiert<br />

Hubject / Fast Charger<br />

Cross-Border-Business<br />

Bosch Software Suite: <strong>Neue</strong>s Release<br />

Visual Rules: Mandantenbeziehungen<br />

04<br />

05<br />

06<br />

06<br />

Infografik<br />

IoT Entwicklung<br />

07<br />

Get eReady Event in Waiblingen<br />

Business IT<br />

Agile oder klassische BPM-/BRM-Projekte<br />

Energy: Interview mit Gerhard Graf<br />

08<br />

10<br />

Top Thema<br />

Zehn Herausforderungen im IoT<br />

12<br />

Aus der Praxis<br />

Case Study: El Tiempo<br />

Case Study: Elmer<br />

17<br />

20<br />

Partner / Analysten<br />

HCL / Get eReady<br />

22<br />

Energiemanagement der Zukunft<br />

Termine<br />

Ausblick auf anstehende Events<br />

23<br />

Impressum<br />

Kundenmagazin der<br />

Bosch Software Innovations GmbH<br />

© Copyright<br />

Bosch Software Innovations GmbH<br />

Redaktionsleitung<br />

Bosch Software Innovations GmbH<br />

Bettina Tillmanns<br />

Ziegelei 7<br />

D-88090 Immenstaad<br />

Telefon +49 7545 202 184<br />

Bettina.Tillmanns@bosch-si.com<br />

Herausgeber<br />

Bosch Software Innovations GmbH<br />

Schöneberger Ufer 89-91<br />

D-10785 Berlin<br />

Printed in Germany<br />

Auflage<br />

2000<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.<br />

Änderungen (Irrtum) vorbehalten.<br />

Verwendete Produkt- und Firmenbezeichnungen<br />

sowie Logos sind eingetragene<br />

Marken und – unabhängig von ihrer<br />

Kennzeichnung – Eigentum ihrer jeweiligen<br />

Inhaber.


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 3<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

nun halten Sie bereits die dritte <strong>Ausgabe</strong> der INNOVATE IT in den Händen.<br />

Eine für mich ganz besondere <strong>Ausgabe</strong>, denn zum einen möchten wir Ihnen<br />

mit einem frischerem Layout und einer neuen Struktur mehr Lesespaß bieten,<br />

zum anderen möchten wir Sie aktueller über unsere Produkte und Lösungen<br />

informieren. Daher wird ab jetzt die INNOVATE IT zwei Mal jährlich erscheinen.<br />

Das Topthema dieser <strong>Ausgabe</strong> befasst sich mit den zehn Herausforderungen,<br />

die das Internet der Dinge und Dienste mit sich bringen wird, weitere Schwerpunkte<br />

befassen sich mit der agilen Projektmethodik und dem Virtuellen<br />

Kraftwerk der Zukunft. Natürlich finden Sie auch viele Anwendungsbeispiele<br />

und spannende Informationen rund um unsere Lösungen.<br />

Doch ist diese <strong>Ausgabe</strong> noch aus einem weiteren Grund eine ganz besondere:<br />

es ist die letzte <strong>Ausgabe</strong>, die ich als Geschäftsführer von Bosch Software<br />

Innovations begleite. Zum Jahreswechsel werde ich in den Ruhestand gehen.<br />

So finden Sie hier in der kommenden <strong>Ausgabe</strong> meinen Nachfolger<br />

Dr.-Ing. Rainer Kallenbach.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.<br />

Ihr Dr. Heinz Derenbach<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung Bosch Software Innovations GmbH


Seite 4 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Kurz notiert<br />

Hubject ermöglicht eRoaming<br />

Im Rahmen der Internationalen Konferenz Elektromobilität wurde in Berlin eine bis dahin einmalige<br />

Unternehmung gestartet. Die eRoaming-Plattform der Hubject GmbH startet ihren Betrieb.<br />

„Charge wherever you like“ ist der Leitsatz der eRoaming-Platform „intercharge“. Gemeinsam mit<br />

fünf weiteren hochrangigen Vertretern der sechs Gesellschafterunternehmen drückte Volkmar<br />

Denner, Vorstandsvorsitzender von Bosch, den Startknopf.<br />

Elektromobilität über regionale und<br />

systemtechnische Grenzen hinweg<br />

soll mit eRoaming gelingen. eRoaming<br />

ermöglicht, dass der Fahrer<br />

eines Elektrofahrzeugs zukünftig an<br />

jeder La<strong>des</strong>tation Strom laden kann<br />

und nicht nur an La<strong>des</strong>äulen <strong>des</strong> eigenen<br />

Anbieters. Dadurch schafft<br />

das eRoaming die Basis für die alltagstaugliche<br />

Nutzung von Ladeinfrastruktur<br />

– und damit für neue Geschäftsmodelle<br />

der Elektromobilität.<br />

„Charge wherever you like“<br />

ist der Leitsatz von<br />

der eRoaming-Plattform<br />

„intercharge“<br />

Bosch Software Innovations ermöglicht<br />

seinen Elektromobilitätskunden<br />

mit dem eMobility Starter Package<br />

eine direkte technische Anbindung<br />

an Hubject. Damit wird ein schneller<br />

und komfortabler Einstieg in das<br />

Geschäftsmodell E-Mobilität und die<br />

Nutzung der eRoaming-Plattform ermöglicht.<br />

Laufend werden mit großem Erfolg<br />

offene Standardprotokolle definiert,<br />

welche die Kommunikation zwischen<br />

Fahrzeug, La<strong>des</strong>tation und La<strong>des</strong>tationsbetreibern<br />

vereinfachen.<br />

Deshalb unterstützt Bosch Software<br />

Innovations bereits heute die wichtigsten<br />

offenen Schnittstellenprotokolle<br />

Open InterCharge Protocol<br />

(OICP) und Open Charge Point Protocol<br />

(OCPP) mit seinem Software-<br />

Angebot.<br />

Das eMobility Starter Package von<br />

Bosch Software Innovations ist eine<br />

umfassende Softwarelösung als Software-as-a-Service,<br />

mit der Unternehmen,<br />

öffentliche Einrichtungen<br />

oder Stadtwerke ihre eigene Ladeinfrastruktur<br />

für Elektrofahrzeuge<br />

betreiben können. Durch die integrierte<br />

Verwaltung von Ladepunkten,<br />

Kunden- und Fahrzeugdaten<br />

sowie Preisplänen können sie ihre<br />

Ladedienste ihren Kunden über Online-Portale<br />

oder Smartphone-Apps<br />

einfach zugänglich machen.<br />

E-Mobility Vollgetankt in 30 Minuten<br />

In Singapur wurde die erste Schnellla<strong>des</strong>tation<br />

für Elektroautos eröffnet.<br />

Die La<strong>des</strong>äule in der Changi City<br />

Point Mall ermöglicht das komplette<br />

Aufladen einer Autobatterie in nur<br />

30 Minuten. Die von Bosch aufgebaute<br />

Schnellla<strong>des</strong>tation ist Teil <strong>des</strong> Versuchsumfel<strong>des</strong><br />

in Singapur, welches<br />

mehr als 50 La<strong>des</strong>tationen umfasst.<br />

Alle Nutzer können auch die eigens<br />

dafür von Bosch Software Innovations<br />

programmierte App nutzen.<br />

Mit dieser App finden die Fahrer von<br />

Elektrofahrzeugen die nächstliegende<br />

freie La<strong>des</strong>tation und können diese<br />

dann auch mobil buchen.<br />

Der Eingangsbereich <strong>des</strong> Einkaufzentrum "Changi City Point Mall" <br />

Foto: Privat


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 5<br />

Kurz notiert<br />

Cross-Border-Business<br />

mit der Bosch Software Suite<br />

Geschäfte mit dem Ausland sind heute für viele Unternehmen etwas Alltägliches. Besonders im<br />

Finanzbereich sind internationale Transaktionen und Produktverkäufe eher die Regel als die Ausnahme.<br />

Doch wie kann man als Unternehmen sicher sein, dass die eigenen Prozesse und Regeln<br />

auch denen <strong>des</strong> Partnerlan<strong>des</strong> entsprechen?<br />

Die Bosch Software Suite ist ohne<br />

Programmierkenntnisse bedienbar.<br />

Das Cross-Border-Business beschäftigt<br />

sich mit dieser Thematik und gewinnt<br />

daher zunehmend an Bedeutung.<br />

Bosch Software Innovations<br />

bietet mit der Software Suite eine<br />

modellierbare Lösung für alle Geschäftsprozesse.<br />

Wer bei dem Vertrieb von Produkten<br />

und bei Finanzdienstleistungen im<br />

Ausland oder für ausländische Kunden<br />

tätig wird, muss eine Vielzahl<br />

lokaler Regularien und Restriktionen<br />

kennen und befolgen.<br />

Doch auch im Ausland ändern sich<br />

die gesetzlichen Vorgaben stetig.<br />

So besteht immer die Gefahr für ein<br />

nicht regelgerechtes Verhalten. Für<br />

Finanzdienstleister ist das mit erheblichen<br />

Rechts- und Reputationsrisiken<br />

verbunden.<br />

Mit der Bosch Software Suite lassen<br />

sich Cross-Border-Prozesse IT-basiert<br />

abbilden und operativ steuern.<br />

Die zugrunde liegenden Regularien<br />

und Restriktionen werden in Form<br />

von Entscheidungsregeln aufgezeigt<br />

und in den Prozessen automatisiert<br />

angewendet. Durch die grafische<br />

Darstellung von Prozessen und Regeln<br />

wird eine optimale Transparenz<br />

und Nachvollziehbarkeit erreicht –<br />

auch gegenüber Dritten wie z. B. Prüfern<br />

und Aufsichtsbehörden sowie<br />

in der nachträglichen, historischen<br />

Betrachtung. Durch den konsequent<br />

modellbasierten Ansatz „Modellieren<br />

statt Programmieren“ können die<br />

eigenen Fachexperten die Gestaltung<br />

und Anpassung von Prozessen und<br />

Entscheidungsregeln selbst übernehmen.<br />

Das ermöglicht dem Unternehmen<br />

schnelle Umsetzungs- und<br />

Einführungszeiten.<br />

Technisch ermöglicht die Bosch<br />

Software Suite die Integration<br />

und das Management von Daten<br />

aus verschiedenen Quellen, einschließlich<br />

Legacy-Anwendungen,<br />

über eine Vielzahl von vorgefertigten<br />

Standardkonnektoren<br />

und -adaptern. Das ermöglicht die<br />

problemlose Integration in die vorhandene<br />

IT-Landschaft. Die Suite<br />

verfügt über eine hohe Skalierbarkeit<br />

und ist daher besonders geeignet<br />

zur Verarbeitung großer Datenmengen.


Seite 6 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Kurz notiert<br />

Bosch Software Suite <strong>Neue</strong>s Release<br />

Pünktlich zur Bosch ConnectedWorld am 05./06.02.2014 in Berlin, präsentiert Bosch<br />

Software Innovations die neuste Version seiner Software Suite – die perfekte Plattform<br />

für neue Geschäftsmodelle und Lösungen in der "Connected World".<br />

▶ Voll integrierte Software Suite:<br />

Schnelle Verbindung und effizientes<br />

Management aller Elemente eines<br />

Ökosystems<br />

▶ Modellgetriebener, grafischer Ansatz:<br />

Einfache Einsetzbarkeit und Implementierung<br />

neuer Applikationen<br />

▶ Durchgängige User- und Rechteverwaltung<br />

▶ Ausfallsicher, hoch<strong>verfügbar</strong> und<br />

skalierbar dank Clusterfähigkeit<br />

▶ Schnelle, modelgetriebene Erstellung<br />

komplexer und individueller User<br />

Interfaces<br />

Visual Rules Mandantenbeziehungen<br />

Visual Rules richtet sich mit der Enterprise-Funktionalität „Mandantenbeziehungen“ an Betreiber<br />

von Rechenzentren, Service-Provider von Cloud-Diensten und SaaS sowie Unternehmen mit<br />

organisatorisch getrennt agierenden Bereichen, die neue Geschäftsmodelle sicher und einfach<br />

umsetzen wollen.<br />

Die Mandantenbeziehungen in Visual<br />

Rules gehen dabei weit über die<br />

reine Mandantenfähigkeit, die BRM-<br />

Systeme heute bieten, hinaus. Neben<br />

der Infrastruktur können auch Regeln<br />

und Daten geteilt werden – sowohl<br />

zwischen den Unternehmen<br />

und ihren Mandanten als auch zwischen<br />

den Mandanten selbst. Dies<br />

bildet die Grundlage für verschiedenste<br />

Betriebsmodelle und neue<br />

Service-Konzepte:<br />

Software as a Service (SaaS)<br />

Service-Anbieter können ihren Mandanten<br />

jetzt zusätzlich zum Hosting<br />

von Visual Rules Komponenten und<br />

deren Nutzung auch fertige Regeln<br />

als Serviceleistung anbieten. Dank<br />

der Mandantenbeziehungen und der<br />

feingranularen Verwaltung von Zugriffsrechten<br />

können die Regelservices<br />

auf Basis definierter SLAs oder<br />

Verträge sicher durch eine Vielzahl<br />

von Mandanten genutzt werden.<br />

Kooperationen<br />

Zudem ist die vertragsbasierte gemeinsame<br />

Nutzung fachlicher Geschäftslogik<br />

durch kooperierende<br />

Unternehmen, möglich, welche ein<br />

sehr hohes Effizienzpotenzial bietet.<br />

Handeln im Auftrag<br />

Zusätzlich wird die Verwaltung und<br />

Nutzung von bereitgestellten Regeln<br />

durch Dienstleister, die mit der Ausführung<br />

bestimmter regelbasierter<br />

Service-Leistungen beauftragt werden,<br />

machbar. So kann beispielsweise<br />

eine Bank auf der Execution<br />

Platform Regel-Services zur<br />

Bonitätsprüfung bereitstellen und<br />

ein Callcenter mit der Bonitätsprüfung<br />

beauftragen.<br />

Dank <strong>des</strong> erweiterten Zugriffs- und<br />

Zugangsmanagements – das auch für<br />

die Regelausführung anwendbar ist<br />

– kann in diesen verteilten oder serviceorientierten<br />

Betriebsmodellen<br />

detailliert festgelegt werden, wer auf<br />

welche Artefakte der Regel-Services<br />

wie Zugriff hat. So können auch vertrauliche<br />

Bereiche für bestimmte<br />

Benutzergruppen definiert werden.<br />

Unternehmen können dadurch alle<br />

relevanten Aktionen und die Rechtevergaben<br />

jederzeit compliance-konform<br />

dokumentieren, verwalten und<br />

überwachen.<br />

Autorin: Fanny Schubert


Info<br />

von 6,5 Mrd. Menschen<br />

sind 15% vernetzt<br />

von 5,7 Mrd. Menschen<br />

sind 0.7% vernetzt<br />

von 7,3 Mrd. Menschen<br />

werden 75% vernetzt sein<br />

2005<br />

2015<br />

1995<br />

Drei Viertel der Weltbevölkerung<br />

werden im Jahr 2015 vernetzt sein<br />

In den kommenden Jahren werden immer mehr Geräte und Systeme so ausgestattet sein, dass sie automatisch<br />

Daten über das Internet versenden und empfangen können. Damit stehen wir an der Schwelle zu einer neuen<br />

Marktentwicklung mit großem Potenzial. Wir schätzen, dass 2015 mehr als sechs Milliarden Geräte und Systeme<br />

über das Internet verbunden sein werden und Daten austauschen können. Durch die Verknüpfung von intelligenten<br />

Dingen, Unternehmen und Menschen entwickeln sich so neue Dienste und Geschäftsmodelle.


Seite 8 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Business & IT<br />

Lieber agil oder klassisch?<br />

Immer häufiger werden wir von Kunden gefragt, ob wir ein BPM/BRM-Projekt auch agil durchführen<br />

können. Deshalb stellen wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> der <strong>InnovateIT</strong> dar, was ein agiles BPM/<br />

BRM-Projekt von einem „klassischen“ BPM-/BRM-Projekt unterscheidet und wann es sinnvoll<br />

ist, eine agile Projektdurchführung zu etablieren.<br />

Problemstellung<br />

Klassische BPM/BRM-Projekte werden<br />

durch einen einmaligen Durchlauf<br />

der ersten vier Schritte <strong>des</strong><br />

BPM-Lebenszyklus „Modellieren-<br />

Simulieren-Implementieren-Testen-<br />

Ausführen-Analysieren-Verbessern“<br />

durchgeführt. Hierbei wird davon<br />

ausgegangen, dass die Anforderungen<br />

an die Lösung bereits in frühen<br />

Projektphasen vollständig verstanden<br />

und dokumentiert werden können,<br />

z.B. in Form von vollständigen<br />

fachlichen Prozessmodellen.<br />

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt,<br />

dass die tatsächlich benötigten Anforderungen<br />

an die Lösung initial<br />

nicht immer richtig eingeschätzt<br />

werden können. Dies kann verschiedene<br />

Ursachen haben. Typisch im<br />

BPM/BRM-Umfeld ist der Erkenntnisgewinn,<br />

den viele Unternehmen<br />

während der Einführung einer BPM/<br />

BRM-Lösung durchlaufen: Eine<br />

neue Technologie ermöglicht neue<br />

Wege der Problemlösung, generiert<br />

aber auch Fragestellungen, die anfänglich<br />

nicht ersichtlich<br />

waren.<br />

Lösungsansatz<br />

In Software-Entwicklungsprojekten<br />

sind „unscharfe“ Anforderungen<br />

zu Projektbeginn seit längerem bekannt.<br />

Erfolgreiche Lösungsansätze<br />

adressieren diese Herausforderung<br />

mit der Etablierung agiler Methoden,<br />

wie z.B. Scrum. Diese Methoden<br />

basieren auf den Prinzipien <strong>des</strong><br />

Agilen Manifestes (siehe auch http://<br />

agilemanifesto.org/). Anhand ausgewählter<br />

agiler Prinzipien möchten<br />

wir diese vorstellen und reflektieren,<br />

wie sich diese zum Vorteil auf Ihre<br />

BPM/BRM-Projekte auswirken können.<br />

Prinzip 1<br />

„Unsere höchste Priorität ist es, den<br />

Kunden durch frühe und kontinuierliche<br />

Auslieferung wertvoller Software<br />

zufrieden zu stellen.“ – Viele<br />

„klassische“ BPM/BRM-Projekte<br />

haben eine lange Analyse- und Designphase,<br />

in welcher die Prozesse<br />

modelliert und diskutiert werden.<br />

Wie eine mögliche Umsetzung die<br />

tatsächlich gelebten Prozesse beeinflusst,<br />

kann oftmals erst<br />

spät ermittelt werden<br />

– in einigen Fällen<br />

zu spät, um<br />

eine breite Akzeptanz zu erzielen.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Applikationen sind die Vorteile<br />

prozess- und regelgetriebener Anwendungen<br />

oftmals nicht aus der<br />

Arbeitspraxis bekannt und können<br />

daher nur bedingt auf die mögliche<br />

Lösung projiziert werden. Agile<br />

BPM/BRM-Projekte machen diese<br />

Komplexität handhabbar, in dem sie<br />

die Erstellung der Lösung in viele<br />

kleine Teillösungen, welche jede für<br />

sich bereits nutzbar ist, zerlegen.<br />

Das Projekt wird dazu in sogenannte<br />

„Sprints“ mit einer Länge von 2 bis<br />

4 Wochen aufgeteilt. Jeder „Sprint“<br />

durchläuft den gesamten BPM-<br />

Lebenszyklus um dem Anwender<br />

Mehrwerte bereitzustellen und sein<br />

Feedback zu berücksichtigen.<br />

Prinzip 2<br />

„Heiße Anforderungsänderungen<br />

selbst spät in der Entwicklung willkommen.<br />

Agile Prozesse nutzen<br />

Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil<br />

<strong>des</strong> Kunden.“ – Durch die<br />

Aufteilung in einzelne Sprints besteht<br />

in kurzen Abständen die Möglichkeit,<br />

Anforderungsänderungen<br />

in das Projekt einzubringen. Fokussiert<br />

wird dabei immer auf Anforderungen,<br />

welche einen erhöhten Geschäftsnutzen<br />

bringen – auch wenn<br />

diese initial nicht vorgesehen waren<br />

– ganz ohne teure und langwierige<br />

Change Requests.<br />

Prinzip 3<br />

„Einfachheit - die Kunst, die Menge<br />

nicht getaner Arbeit zu maximieren<br />

- ist essenziell.“ – Zur Erreichung<br />

<strong>des</strong> erhöhten Geschäftsnutzens geht<br />

Qualität vor Quantität. Dabei werden<br />

bereits in der Analyse- und De-


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 9<br />

Business & IT<br />

Die BPM+ Modulation im Überblick<br />

signphase je<strong>des</strong> Sprints nur so viele<br />

Anforderungen wie nötig detailliert<br />

ausgestaltet. Wichtig ist nicht die<br />

Umsetzung möglichst vieler Features<br />

(beschrieben als „User Stories“),<br />

sondern die erfolgreiche Umsetzung<br />

der Dinge, die am meisten Nutzen<br />

bringen.<br />

Kriterien für agile BPM/BRM-Projekte<br />

Neben den notwendigen Grundlagen<br />

im Bereich agiler Methoden, wie<br />

z.B. Scrum und einer ganzheitlichen<br />

BPM/BRM-Projektmethodik, wie<br />

z.B. IBPM (http://enterprise-bpm.<br />

org), müssen verschiedene Kriterien<br />

vor der Entscheidung bezüglich<br />

einer klassischen oder agilen Projektdurchführung<br />

berücksichtigt<br />

werden. Für die Zusammensetzung<br />

<strong>des</strong> Teams stellen sich u.a. die folgenden<br />

Fragen: Welche Mitarbeiter<br />

sollen das Projekt durchführen? Sind<br />

diese eher offen gegenüber <strong>Neue</strong>rungen<br />

oder konservativ eingestellt?<br />

Wie <strong>verfügbar</strong> sind die Mitarbeiter?<br />

Können sie nur zeitweise oder ständig<br />

mitarbeiten? Sind die Mitarbeiter<br />

über mehrere Standorte verteilt oder<br />

zentral an einem Ort? Arbeiten die<br />

Mitarbeiter an mehreren Projekten<br />

gleichzeitig? Haben diese bereits Erfahrungen<br />

mit agilen Methoden?<br />

Für den Projektleiter stellen sich u.a.<br />

diese Fragen: Wie ist die Kundenbeziehung?<br />

Langfristig etabliert oder<br />

neu? Gibt es ein feststehen<strong>des</strong> Go-<br />

Live? Welches Vertragsmodell soll<br />

zugrunde gelegt werden? Festpreis<br />

oder Zeit und Material? Wie groß ist<br />

das Projekt? Wie viele Abhängigkeiten<br />

gibt es? Worum geht es in dem<br />

Projekt? Ist es eine <strong>Neue</strong>ntwicklung<br />

oder die Ablösung einer komplexen<br />

Anwendung?<br />

Erst wenn diese Fragen geklärt sind,<br />

sollte die Entscheidung für oder wider<br />

einer agilen Projektdurchführung<br />

getroffen werden.<br />

Autoren:<br />

Frank Puhlmann, Christian Thiemich<br />

Bosch Software Innovations bietet mit der wissenschaftlich fundierten,<br />

agilen BPM-Projektmethodik eine agile Erweiterung der erprobten IBPM-<br />

Projektmethodik sowohl zur Durchführung von Projekten als auch zum<br />

Coaching an. Neben den im Artikel aufgezeigten Aspekten für oder wider<br />

einer agilen Projektdurchführung gibt es eine vollständige Methodik,<br />

bestehend aus verschiedenen Artefakten, Aktivitäten und Methoden<br />

(siehe Abbildung).


Seite 10 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Business & IT<br />

Energiemanagement von Morgen<br />

Weltweit steigt der Energiebedarf. Gleichzeitig gibt es einen grundlegenden Wandel bei der<br />

Stromversorgung: Weg von großen Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas oder Öl,<br />

hin zu den erneuerbaren Energien. Deren Angebot aber schwankt und das bringt die vorhandenen<br />

Stromnetze an ihre Leistungsgrenzen. Die Bun<strong>des</strong>regierung rechnet damit, dass der Anteil der<br />

erneuerbaren Energien in Deutschland bis 2030 die Hälfte <strong>des</strong> Strombedarfes decken wird.<br />

Daher ist ein nachhaltiger Umbau <strong>des</strong> Energiesystems auf vielen Ebenen nötig.<br />

Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit<br />

werden zu wesentlichen Photovoltaikanlagen oder Energie-<br />

Blockheizkraftwerken, Windrädern,<br />

Erfolgsfaktoren im Energiebereich. speichern geht, oder ob wir über die<br />

Auf welche Bereiche trifft dies zu? Systemintegration von Elektrola<strong>des</strong>äulen<br />

und Elektromobilität im Allgemeinen<br />

reden. Wie die Geschäftspro-<br />

Es spielt keine Rolle, ob es um die<br />

Anbindung und Steuerung von<br />

Bosch Software Innovations bringt seine langjährige Kompetenz aus der<br />

Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen im Energiemarkt<br />

in die Entwicklung neuer Ansätze für das intelligente Management<br />

dezentraler Energiesysteme ein. Dies umfasst die Realisierung und den<br />

Einsatz neuer, offener Softwarekonzepte im Smart Grid – basierend auf<br />

der Bosch Software-Suite für das Internet der Dinge – ebenso wie unser<br />

Verständnis, aktiv neue Geschäftsmodelle und Mehrwertdienste mit zu<br />

gestalten.<br />

zesse der jeweiligen Marktteilnehmer<br />

nach der Energiewende aussehen<br />

werden, ist heute noch nicht klar. Deshalb<br />

ist es extrem wichtig, Veränderung<br />

als Konstante zu begreifen und<br />

schnell neue Geschäftsmodelle gestalten<br />

zu können, die unter veränderten<br />

Rahmenbedingungen einfach angepasst<br />

werden können.<br />

Das Konzept der „Virtuellen Kraftwerke“<br />

gibt es schon länger. Was<br />

ist jedoch das „Virtuelle Kraftwerk<br />

der Zukunft“?<br />

Mit unserer Lösung, also dem „Virtuellen<br />

Kraftwerk der Zukunft“, lassen<br />

sich Anlagen und Geschäftsprozesse<br />

schnell einbinden und an wechseln-


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 11<br />

Business & IT<br />

In der Welt von heute und<br />

morgen ist ein nachhaltiger<br />

Umbau <strong>des</strong> Energiesystems<br />

auf vielen Ebenen nötig.<br />

Das „Virtuelle Kraftwerk der<br />

Zukunft“ ist dabei ein Teil<br />

der Lösung.<br />

timalen Fall eine Energieautarkie zu<br />

erzielen.<br />

Aber auch im Bereich <strong>des</strong> Energiehandels<br />

– zur Vermarktung von Systemdienstleistungen<br />

oder zur Bilanzkreisoptimierung<br />

– können virtuelle<br />

Kraftwerke einen signifikanten Beitrag<br />

liefern.<br />

Möchten Sie mehr über Virtuelle Kraftwerke erfahren?<br />

Besuchen Sie uns auf der E-world 2014!<br />

11. bis 13. Februar in Essen<br />

Smart Energy Halle (Halle 4) – Stand 4-154<br />

www.bosch-si.com/eworld2014<br />

de Erfordernisse anpassen sowie unmittelbar<br />

steuern. Das sichert ein hohes<br />

Maß an Unabhängigkeit von den<br />

Entwicklungen im Markt. Die eigentliche<br />

Marktintegration der erneuerbaren<br />

Energien steht noch ganz am<br />

Anfang. Vor diesem Hintergrund ist<br />

es ein entscheidender Vorteil, wenn<br />

sich Unternehmen im Energiemarkt<br />

so weit wie möglich unabhängig machen<br />

und neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

flexibel nutzen. Es gibt bereits<br />

erste integrierte Lösungen, die Aufgaben<br />

wie Prozessautomatisierung<br />

in der Marktkommunikation mit<br />

neuen Managementsystemen zu verknüpfen;<br />

bspw. das Virtuelle Kraftwerk<br />

der Zukunft mit der marktkonformen<br />

systemgestützten Umsetzung<br />

<strong>des</strong> verpflichtenden Einspeiserwechselprozesses.<br />

Für wen ist dieses „virtuelle Kraftwerk<br />

der Zukunft“ von Nutzen?<br />

In der Welt von heute und von morgen<br />

hilft das „Virtuelle Kraftwerk der<br />

Zukunft“ in unterschiedlichen Situationen.<br />

Dort wo heute viele dezentrale<br />

Erzeugungsanlagen an das Verteilnetz<br />

angeschlossen sind, ist eine<br />

genaue Prognose der Erzeugungsleistung<br />

wichtig, um die Stromversorgung<br />

planen und das Verteilnetz<br />

stabil halten zu können.<br />

Bei Gemeinden oder Städten kann es<br />

helfen, die dezentralen Anlagen zur<br />

Versorgung sowie die sogenannten<br />

Prosumer <strong>des</strong> Gebietes mit ihrer Erzeugungs-<br />

und Verbrauchsleistung<br />

auszubalancieren und somit im op-<br />

Wie schätzen Sie die Entwicklung<br />

auf dem Weg in die smarte Energiewelt<br />

ein?<br />

Einige zusätzliche Impulse und Regeländerungen<br />

benötigen wir schon<br />

noch. Nehmen wir beispielsweise<br />

den Netzbereich, wo wir fast nur<br />

über den Ausbau der Netzinfrastruktur<br />

reden. Ich meine, es wäre<br />

volkswirtschaftlich vorteilhafter, das<br />

Netz nicht so weit auszubauen, bis<br />

es sämtlichen regenerativ erzeugten<br />

Strom aufnehmen kann. Statt<strong>des</strong>sen<br />

sollten wir im Netz mit intelligenter<br />

Softwareunterstützung ein Optimum<br />

aus wirtschaftlicher Sicht durch Erzeugungs-<br />

und Nachfragesteuerung<br />

anstreben. Es ist wichtig, dass hier<br />

die ersten Gemeinden ganz bewusst<br />

aktiv werden und positive Beispiele<br />

setzen, wie es beispielsweise aktuell<br />

in der Region Rheintal passiert. Hier<br />

haben sich wesentliche Stakeholder<br />

aus dem Wohnungsbau, der Energieversorgung,<br />

der Verwaltung, von<br />

Industrieunternehmen mit IT-Unternehmen<br />

und den Forschungseinrichtungen<br />

zusammen getan, um das ehrgeizige<br />

Ziel „Energieautonomie“ bis<br />

2050 zu erreichen.<br />

Gerhard Graf beschäftigt sich seit vielen<br />

Jahren mit dem deutschen Energiemarkt.<br />

Bei Bosch Software Innovations leitet er das<br />

Team Innovation Cluster Connected Energy.


Seite 12 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Topthema


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 13<br />

Topthema<br />

Zehn Herausforderungen, die das<br />

Internet der Dinge mit sich bringt<br />

In den vergangenen zwanzig Jahren hat das Internet die Welt<br />

erobert und über die Kommunikationstechnologie den Traum einer<br />

weltweit vernetzten Menschheit ermöglicht. Die Auswirkung auf<br />

unser tägliches Leben, die disruptiven Markt-Veränderungen und<br />

die dynamische Anpassung unserer sozialen Strukturen beginnen<br />

wir gerade erst zu verstehen, da bahnt sich schon die nächste<br />

Welle an: Das Internet der Dinge.


Seite 14 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Topthema<br />

2. Benutzbare Sicherheit<br />

In zwei Jahren werden rund 75 Prozent der Weltbevölkerung<br />

Zugang zum Internet haben. Gleichzeitig werden<br />

etwa 6,5 Milliarden Dinge mit dem Internet verbunden<br />

sein und teilweise ohne menschliches Zutun miteinander<br />

kommunizieren. Das Internet der Dinge ist nicht nur<br />

gigantisches Netzwerk, das die Menschen, Dinge und<br />

Dienste rund um die Uhr miteinander vernetzt, es wirkt<br />

sich auf unseren Alltag aus. Darauf wie wir leben, uns<br />

fortbewegen, wie wir Energie produzieren und verbrauchen<br />

und auch darauf, wie wir Dinge produzieren.<br />

Trotz aller Euphorie sind noch nicht alle Fragestellungen<br />

gelöst. Die zehn wichtigsten technologischen, gesellschaftlichen<br />

und geschäftlichen Herausforderungen <strong>des</strong><br />

Internets der Dinge sind hier zusammengefasst. Einige<br />

dieser Herausforderungen sind alte Bekannte, die allerdings<br />

im Internet der Dinge einer neuen Interpretation<br />

bedürfen, andere sind komplett neu.<br />

1. Robuste Vernetzung<br />

Die Basis für das Internet der Dinge ist die zuverlässige<br />

Vernetzung von ganz unterschiedlichen Gegenständen.<br />

Dieses betrifft Milliarden von alltäglichen Dingen und<br />

umfasst von kleinsten Sensoren über Videokameras bis<br />

hin zu Fahrzeugen potentiell alles. Doch viele dieser<br />

Gegenstände verfügen nur begrenzt über Energie, sind<br />

räumlich verteilt oder haben nicht immer oder keinen<br />

direkten Zugang zum Internet. Diese Umstände stellen<br />

eine Herausforderung an die robuste Vernetzung dar.<br />

Zukünftige Produkte werden von vorneherein mit Internetverbindung<br />

geplant und ausliefert. Dabei gehören<br />

energiesparsame Anbindung und das Gewinnen von<br />

Energie aus der direkten Umgebung zu aktuellen<br />

Forschungsfragen. Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Internet-<br />

Protokolls zu einer Lingua Franca von Dingen ist dagegen<br />

eine Aufgabe der Internet-Community. Zwei Ansätze<br />

zielen hierauf ab: Die Umstellung auf IPv6 um genügend<br />

Dinge mit einer IP-Adresse versehen zu können und eine<br />

semantische Erweiterung von Webservices auf Basis von<br />

http und REST<br />

Sicherheit (engl. Security) stellt das entscheidende<br />

Kriterium für die gesellschaftliche Akzeptanz in der<br />

hochgradig vernetzten Welt dar – noch mehr als heute<br />

schon. Die heutigen Sicherheitstechnologien bieten<br />

eine ausgezeichnete Basis. .Allerdings eignet sich die<br />

heutige Umsetzung der Technologie im Bedienalltag nicht<br />

für das Internet der Dinge. Eine Passworteingabe, die<br />

je<strong>des</strong> Mal wenn ein Gerät oder Sensor angesteuert wird<br />

erfolgen muss, ist bei Milliarden von Geräten nicht<br />

realistisch. Internet der Dinge-Sicherheitskonzepte<br />

können nicht so umständlich umgesetzt werden, wie<br />

Milliarden von Schlüsseln auf einem Schlüsselbrett.<br />

Sicherheit im Internet der Dinge muss so einfach wie<br />

ein Haustürschlüssel sein, den man seinem Kind mit auf<br />

den Weg gibt. Die Herausforderung ist, die Sicherheitstechnologie<br />

geschickt mit „User Experience“ Mitteln<br />

zu kapseln.<br />

3. Big Data<br />

Die Herausforderung von „Big Data“ ist in Web 2.0 über<br />

die drei Vs - „Volume, Variety, Velocity“- schon hinreichend<br />

charakterisiert: Social Media Feeds, Videos und<br />

Fotos. Vernetzung von Dingen wird natürlich noch mehr,<br />

allerdings wesentlich kleinere Datenpakete mit kürzeren<br />

Latenzzeitanforderungen bringen. Schon lokal sinnvoll<br />

zu Aggregieren und zu Filtern spielt eine wichtige Rolle.<br />

Die zentrale Big Data-Aufgabe im Internet der Dinge<br />

ist das Analysieren und die Bereitstellung der Semantik,<br />

in dem die Daten entstanden sind. Nur so ist es möglich<br />

einen funktionierenden Datenmarkt aufzubauen, der<br />

heute nicht existiert, weil herkömmliche Internet-<br />

Geschäftsmodelle im Wesentlichen auf Werbung basieren.


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 15<br />

Topthema<br />

4. Big Code<br />

„Big Code“ ist eines der neueren Themen im Internet<br />

der Dinge und vielleicht noch wichtiger als Big Data.<br />

Wenn wir Daten verlieren könnten wir das in vielen<br />

Fällen verschmerzen, ein fehlerhafter Code hat jedoch<br />

weitreichende Konsequenzen - gegebenenfalls sogar<br />

für Leib und Leben. Wenn wir heute neue Software<br />

programmieren, dann hängt diese von tausenden anderen<br />

Bibliotheken ab, Betriebssystem- und Internet-Diensten<br />

mit mehreren Millionen Zeilen Code. Wie stellen wir<br />

sicher, dass das Gesamtsystem funktioniert? Nicht nur<br />

heute, sonder auch morgen? Die heutigen Testparadigmen<br />

gehen implizit davon aus, dass wir statisch und einmalig<br />

die Korrektheit unserer eigenen Software überprüfen.<br />

Die Annahme dieser vermeintlich perfekten Welt ist im<br />

Internet der Dinge nicht mehr zulässig.<br />

6. Governance<br />

Das Internet der Dinge birgt nicht nur technologische,<br />

sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen.<br />

Der Erfolg <strong>des</strong> Internets basiert auf einer Basis-Bewegung<br />

von Wissenschaftlern, Programmierern, Hackern<br />

und deren Communities. Zu Beginn hat sich das Internet<br />

frei von nationalen Gesetzen und Richtlinien entwickelt.<br />

Die Internet-Governance, wie zum Beispiel im Rahmen<br />

der Digitalen Agenda der EU, nimmt immer konkretere<br />

Formen an.<br />

5. Informationsmodelle<br />

Im Internet der Dinge ist es wichtig, die Abbildung der<br />

physikalischen Welt in Form von Domänen-Wissen und<br />

Kontext-Verständnis in eine maschinell ausführbare Form<br />

zu bringen. Dies ist zwar nicht neu, aber in der Größenordnung<br />

und Bedeutung eine neue Qualität für das<br />

Internet der Dinge. Eine Möglichkeit dieses zu erreichen<br />

sind Informationsmodelle, die das Wissen von Ingenieuren<br />

und Anwendern in Software übersetzen. So benötigt<br />

beispielsweise ein intelligentes Zuhause ein Informationsmodell<br />

über Stockwerke, Räume, Flure, Standort,<br />

angebundene Geräte und deren Funktionalitäten. In der<br />

Produktentwicklung nutzen Ingenieure Informationsmodelle,<br />

wie zum Beispiel Simulationen, Prototypen,<br />

CAD-Zeichnungen oder 3D-Modelle. Allerdings werden<br />

diese nicht mehr verwendet sobald das Produkt in Betrieb<br />

ist. Im Internet der Dinge werden diese Informationsmodelle<br />

auch weiterhin genutzt und mit Ergebnissen<br />

aus der Anwendung angereichert. So wird das Modell<br />

Teil der Realität und die Realität Teil <strong>des</strong> Modells – und<br />

genau das macht das Internet der Dinge aus: die Verbindung<br />

der virtuellen mit der physischen Welt.<br />

Für den Erfolg <strong>des</strong> Internets der Dinge brauchen wir<br />

bei<strong>des</strong>: Communities und Regierungen. Derzeit kommunizieren<br />

die beiden Gruppen nicht, weil es wenig<br />

Vertrauen zwischen den Regierungsvertretern und<br />

den Internet-Communities gibt. Der vertrauensvolle<br />

Dialog der beiden Gruppen wird jedoch ganz essentiell<br />

sein.<br />

7. Haftung<br />

Vertrauen, ein wichtiger Baustein im Internet der Dinge,<br />

ist wesentlich mit der Übernahme von Verantwortung<br />

und Haftung verbunden. Unser derzeitiges Haftungsverständnis<br />

beruht auf einem Schwarz-Weiß-Bild: wird<br />

beispielsweise ein Vertrag nicht erfüllt oder ein Gesetz<br />

nicht eingehalten, untersuchen wir die Ursachen und<br />

finden den Verantwortlichen. Wie aber finden wir in<br />

einem derart verbundenen System wie dem Internet der<br />

Dinge einen Fehler, beispielsweise in einer Codezeile?<br />

In einem System, das aus Milliarden von Dingen und<br />

Nutzern besteht und in dem in jeder Sekunde Millionen<br />

von Entscheidungen getroffen werden?


Seite 16 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Topthema<br />

9. Geschäftsmodelle<br />

Geschäftsmodelle sind eine der größten Herausforderungen<br />

für Unternehmer im Internet der Dinge: Herkömmliche<br />

Produkt-Verkauf-Geschäftsmodelle oder<br />

auch Web 2.0 Geschäftsmodelle – <strong>des</strong>sen wichtigste<br />

die Werbung ist – skalieren und funktionieren nicht im<br />

Internet der Dinge. Aus Werbung lässt sich nur begrenzt<br />

Wert schöpfen: Die Zeit und die Menge von Menschen,<br />

die sich Werbung ansehen, sind limitiert. Im Internet der<br />

Dinge müssen wir Wege finden, traditionelle Internet-<br />

Geschäftsmodelle mit Produkt-Geschäftsmodellen zu<br />

kombinieren. Eine Möglichkeit ist dabei aus einem Produkt<br />

oder Gegenstand weitere Erkenntnisse zu ziehen,<br />

beispielsweise das Anbieten einer Dienstleistung zur<br />

vorausschauenden Instandhaltung von Maschinen.<br />

Dies generiert Mehrwert für den Nutzer eines Produkts.<br />

Wir können ja das Internet nicht einfach anhalten und<br />

auf Fehlersuche gehen. Daher ist die einzige Möglichkeit,<br />

Haftung im Internet der Dinge sicherzustellen, die<br />

Schaffung von vertrauensbildenden Mechanismen, die<br />

nicht auf den Schultern von Einzelfirmen oder Personen<br />

liegen, sondern auf einer kollektiver Haftung beruhen,<br />

kurz: weg von Einzelhaftung hin zu einem kollektiven<br />

Versicherungsmodell.<br />

8. Open X<br />

Offenheit ist im Internet der Dinge sowohl ein technologisches<br />

als auch ein geschäftliches Thema. Das wichtigste<br />

Element im Internet der Dinge sind die offenen<br />

Plattformen, die die technologische Basis für sich darauf<br />

entwickelnde Geschäfte bilden. Wenn wir Daten nur in<br />

Silos und geschlossenen Systemen bereitstellen, dann<br />

werden wir nicht die Vorteile <strong>des</strong> Internets der Dinge<br />

nutzen können. Offene Plattformen erlauben uns, Märkte<br />

zu erschließen oder zu erschaffen in denen Firmen mit<br />

ihren Technologien oder ihren Dienstleistungen die<br />

Plattform bereichern können. Natürlich wird es auch<br />

dort Konkurrenz geben, ganz generell wird der gemeinsame<br />

Marktplatz aber immer größer. Bei den offenen<br />

Plattformen bilden Transparenz, Vertrauen und ein klar<br />

strukturiertes Lizenzmodell wichtige Bausteine. In einigen<br />

Jahren werden sich vielleicht drei bis fünf Internet<br />

der Dinge Plattformen weltweit etabliert haben. Sollte<br />

es hunderte dieser Plattformen geben, werden wir nicht<br />

die Vorteile <strong>des</strong> Internets der Dinge nutzen können, weil<br />

es die Märkte kleinteilig fragmentiert.<br />

10. Business Ecosystem<br />

Die Königsdisziplin im Internet der Dinge sind die geschäftlichen<br />

Ökosysteme, die sich auf offenen Plattformen<br />

entwickeln, denn im Internet der Dinge stößt<br />

die traditionelle Wertschöpfungskette an ihre Grenzen.<br />

Nehmen wir das Newton-Pendel als Beispiel: Die Kugel<br />

treffen linear aufeinander. Stoppt eine Kugel, stoppen alle<br />

anderen auch. Zudem benötigt das Pendel Energie von<br />

außen, um in Bewegung zu kommen und zu bleiben. Ein<br />

geschäftliches Ökosystem ist dagegen vergleichbar mit<br />

einem Korallenriff. Es gibt dort Artenreichtum, Symbiose<br />

und gemeinschaftliche Weiterentwicklung. Dabei muss<br />

ein Riff nicht immer ein gemütlicher Ort sein, denn auch<br />

dort gibt es Jäger und Beute. Allerdings lässt die Riffinfrastruktur<br />

es zu, dass sich Arten gegenseitig am Leben<br />

erhalten und sich an Veränderungen anpassen. In solch<br />

einem Ökosystem gibt es viele Teilnehmer – Unternehmen<br />

und Konsumenten –, Entscheidungen werden gemeinschaftlich<br />

getroffen und Wettbewerber sind zugleich auch<br />

oft Partner mit gemeinsamem Markt- oder Werteverständnis.<br />

Dr. Stefan Ferber ist Leiter für<br />

Portfolio-Strategie bei der<br />

Bosch Software Innovations.<br />

Er vertritt Bosch im Lenkungskreis<br />

„Industrie 4.0“ und ist<br />

Mitglied im europäischen<br />

„Internet of Things Council“.


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 17<br />

Aus der Praxis<br />

El Tiempo erhält neuen Schub<br />

mit Visual Rules<br />

Der lateinamerikanische Top-Medienkonzern erreicht mit Business Rules ein effizientes Management<br />

von Incentive-Programmen für den Verkauf. Casa Editorial El Tiempo ist ein lateinamerikanischer<br />

Medienkonzern, der neben einer Vielzahl von Druck-, Online- und TV-Medien, Kolumbiens<br />

meist gelesene Tageszeitung El Tiempo mit einer Auflage von 1,1 Millionen Exemplaren produziert.<br />

Casa Editorial El Tiempo beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter und ist Mitglied der Grupo de Diarios<br />

América, einem Zusammenschluss mehrerer Tageszeitungen in Lateinamerika. 75 Prozent der<br />

Einnahmen erzielt El Tiempo mit Werbeanzeigen.<br />

©iStock.com/Neustockimages<br />

„Wir haben festgestellt, dass unsere Business-Profis mehr Selbstständigkeit benötigen,<br />

um den Verkauf effizient und effektiv zu gestalten.“<br />

Das Problem:<br />

El Tiempo benötigte eine Lösung zur<br />

Automatisierung und Verwaltung<br />

unternehmensweiter Incentive-Programme<br />

für seine 250 Anzeigenverkaufsleiter,<br />

die alle über individuelle<br />

Provisionsmodelle verfügen. In der<br />

Vergangenheit nutzte El Tiempo für<br />

die Provisionsmodelle eine selbstentwickelte<br />

Lösung auf der Basis von<br />

Excel, die häufig Verzögerungen und<br />

Falschauszahlungen verursachte.<br />

Bei Lösungen basierend auf Tabellenkalkulationsprogrammen<br />

kommt<br />

es immer wieder zu Überzahlungen<br />

von bis zu zehn Prozent; Unterzahlungen<br />

können sich ebenfalls negativ<br />

auswirken und die Produktivität<br />

mindern oder Diskussionen auslösen.<br />

Außerdem verbrachten die Verkaufsmitarbeiter<br />

enorm viele Stunden<br />

mit der manuellen Eingabe ihrer<br />

Daten in Tabellen.<br />

„Das Prinzip eines Incentive-Berechnungstools<br />

scheint einfach: zahle X<br />

für Ergebnis Y. In der Praxis haben<br />

wir jedoch sehr individuelle, komplexe<br />

Vergütungspläne. Wir haben<br />

verschiedene Systeme ausprobiert.<br />

Zwar gelang es uns, die Prozesse bis<br />

zu einem gewissen Grad zu automatisieren,<br />

jedoch nie die enorme<br />

Komplexität unserer Modelle in den<br />

Griff zu bekommen“, erläuterte Ugo<br />

Albarello, Business Architect von El<br />

Tiempo.<br />

Für die Umsetzung seiner Performance-Strategie<br />

benötigte El Tiempo<br />

eine Lösung zur Rationalisierung der<br />

Kalkulations- und Auszahlungsvorgänge.<br />

Durch einen hohen Automatisierungsgrad<br />

und die Möglichkeit,<br />

die extrem komplexen Provisionsmodelle<br />

problemlos zu verwalten,<br />

sollten Zeitaufwand, Eingabefehler<br />

und Falschauszahlungen reduziert<br />

werden. Das Programm sollte darüber<br />

hinaus über eine umfassende<br />

Testumgebung sowie Revisionsfähigkeiten<br />

zur besseren Verwaltung und<br />

Kontrolle der hochkomplexen variablen<br />

Vergütungspläne und -prozesse<br />

verfügen.


Seite 18 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Aus der Praxis<br />

©iStock.com/seraficus<br />

„Bisher mussten wir die Provisionen manuell mit einem fehlerträchtigen Excel-Modell ermitteln. Mithilfe von<br />

Visual Rules konnten wir den Prozess nicht nur von vier Tagen auf zwei Stunden verkürzen, sondern erhalten jetzt<br />

zuverlässige Daten.“ Ugo Albarello, Business Architect von El Tiempo<br />

Die Lösung:<br />

El Tiempo entschied sich für Visual<br />

Rules, das Business-Rules-Produkt<br />

von Bosch Software Innovations,<br />

als die für seinen Bedarf am besten<br />

geeignete Lösung. Visual Rules<br />

überzeugte durch seine Flexibilität,<br />

die Fähigkeit, umfangreiche Datenmengen<br />

zu verarbeiten, und die Bedienerfreundlichkeit<br />

durch die einzigartige<br />

grafische Oberfläche. Die<br />

übersichtliche Darstellung verschafft<br />

dem Business User einen sofortigen<br />

Überblick und Kontrolle über die<br />

Verkaufsperformance. Mit diesem<br />

System können die User innerhalb<br />

<strong>des</strong> Unternehmens Produktivität,<br />

Rentabilität und Performance <strong>des</strong><br />

Verkaufs verfolgen. Der regelbasierte<br />

Ansatz für die Vergütungsgestaltung<br />

vereinfacht Änderungen und<br />

Umsetzung von Auszahlungsplänen.<br />

„Nach Auswertung verschiedener<br />

Provisionsmanagementsysteme für<br />

den Verkauf haben wir uns für Visual<br />

Rules entschieden, weil es die Funktionalität<br />

bietet, die wir benötigen,<br />

um mit der Schnelllebigkeit unseres<br />

Geschäfts mithalten zu können“, erklärte<br />

Ugo Albarello.<br />

„Die bedienerfreundliche grafische<br />

Oberfläche ermöglicht unserem nicht<br />

technisch geschulten Personal, Vergütungsmodelle<br />

schnell und einfach<br />

zu erstellen, Änderungen in Echtzeit<br />

vorzunehmen und gleichzeitig zu<br />

testen und zu überprüfen.“<br />

Lösung & Eigenschaften:<br />

Zu Beginn der Automatisierung<br />

mussten die Transaktionsdaten integriert<br />

werden. Eine zentrale Datenbank<br />

bereitet Daten aus verschiedenen<br />

Quellen auf und überträgt alle<br />

provisionsrelevanten Informationen<br />

auf die Rules Engine. Der Kern einer<br />

Verkaufsprovisionslösung enthält<br />

eine Testfunktion für die Entscheidungsregeln<br />

zur Berechnung der<br />

Provision und Steuerung von Einheiten,<br />

um eine gute Qualität der festgelegten<br />

Business Rules zu gewährleisten.<br />

Nur passende, kohärente Regeln<br />

werden über Web-Services an die<br />

nächste Berichts- und Analyseebene<br />

weitergeleitet. Hier liefert das Tool<br />

Informationen wie die niedrigsten<br />

und höchsten Provisionen, die ein<br />

Mitarbeiter je erhalten hat.<br />

Die grafische Benutzeroberfläche<br />

von Visual Rules ermöglicht dem<br />

Business User, alle Schritte der Provisionskalkulation<br />

eigenhändig und<br />

unabhängig von der IT zu modellieren.<br />

Entsprechend ist die Geschäftslogik<br />

nicht tief im Code vergraben,<br />

und provisionsrelevante Informationen<br />

gehen nicht bei der Übermittlung<br />

zwischen den Business Usern<br />

und dem IT-Team von El Tiempo verloren.<br />

„Wir haben festgestellt, dass<br />

unsere Business-Profis mehr Selbstständigkeit<br />

benötigen, um den Verkauf<br />

effizient und effektiv zu gestal-


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 19<br />

Aus der Praxis<br />

ten“, sagt Albarello. Geschäftsregeln<br />

können entweder als Ablaufregeln<br />

oder als Entscheidungstabellen dargestellt<br />

werden – ein Format, mit dem<br />

viele Business User vertraut sind. Die<br />

neue, vereinfachte Darstellung ersetzt<br />

Hunderte von Excel-Formeln,<br />

und macht die zugrundeliegende Geschäftslogik<br />

leicht verständlich. Die<br />

IT muss die Regeln abkoppeln, um El<br />

Tiempo die nötige Flexibilität zu verleihen,<br />

Regelmodelle und Geschäftslogik<br />

problemlos zu verändern.<br />

Die Testszenarien- und Vergleichsfunktionen<br />

von Visual Rules ermöglichen<br />

dem Business User die<br />

schritt am zeitaufwändigsten ist. So<br />

erfuhr El Tiempo, dass der Zugriff<br />

auf die Datenbank am meisten Zeit<br />

kostete. Das IT-Team konnte den<br />

Code umprogrammieren und so den<br />

Prozess erheblich beschleunigen.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>des</strong> zunehmenden<br />

Bedarfs an Transparenz<br />

und Compliance bietet Visual Rules<br />

El Tiempo die erforderliche Revisionsfähigkeit<br />

für eine bessere Systemkontrolle,<br />

bessere Buchungskontrolle<br />

und bessere Überwachung der<br />

User-Aktivitäten zur Durchführung<br />

umfassender Revisionen der variablen<br />

Auszahlungsmodelle. Sämtliche<br />

Auszahlungsdaten werden zentral<br />

Provisionspläne auf der Basis einer<br />

selbst entwickelten Lösung gehören<br />

der Vergangenheit an. Bisher wurden<br />

54 Ablaufregeln und 14 Entscheidungstabellen<br />

erstellt. Vorher waren<br />

dazu 250 verschiedene Kalkulationstabellen<br />

nötig. Die Bearbeitung<br />

der Provisionsmodelle für 250 Verkaufsleiter<br />

nimmt jetzt nur noch zwei<br />

Stunden in Anspruch, statt vorher<br />

vier volle Arbeitstage. Das entspricht<br />

einer monatlichen Zeitersparnis von<br />

32 bis 40 Verwaltungsstunden. Die<br />

Qualität der Provisionskalkulation<br />

hat sich deutlich verbessert.<br />

Überzahlungen sind ausgeschlossen.<br />

Ein manueller, fehlerträchtiger<br />

©fotolia.com/Brigitte Bonaposta<br />

Erstellung unterschiedlicher Versionen<br />

eines Regelmodells und liefern<br />

zuverlässige Vorhersagen über<br />

variable Auszahlungen. Damit lässt<br />

sich vor einer Umsetzung leichter<br />

voraussagen, wie sich Incentive-<br />

Zahlungen finanziell auswirken. Ein<br />

weiterer Schlüsselfaktor ist die Modellversionierungsfähigkeit:<br />

Änderungen<br />

der Geschäftslogik werden<br />

grafisch dargestellt und können von<br />

dem berechtigten User freigegeben<br />

werden. Darüber hinaus liefern die<br />

Statistikfunktionen von Visual Rules<br />

wertvolle Informationen über die<br />

Performance der Regeln. Sie zeigen<br />

zum Beispiel, welcher Ausführungs-<br />

gespeichert und können historisch<br />

nachvollzogen werden.<br />

Das Ergebnis:<br />

Dank der Einführung von Visual Rules<br />

von Bosch Software Innovations<br />

verfügt das Unternehmen jetzt über<br />

eine vollautomatische Provisionskalkulationsumgebung,<br />

die eine<br />

schnellere Gestaltung, Umsetzung<br />

und Änderung von Auszahlungsplänen<br />

ermöglicht. „Bisher sind wir mit<br />

dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt<br />

Albarello. „Mit Visual Rules können<br />

wir Provisionen präzise und effizient<br />

berechnen und wechselnde Vergütungen<br />

berücksichtigen.“ Zahllose<br />

und zeitaufwändiger Prozess wurde<br />

durch ein automatisiertes, präzises<br />

und schnelles Provisionskalkulationskonzept<br />

ersetzt.<br />

Die Verkaufsleiter von El Tiempo<br />

können nun ihre Provisionserlöse<br />

problemlos verfolgen und nachvollziehen.<br />

Damit kann sich das Verkaufsteam<br />

wieder auf seine eigentliche<br />

Aufgabe konzentrieren: Verkaufen<br />

– und das Unternehmen bei der Erfüllung<br />

seiner Performanceziele unterstützen.


Seite 20 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Aus der Praxis<br />

Detailinfos statt Stichproben<br />

Die Elmer-Unternehmensgruppe ist eines der führenden Fachgroßhandelsunternehmen der<br />

Sanitär-Heizungs-Klimabranche in Deutschland. Mit 65 Niederlassungen beliefert die Gruppe das<br />

Fachhandwerk in Nordrhein-Westfalen, im südlichen Niedersachsen und nördlichen Rheinland-<br />

Pfalz. Das von rund 150 Lieferanten bezogene, umfangreiche Warensortiment verursacht<br />

jährlich rund 130.000 Eingangsrechnungen, deren detaillierte Prüfung in der Vergangenheit<br />

nur stichprobenartig erfolgen konnte. Das Risiko, fehlerhafte Rechnungen zu begleichen, war<br />

entsprechend groß.<br />

Um eingehende Warenrechnungen<br />

systematisch auf Richtigkeit prüfen<br />

zu können, sollte dieser Prozess automatisiert<br />

werden. „Wir suchten<br />

eine Software, die automatisch die<br />

einzelnen Positionen der Eingangsrechnungen<br />

prüft und den weiteren<br />

Workflow der Rechnungsverarbeitung<br />

in der Finanzbuchhaltung sicherstellt“,<br />

beschreibt der kaufmännische<br />

Leiter bei ELMER die<br />

Ausgangssituation.<br />

Im Einzelnen sollte abgeglichen werden,<br />

ob gelieferte Mengen und berechnete<br />

Preise mit der Ursprungsbestellung<br />

übereinstimmen.<br />

Auf der Suche nach einer geeigneten<br />

Lösung kam eine Eigenentwicklung<br />

durch ELMER nicht in Betracht. Bereits<br />

das ERP-System war von EL-<br />

MER selbst entwickelt worden und<br />

beanspruchte einen Großteil der <strong>verfügbar</strong>en<br />

IT-Ressourcen.<br />

Im Zuge einer Ausschreibung wurden<br />

schließlich die Anforderungen<br />

definiert und Lösungsmöglichkeiten<br />

evaluiert. Vier Anbieter schafften es<br />

in die engere Auswahl. „Wir haben<br />

uns letztendlich zugunsten von inubit<br />

entschieden, weil dies das einzige<br />

System war, welches sämtliche Aufgaben,<br />

von der eigentlichen Rechnungsprüfung<br />

über die Anbindung<br />

der vorhandenen IT-Landschaft bis<br />

hin zur Verarbeitung der Daten der<br />

Drittsysteme, in einem Tool bearbeiten<br />

kann“.<br />

Jede Rechnung im Blick: Das Rechnungseingangsbuch<br />

Um die Prüfprozesse im Rech-<br />

nungseingang bei ELMER zu optimieren,<br />

wurde das Rechnungseingangsbuch<br />

(REB) auf Basis von<br />

inubit gestaltet und implementiert.<br />

Federführend bei der Umsetzung<br />

war die e-Manager GmbH: „Das von<br />

uns erarbeitete Konzept bedient alle<br />

Anforderungen <strong>des</strong> Fachbereichs,<br />

ohne dabei auf die notwendige Performance<br />

in der Prozessabwicklung<br />

zu verzichten. Hier war unser technisches<br />

Team gefordert und hat hervorragende<br />

Arbeit geleistet,“ fasst<br />

Frank Trenkwald, Geschäftsführer,<br />

zusammen.<br />

„Das von uns erarbeitete Konzept<br />

bedient alle Anforderungen <strong>des</strong><br />

Fachbereichs, ohne dabei auf<br />

die notwendige Performance<br />

in der Prozessabwicklung zu<br />

verzichten.“<br />

Das Rechnungseingangsbuch bietet<br />

den Mitarbeitern von ELMER<br />

eine Online-Portaloberfläche, über<br />

die sämtliche Eingangsrechnungen<br />

auf Positionsebene eingesehen werden<br />

können. Im Hintergrund läuft<br />

der automatische Prüfprozess ab:<br />

Rechnungen werden mit den entsprechenden<br />

Bestellungen und Lieferungen<br />

abgeglichen und auf Übereinstimmung<br />

überprüft, von der<br />

Bestellung abweichende Rechnungspositionen<br />

werden für den Prüfer<br />

visuell markiert. Auch Bestellungen<br />

werden mit den Lieferscheindaten<br />

und der vereinnahmten Ware aus<br />

den Lagerbuchungen abgeglichen.<br />

Für den Fall, dass eine Bestellreferenz<br />

fehlt, hält das System eine Logik<br />

bereit, nach der die zur Rechnung<br />

passende Bestellnummer gefunden<br />

werden kann. Außerdem ist es möglich,<br />

Mitarbeiter bei Unstimmigkeiten<br />

direkt zu einem konkreten Problem<br />

hinzuzuziehen.<br />

Am Ende dieses Prozesses erfolgt<br />

dann schließlich der in der Regel<br />

zweistufige Freigabeprozess (bestehend<br />

aus sachlicher und kaufmännischer<br />

Freigabe), der mit einer<br />

Buchung in der Finanzbuchhaltungs-<br />

Software endet. Dabei archiviert das<br />

Rechnungseingangsbuch alle erforderlichen<br />

Dokumente GDPdU-konform<br />

und unterstützt die Mitarbeiter<br />

dabei, die Regeln zur Aufbewahrung<br />

digitaler Unterlagen und zur Mitwirkungspflicht<br />

der Steuerpflichtigen<br />

bei Betriebsprüfungen einzuhalten.<br />

Eine Besonderheit <strong>des</strong> Projekts bestand<br />

darin, den Zentralregulierer<br />

GSH (Gesellschaft für Sanitär- und<br />

Heizungsbedarf GmbH & Co. KG) in<br />

die Prozesse einzubinden. ELMER<br />

erhält Rechnungen entweder direkt<br />

von den Lieferanten oder über<br />

die GSH. Diese Rechnungen werden<br />

zu fest vereinbarten Terminen beglichen.<br />

Um eventuelle Differenzen<br />

zwischen Rechnung und Lieferung<br />

auch nach Zahlung durch die GSH<br />

ausgleichen zu können, wurde im<br />

Rechnungseingangsbuch daher auch<br />

die Möglichkeit der elektronischen<br />

Erstellung und Übermittlung einer<br />

Belastungsanzeige geschaffen.


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 21<br />

Aus der Praxis<br />

„Wir haben uns letztendlich<br />

zugunsten von inubit<br />

entschieden, weil dies das<br />

einzige System war, welches<br />

sämtliche Aufgaben, von der<br />

eigentlichen Rechnungs-<br />

prüfung über die Anbindung<br />

der vorhandenen IT-Landschaft<br />

bis hin zur Verarbeitung<br />

der Daten der Dritt-<br />

systeme, in einem Tool bearbeiten<br />

kann“.<br />

Kaufmännischer Leiter bei ELMER<br />

Die Lösung im Einzelnen<br />

` ` Im Zuge der Datenvereinnahmung<br />

werden ZIP-Files der Lieferanten<br />

empfangen und aufbereitet.<br />

Dabei werden EDIFACT- und<br />

PDF-Dokumente verarbeitet<br />

und in die Rechnungsdatenbank<br />

übertragen. Außerdem werden<br />

die Bestellungen aus der hauseigenen<br />

Warenwirtschaft übernommen<br />

und in eine Bestelltabelle<br />

in der Datenbank hinterlegt.<br />

Gebuchte Wareneingänge sowie<br />

Lieferscheine werden ebenfalls in<br />

eine Datenbank-Tabelle eingetragen.<br />

``<br />

Die Daten durchlaufen einen<br />

Prüfprozess, der es zusätzlich<br />

auch ermöglicht, Zu- und Abschläge<br />

im REB und der Finanzbuchhaltung<br />

sichtbar zu machen.<br />

``<br />

Die Mitarbeiter können sämtliche<br />

Daten über ein einheitliches Online-Portal<br />

einsehen und verwalten.<br />

Dadurch spart sich ELMER<br />

eine aufwändige Software-Installation.<br />

``<br />

Über das Rechnungseingangsbuch<br />

hinaus wird inubit als Datendrehscheibe<br />

eingesetzt, um<br />

Daten aus sämtlichen Drittsystemen<br />

wie z. B. dem hauseigenen<br />

``<br />

``<br />

``<br />

Bestellsystem, dem Langzeitarchiv<br />

und der Finanzbuchhaltung,<br />

in das REB einfließen zu lassen.<br />

Das System bietet die Möglichkeit,<br />

mit dem sogenannten Mail-<br />

Response-Verfahren definierte<br />

Abfragen durchzuführen, eine<br />

Vielzahl von statistischen Daten<br />

zu ermitteln und Steuerungsaufgaben<br />

zu übernehmen.<br />

Im Rahmen der Einführung <strong>des</strong><br />

REB wurden auch BMECat-Daten<br />

in einem Kundenportal abgebildet.<br />

Neben der technischen Implementierung<br />

waren Arbeitsablaufprozesse<br />

neu zu definieren und<br />

mit den technischen Anforderungen<br />

zu harmonisieren. Besonders<br />

die Prüfungen, die eine Teil-ERP-<br />

Erweiterung darstellen, waren<br />

eine Herausforderung. Lösungen,<br />

die bei befreundeten Unternehmen<br />

realisiert wurden, hatten<br />

oftmals einen starken ERP-Hintergrund.<br />

Die bei Elmer implementierte<br />

Lösung stellt aber eine<br />

in sich geschlossene Rechnungsprüfung<br />

basierend auf einer Datenbank-Technologie<br />

mit universellen<br />

Systemadaptoren dar.<br />

Automatisierungsquote: 100 Prozent<br />

Seit Einrichtung <strong>des</strong> Rechnungseingangsbuchs<br />

läuft in der Buchhaltung<br />

bei ELMER alles rund. „Seit der Einführung<br />

vor sechs Monaten sind bereits<br />

25.000 Rechnungen durch die<br />

automatische Prüfung gelaufen.<br />

Während vorher nur stichprobenartig<br />

geprüft wurde, liegt die Quote<br />

heute bei 100 Prozent“, fasst der<br />

kaufmännische Leiter zusammen<br />

und ergänzt, dass „neben der automatischen<br />

Prüfung der Warenrechnungen<br />

perspektivisch auch die<br />

weitgehend automatisierte Prüfung<br />

von Sachkostenrechnungen angedacht<br />

ist“.<br />

Und wie geht es weiter? Vor allem im<br />

Bereich der Systemintegration hat<br />

ELMER noch Handlungsbedarf, der<br />

über inubit abgedeckt werden kann.<br />

So ist es geplant, die Software zur<br />

Unterstützung weiterer Arbeitsprozesse<br />

in der Unternehmensgruppe<br />

zu nutzen und den Datenfluss sämtlicher<br />

Systeme zu bündeln.


Seite 22 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Partner / Analysten<br />

Partnerschaft mit HCL<br />

Bosch Software Innovations und HCL Technologies vereinbaren eine strategische Partnerschaft<br />

und ermöglichen so maßgeschneiderte Lösungen für die Kunden.<br />

Eine strategische Geschäftsbeziehung<br />

mit HCL Technologies gab<br />

Bosch Software Innovations kürzlich<br />

bekannt. Die globale Partnerschaft<br />

hat zum Ziel, die Lieferung von innovativen<br />

und skalierbaren Software-<br />

Lösungen zu beschleunigen und die<br />

Time-to-Market-Strategie, mit einem<br />

besonderen Schwerpunkt auf die<br />

Technologie-Branche und das produzierende<br />

Gewerbe, zu verbessern.<br />

Mit dem breiten Produktportfolio<br />

und der Branchenkenntnis von<br />

Bosch Software Innovations sowie<br />

der Fachexpertise von HCL, dem<br />

weltweit führenden Anbieter für IT-<br />

Services, ermöglichen die beiden<br />

Technologie-Unternehmen ihren<br />

Kunden maßgeschneiderte Lösungen<br />

und bieten ihnen erstklassige<br />

Produkte an.<br />

"In der heute oft schnelllebigen Zeit<br />

sichern sich die Unternehmen einen<br />

Wettbewerbsvorteil, indem sie die<br />

time-to-market Zeiten verringern<br />

und agile und innovative Softwarelösungen<br />

nutzen. Durch das Zusammenspiel<br />

von HCLs Know-how und<br />

der bewährten Software von Bosch<br />

werden wir unsere Kunden bei der<br />

Erreichung dieser Ziele optimal unterstützen<br />

", sagt Klaus Hüftle, Geschäftsführer<br />

von Bosch Software<br />

Innovations GmbH.<br />

Vikram Duvvoori, Corporate Vice<br />

President und Global Head of Enterprise<br />

Transformation Services, HCL<br />

Technologies: "Mit der Software von<br />

Bosch werden wir in der Lage sein,<br />

unseren Kunden und Interessenten<br />

Lösungen zur Verfügung zu stellen,<br />

die zu einer verbesserten Produktivität<br />

und zu niedrigeren Nettokosten<br />

führen .“<br />

Get eReady Events<br />

in Waiblingen und Gerlingen<br />

Gemeinsam mit den Projektpartner lud Bosch Software Innovations zu zwei Vortragsveranstaltungen<br />

ein. Die Besucher waren von den Möglichkeiten der E-Fahrzeuge begeistert.<br />

die Beratungs- sowie Fördermöglichkeiten<br />

im Projekt Get eReady. Im<br />

Anschluss an die Vorträge konnten<br />

die Teilnehmer an neun aktuellen<br />

E-Mobilen bei individuellen Probefahrten<br />

die Vorzüge der E-Mobilität<br />

hautnah erleben.<br />

Die aktuellen E-Mobile waren ein Besuchermagnet auf dem Event. Foto: Florian Melz<br />

Viel Andrang herrschte bei den Get sortialführer gemeinsam mit den<br />

eReady Vortragsveranstaltungen Projektpartnern Heldele, Athlon Car<br />

„Elektrifizierungspotenziale von Lease, Fraunhofer ISI und KIT die<br />

Fahrzeugflotten“ in Waiblingen und<br />

Gerlingen. In Kooperation mit der<br />

rund 50 Teilnehmer in Expertenvorträgen<br />

über die Möglichkeiten von<br />

IHK Region Stuttgart informierte Elektromobilität im Flottenbetrieb.<br />

Bosch Software Innovations als Kon- Ein weiterer Schwerpunkt waren<br />

Aufgrund der großen Erfolge wird<br />

es 2014 weitere Veranstaltungen zu<br />

Get eReady geben. In dem öffentlich<br />

geförderten Projekt Get eReady sollen<br />

bis 2015 rund 750 hybride und<br />

elektrische Fahrzeuge in der Region<br />

Stuttgart, mit den Landkreisen<br />

Pforzheim und Karlsruhe, neu zugelassen<br />

werden.<br />

Das Projekt ist eines von vielen der<br />

Schaufensterinitiative der Bun<strong>des</strong>regierung<br />

im gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet.


November 2013 | <strong>Ausgabe</strong> 03 | <strong>InnovateIT</strong> | Seite 23<br />

Terminankündigung<br />

Treffen Sie uns weltweit<br />

Bosch Software Innovations präsentiert seine Produkte und Lösungen für BPM, BRM und das<br />

Internet der Dinge und Dienste auf zahlreichen Events weltweit. Einen Überblick haben wir hier<br />

zusammengestellt.<br />

Auf der IAA in Frankfurt am Main<br />

war Bosch Software Innovations auf<br />

dem Stand der Robert Bosch GmbH<br />

vertreten. Schwerpunktthemen bildeten<br />

die Lösungen für das Ladeinfrastrukturmanagement<br />

mit dem<br />

eMobility Starter Package und das<br />

Flottenmanagement für vernetzte<br />

Fahrzeugflotten beispielsweise von<br />

Leasingunternehmen. Neben den<br />

positiven Umwelteffekten sorgen unsere<br />

Lösungen vorrangig für höhere<br />

Kundenbindung und Wirtschaftlichkeit<br />

der Ladeinfrastruktur und Fahrzeugflotte.<br />

Auf internationaler Ebene nahmen<br />

wir an der Gartner ITxpo in Florida<br />

(USA) teil. Dort präsentierten wir die<br />

IoTS Edition sowie das Service Portal<br />

für Vorausschauende Instandhaltung<br />

(Predictive Maintenance), welches<br />

mittels Sensoren Maschinenzustände<br />

erfasst und diese analysiert um<br />

Fehlfunktionen vorherzusagen zu<br />

können. Die webbasierte Lösung ermöglicht<br />

einen zentralisierten Zugang<br />

zu entfernten Maschinen und<br />

hilft Reparatur- und Wartungszeiten<br />

besser zu planen und die Verfügbarkeit<br />

von Maschinen zu erhöhen.<br />

Beim schweizerischen Praxisse-<br />

Bosch auf der IAA in Frankfurt<br />

minar „Telecom-Prozesse intelligent<br />

integrieren“ zeigte Bosch<br />

Software Innovations gemeinsam<br />

mit den Partnern ewz, ict factory und<br />

Optimatik, wie Verantwortliche für<br />

Telecom-Prozesse die Integrationsund<br />

Prozessherausforderungen heute<br />

mit hoher Effizienz und Qualität<br />

meistern können.<br />

Zudem waren wir bei zwei Münchener<br />

Events unserer Partner<br />

vertreten: dem Argos.Forum der<br />

Bittner + Krull Software Systeme<br />

GmbH sowie bei dem JBFOne<br />

Kongress der Fiducia IT AG.<br />

Bei dem energiespezifischen Argos.<br />

Forum standen unsere umfangreichen<br />

prozessbasierten Standardlösungen<br />

für Marktkommunikation<br />

wie Market Process Manager und<br />

Master Data Quality Manager für die<br />

Energiewirtschaft im Fokus. Die Vortragsinhalte<br />

der JBFOne umfassten<br />

dabei ein breites Spektrum, welche<br />

die sechs Themengebiete – Innovate,<br />

Architect, Develop, Optimize, Outline<br />

und Agile – beinhalteten.<br />

Zwei weitere Energie-Events sind<br />

EDI@Energy und im Februar kommenden<br />

Jahres die E-world 2014.<br />

Bei beiden Veranstaltungen werden<br />

nicht nur unsere prozessbasierten<br />

Standardlösungen für die Energiewirtschaft<br />

präsentiert – zusätzlich<br />

werden auch neue Lösungen für intelligentes<br />

Energiemanagement aus<br />

unserem Innovation Cluster Energy<br />

vorgestellt.<br />

Ein besonderes Highlight stellt die<br />

Bosch ConnectedWorld, die am 5.<br />

und 6. Februar in Berlin stattfindet,<br />

dar. Hier erfahren Sie alles rund um<br />

unsere Bosch Software Suite sowie<br />

über Produkte und Lösungen aus<br />

den unterschiedlichsten Bereichen.<br />

Mehr Infomationen unter:<br />

www.bosch-si.com/connected.<br />

Termine<br />

www.bosch-si.de/events<br />

05-06/11/2013<br />

19-20/11/2013<br />

05-06/02/2014<br />

11-13/02/2014<br />

19-20/03/2014<br />

EDI@Energy | Potsdam<br />

JBFOne | Unterschleißheim<br />

Bosch ConnectedWorld | Berlin<br />

E-world | Essen<br />

Gartner BPM Summit | London


Europa<br />

Bosch Software Innovations GmbH<br />

Schöneberger Ufer 89-91<br />

10785 Berlin<br />

Germany<br />

Tel. +49 30 72 61 12 0<br />

Fax +49 30 72 61 12 100<br />

info-de@bosch-si.com<br />

www.bosch-si.de<br />

Amerika<br />

Bosch Software Innovations Corp.<br />

161 N. Clark Street<br />

Suite 3550<br />

Chicago, Illinois 60601/USA<br />

Tel. +1 312 368-2500<br />

Fax +1 312 268-6286<br />

info@bosch-si.com<br />

www.bosch-si.com<br />

Asien<br />

Bosch Software Innovations<br />

c/o Robert Bosch (SEA) Pte Ltd<br />

11 Bishan Street 21<br />

Singapore 573943<br />

Tel. +65 6571 2220<br />

Fax +65 6258 4671<br />

info-sg@bosch-si.com<br />

www.bosch-si.sg<br />

Die Bosch Software Innovations GmbH, das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe,<br />

konzipiert, entwickelt und betreibt weltweit innovative Software- und Systemlösungen,<br />

die unsere Kunden sowohl im klassischen Enterprise-Umfeld als auch im Internet of Things<br />

and Services voranbringen. In diesem Umfeld konzentrieren wir uns insbesondere auf die<br />

Themenfelder Mobilität, Energie- und Gebäudemanagement, Industrie und Finanzdienstleistungen.<br />

Unsere Software-Suite mit den speziellen, genau abgestimmten BPM+ und IoTS<br />

Editionen sowie den flexiblen Einzelprodukten ist sowohl für Projekte im Internet of Things<br />

and Services als auch für Projekte im Business Process Management (BPM)- und Business<br />

Rules Management (BRM)-Umfeld die perfekte Basis.<br />

Bosch Software Innovations ist mit rund 550 Mitarbeitern weltweit mit Standorten in<br />

Deutschland (Immenstaad am Bodensee, Waiblingen, Berlin), in Singapur, China (Shanghai),<br />

Australien (Melbourne) und den USA (Chicago, Palo Alto und Vienna) vertreten.<br />

Mehr Informationen unter www.bosch-si.de<br />

Die Bosch-Gruppe ist ein international führen<strong>des</strong> Technologie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 mit rund 306 000 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von 52,5 Milliarden Euro. Seit Anfang 2013 gilt eine neue Struktur mit den vier<br />

Unternehmensbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie<br />

Energie- und Gebäudetechnik. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre<br />

rund 360 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 50 Ländern; inklusive Vertriebspartner<br />

ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und<br />

Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2012 gab Bosch rund<br />

4,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete rund 4 800 Patente<br />

weltweit an. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienstleistungen die<br />

Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie begeisternde Lösungen<br />

zu verbessern und Technik fürs Leben weltweit anzubieten.<br />

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de

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