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Seite 16 | <strong>InnovateIT</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 03 | November 2013<br />

Topthema<br />

9. Geschäftsmodelle<br />

Geschäftsmodelle sind eine der größten Herausforderungen<br />

für Unternehmer im Internet der Dinge: Herkömmliche<br />

Produkt-Verkauf-Geschäftsmodelle oder<br />

auch Web 2.0 Geschäftsmodelle – <strong>des</strong>sen wichtigste<br />

die Werbung ist – skalieren und funktionieren nicht im<br />

Internet der Dinge. Aus Werbung lässt sich nur begrenzt<br />

Wert schöpfen: Die Zeit und die Menge von Menschen,<br />

die sich Werbung ansehen, sind limitiert. Im Internet der<br />

Dinge müssen wir Wege finden, traditionelle Internet-<br />

Geschäftsmodelle mit Produkt-Geschäftsmodellen zu<br />

kombinieren. Eine Möglichkeit ist dabei aus einem Produkt<br />

oder Gegenstand weitere Erkenntnisse zu ziehen,<br />

beispielsweise das Anbieten einer Dienstleistung zur<br />

vorausschauenden Instandhaltung von Maschinen.<br />

Dies generiert Mehrwert für den Nutzer eines Produkts.<br />

Wir können ja das Internet nicht einfach anhalten und<br />

auf Fehlersuche gehen. Daher ist die einzige Möglichkeit,<br />

Haftung im Internet der Dinge sicherzustellen, die<br />

Schaffung von vertrauensbildenden Mechanismen, die<br />

nicht auf den Schultern von Einzelfirmen oder Personen<br />

liegen, sondern auf einer kollektiver Haftung beruhen,<br />

kurz: weg von Einzelhaftung hin zu einem kollektiven<br />

Versicherungsmodell.<br />

8. Open X<br />

Offenheit ist im Internet der Dinge sowohl ein technologisches<br />

als auch ein geschäftliches Thema. Das wichtigste<br />

Element im Internet der Dinge sind die offenen<br />

Plattformen, die die technologische Basis für sich darauf<br />

entwickelnde Geschäfte bilden. Wenn wir Daten nur in<br />

Silos und geschlossenen Systemen bereitstellen, dann<br />

werden wir nicht die Vorteile <strong>des</strong> Internets der Dinge<br />

nutzen können. Offene Plattformen erlauben uns, Märkte<br />

zu erschließen oder zu erschaffen in denen Firmen mit<br />

ihren Technologien oder ihren Dienstleistungen die<br />

Plattform bereichern können. Natürlich wird es auch<br />

dort Konkurrenz geben, ganz generell wird der gemeinsame<br />

Marktplatz aber immer größer. Bei den offenen<br />

Plattformen bilden Transparenz, Vertrauen und ein klar<br />

strukturiertes Lizenzmodell wichtige Bausteine. In einigen<br />

Jahren werden sich vielleicht drei bis fünf Internet<br />

der Dinge Plattformen weltweit etabliert haben. Sollte<br />

es hunderte dieser Plattformen geben, werden wir nicht<br />

die Vorteile <strong>des</strong> Internets der Dinge nutzen können, weil<br />

es die Märkte kleinteilig fragmentiert.<br />

10. Business Ecosystem<br />

Die Königsdisziplin im Internet der Dinge sind die geschäftlichen<br />

Ökosysteme, die sich auf offenen Plattformen<br />

entwickeln, denn im Internet der Dinge stößt<br />

die traditionelle Wertschöpfungskette an ihre Grenzen.<br />

Nehmen wir das Newton-Pendel als Beispiel: Die Kugel<br />

treffen linear aufeinander. Stoppt eine Kugel, stoppen alle<br />

anderen auch. Zudem benötigt das Pendel Energie von<br />

außen, um in Bewegung zu kommen und zu bleiben. Ein<br />

geschäftliches Ökosystem ist dagegen vergleichbar mit<br />

einem Korallenriff. Es gibt dort Artenreichtum, Symbiose<br />

und gemeinschaftliche Weiterentwicklung. Dabei muss<br />

ein Riff nicht immer ein gemütlicher Ort sein, denn auch<br />

dort gibt es Jäger und Beute. Allerdings lässt die Riffinfrastruktur<br />

es zu, dass sich Arten gegenseitig am Leben<br />

erhalten und sich an Veränderungen anpassen. In solch<br />

einem Ökosystem gibt es viele Teilnehmer – Unternehmen<br />

und Konsumenten –, Entscheidungen werden gemeinschaftlich<br />

getroffen und Wettbewerber sind zugleich auch<br />

oft Partner mit gemeinsamem Markt- oder Werteverständnis.<br />

Dr. Stefan Ferber ist Leiter für<br />

Portfolio-Strategie bei der<br />

Bosch Software Innovations.<br />

Er vertritt Bosch im Lenkungskreis<br />

„Industrie 4.0“ und ist<br />

Mitglied im europäischen<br />

„Internet of Things Council“.

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