KMU-Sprechstunde - Gewerbeverband des Kantons Luzern

Unternehmensführung
Leasing
«Wir nutzen die Liquidität
für strategische Projekte»
Das Leasing stösst noch immer oft auf Skepsis. Wohl daher, weil
es Privaten erlaubt, eigentlich über ihre Verhältnisse zu leben.
Für Unternehmungen aber ist Leasing eine sinnvolle Lösung. So
setzt die im Schweizer Detailhandel längstens etablierte Otto’s
AG in Sursee für ihre LKW-Flotte auf Leasing. Firmenchef Mark
Ineichen schätzt dabei vor allem die transparenten Kosten und
die somit für geschäftsnähere Investitionen freien Eigenmittel.
Neuwagen beträgt 60 Prozent. Die Saisonwagen
werden von unseren Mitarbeitenden und ausgesuchten
Partnerfirmen während sechs bis neun
Monaten eingefahren und gelangen anschliessend
mit einem starken Preisnachlass in den
Verkauf. Mittlerweile umfasst unser Sortiment
Automarken wie Audi, BMW, Hyundai, Mercedes,
MINI, Skoda, Suzuki und VW.
*Mitglied Gewerbeverband
des Kantons Luzern.
** Einzelmitglied Gewerbeverband
des Kantons Luzern.
(Von links) Daniel Birchler,
Leasing-Spezialist Firmenkunden
Zentralschweiz,
Credit Suisse, Mark
Ineichen, CEO Otto’s,
Stefan Studer, Leiter
KMU-Geschäft Marktgebiet
LU/NW/OW/UR,
Credit Suisse.
(Foto: Peter Fischli)
Die Möglichkeit, seine Fahrzeugflotte zu leasen
statt zu kaufen, lässt einer Unternehmung viel
mehr Spielraum für unternehmerisches Handeln
und innovative Investitionen. Dies bestätigt Mark
Ineichen, Firmenchef der Otto’s-Gruppe*,
welche seit Jahren über Leasing-Erfahrung mit
ihrer LKW-Flotte verfügt.
Herr Ineichen, in welchen Bereichen ist die
Otto’s-Gruppe tätig?
Mark Ineichen: Das Hauptgeschäft ist nach wie
vor der klassische Detailhandel mit unseren 91 Filialen
und den über 1700 Mitarbeitern. Unser Sortiment
beinhaltet über 50 000 Artikel, bestehend
aus Möbeln, Textilien, Food und Non Food bis zu
Parfüm. Otto’s hat sich in über 30 Jahren zu einem
einmaligen Kundenmagnet für Schnäppchenjäger
entwickelt. Bereits ein beachtliches Volumen
erzielen wir über unseren Webshop, bei dem wir
nach wie vor sehr starke Wachstumsraten aufweisen.
Otto’s Cars, wo wir jährlich rund 1000
Neu- und Occasions-Fahrzeuge verkaufen, ist mittlerweile
ein wesentliches Standbein innerhalb der
Otto’s-Gruppe. Der Anteil davon an Direktimport-
Welche neuen Projekte/Pläne realisiert
Otto’s primär im 2013?
Otto’s will nebst einem attraktiven Warenangebot
vor allem die Nähe zu den Kunden ausbauen und
schliesslich gesamtschweizerisch flächendeckend
in der Schweiz vertreten sein. Dafür bauen wir unser
Filialnetz kontinuierlich aus, renovieren bestehende
Filialen sorgfältig und gestalten diese
nach dem neuesten Stand der Kundenerkenntnisse.
Zudem suchen wir dauernd nach neuen
strategischen Geschäftseinheiten, in denen wir
uns neu positionieren können. Daher werden die
Gewinne laufend in die Substanz des Unternehmens
investiert.
Wie zentral ist Mobilität für Ihr Unternehmen?
Nebst bei Otto’s Cars ist die Mobilität natürlich ein
Schlüsselfaktor im Detailhandel. Die Otto’s-Filialen
werden täglich von unserem Zentrallager aus
in Sursee angefahren und mit neuen Produkten
versorgt. Zu diesem Zweck verfügen wir über eine
eigene LKW-Flotte von 19 Fahrzeugen und diversen
Lieferwagen. Auch im Webshop ist die Mobilität
ein entscheidender Erfolgsfaktor. Flexibilität
und Unabhängigkeit in der Mobilität ist daher
für uns ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
Warum haben Sie sich für eine Leasingfinanzierung
entschieden?
Wir beschaffen regelmässig neue Fahrzeuge in unseren
Fuhrpark. Gleichzeitig verwirklichen wir jedoch
auch laufend neue strategische Projekte, bei
denen wir auch Investitionen tätigen. Leasing ist
für uns eine interessante Alternative zu einem
durch Eigen- oder Fremdkapital finanzierten Kauf.
Das Prinzip lässt sich vereinfacht mit «Nutzen
statt kaufen» umschreiben. Wir bezahlen unserer
Bank, der Credit Suisse**, somit für die Nutzung
der LKWs einen vertraglich festgelegten Leasingzins,
welcher über die gesamte Finanzierungsdauer
gleich bleibt. Nach Ablauf der Leasingdauer
können wir die Fahrzeuge zum definierten Restwert
übernehmen und weiter nutzen.
GEWERBE LUZERN, April 2013
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