KMU-Sprechstunde - Gewerbeverband des Kantons Luzern

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Von-Oben-Herabitis Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt. 75 Jahre Gygax Gartenbau Horw Die seit 1938 in Horw ansässige und weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannte Gartenbaufirma feiert am 27. April 2013 mit Mitarbeitern und geladenen Gästen ihr 75-jähriges Bestehen. Seit 1993 wird die Firma in der dritten Generation von Beat Gygax, eidg. dipl. Gärtnermeister, geführt. Sein Sohn Matthias hat im Sommer 2012 die Lehre als Landschaftsgärtner erfolgreich abgeschlossen. In den Bereichen Gartenbau (Neuanlagen/Steinarbeiten/Umänderungen), Gartenunterhalt (Rasenpflege/ Baum- und Heckenschnitt) sowie Grabpflege ist es möglich, in der näheren und weiteren Umgebung alle Gartenwünsche in Erfüllung zu bringen. Beat Gygax und sein 30-köpfiges Team sind bemüht, allen Kunden ihren Traumgarten zu realisieren. Langjährige Erfahrungen und planerisches Geschick lassen keine Wünsche offen. Auch sämtliche Unterhaltsarbeiten werden von dieser Gartenbaufirma ausgeführt und ermöglichen Ihnen, den Garten geniessen zu können. Die Jubiläumsfeier bietet den geladenen Gästen ein absolutes Highlight. Sie werden von der extra aus Interlaken angereisten Ballenberg-Dampfbahn in Horw zu einer Apérofahrt abgeholt und anschliessend zum Festessen eingeladen. Dampferfreunde können den nostalgischen Zug am Jubiläumstag besichtigen: Ankunft in Horw (Gleis 1): 12.31 Uhr Abfahrt zur Apéro-Jubiläumsfahrt: 14.26 Uhr Rückkehr nach Horw: 17.30 Uhr Abfahrt ab Horw zurück nach Interlaken: 18.27 Uhr V.l.n.r: Drei Generationen: Matthias Gygax, Beat Gygax, Ernst Gygax. Weitere Infos über die Angebote und Aktivitäten erhalten Sie unter: www.gygaxgartenbau.ch Wir wissen, was KMUs brauchen. Zum Beispiel eine Versicherung, die mit ihren Kunden auf Augenhöhe kommuniziert. So wie wir. ÖKK – die Richtige für KMUs. www.oekk.ch GEWERBE LUZERN, April 2013 26
KMU-Sprechstunde Arbeitsrecht Arbeitszeugnis Zum Glück ist sie vorbei, die Zeit der von Schlaumeiern in der Führungsetage gezinkten Arbeitszeugnisse. Arbeitnehmenden wird wieder ein faires, eindeutig und allgemein verständlich abgefasstes Arbeitszeugnis zugestanden. Ehrlich soll es sein, klar, aber wohlwollend. Schliesslich soll damit ja auch ein potenziell neuer Arbeitgeber eine reelle Information erhalten. Claudio Fanger erklärt, was ein Arbeitszeugnis warum wie enthalten muss. Schadenersatzpflicht bei Fehlinformation Unterlässt der Arbeitgeber relevante Informationen oder macht der Arbeitgeber auf Nachfrage des potenziellen neuen Arbeitgebers die Vertrauenswürdigkeit des Arbeitnehmers glaubhaft, obwohl dieser einen Vertrauensmissbrauch begangen hat, so macht er sich gegenüber Dritten schadenersatzpflichtig, wenn diese als neue Arbeitgeber aufgrund unrichtiger Zeugnisse oder Auskünfte zu Schaden kommen (Art. 41 OR). Claudio Fanger, MLaw, Gewerbe-Treuhand AG KMU-Sprechstunde Mit der KMU-Sprechstunde fördert der Gewerbeverband des Kantons Luzern offene Diskussionen und Meinungsbildungen. Er bietet damit seinen Mitgliedern kompetente Beratungen und Unterstützung an. Fragen, welche von allgemeinem Interesse sind sowie die jeweiligen Antworten darauf, veröffentlichen wir regelmässig in dieser Rubrik. Ein Fundus für den eigenen Geschäftsalltag. Kompetente Antworten auf Ihre Fragen Die KMU-Sprechstunde hilft auch Ihnen weiter: Tel. 041 318 03 33. Für Verbandsmitglieder ist die Erstberatung kostenlos, für Nichtmitglieder kostet sie Fr. 100.–. Anfrage P. M., Verwaltungsrat der M. AG, möchte wissen, ob er seinem Mitarbeiter in ungekündigter Stellung ein Arbeitszeugnis ausstellen muss und was bei der Ausarbeitung des Arbeitszeugnisses grundsätzlich zu beachten ist. Gleichzeitig kam bei ihm die Frage auf, wie er sich gegenüber potenziellen neuen Arbeitgebern des Arbeitnehmers zu verhalten hat, insbesondere wenn dieser in der Vergangenheit mit kleinen und grösseren Verfehlungen am Arbeitsplatz negativ aufgefallen ist. Antwort Von Gesetzes wegen kann der Arbeitnehmer jederzeit vom Arbeitgeber ein Zeugnis (Zwischenzeugnis) verlangen und nicht nur bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Das Zeugnis hat sich über die Art und Dauer des Arbeitsverhältnisses sowie über die Leistungen und das Verhalten des Arbeitnehmers auszusprechen (Art. 330a Abs. 2 OR). Mit der Art des Arbeitsverhältnisses ist die detaillierte Tätigkeitsaufzählung und Funktionsbeschreibung zu verstehen. Wahrheitsgetreu aber wohlwollend Das Arbeitszeugnis muss der Wahrheit entsprechen und wohlwollend sein, wobei die Wahrheitspflicht dem Wohlwollen vorgeht. Dies bedeutet, dass die Erwähnung negativer Aspekte erlaubt ist, sofern es für das Zeugnis von Relevanz ist. Einerseits darf der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht willkürlich in Misskredit bringen und somit sein wirtschaftliches Fortkommen erschweren und andererseits ist er zur Wahrheit verpflichtet. Die Leistungen des Arbeitnehmers sind also nach einem objektiven Massstab zu beurteilen. Unbedeutende Verfehlungen wie auch Loblieder auf den Arbeitnehmer sind in einem Arbeitszeugnis gleichermassen unangebracht. Eindeutig, klar und allgemeinverständlich Sprachlich ist das Arbeitszeugnis in der am Arbeitsplatz verkehrsüblichen, allgemein verständlichen und klaren Sprache abzufassen und es hat in seiner Aussage eindeutig zu sein. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass das Arbeitszeugnis eines Mitarbeiters einer Niederlassung in der französisch sprechenden Schweiz in Französisch auszustellen ist. Vollständig und unterzeichnet Abschliessend ist festzuhalten, dass das Zeugnis vollständig sein muss. Sämtliche notwendigen Angaben zur Person des Arbeitgebers als auch des Arbeitnehmers sind anzubringen. Die Aussagen im Zeugnis müssen sich auf die gesamte Arbeitsdauer beziehen. Die Leistungen des Arbeitnehmers sollen in quantitativer und qualitativer Hinsicht dargelegt werden und das Verhalten des Arbeitnehmers gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist festzuhalten. Der Arbeitgeber respektive die zuständige vorgesetzte Person hat das Zeugnis datiert zu unterzeichnen. Rechte des Arbeitnehmenden Falls das Zeugnis diesen Grundsätzen widerspricht, kann der Arbeitnehmer die Berichtigung des Zeugnisses verlangen. Darüber hinaus hat der Arbeitnehmer das Recht, unabhängig von der Richtigkeit des Zeugnisses zu verlangen, dass sich dieses auf die Angabe über Art und Dauer des Arbeitsverhältnisses beschränkt (blosse Arbeitsbestätigung). Claudio Fanger GEWERBE LUZERN, April 2013 27
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