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Skript zur Vorlesung „Versuchsplanung“ (Prof. Dr. Christoph Stahl ...

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Implikationen für Versuchsplanung<br />

‐ Aufstellen der Hypothese vor der Untersuchung!<br />

‐ Möglichst umfassende explizite Formulierung der Zusatzannahmen<br />

‐ Auswahl bewährter Operationalisierungen (erfordert umfassende Kenntnis des<br />

Untersuchungsgegenstands)<br />

‐ Implikationsbeziehung PH (mit Zusatzannahmen) SH<br />

‐ Gütekriterien experimenteller Untersuchungen<br />

‐ Techniken: Kontrolle von Störvariablen<br />

‐ Berücksichtigung von α‐ & β‐Fehler<br />

‐ Teststärkeanalyse, Stichprobenumfangsplanung<br />

Kausalität & Korrelation<br />

- Sachverhalt: Zusammenhang zwischen H & E<br />

- H wird häufig zusammen mit E beobachtet<br />

- Mögliche Kausalbeziehungen:<br />

- (1) H verursacht E<br />

- (2) E verursacht H<br />

- (3) Eine 3. Variable S (bzw. eine Menge von zusammenhängenden Variablen X1, …, Xn) verursacht H & E<br />

- Korrelation impliziert nicht Kausalität<br />

Kausalität & Intervention<br />

- Interventionistische Auffassung von Kausalität<br />

- "to think of a relation between events as causal is to think of it under the aspect of (possible) action. [...] that p<br />

is the cause of q [...] means that I could bring about q if I could do (so that) p. (von Wright, 1971)<br />

- The paradigmatic assertion in causal relationships is that manipulation of a cause will result in the<br />

manipulation of an effect. [...] Causation implies that by varying one factor I can make another factor vary.<br />

(Cook & Campbell, ’79)<br />

- Methodologische Implikation: aktive Manipulation der interessierenden Variablen<br />

Kausalität: X verursacht Y<br />

- Definition: Ursachen sind sog. INUS‐Bedingungen:<br />

- I = Insufficient, but<br />

- N = Necessaryparts of an<br />

- U = Unnecessary, but<br />

- S = Sufficient condition<br />

- Teil einer Menge von Bedingungen; für sich genommen nicht hinreichend (insufficient), als Bestandteil der<br />

Menge aber notwendig (necessary) für das Auftreten des zu erklärenden Sachverhalts. Die Bedingungsmenge<br />

insgesamt ist nicht notwendig (unnecessary), aber hinreichend (sufficient) für das Auftreten des zu<br />

erklärenden Sachverhalts.<br />

- Bsp.: Waldbrand verursacht durch Streichholz.<br />

- Insufficient: Es braucht auch (z.B.) Sauerstoff<br />

- Necessary: Eine Flammenquelle wird benötigt<br />

- Unnecessary: Feuerzeug geht auch<br />

- Sufficient: Sauerstoff, Streichholz, Trockenheit zusammen hinreichend<br />

- Konzeptuelle Implikationen:<br />

- Ursachen sind nur als Teil einer Menge von Randbedingungen (ermöglichenden Bedingungen) wirksam<br />

- Theorien können sich auf unterschiedliche Teile der Bedingungsmenge beziehen<br />

- Methodologische Implikationen:<br />

- Idealmodell für die Überprüfung von Kausalhypothesen: Experiment<br />

- Manipulation der interessierenden Variablen<br />

- Konstanthaltung aller anderen Faktoren<br />

Kausalität & Konfundierung<br />

- Methode: Experiment<br />

- Vergleich von Bedingungskonstellationen, die sich nur im Hinblick auf das Vorhandensein der<br />

vermuteten Ursache (UV) unterscheiden Aktive Manipulation der UV

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