Juli 2013 - Berliner Radsport Verband e.V.

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14 Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 7 · Juli 2013 VEREINSNACHRICHTEN Zum Tode von Wolfgang Schröder 01.10.1940 – 18.05.2013 „Er war immer dabei“ Rennfahrer wollte er mal werden und eine Laufbahn im DDR-Kader nach dem 2. Weltkrieg war gegeben. Und Wolfgang war dabei... Dann kam die Kubakrise 1961 und er musste sofort zur Armee nach Prora auf die Ostseeinsel Rügen. Dort war eine harte Zeit und als sich die politischen Spannungen legten, konnte der Kompaniechef überzeugt werden, eine Sportgruppe zu bilden. Bei den Armee- Sportmeisterschaften wurde so mancher Sieg errungen im Boxen, Handball und Radsport. Und Wolfgang war dabei... Nach dieser Zeit kam dann erst der Beruf, er war Anfang Zwanzig und viel privates Leben mit Höhen und Tiefen. Und Wolfgang war dabei... Nach der Wiedervereinigung entbrannte bei ihm wieder die alte Liebe zum Radsport. Reisen zur Tour de France mit seiner nun schon um die neunzig Jahre alten Mutter Erni. So waren sie in den Alpen, den Pyrenäen und im Wallfahrtsort Lourdes, auf allen gemeinsamen Touren waren sie umringt und sie lernten viele, viele Renner kennen, so auch den Tour- Teufel Didi. Und Wolfgang war immer dabei... Am 25./26. Mai wurden die Deutschen Schülermeisterschaften im Hallenradsport in Berlin-Spandau ausgetragen. Ausrichter war der Spandauer RV mit seinem Team um den 1. Vorsitzenden Joachim Schlaphoff. Die Halle am Falkenseer Damm war an beiden Wettkampftagen mit je ca. 1.000 Zuschauern und Sportlern bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung war, trotz des schlechten Wetters, prächtig. Ob in der Halle beim Kunstradfahren, Einrad, Radball und Radpolo oder draußen in den Zelten. Die Zuschauer sahen tollen Sport und auch für das leibliche Wohl wurde reichlich gesorgt. Bei einer Tombola gab es tolle Preise zu gewinnen, die von den Vereinssponsoren gestiftet wurden. Besonders stolz war der Spandauer RV, dass sich auch vier seiner Sportlerinnen qualifiziert hatten. Obwohl die Mädchen des Vierers, Lilli Ettlich, Vanessa Rabe, Lea Meier und Giuliana Zübner, erst seit November letzten Jahres gemeinsam trainieren, zeigten sie eine gelungene Kür und konnten mit einer persönlichen Bestleistung von 58,10 Punkten den 20.Platz belegen. Giuliana Zübner startete auch im 1-er Kunstradfahren und konnte dort den 26.Platz ( 66,71 P.) erreichen. Diese beeindruckende Stimmung blieb ihm für immer tief im Herzen. Und so kam er zur Kraftsportgruppe A K U H montags im VELODROM. Dort erlebten wir ihn als disziplinierten, eisernen und mit Humor gesegneten Sportsfreund. Denn er wollte immer dabei sein... und war auch dabei... Wolfgang der Renner... Regina Hoffmann-Schon BEG-Berlin Spandau im Hallenradsportfieber Tolle Stimmung bei den Deutschen Schülermeisterschaften Für die Spandauerinnen war es ein besonderes Erlebnis, an einer Deutschen Meisterschaft, noch dazu in ihrer Heimatstadt, teilzunehmen. „ Wir sind sehr froh, dass die Veranstaltung so gut gelungen ist. Über die positive Resonanz von allen Seiten haben wir uns sehr gefreut. Die monatelangen Vorbereitungen und die anstrengenden Wettkampftage haben sich wirklich gelohnt . Ob wir, der Spandauer RV und seine Freunde, der RSV Spandau, die RVg Nord, oder befreundete Vereine aus Brandenburg, alle haben mit angepackt und zum guten Gelingen beigetragen. Unterstützt haben uns auch die Berliner Polizei und der Spandauer Senat, mit dem Stadtrat für Jugend und Sport, Herrn Gerhard Hanke. Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal bei allen Helfern und Sponsoren ganz herzlich bedanken. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich ein Wochenende für den Sport zu opfern. Wir waren ein tolles Team und es hat viel Freude gemacht. Vielleicht konnten wir mit der Veranstaltung auch einige neue Freunde für den Hallenradsport gewinnen.“ Joachim Schlaphoff, 1. Vorsitzender Spandauer RV Rochler/Selent (Ersatz: Behnke) verspielen dritten Rang Finale in der 2. Bundesliga Nord in Zscherben Am 18.5. fand in Zscherben der letzte Spieltag und damit das Finale der 2. Bundesliga Gruppe Nord im 2er Radball statt. Dieser Spieltag wurde mit Spannung erwartet, da es durch den 3. Platz nach der Vorrunde (dem 3. Spieltag) Chancen der Mannschaft der RVG Nord- Berlin mit Torsten Selent (Feldspieler) und Christian Rochler (Torwart) auf einen Aufstiegsplatz gab. Da Torsten Selent als Stammspieler an diesem Spieltag verhindert war, sprang der Oldie Godehard Behnke als Ersatz ein. Mit ihm spielte Christan Rochler mehrere Jahre sowohl in der 1. als auch 2. Bundesliga. Es waren mit Demmin und Zscherben schwierige und starke Gegner am Start. Während in der Hinrunde Demmin mit 2:4 noch den beiden Berlinern unterlag, kämpften die beiden Demminer diesmal verbissen, um ihren Abstieg zu verhindern. Aufgrund des schnellen Spiels gab es viele Torchancen auf beiden Seiten. Diese wurde jedoch auf Berliner Seite nicht so konsequent verwandelt womit am Schluß Demmin mit 8:5 Toren aufgrund der besseren Ausbeute ihrer Schüsse gewann. Die beiden Spiele gegen die Tabellenersten Zscherben1 und Zscherben2 verliefen ebenso schwierig. Nach dem Halbzeitstand von 1:3 gegen Zscherben 2 konnten die beiden Berliner noch 2:3 aufschließen, jedoch den Anschluss nach einem 4 Meter und dem daraus resultierenden 2:4 nicht mehr finden. Das Spiel endete gegen Zscherben 2 mit 3:6 Toren und gegen die Tabellenersten Zscherben 1 mit 1:6 Toren. Das letzte Spiel gegen Chemnitz verlief dagegen ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte einen Vorsprung erabeiten und damit endete das Spiel mit einem 5:5 Unentschieden. Der an diesem Tag erkämpfte eine Punkt reichte nicht, den 3. Platz in der Tabelle zu halten. Damit rutschte die Mannschaft der RVg Nord-Berlin auf den 5. Platz ab mit nur einem Punkt Abstand auf den dritten und vierten Platz. Stand der Tabelle nach dem 6. und letzten Spieltag: 1 RSV Zscherben1 55 Pkt. Michael Gerdes/Oliver Uhlirsch 2 RSV Großkoschen 1 47 Pkt. Daniel Lehmann/Tobias Kolba 3 RSV Zscherben 2 36 Pkt. Daniel Leich/Norbert Seils 4 RC Lostau 35 Pkt. Rüdiger Czarnetzki/Denny Schwiesau 5 RVG Nord Berlin 1 35 Pkt. Christian Rochler/Torsten Selent 6 VfH Mücheln 30 Pkt. Herbert Pischl/Max Wagner 7 RSV Großkoschen 2 29 Pkt. Oliver Noack/Norman Tuppatsch 8 Demminer 28 Pkt. Christian Schienmann/Maik Selent 9 LRV Cottbus 27 Pkt. Matthias Lucas/Vincent Noack 10 PSV Magdeburg 26 Pkt. Ronny Sievers/Mathias Gollos 11 HRV Chemnitz 19 Pkt. Lars Gröer/Jens Wündisch 12 RfV Wiednitz 7 Pkt. Sascha Michala/Henrik Krumbholz Tim Körner
Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 7 · Juli 2013 15 Amtliche Bekanntmachungen Berliner Radsport Verband e.V. Geschäftsstelle: Paul-Heyse-Str. 29/IV. · 10407 Berlin Telefon: 421 051 45 · Telefax: 421 051 46, www.berlin-radsport.de · e-mail: info@berlin-radsport.de Dienstag 9.00 bis 13.00 Uhr Donnerstag 14.00 bis 19.00 Uhr Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr Redaktionsschluß: 15. des laufenden Monats Heinz Paupitz verstorben Im Alter von 88 Jahren hat uns am 29. Mai mit Heinz Paupitz ein engagierter Streiter für den Radsport verlassen. Bis vor kurzer Zeit hat er sich aktiv um Verbesserungen in seiner Sportart, die ihn ein Leben lang begleitete, bemüht und versucht, in diesem Sinne Mitstreiter zu gewinnen. Gleich ob beim Bund Deutscher Radfahrer, dem RC Charlottenburg oder anderen, die ihn kannten und schätzten. Allein nach seinem Besuch im Radsport- Museum in Wünsdorf versuchte er alles nur Mögliche, um Interessierte für den Radsport und dessen Traditionen zu begeistern. Vater Arthur Paupitz, der für die SV Zehlendorf auch an großen Rennen wie Zürich – Berlin teilnahm, hatte das Radsportinteresse bei Heinz geweckt, der als Jugendfahrer – u.a. mit Otto Ziege und Conny Rux - für seinen BRC Endspurt startete. Diesem Verein hielt er die Treue und wurde nach der Fusion des BRC Endspurt mit dem BRV Sturmvogel 1900 und dem RC Leto von der RVg Nord zum Ehrenmitglied ernannt. Wie sein Vater wurde auch Heinz Paupitz ein anerkannter Rahmenbauer, der sich dem Stahlrahmen verschworen hatte. Der am 12. Januar 1926 geborene Weddinger hatte Maschinenschlosser gelernt und mit seinen „Goldenen Händen“ in verschiedenen Betrieben an der Herstellung von Fahrrädern mitgewirkt. Eine der bekanntesten war „Hübner & Koch“, bei der alle Berliner Radsportler aus Ost und West Kunden waren. Dort fertigte Heinz Paupitz zuerst Vorbauten, dann Rennrahmen. Auf der IFMA 1953 wurde von HYKO das erste Rennrad mit der Bezeichnung „F.B.L. Champion du Monde“ ausgestellt. Typisch daran war ein patentiertes Ausfallende mit Campagnolo-Schaltauge und der Prägung OKA System Paupitz. Nach seiner Meisterprüfung im Mechanikerhandwerk 1956 machte sich Heinz Paupitz selbständig und gründete mit seiner Frau Adelheid einen kleinen Fahrradladen in der Berliner Seestraße, der bis 1992 (!) bestand. Hier baute er auch weiterhin Rennrahmen mit seiner selbst erfundenen Rahmenlehre. Dieses Werkzeug übergab er in den 90-er Jahren an seinen Schüler Eckbert Schauer, der in seinem Geschäft „Ostrad“ in der Winsstraße (Prenzl’berg) weiterhin die Tradition des Stahlrahmenbaus pflegt. Das Werk lobt seinen Meister, heisst es. Und so konnte Heinz Paupitz stolz registrieren, dass namhafte Radsportler immer wieder auf „seinem“ Material Erfolge feierten. Angefangen vom einst wieselflinken Klassiker-Jäger Rudi Kirchhoff, dem viermaligen „Rund um Berlin“-Sieger, bis zum Olympiasieger Peter Vonhof, der 1976 mit dem BDR- Bahnvierer in Montreal Gold gewann. Deutsche Meister wie Erich Bautz, Karl Kittsteiner und Joachim Holz sowie der mehrfache Europameister Dieter Kemper gehörten dazu. Kein einziger Rahmen von Heinz Paupitz ging jemals zu Bruch. Auch darauf war er zu recht stolz! Die Hilfsbereitschaft des Berliners war groß und so lernten unter seiner Anleitung auch Rennfahrer wie Gerd Wiemer, sich einen „eigenen“ Rahmen herzustellen. Nachdem Heinz Paupitz seinen kleinen Laden mit der Vertretung für die niederländische Firma RIH 1992 wegen der steigenden Mieten aufgeben musste, widmete er sich im Auftrag der Handwerkskammer der Ausbildung von Zweiradmechanikern. Er machte sich stark für die Schaffung von Ausbildungsplätzen und erreichte, dass Brandenburg die erste überbetriebliche Ausbildungsstätte für Zweiradmechaniker bekam. Bereitwillig brachte er sein Fachwissen in Hennigsdorf und Sperenberg in Weiterbildungsmaßnahmen des Brandenburger Handwerks ein. So verdanken ihm zahllose Zweiradmechaniker ihre solide Ausbildung. Für dieses Engagement wurde Heinz Paupitz 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Seinen beispielhaften Einsatzwillen hat Heinz Paupitz bis zum Mai 2013 trotz körperlicher Beschwerden niemals verloren! Werner Ruttkus Ein Blick voraus Vorschau auch im Internet unter: www.berlin-radsport.de/brvvorsch.html Radtourenfahren 13.07.2013 geführte permanente RTF Bockwind-mühle, RV Berlin 1888 um 9.00 Uhr, Glockenturm, Passenheimer Str., 14055 Berlin-Charlottenburg 20.07.2013 geführte permanente RTF Zum Hagelberg, RV Iduna um 10.00 Uhr, ESSO-Autohof, 14822 Linthe, BAB 9, Ausfahrt 4 17.08.2013geführte permanente RTF Treuenbrietzen, RV Iduna um 10.00 Uhr, ESSO-Autohof, 14822 Linthe, BAB 9, Ausfahrt 4 31.08.2013 RTF 25.Eichhörnchen-Tour, SVg. Zehlendorfer Eichhörnchen, um 13 Uhr, Geschlossener Verband, Pestalozzi Schule, Hartmannsweiler Weg 47, 14163 Berlin- Zehlendorf 01.09.2013 Radmarathon „24. RTF Rund um Berlin“, Berliner Radsport Verband, 8-9 Uhr, Olympiastadiongelände, Hanns-Braun-Str., 14053 Berlin-Charlottenburg Korsika ist Startort der 100. Tour de France Jens Voigt zum 16. Mal dabei Ab Samstag, dem 29. Juni 2013, wird der Radsportfan wieder von der Faszination der Tour de France erfasst. Ob Sprintankünfte oder Bergetappen, insgesamt müssen die 198 Fahrer in 22 Teams 3.403,5 km zurücklegen, um am Ende Paris zu erreichen. Auch wenn erneut keine deutsche Profimannschaft am Start steht, so sind doch immerhin zehn Deutsche in ausländischen Teams vertreten, die zumindest bei Flachetappenankünften und den beiden Einzelzeitfahren durchaus eine Rolle spielen sollten. Angeführt vom neuen deutschen Meister Andre Greipel von Lotto Belisol, der Marcel Sieberg an seiner Seite weiß, sind es vor allem die Fahrer des niederländischen Teams Argos-Shimano, die John Degenkolb, Marcel Kittel, Simon Geschke und Johannes Fröhlinger dabei haben. Zeitfahrspezialist Tony Martin von Omega Pharma-Quick Step hat neben den Einzelauch das Mannschaftszeitfahren in seinem Visier und Marcus Burghardt ist erneut an der Seite seines Kapitäns Cadel Evans beim BMC Racing Team am Start. Dazu kommen noch vom luxemburgischen Team RadioShack-Leopard Andreas Klöden und der unverwüstliche Berliner Jens Voigt, der es auch mit 41 Jahren nicht lassen kann, sich diesen Strapazen zu unterziehen. Für Spannung dürfte gesorgt sein und dank Eurosport werden wir auch wie schon in den letzten Jahren bestens mit Live-Eindrücken versorgt.
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