Thüringen Kulturspiegel September 2013 - Thueringen ...

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18 klassik Thüringen Kulturspiegel | September 2013 was? wann? wo? klassik, alte musik, neue musik Altenburg David Timm (Leipzig) – Orgelimprovisationen; 15. September, 18 Uhr | Brüderkirche Arnstadt Verdi – Tenorissimo – Trio Bell’arte; 27. September, 19.30 Uhr | Theater im Schlossgarten Auerbach Scherzo, Scherzo, Divertimento – Konzertmeisterquartett der Chursächsischen Philharmonie; 15. September, 16 Uhr | Göltzschtalgalerie Nicolaikirche Bad Elster Eröffnung der 13. Chursächsischen Festspiele: Wagner-Verdi-Jubelchöre – 1. Symphoniekonzert 2013/2014 I Chor der Chursächsischen Philharmonie, Singakademie Dresden, Solisten und Chor der Landesbühnen Sachsen/Elbland Philharmonie Sachsen, GMD Florian Merz – Dirigent; 7. September, 19.30 Uhr | König Albert Theater Instrumentenbauer spielen Wagner & Verdi – Konzert des Blasorchesters Markneukirchen; 24. September, 19.30 Uhr | Kunstwandelhalle Klavierquartett · la italiano – Soirée mit dem Chursächsischen Klavierquartett; 12. September, 19.30 Uhr | Kunstwandelhalle Viva Wagner – Festspielserenade der Chursächsischen Streichersolisten; 11. September, 19.30 Uhr | Kunstwandelhalle Wiener Melodien – Soirée mit dem Ensemble Melange der Chursächsischen Philharmonie; 18. September, 19.30 Uhr | Kunstwandelhalle Bad Lobenstein Irische Lieder & Geschichten – mit Hilary O’Neill an der Keltischen Harfe; 4. September, 19 Uhr | Neues Schloss Burgk Orgelkonzert mit Jozef Serafin (Polen) – 15. September, 16 Uhr | Schlosskapelle Thüringer Liebhaberorchester – Orchesterwerkstatt von Laienmusikern aus Thüringen und Sachsen; 22. September, 17 Uhr | Schloss Chemnitz 1. Sinfoniekonzert der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz – Pjotr I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“, Deutsche Erstaufführung: Bruno Maderna: Requiem für Soli, Chor und Orchester I Solisten und MDR Rundfunkchor, Einstudierung: Bart van Reyn, Robert- Schumann-Philharmonie, Dirigent: Frank Beermann I Übertragung durch Deutschlandradio Kultur; 18. September, 20 Uhr | 19. September, 20 Uhr | Stadthalle Kammermusik am Nachmittag – Lieder von Robert Schumann und Richard Wagner I Wiete Schirmer (Sopran) und Michael Schulz (Klavier); 8. September, 16 Uhr | Wasserschloss Klaffenbach Crossen/Elster Abschlusskonzert des Kurses für Vokalund Instrumentalensemble; 15. September, 16 Uhr | Weißes Ross Eisenach 1. Sinfoniekonzert der Landeskapelle Eisenach – Jean Sibelius: Pelléas et Mélisande op. 46, Jaques Ibert: Konzert für Flöte und Orchester (1934), Ferruccio Busoni: Divertimento für Flöte und Orchester op. 52, Franz Schubert: Sinfonie Nr. 2 in B-Dur I Dirigent: GMD Carlos DomÌnguez-Nieto, Solist: Tobias Flügel – Flöte; 21. September, 20 Uhr | Landestheater Chorkonzert – Franz-Schubert-Chor Eisenach, Mark Mönchgesang – Tenor; 14. September, 19.30 Uhr | Wartburg Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg im Jubiläumsjahr 2013 – Große Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner; 8., 18. und 21. September, jeweils 18.30 Uhr | Wartburg Wartburgkonzert Deutschlandradio Kultur: „Verdi und Wagner“ – Werke von Giuseppe Verdi, Franz Liszt, Richard Wagner und Martin Wettstein I Lucerne Festival Strings I Alexander Krichel – Klavier, Frank Arnold – Rezitation, Leitung: Daniel Dodds, Konzertmeister; 7. September, 19.30 Uhr | Wartburg Eisenberg Kammermusikabend – Posaune: Philipp Popp, Klavier: Cornelia Popp; 21. September, 19 Uhr | Stadtkirche Elsterberg Jesus Gospel Singers (Hof) – 21. September, 20 Uhr | Laurentiuskirche Erfurt 1. Philharmonisches Kammerkonzert – Zeitreise von Wien nach Buenos Aires; 15. September, 11 Uhr | Rathausfestsaal 1. Sinfoniekonzert – Operngala zum Jubiläum Auf dem Programm stehen Höhepunkte aus Opern wie Tannhäuser, Lohengrin, La traviata und Un ballo in maschera, die zugleich auch einen Rückblick auf die Spielpläne der vergangenen zehn Jahre bedeuten. Im Solistenensemble gibt es eine Wiederbegegnung mit den Publikumslieblingen Kelly God und Albert Pesendorfer; 1. September, 18 Uhr | Theater Akademisches Orchester Erfurt – 11. September, 20 Uhr | Rathausfestsaal Alphörner und Orgel – 20. September, 19.30 Uhr | Kirche St. Peter und Paul Der Moskauer Männerchor des Heiligen Wladimir – 20. September, 19 Uhr | Lutherkirche I 21. September, 17 Uhr | Kirche St. Peter und Paul >>> Erfurter Kirchenmusiktage 2013: Eröffnung – Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias; 14. September, 19.30 Uhr | Augustinerkloster Matinee – Holger Arndt (Saxophon) und KMD Prof. Matthias Dreißg (Orgel); 15. September, 11.30 Uhr | Predigerkirche Gregorianischer Choral – 17. September, 19.30 Uhr | Dom Abschlusskonzert – Maurice Duruflé: Requiem; 21. September, 19.30 Uhr | Dom > Greiz; 18. September, 19.30 Uhr | Neuberinhaus Rudolstadt 1. Sinfoniekonzert: Künstlerfreundschaften – Sylvie Bodorová: Karlsbader Ouvertüre (2008), Antonin Dvorák: Violinkonzert a- Moll op. 53 (1879), Johannes Brahms: 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883) I Thüringer Symponiker Saalfeld-Rudolstadt, Solist: Asi Matathias – Violine; 14. September, 19.30 Uhr | Theater, großes Haus Rendezvous in Wien Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert I Jung-Youn Kum – Klavier; 28. September, 17 Uhr | Liebhabertheater Schloss Kochberg Saalfeld 1. Sinfoniekonzert: Künstlerfreundschaften – Programm siehe >>>Rudolstadt; 13. September, 19.30 Uhr | Meininger Hof Bläsermusik alter und neuer Meister – Thüringer Blechbläserkreis; 7. September, 17 Uhr | Johanneskirche Schleiz Just Roblee – Blechbläserkonzert, Leitung: Prof. Roblee; 28. September, 17 Uhr | Wisentahalle Schmalkalden Duo Vimaris – Mirjam Meinhold, Sopran und Blockflöten, Wieland Meinhold, Orgel; 22. September, 17 Uhr | Schlosskirche Wilhelmsburg Myrdin – Keltische Harfe; 28. September, 19 Uhr | Schloss Wilhelmsburg Schmölln Christoph Andreas Schäfer (Heidelberg) – Orgelkonzert; 21. September, 19.30 Uhr | Stadtkirche St. Nicolai Schöneck Ave Maria – Konzertmeisterquartett der Chursächsischen Philharmon; 21. September, 19.30 Uhr | Stadtkirche St. Georg Sondershausen 1. Sinfoniekonzert: Romantischer Auftakt – Loh Orchester, Leitung: Markus L. Frank, Lev Vinocour – Klavier; 28. September, 19.30 Uhr | Haus der Kunst Musik ist die Stenografie des Gefühls – Operngala 2013 – Loh Orchester; 14. September, 19.30 Uhr | Achteckhaus Weida Konzert für Cello und Orgel – Cornelius Hermann und Benjamin Stielau; 22. September, 17 Uhr | Evang. Stadtkirche St. Marien Weimar 1. Sinfoniekonzert mit der Staatskapelle Weimar – mit Werken von Igor Strawinsky, Dmitri Schostakowitsch und Modest Mussorgsky; 22. und 23. September, jew. 19.30 Uhr | Congresscentrum >>> Kunstfest Weimar: All Artists! Das große Finale – artists in residence 2004–2012: András Schiff, Tabea Zimmermann, Marino Formenti, Markus Hinterhäuser, Carolin Widmann, Jörg Widmann, Pierre-Laurent Aimard, Quatuor Diotima; 14. September, 17 Uhr | Congresscentrum Gidon Kremer & Kremerata Baltica – halbszenische Konzertshow mit Musik von Haydn bis Piazzolla; 3. September, 20 Uhr | Congresscentrum Weißenfels Herbstkonzert der Jenaer Philharmonie „Zauberhafte Ouvertüre“; 29. September, 16 Uhr | Kulturhaus La Villanella Basel – „Ein neues Lied wir heben an“ – Musik um Martin Luther; 21. September, 17 Uhr | Schütz–Haus Werdau Konzert in historischen Kostümen mit der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach; 11. September, 19.30 Uhr | Rathaussaal Zeitz Orgelkonzert: Prof. Hans Fagius (Schweden) – 1. September, 17 Uhr | Dom St. Peter und Paul Retrouvailles – Akademisches Orchester; 21. September, 17 Uhr | Dom St. Peter und Paul Zwickau 1. Sinfoniekonzert: Klangepos – Hommage an Wagner – 19. September, 19.30 Uhr | Konzert- und Ballhaus Neue Welt Schumann-Gala 2013 – Theater Plauen- Zwickau In Zusammenarbeit mit der Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V.; 27. September, 19.30 Uhr | Gewandhaus
Thüringen Kulturspiegel | September 2013 Klassik 19 CD-Tipp Ästhetisch aufmüpfig und politisch engagiert Hans Werner Henzes 1. und 6. Sinfonie – neu eingespielt Mit den Violinkonzerten Nr. 1 B-Dur und Nr. 5 A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnet die Jenaer Philharmonie die Spielzeit 2013/2014. Solist ist der Geiger und Louis-Spohr-Preisträger Kenneth Renshaw aus den USA (Foto). Renshaw, 19 Jahre alt, erspielte sich nicht nur 2010 diesen begehrten Preis, den die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar auslobt, sondern auch 2012 Platz 1 beim internationalen Menuhin-Violinenwettbewerb (Peking). Er studierte bei Li Lin in San Francisco und bei Itzhak Perlman. Derzeit erhält er seine Ausbildung am Sophomoreund am New England Musikkonservatorium bei Donald Weilerstein. Er spielt eine Guadagnini-Violine aus dem Jahre 1711, bereitgestellt von Bein & Fushi Violins of Chicago. 4. September, 20 Uhr, Jena, Volkshaus Von Martin Luther zu Ernst Kreidolf Das Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz lädt zur 10. Museumsnacht ein Am Freitag, dem 6. September, ab 19.30 Uhr heißt es zum 10. Mal „Hereinspaziert zur Museumsnacht!“ Das Programm ist weit gefächert: da erwartet die Besucher Musik vom Feinsten mit dem Ensemble Capella de la torre unter der Leitung von Katharina Bäuml. Mit ihren strahlenden und lachenden Schalmei-Tönen und ihrer mitreißenden Art zieht sie ihre Musikerkollegen genauso in den Bann wie das Publikum. Capella de la torre eröffnet den musikalisch-literarischen Rundgang mit dem Nachtwächter durch Bad Köstritz und sorgt für den hochkarätigen Abschluss in der Köstritzer Kirche gegen 22 Uhr. Sie waren schon einige Male zu Gast in Bad Köstritz und haben uns mit ihrem feinen Gespür für die Musik fasziniert! Eröffnet wird die Museumsnacht um 19.30 Uhr im Heinrich-Schütz- Haus Bad Köstritz mit einer szenischen Lesung unter dem Motto „Euch stoßn, dass es krachen soll“. Gisela Reimann, Schauspielerin aus Zeitz, schlüpft in die Rolle der Katharina von Bora und wie im wahren Leben spielt ihr Mann, Hubert Reimann, ihren Mann, Martin Luther. Wir erleben das Miteinander von Katharina und Martin, mal im Sinne einer Gardinenpredigt, mal ganz beschaulich. Den „Wirbelwind“ Katharina, die nie auf den Mund gefallen ist, mit ihrem Martin … Umrahmt wird die szenische Lesung von den Köstritzer Flötenkindern. Nach einer Stärkung wartet dann der Köstritzer Nachtwächter auf alle Gäste, um sie in die dunkle – aber von vielen Kerzen erhellte – Museumsnacht zu führen: Es geht zunächst in Richtung Palais, weiter vorbei am Sturm- und Schütz- Denkmal in die Köstritzer Kirche. Das Ensemble carmina und der Propsteikantor Patrick Kabjoll werden ebenfalls noch zu hören sein. Bei ihnen dreht sich dann alles um musizierende Schmetterlinge, singende Käfer und tanzende Blumen – als Hommage an den 150. Geburtstag von Ernst Kreidolf. Eine Sonderausstellung mit seinen Bilderbüchern lässt seit einigen Wochen das Treppenhaus des Heinrich-Schütz-Hauses zu einer großen Voliere inklusive Gewächshaus werden. In der Köstritzer Kirche sind seine Biblischen Bilder zu sehen. Kleine aber auch große Besucher bestaunen die Käfer und Grillen, die Stiefmütterchen und Georginen, die Schachbrettfalter und Kohlweißlinge … Schon zum 10. Mal lädt das Heinrich-Schütz-Haus zur Museumsnacht ein. Es ist eine „familiäre“ Museumsnacht, die kleine und große Besucher und Aktive, Laien und absolute Profis zusammenführt! Von Dr. Eberhard Kneipel Es ist die vierte und vorletzte CD der Neuaufnahmen aller Sinfonien, die das renommierte Mainzer Neue-Musik-Label WERGO in seiner Henze-Edition vorlegt. Auch sie ist aller Aufmerksamkeit wert: Zum einen, weil die exzellenten Aufführungen des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter Marek Janowski hörbar Referenzstatuts erlangen – nach der von Hans Werner Henze geleiteten Ersteinspielung der Sinfonien 1-5 mit den Berliner Philharmonikern (1966) und der „Sechsten“ mit dem London Symphony Orchestra (1972) und mehreren Aufnahmen der Sinfonien 7-10. Zum anderen, weil sie zwei Werk vereint, die konträrer nicht sein könnten, die aber dennoch etwas gemeinsam haben: den Tabubruch. 21-jährig legte der junge Komponist seine 1. Sinfonie vor – zu einer Zeit, in der die Gattung erledigt schien und den Verfechtern der Neuen Musik als suspekt galt. Und als Igor Strawinskys Neoklassizismus, den die spielerisch-konzertante, doch im „Notturno“ sehr ausdrucksintensive Musik Henzes zum Vorbild gewählt hatte, dem Verdikt der Schönberg-Schule und der Webern-Jünger anheim fiel. Da war es geradezu grotesk, dass dieser langsame Satz im Entstehungsjahr der Sinfonie bei den Darmstädter Ferienkursen 1947 vorgestellt wurde, in der Hochburg der Moderne-Apologeten. Vom legendären Hermann Scherchen. Henzes Lehrer Wolfgang Fortner dirigierte dann die Uraufführung 1948 in Bad Pyrmont. Doch Henze missfiel sein sinfonischer Erstling, er arbeitete ihn mehrmals um und legt 1991 die revidierte Neufassung vor, deren Premiere er selbst leitete. Auch die „Sinfonia N. 6“ für zwei Orchester, die Henze 1969 in Havanna mit dem Kubanischen Nationalorchester präsentierte, erhielt erst 25 Jahre später ihre endgültige Version. In diesem Werk klingt die Solidarität des großen Komponisten mit der 68er Studentenrevolte und den Befreiungsbewegungen der Dritten Welt an, und auch das wurde angefeindet. Mit „politischer Musik“ hatte Henze erneut einen Tabubruch begangen. Sein Komponieren besaß jedoch auch folkloristische Aspekte: „Meine Sechste, eine lutherisch-protestantische Sinfonie, hat einen heidnischen Corpus, sein Pulschlag und sein Blutdruck sind schwarz. Das kommt von der Mythologie her und aus der mythologisch zu verstehenden Rhythmik der Musik, Ausdrucksmittel der einst nach Cuba verschleppten und dort sesshaft gewordenen Afrikaner, einer Musik, die heute so lebendig und unwiderstehlich ist wie je.“ Da finden sich Liedzitate aus Vietnam und von Mikis Theodorakis („Lieder der Freiheit“) ebenso wie die Vertonung „eines verzweifelten Liebesgedichts von Miguel Barnet, einem modernen kubanischen Dichter.“ Unwiderstehlich und lebendig – so wirkt denn auch die Wiedergabe der beiden Werke, ganz gleich, ob sie von apollinischer Helligkeit oder dunkel glühender Leidenschaft durchdrungen sind, ob sie sich spürbar leicht oder deutlich engagiert geben. Hans Werner Henze, Symphonies 1 & 6 / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski // WERGO 1 CD 67 24 2
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