Thüringen Kulturspiegel September 2013 - Thueringen ...

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Thüringen Kulturspiegel | September 2013
Wandeln zwischen Himmel und Hölle
23. Herbst- und Weinfest mit Internationalem Wandertheaterfestival in Radebeul
Vom 27. bis 29. September findet
das 23. Herbst- und Weinfest mit
Internationalem Wandertheaterfestival
in Radebeul statt. Das Fest
steht in diesem Jahr unter dem
Motto „Himmel und Hölle“. Die einzigartige
Komposition aus sächsischem
Wein und internationalem
Wandertheater macht die Besonderheit
dieses Festwochenendes aus
und lockt jährlich rund 50.000 Besucher
in den historischen Stadtteil
Radebeul-Altkötzschenbroda.
24 Winzer und Weinbaugenossenschaften
bieten ihre erlesenen Weine
feil, während Künstler, Schauspieler
und Musiker zum Feiern oder Tanzen
an die Bühnen bitten. Theaterensembles
und Künstler aus aller Welt führen
die Festbesucher getreu dem
Motto von den Abgründen des Hades
bis hinauf zu den Göttern des Olymp
oder präsentieren ihre ganz eigenen
Vorstellungen von Himmel und Hölle
im täglichen Geschehen.
Zum Auftakt des Wandertheaterfestivals
präsentiert das niederländische
Theater Prins te Paard seine
Inszenierung „Der Flug“. Auf beeindruckend
authentische Weise erzählen
sie die Geschichte eines alliierten
Bomberpiloten aus dem 2.
Weltkrieg, der über seinen letzten,
fatalen Flug berichtet.
Als musikalisches Highlight spielt
die rumänische Gypsyband Mahala
Rai Banda auf. Mit einer Mischung
aus Oriental Pop, traditioneller rumänischer
Musik, Reggae und Funk
führt das zwölfköpfige Brass-Orchester
sein Publikum von den Stränden
des Schwarzen Meeres bis unter
die Palmen der Karibik.
Traditioneller Höhepunkt des Festes
ist das Finale Grande am Sonntag.
Nachdem der Gewinner des
diesjährigen Wandertheaterfestivals
gekürt wurde, treffen sich Künstler
und Publikum gleichermaßen bei
einem atemberaubenden Feuerund
Musikspektakel zu einem letzten
großen Tanz am Ufer der Elbe.
www.weinfest-radebeul.de
Reizvolle Florilegia
Schmuck ist das aktuelle Thema in
der Erfurter Galerie Waidspeicher.
Der Arbeitsschwerpunkt der diesjährigen
Stadtgoldschmiedin Nora Rochel,
die florale Schmuckgestaltung,
korrespondiert mit dem Beinamen
der Stadt Erfurt – Blumenstadt.
Im Mai 2013 trat die gebürtige Heidelbergerin
das Amt der Stadtgoldschmiedin
an. Drei Monate lang lebte
und arbeitete sie in Erfurt, setzte sich
mit der Tradition der Stadt als Ort des
Waidhandels, des Gartenbaus und der
Blumensamenzucht auseinander.
Nora Rochel experimentiert intensiv
mit dem Fertigen von Wachsmodellen.
Diese werden durch den Vorgang
des Gießens zu Schmuckstücken, vornehmlich
aus Silber. Entstanden sind
Blütenringe, Ketten, die an Fruchtstände
erinnern, und Armreifen in organischen
Formen. Edelsteine und
die verschiedenartige Behandlung der
Oberfläche verleihen den Schmuckobjekten
einen besonderen Reiz.
Außerdem kann man in der Galerie
Waidspeicher die parallel zum
Schmuck gezüchteten Pflanzen, die
Nora Rochel in Erfurt als Samen ausgesät
hatte, bewundern.
In Korrespondenz zur „Florilegia“
von Nora Rochel zeigt die Ausstellung
„Wertanlage“ neue Arbeiten aller bisherigen
Erfurter Stadtgoldschmiede.
Zu sehen bis 29. September