Thüringen Kulturspiegel September 2013 - Thueringen ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

2 Thüringen Kulturspiegel | September 2013 Liebe Leserinnen und Leser! Bei den „Flammenden Sternen“ auf dem Flugplatz Gera-Leumnitz treffen sich seit mittlerweile neun Jahren die besten Pyrotechniker der Welt. Was die an den Nachthimmel zaubern, hat nichts mit einem normalen Feuerwerk zu tun – es ist schlichtweg Kunst! Am 7. September werden sich Feuerwerkteams aus Japan und Deutschland im feurigen Wettkampf gegenüberstehen. Ich freu mich auf diesen romantischen und hoffentlich warmen Spätsommerabend! Neugierig macht mich diesmal das Motto des Tages des offenen Denkmals: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ Denkmale können ja aus verschiedenen Gründen „unbequem“ sein. Bauten etwa, die aufgrund der politischen und sozialen Umstände ihrer Entstehungs- oder Nutzungszeit in uns Unbehagen auslösen. Orte, an denen es Menschen nicht gut ging, an denen gekämpft, gelitten und gestorben wurde. Für Stadtplaner und Denkmalpfleger aus ganz anderen Gründen unbequem sind mitunter auch Bauten der Nachkriegsmoderne, bei denen die Frage nach der weiteren Erhaltung und Nutzung nicht geklärt ist. Anschauen kann man sich aber auch gelungene Lösungen bei der Erhaltung historischer Bauten, archäologischer Stätten, Ruinen, Gärten oder Parks. – Eine Veranstaltungsauswahl für den 8. September haben wir auf Seite 28 für Sie zusammengestellt. Es ist mehr los, als Sie denken! Ihre Dagmar Paczulla FOTOS (2) PRESSEFOTOS Kunst von erhabener Schönheit 500 Jahre Lucas Cranach d. Ä. in Neustadt an der Orla: Eine Stadt und ihr Altar Konzert an authentischem Ort, Renaissance-Markt und Sonderausstellung Ein Veranstaltungsreigen zum Themenjahr der Stadt Neustadt an der Orla „Cranach 2013. Eine Stadt und ihr Altar“ erreicht im September seinen Höhepunkt. Eingerahmt in eine wissenschaftliche Tagung „Der Altar von Lucas Cranach d. Ä. in Neustadt an der Orla und die Kirchenverhältnisse im Zeitalter der Reformation“ vom 12. bis 14. September finden einige interessante Veranstaltungen statt. Neben dieser hochkarätigen Vortragsreihe über die Reformationszeit und die Geschichte des Cranach-Altares in Neustadt (Orla) findet am Freitag, dem 13. September, um 20 Uhr in der Stadtkirche St. Johannis am authentischen Ort ein Konzert mit dem Ensemble Cantus Thuringia & Cappella statt. Im Herbst 1511 wurde auf der Leipziger Messe bei Lucas Cranach d. Ä. ein Altar für die Neustädter Stadtkirche St. Johannis in Auftrag gegeben. Auf drei Fuhrwerken gut verpackt, traf das kostbare Werk 1513 aus Wittenberg ein. Und weil Martin Luther sich 1524 schützend vor das Kunstwerk seines Freundes Cranach stellte, steht es bis heute unverändert an seinem Platz – das ist einmalig für die Altäre von Lucas Cranach d. Ä. So kann man den prachtvollen Altar noch heute in seiner ursprünglichen Umgebung erleben, sich in die Darstellung des Weltgerichts auf der Predella vertiefen und in dem reichen Skulpturen- und Bildwerk Heiligenlegenden und die biblische Geschichte in Cranachs früher Formensprache erleben. FOTO: WWW.SAALE-ORLA-KREIS.DE Die Capella Thuringia widmet sich neben der Zusammenarbeit mit dem Vokalensemble vorzugsweise Kammermusik, Konzerten und Consortmusik. Seinem Namen entsprechend fühlt sich das Ensemble vor allem dem musikalischen Erbe Mitteldeutschlands, insbesondere dem Thüringens verpflichtet. In seinem Programm in Neustadt bringt es Musik des 16. und 17. Jahrhundert von Johann Walter, Ludwig Senfl, Michael Altenburg und Michael Praetorius zu Gehör. Im Rahmen dieses Wochenendes gibt es vom 13. bis 15. September noch ein „Wahrhaftes Spektakel“: Ein Renaissance-Markt auf dem Kirchplatz und in den historischen Fleischbänken. An drei Tagen bieten Händler in historischen Gewändern ihre Waren feil. Anschaulich demonstrieren sie alte Handwerkskunst, bieten schmackhaftes für Leib und Magen und lassen die Pfeifen und Flöten erklingen. Ab Sonntag, dem 15. September, ist eine ganz besondere Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte zu betrachten. In der Sonderausstellung „Eine Stadt und ihr Altar“ taucht der Besucher in die Kunst des späten Mittelalters ein und erlebt Werke von unbeschreiblicher Schönheit. Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) ist neben Albrecht Dürer (1471-1528) der bedeutendste Maler der deutschen Renaissance. In der Neustädter Ausstellung steht neben Werken von Lucas Cranach und Albrecht Dürer, Altarretabeln und vasa sacra aus dem 15. Jahrhundert auch die Geschichte des Neustädter Altars im Fokus. Zum Abschluss des Cranach-Monats findet am 28. September eine historische Ratssitzung im Rathaussaal mit den Herren des „Alten Rat“ statt. In einem szenischen Stück „Stadtbürger kaufen einen Altar“ ist eine nichtalltägliche Ratssitzung in den Räumlichkeiten zu erleben, in denen auch der heutige Stadtrat seine Sitzungen abhält. Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie über das Kultur-und Tourismusamt Neustadt(Orla) Tel. 036481.85121 oder info@neustadtanderorla.thueringen.de Spielplan siehe Seite 9 kabarett.pfeffermuehle@t-online.de www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de Tel. 0341.9603196 Zum Titelfoto „Die Aristokraten“ (Leitung: Martin van Bracht) sind Akrobaten,Musiker, Tänzer, Jongleure, Clowns und Mimen der Berliner Artistik-Szene. Die hochkarätig besetzte Compagnie beeindruckt mit einem eigenwilligen und modernen Unterhaltungskonzept. Geprägt durch die künstlerische Herkunft ihrer Gründungsmitglieder fühlen sich die „Aristokraten“ der Tradition der Nouveau Cirque-Bewegung verpflichtet. Sie verknüpfen Tanz und Akrobatik auf dem Boden und in der Luft mit Gesang – zu erleben bei ihrem Open Air-Programm „Show baroque“ am 21. und 22. September in Sonneberg. >>> Seite 27 Gärtnermarkttage 5. bis 7. September Bauernmarkt 20. und 21. September Nach dem Marktbummel nur 10 min zu Fuß Einkehr in die gemütliche Finkenstube das Wirtshaus am Hofwiesenpark Gera Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 7.00 - 16.00 Uhr Donnerstag & Freitag 7.00 - 16.00 Uhr und ab 17.00 Uhr Samstag ab 17.00 Uhr 07545 Gera · Ebelingstraße 8 Telefon 0365.53314 · www.finkenstube.de
sternstunden Thüringen Kulturspiegel | September 2013 3 ★★★ Markus Maria Proftilich gastiert mit seinem Programm „Stehaufmännchen“ am 5. Oktober um 20 Uhr in der Stadthalle Eisenberg. Markus Maria Profitlich, ausgezeichnet als „Bester Deutscher Comedian" (2002), ist einem großen Publikum aus verschiedenen Fersehproduktionen bekannt, vor allem mit der SAT1 Comedy-Show „Mensch Markus“. Auf dem Bildschirm erlebte man ihn zuvor auch in den erfolgreichen Reihen „Die Wochenshow“ und „Voll witzig“ (SAT1). Seit Jahren ist das Comedy-Schwergewicht auch live auf den Bühnen Europas unterwegs. Sein aktuelles Programm trägt den Titel „Stehaufmännchen“: Die Welt ist kompliziert geworden. Jeden Tag stehen wir ratlos vor einer Unmenge von Fragen und Problemen. Da komm die Frage auf: Wie schaffen wir es, den Irrsinn des modernen Alltags zu überstehen, ohne uns unterkriegen zu lassen? Markus Maria Profitlich ist einer, der es wissen muss. In seinem neuen Bühnenprogramm verrät er seine Überlebensstrategien. Egal, ob es um Hotline-Terror geht, um sinnlose Apps, Gehirn-Outsorcing dank Wikipedia, oder den normalen familiären Medienwahnsinn. Markus Maria Profitlich leistet praktische Orientierungshilfen. Er ist ein Tom Tom fürs Leben. Meisterlich umgesetzt in Stand up, Sketchen und Liedern. Manchmal schräg, selten nachdenklich, oft absurd – aber immer bumskomisch! Karten: in allen bekannten VVK-Stellen oder im Internet unter www.tickets47.de ★★★ German Brass verdankt seinen Erfolg seinem Klang: Kammermusikalisch transparent, doch zugleich mit einer sinfonischen Pracht und Dynamik, wie nur Blechbläser sie zu entfalten vermögen. – Das Ensemble gastiert am 24. September in Jena und am 26. September in Gotha. Als Pionier unter den Brass-Ensembles hat German Brass seit seiner Gründung 1974 nicht nur Musikgeschichte geschrieben, sondern führt kontinuierlich seine Erfolgsgeschichte fort. Die zehn Solobläser und Hochschulprofessoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie kompromisslos diesen genuinen Klang ihres Ensembles erschaffen, ihn in jedem Konzert und jeder Aufnahme aufs Neue finden und erfinden. Seit die Feiern für Johann Sebastian Bach, dem klanglichen Ideengeber des legendären German Brass Sounds, 1984 zur endgültigen Besetzung mit zehn Bläsern geführt hatten, konzertiert German Brass in dieser Formation. Längst ist Blechbläserkammermusik national und international ein fester wie selbstverständlicher Bestandteil im Konzertleben geworden, und German Brass ist in all den Jahrzehnten seinem Ruf als Vorreiter gerecht geworden. Die eigens auf die künstlerischen und technischen Spitzenleistungen der Ensemblemitglieder zugeschnittenen Arrangements von Mathias Höfs sind längst zu Klassikern im Brass-Repertoire geworden. Das Repertoire von German Brass umfasst alle Stilrichtungen und Gattungen von Scheidt bis Schostakowitsch, von Dixieland bis Bossa Nova. Es versammelt Klassisches und „Zeitloses“, Ernsthaftes und Unterhaltendes. 24. September, 20 Uhr, Jena, Volkshaus 26. September, 20 Uhr, Gotha, Kulturhaus Karten: Ticketshops Thüringen, www.ticketshop-thueringen.de, an den bekannten VVK-Stellen, unter www.eventim.de sowie unter Tel. 0361.2275227 Sternstunden ★★★ Zeitreise durch den deutschen Schlager Die Exklusiv-Tour zur neuen CD „Die deutsche Schlagerhitparade – 20 Jahre Captain Cook“ Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von „Captain Cook und seine singenden Saxophone“ geht Captain Marcus mit seinen Matrosen auf große Tour. In diesem Herbst legt die Crew in ausgewählten Städten an, um die Fans mit ihrem typischen Saxophon-Sound zu verzaubern. Klar, eine Jubiläumsparty muss man natürlich feiern, und wie sollte das besser gehen als mit einer Zeitreise durch die Geschichte des Schlagers. Mit im Gepäck Evergreens wie „Weine nicht, kleine Eva“, „Die kleine Kneipe“, „Über 7 Brücken musst du geh´n“, aber auch erstmals moderne deutsche Schlager wie „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, alle im bekannten, träumerischen Captain Cook- Sound. Natürlich müssen die Fans auf altbekannte (maritime) Klassiker nicht verzichten. Gäbe es Musik auf Rezept, müssten Captain Cook und seine singenden Saxophone zu den meistverschriebenen Künstlern in Deutschland gehören. Ihre Musik tut einfach gut! Und dass sich Millionen bei diesen Klängen wohlfühlen, beweisen zahlreiche Gold- und Platinplatten. Der Captain und seine Crew freuen sich darauf, ihr Jubiläum gemeinsam mit ihrem Publikum zu feiern! Aus dem Tourneeplan: 25. Oktober, 20 Uhr, Plauen, Festhalle 26. Oktober, 18 Uhr, Bitterfeld-Wolfen, Kulturhaus 27. Oktober, 16 Uhr, Zwickau, Ballhaus Neue Welt 2. November, 18 Uhr, Gotha, Kulturhaus 3. November, 16 Uhr, Aue, Kulturhaus 8. November, 20 Uhr, Nürnberg, Meistersingerhalle 9. November, 18 Uhr, Riesa, Stadthalle Stern 10. November, 16 Uhr, Chemnitz, Stadthalle 15. November, 20 Uhr, Sömmerda, Volkshaus 29. November, 20 Uhr, Leipzig, Gewandhaus 1. Dezember, 16 Uhr, Greiz, Vogtlandhalle Karten: an den bekannten VVK-Stellen ★★★ Die Skatstadt Altenburg feiert 200 Jahre SKAT: 32 äußerst lebendige Karten … und 1 Briefmarke! 32 Skatkarten marschieren am 31. August über den Altenburger Markt! Das „Lebende SKATSPIEL“ kann aber auch spielen – nämlich das Tanzspiel „Herz ist Trumpf“, in dem es zwischen den „Luschen“, Buben, Damen, Königen und den Ässer´n im Jubiläumsjahr 200 Jahre SKAT hoch her geht. Wie der Kampf ausgeht? Das können Sie beim diesjährigen Altenburger Altstadtfest „Altenburg reizt“ vom 31. August bis 1. September sehen. Altenburg hat für das Fest der Feste nicht nur für passionierte Skatspieler viele reizvolle kulturelle, kulinarische und natürlich auch spielerische Angebote vorbereitet. Und natürlich gibt es SKAT auch zum Mitnehmen, sei es in Form einer der zahlreichen Sondereditionen oder als SKATsenf, SKATkräuterlikör, SKATkaffee, SKATsocken, SKATrebe und, und, und … Die Herzdame lockt zu einem amüsanten Stadtspaziergang durch die Welt der Spielkarten, Gastronomen der Stadt zeigen, dass das SKATgericht auch einfach mal verspeist werden kann, und die Deutsche Post ließ es sich nicht nehmen, das Jubiläum auf einer Sonderbriefmarke zu verewigen. Diese wird am 5. September offiziell in Altenburg präsentiert und gemeinsam mit einem Sondertagesstempel angeboten. Dazu spielt das Wehrbereichsmusikkorps Erfurt auf und stellt sich auch das Feldpostwesen der Deutschen Post vor. Und wer wirklich nur einfach einen ordentlichen SKAT dreschen will, auch der ist in der Skatstadt Altenburg herzlich willkommen! Das komplette Programm unter www.altenburg.eu ★★★ Veronika Fischer & Manfred Maurenbrecher: »Das Lügenlied vom Glück« – Das Stadtkulturhaus Borna lädt am 20. September zur Konzertlesung ein. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Neben Ausschnitten aus der Biografie stellt Vroni in Borna auch Lieder ihrer neuen CD vor. Sie stand als Leadsängerin von Panta Rhei mit den Musikern der späteren Band Karat auf der Bühne, 1974 startete sie mit Veronika Fischer & Band kometenhaft durch. In ihrer packenden Autobiografie „Das Lügenlied vom Glück“ lässt Veronika Fischer die ost- und westdeutsche Musikszene der 70er und 80er Jahre aufleben und erzählt die Geschichte einer starken Frau, deren Leben von den Widersprüchen und der Dramatik des geteilten Deutschlands geprägt ist. Mitreißend erzählt, blickt sie nun zurück auf ihre Kindheit in Thüringen, die wilden 70er Jahre mit unzähligen Festivalauftritten und Tourneen, die zunehmenden Repressalien durch das DDR-System und die schwere Entscheidung, 1981 mit Mann und Sohn nach Westberlin zu ziehen und alles hinter sich zu lassen. Sehr ehrlich beschreibt sie, mit welchen Herausforderungen sie im Freiheit versprechenden Westen zu kämpfen hatte – und wie sie musikalisch immer wieder neue Wege beschritten hat. Veronika Fischer schrieb „Das Lügenlied vom Glück“ gemeinsam mit dem Liedermacher Manfred Maurenbrecher (Foto unten), der sie bei ihrer Konzert-Lese-Reise begleitet. Karten: Touristinformation Borna, Tel. 03433.873195 sowie www.kulturhaus-borna.de Restkarten an der Abendkasse
Seite 1: Party-Kult mit Stil: Rock und Pop,
Seite 5 und 6: Thüringen Kulturspiegel | Septembe

Thüringen Kulturspiegel September 2013 - Thueringen ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?