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HocHmeister Zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

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Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Begegnungen zwischen vier Meeren<br />

im Herbst 2010 gemeinsam unterwegs in Israel<br />

Stellen Sie sich das einmal vor:<br />

Durch die Wüste wandern. Rings<br />

herum nur Sand und Steine.<br />

Glühende Sonne. Der Wind fühlt sich<br />

anders an als hier in Deutschland. Die<br />

Gerüche schmecken anders. Die Stille<br />

klingt anders in der Wüste als hier im<br />

Wald oder wo man sonst noch Stille<br />

finden kann. Die Farben sind anders<br />

getönt als hier in Deutschland. Das<br />

Licht der Sonne ist unglaublich intensiv,<br />

das Blau des Himmels so blass-hell, anschaut. Die Gespräche werden weniger.<br />

Wieder eine andere blättert und<br />

dass es beinahe ebenso sehr blendet<br />

Die Sinne werden wacher und sucht, was sie gestern diesem ara-<br />

wie die Sonne selber.<br />

schärfer für die Farben, Gerüche und bischen Kellner eigentlich hätte sagen<br />

So weit das Auge blickt, trifft es Geräusche. Zwischendurch lässt man wollen. Nee, das ist die Seite mit den<br />

auf hellen Sand und helle Felsen und sich zur Rast nieder. Der eine blättert hebräischen Wörtern. Da sind die arabischen<br />

Steine. In der Ferne das ein oder in dem Büchlein, um sich den Satz für<br />

– oh nein, sie hat gesagt: Viel<br />

andere schwarze Beduinen-Zelt, davor diesen Tag noch einmal anzuschauen. Spaß! statt: Vielen Dank! Ein anderer<br />

vielleicht ein Mensch oder ein kleiner Die andere blättert ebenfalls, und hängt seinen Gedanken nach, lässt die<br />

Esel. Die Menschen, die hier durch die liest nach, was es mit dieser Bergfestung Bilder aus Yad vaShem noch einmal<br />

Wüste wandern, werden ruhig. Viel Mazada eigentlich auf sich hat, die sie vor seinen Augen vorbeilaufen.<br />

ruhiger als bei den Besichtigungen der gestern besichtigt haben: Hm, spannend<br />

Das war schon merkwürdig. Er<br />

Kirchen, Synagogen, Gedenkstätten<br />

erzählt. Was davon wohl histo-<br />

kennt ja Gedenkstätten. Er weiß über<br />

oder was man sich sonst in Israel risch wirklich passiert sein mag? die Shoa Bescheid. Aber darauf war<br />

er nicht gefasst, wie anders das sich<br />

Ein Agebot für Menschen, die nicht mehr (allein) aus dem Haus gehen können<br />

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anfühlt, als Deutscher in einer israelischen,<br />

jüdischen Gedenkstätte zu<br />

sein. Wenn um ihn herum Hebräisch<br />

geredet wird.<br />

Wenn er der Einzige ist, der die alten<br />

Schilder und Dokumente, die hier ausgestellt<br />

sind, im Original lesen kann,<br />

die anderen lesen die Übersetzung.<br />

Neben ihm sitzt eine Lehrerin, die<br />

gerade wieder an die Schulstunde denken<br />

muss, die sie in Talita Kumi miterleben<br />

konnte. Ihre Tochter nimmt<br />

gerade einen kräftigen Schluck aus<br />

der Wasserflasche. Sie freut sich auf<br />

den See Genezareth und seine üppige<br />

Vegetation, die sie schon in Bildern<br />

gesehen hat. Sie will unbedingt die<br />

Wanderung durch die Ausläufer des<br />

Golan mitmachen. Spannend!<br />

So könnte eine Momentaufnahme<br />

Seite 12

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