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halensee - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

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HOCHMEISTER<br />

ZEITUNG<br />

EVANGELISCHE HOCHMEISTER - KIRCHENGEMEINDE<br />

A U S G A B E A P R I L - M A I 2 0 0 4<br />

HALENSEE<br />

Das Leben Christi,Aachen, nach 800<br />

GOTT WILL, DASS ALLEN MENSCHEN GEHOLFEN WERDE UND SIE ZUR ERKENNTNIS<br />

DER WAHRHEIT KOMMEN.<br />

MONATSSPRUCH FÜR MAI 2004: 1. TIMOTHEUS 2, 4


Seite 2<br />

I M P R E S S U M U N D A D R E S S E N<br />

Impressum:<br />

<strong>Hochmeister</strong>zeitung Halensee, Gemeindeblatt<br />

der Ev. <strong>Hochmeister</strong> - <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

erscheint alle 2 Monate in einer Auflage von<br />

ca. 10.000 Stück.<br />

Herausgeber:<br />

Der Gemeindekirchenrat<br />

Redaktion:<br />

Dr. Ursula Emisch, Sabine Maaß,<br />

Gabriele Offermann, Astrid Witten,<br />

Timo Wolff, Ursula Zohren-Busse<br />

E-Mail:<br />

redaktion@hochmeisterkirche.de<br />

Verantwortlich:<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

Anzeigen:<br />

Timo Wolff,Tel.: 8 61 29 03<br />

Graphische Gestaltung:<br />

Joachim Praetorius, Astrid Witten<br />

http://zeitung.hochmeisterkirche.de<br />

Druck:<br />

Mercedes-Druck, Sportfliegerstr. 6,<br />

12487 Berlin<br />

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge,<br />

behalten uns aber redaktionelle Änderungen<br />

und Anpassungen an das Layout vor.<br />

Bitte unterstützen Sie<br />

die <strong>Hochmeister</strong>-<br />

Zeitung...<br />

- mit Ihrer Spende:<br />

Einzahlungen auf das Gemeindekonto<br />

mit der Zweckbestimmung„<strong>Hochmeister</strong>zeitung“<br />

oder per Barzahlung im<br />

Gemeindebüro<br />

- mit der Schaltung einer Anzeige,<br />

Kontakt über Timo Wolff<br />

Tel.: 8 61 29 03<br />

<strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Kirche Westfälische Str. 70 A<br />

Gemeindebüro: Karin Heinrich, Paulsborner Str. 86, 10709 Berlin<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo: 9.00 - 16.00 Uhr<br />

Di: 9.00 - 16.00 Uhr<br />

Mi: 9.30 - 16.00 Uhr<br />

Tel.: 8 91 69 64 Fax: 8 93 23 23 E-Mail: info@hochmeisterkirche.de<br />

Aktuelles über Gemeinde und Kirchenkreis: www.hochmeisterkirche.de, www.evkiwi.de und<br />

www.bb-evangelisch.de Alle Pfarrer bieten Sprechstunden nach Vereinbarung an.<br />

Dr. Dieter Buhlke<br />

Vorsitzender des GKR<br />

Tel.: 3 01 97 04<br />

E-Mail: buhlke@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Cornelia Benus-Dreyer<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 8 91 87 46<br />

E-Mail: benus-dreyer@hochmeisterkirche.de<br />

Pfr. Andreas Neumann<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 8 93 12 70<br />

E-Mail: neumann@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Ursula Zohren-Busse<br />

Innstr. 44<br />

Tel. (Büro): 8 93 23 22<br />

Tel. + Fax: 68 8949 83<br />

E-Mail: zohren-busse@hochmeisterkirche.de<br />

Kindertagesstätte<br />

Frau Heidi Reinhardt<br />

Tel.: 8 92 86 83<br />

E-Mail: kita@hochmeisterkirche.de<br />

Miniclub<br />

Frau Christa-Maria Rieck (nur vormittags)<br />

Tel.: 8 91 87 81<br />

Gemeindeschwester<br />

Christa Stelzl (über Gemeindebüro)<br />

Tel.: 8 91 69 64<br />

Do: 9.00 - 17.30 Uhr<br />

Fr: 9.00 - 15.00 Uhr<br />

Achtung! Ab Mai veränderte Öffnungszeiten.<br />

Bitte dann erfragen.<br />

Jugendarbeit<br />

Frau Sabine Maaß Sprechstd. nach Vereinb.<br />

Tel.: (01 79) 7 47 88 86<br />

E-Mail: maass@hochmeisterkirche.de<br />

Kirchenmusik<br />

Kantor Günter Brick<br />

Tel.: 89 73 33 50<br />

E-Mail: brick@hochmeisterkirche.de<br />

Kammerorchester der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

Kontakt: Kantor Günter Brick<br />

Tel.: 89 73 33 50<br />

<strong>Hochmeister</strong>Chor e.V.<br />

Frau Diemut Ophardt<br />

Tel.: 3 13 68 70<br />

www.hochmeisterchor.de<br />

Forum 50plus<br />

Frau Sigrid Tempel<br />

Tel.: 86 42 44 51<br />

LOCATO Raumvergabe & Service<br />

c/o Ev. KG Am Hohenzollernplatz<br />

Nassauische Str. 66, 10717 Berlin<br />

Tel.: (01 77) 8 74 96 29<br />

Fax: 29 66 60 14, www.locato.de<br />

Ev. Familienbildungsstätte<br />

Münstersche Str. 7 b, 10709 Berlin<br />

Tel.: 8 53 53 52 Fax: 85 72 60 70<br />

Dienste der Diakonie Berlin-Wilmersdorf gGmbH<br />

Diakoniestation Wilhelmsaue 121, Tel. 86 39 27-0<br />

Diakoniestation Bethanien, Bundesallee 33/34, Tel. 86 09 97-0<br />

Tagespflege DIE AUE Wilhelmsaue 121, Tel. 86 39 27-40<br />

Seniorenwohnhaus Trautenaustr. 6, Tel. 8 83 19 49<br />

Unsere Konten<br />

Ev. <strong>Hochmeister</strong>gemeinde 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 100 586-104<br />

Förderverein <strong>Hochmeister</strong>kirchengemeinde e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Kirchbau-Verein e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 367 304-103<br />

Förderverein Kita e.V.<br />

Deutsche Bank 24 (100 700 24) Kto.-Nr.: 122 698 400


D E R M O N A T S S P R U C H F Ü R A P R I L<br />

VERGELTET NICHT BÖSES MIT BÖSEM ODER SCHELTWORT MIT SCHELTWORT,<br />

SONDERN SEGNET VIELMEHR, WEIL IHR DAZU BERUFEN SEID,<br />

DASS IHR DEN SEGEN ERERBT.<br />

1. PETRUS 3, 9<br />

Wer sich<br />

nicht<br />

wehrt,<br />

der lebt verkehrt!<br />

Das war eine<br />

Parole, die in meiner<br />

Jugend auf<br />

vielen Flugblättern zu lesen war, verteilt<br />

bei Protestkundgebungen gegen<br />

die Dinge, die uns Angst gemacht<br />

haben (und die mir auch heute noch<br />

Angst machen): atomare Bewaffnung,<br />

Wiederaufbereitungsanlagen mitten in<br />

Deutschland, Kriegsgefahr in Europa<br />

und anderswo. Richtig so, man kann<br />

doch nicht alles schlucken, geduldig<br />

wie Vieh zur Schlachtbank laufen!<br />

Und nun diese Losung aus dem Petrusbrief.<br />

Das genaue Gegenteil, ein<br />

Satz für Weicheier und Warmduscher,<br />

oder? Die allgemein anerkannte<br />

Reaktion auf Gemeinheit und Beleidigung<br />

wäre heute doch eher: „Na,<br />

wenn Du mir so kommst, dann musst<br />

Du auch das Echo vertragen können!<br />

Das Wort aus der Bergpredigt, nachdem<br />

man auch noch die linke Backe<br />

hinhalten soll, wenn man auf die rechte<br />

geschlagen wird, erntet bei vielen<br />

ein müdes Lächeln. Das ist etwas für<br />

christliche Betschwestern, sagen die<br />

Leute.<br />

Aber lesen wir hier noch mal ganz<br />

genau. Es geht ja gar nicht darum, dass<br />

man jede Kränkung stumm herunterschlucken<br />

soll, dass man Übeltätern<br />

freie Hand lassen und Menschenschinder<br />

ungestraft davonkommen lassen<br />

soll. Nein, zur Wehr setzen und<br />

sich für die Schwachen einsetzen, das<br />

darf man, das soll man sogar - auch<br />

nach Meinung des Verfassers.Vielmehr<br />

geht es darum, wie man das tut.<br />

Vielleicht können wir besser verstehen,<br />

was gemeint ist, wenn wir uns<br />

kurz eine Auseinandersetzungen zwischen<br />

Eltern und Kind vorstellen. Da<br />

kann so ein kleiner Energiebolzen<br />

von vier Jahren schon eine große Wut<br />

entwickeln, einen erstaunlichen Vorrat<br />

an Schimpfwörtern unter Beweis stellen<br />

und ist sogar zu fiesen Gemeinheiten<br />

den Geschwistern gegenüber<br />

fähig (Kneifen, Schubsen, Spielzeug<br />

kaputt machen...). Würden wir da als<br />

Eltern mit gleicher Münze zurückzahlen?<br />

Auch das geliebte Bilderbuch<br />

zerschneiden, „Du blöde Zimtzicke”<br />

rufen (woher sie das nun wieder hat?)<br />

und zurück schubsen? Doch wohl<br />

hoffentlich nicht! Wir wüssten uns<br />

sehr wohl zu wehren und könnten uns<br />

auch verteidigend vor die Geschwister<br />

stellen, ohne zu treten, zu spucken<br />

oder Spottverse zu rufen.<br />

So kann der Monatsspruch zur<br />

Richtschnur für unser Handeln werden<br />

- im persönlichen Umfeld und<br />

gesamtgesellschaftlich: Natürlich darf<br />

ich mich gegen die Kollegen, die im<br />

Betrieb üble Lügengerüchte über<br />

mich verbreiten, wehren - aber nicht,<br />

indem ich sie ebenfalls verleumde. Ich<br />

kann den Autofahrer, der mich beim<br />

Überholen gefährlich geschnitten hat,<br />

anzeigen - aber auf 20 cm Abstand<br />

bedrängen darf ich ihn nicht. Den<br />

Störer unseres Gottesdienstes darf ich<br />

vor die Tür weisen oder (wie es unser<br />

Generalsuperintendent Passauer) vor-<br />

geschlagen hat) durch Singen übertönen<br />

- aber aus der Kirche prügeln<br />

oder zurückpöbeln, das darf ich nicht.<br />

Natürlich nicht. Wir müssen den<br />

Mörder nicht totschlagen, wir müssen<br />

den Kindesmisshandler nicht foltern.<br />

Müssen wir dann Terroristen psychisch<br />

quälen, indem wir sie in<br />

Isolationshaft nehmen? Müssen wir sie<br />

auf einer karibischen Insel mit verbundenen<br />

Augen stundenlang in der<br />

Gluthitze auf dem Gefängnishof knien<br />

lassen?<br />

Im zweiten Teil der Losung kommt<br />

es ja noch doller. Segnen sollen wir<br />

die Übeltäter sogar! Das geht über<br />

meine Kraft, sagen da viele. In der<br />

hinter uns liegenden Passionszeit<br />

haben wir an die Leiden Jesu gedacht:<br />

geschlagen, verhöhnt, gefoltert und<br />

umgebracht. Aber kurz vor seinem<br />

Tode bittet er: „Vater, vergib ihnen,<br />

denn sie wissen nicht, was sie tun.” Er<br />

lässt sich nicht verbittern, sich nicht<br />

selbst von Hass und Gemeinheit vergiften.<br />

So bleibt er in Wirklichkeit<br />

Sieger und erweist sich als der wahre<br />

König, als ein König, der nicht von<br />

dieser Welt ist. Und wenn wir uns<br />

auch nur ein kleines bisschen von dieser<br />

Haltung abgucken können, dann<br />

werden auch wir merken, dass uns das<br />

gut tut und uns dem Frieden Gottes<br />

näher bringt.<br />

Astrid Witten<br />

Seite 3


HALENSEE<br />

Am 9. Mai und am 16. Mai<br />

jeweils um 9:30 feiert die<br />

Gemeinde im Sonntaggottesdienst<br />

ihre Konfirmanden. Die Konfirmanden<br />

und die Jugend der<br />

Gemeinde gestalten diese Konfirmationen<br />

unter der Anleitung von<br />

Pfarrerin Cornelia Benus-Dreyer und<br />

Seite 4<br />

J U G E N D<br />

Paddeltour durch Mecklenburgs Seenplatte<br />

KONFIRMANDENPARTY IM Π<br />

Weil wir uns auf der Konfirmandenfahrt so gut verstanden haben, machen wir am<br />

24. April ab 20:00 Uhr<br />

eine Party für alle Konfirmanden der letzten Jahrgänge und für die Teamer.<br />

Konfirmationen<br />

Sabine Maaß mit viel Liebe und<br />

Freude. Das Thema der Konfirmation<br />

am 9. Mai wird „Träume” heißen,<br />

wohin bringen uns Träume, warum<br />

träumen wir, spricht Gott in unseren<br />

Träumen?<br />

Was bringt uns die Zukunft, müssen<br />

wir uns sorgen oder geht es uns wie<br />

„den Lilien auf dem Felde” ist dann<br />

am 16 Mai der Inhalt des Konfirmationsgottesdienstes.<br />

Auf der Konfirmandenfahrt, die am<br />

13.April nach Usedom startet, werden<br />

wir diese Gottesdienste „ersuchen<br />

und erfinden”. Wir freuen uns, wenn<br />

die Gemeinde Anteil auch am jungen<br />

Leben bei uns nimmt und laden sie<br />

ganz herzlich ein, den Jugendlichen an<br />

ihrem Festtag die Ehre zu geben.<br />

Cornelia Benus-Dreyer und<br />

Sabine Maaß<br />

Die Mecklenburgische Seenplatte<br />

ist eines der schönsten<br />

Naherholungsgebiete bei<br />

Berlin. Wir wollen 10 Tage lang mit<br />

jüngeren Jugendlichen (ab 13) und<br />

Kanus diese Gegend durchstreifen.<br />

Wir werden voraussichtlich in Kratzeburg<br />

starten und dann in einem<br />

großen U zur Müritz fahren. Übernachtet<br />

wird in Zelten und kochen<br />

werden wir auch selbst. Der eine oder<br />

andere Ausflug in eine brandenburgische<br />

oder mecklenburgische Stadt ist<br />

auch geplant, aber im Vordergrund<br />

steht das Genießen der Natur und der<br />

sportliche Spaß. Der Teilnehmerbeitrag<br />

beträgt 185 € für Anreise, Unterkunft<br />

und Verpflegung.<br />

Noch Fragen? Oliver Neik im Amt<br />

für ev. Jugendarbeit im Kirchenkreis<br />

Wilmersdorf anrufen!<br />

� 8 25 70 85<br />

Erinnerung<br />

an die Taufe<br />

Gottesdienst am<br />

Ostersonntag, 9.30 Uhr<br />

Zu diesem besonderen Gottesdienst<br />

laden wir Sie - besonders alle, die in<br />

den letzten vier Jahre getauft wurden,<br />

mit Eltern, Paten und wer sonst noch<br />

kommen mag - ganz herzlich ein.<br />

Am Ostersonntag, dem Tag unserer<br />

Erlösung durch die Auferstehung<br />

Christi, wollen wir an die Taufe denken<br />

und an das neue Leben, das uns<br />

durch die Taufe geschenkt wird. Bunt<br />

wie ein Osterstrauß, ein Gottesdienst<br />

für die ganze Familie und hinterher<br />

für alle Kleinen - und vielleicht auch<br />

für die Großen - fröhliches Ostereiersuchen<br />

rund um unsere Kirche. Wir<br />

freuen uns auf Sie.<br />

Ursula Zohren-Busse und<br />

Andreas Neumann


. . . U N D A N D E R E J U N G G E B L I E B E N E<br />

Friedensnetz<br />

Lied des Monats im April / Mai<br />

Die Tradtion, ein weniger bekanntes Lied für einen oder zwei Monate zum<br />

festen Bestandteil jedes Gottesdienstes zu machen, soll wieder aufgenommen<br />

werden.Wer Lust hat, schon mal zu üben, kann sich hier informieren:<br />

Babybasar<br />

Wieder großer Erfolg<br />

HALENSEE<br />

Am Sonnabend, den 6. März fand<br />

zum zweiten Mal der große Babybasar<br />

im Gemeindehaus statt.Verkauft<br />

wurden wieder Alle Dinge rund ums<br />

Kind.<br />

Der Gewinn zugunsten des Miniclubs<br />

betrug diesmal über 2000 €!<br />

Vielen Dank den eifrigen Helfern<br />

und allen Teilnehmern!<br />

Seite 5


Seite 6<br />

S E E L S O R G E<br />

Seelsorgerliche Besuche bei Demenzkranken<br />

Manchm<br />

a l<br />

werde<br />

ich gefragt, ob es<br />

denn „etwas bringe”<br />

alte Menschen<br />

zu besuchen, die<br />

verwirrt und desorientiert<br />

sind. Ja, natürlich, gar keine<br />

Frage für mich. Gerade für sie habe<br />

ich in besonderem Maße Geduld und<br />

Zuneigung. Bei meinen Besuchen<br />

kommen manchmal wahre Glaubensschätze<br />

ans Licht - einige habe ich<br />

aufgeschrieben - man muss sie nur<br />

erkennen und in ihrer Schlichtheit<br />

gelten lassen.<br />

Frau X. ist hochbetagt und oft recht<br />

verwirrt, besonders ihr Personengedächtnis<br />

ist schlecht. Bei einem Besuch<br />

im Krankenhaus brachte ich ihr<br />

eine Bildkarte mit, auf der eine alte<br />

Tür zu sehen war. Nach eingehender<br />

Betrachtung meinte ich, die Tür sei ja<br />

auch ein Bild für Christus, der sagt<br />

„Ich bin die Tür.Wer durch mich hineingeht,<br />

der wird selig werden”. Darauf<br />

meinte Frau X. „Das ist schön.<br />

Wer sagt das?” Ich antwortete „Jesus,<br />

sagt das.” Sie: „Ja?” und kurz darauf<br />

„Wer ist das?” Brauchte sie wirklich<br />

eine Erklärung? Ich versuchte es mit<br />

der Behauptung „Frau X., Sie kennen<br />

doch Jesus.” Ein langes „Jaaaa?” zeigte<br />

mir, dass ich nicht den richtigen Weg<br />

gefunden hatte. So nahm ich altver-<br />

traute Worte unserer Kirche auf und<br />

fasste das Glaubensbekenntnis in die<br />

knappste Form. „Frau X., wir sprechen<br />

doch immer im Gottesdienst -<br />

Ich glaube an Gott den Vater, seinen<br />

Sohn Jesus Christus und den Heiligen<br />

Geist.” Nun nickte Frau X. und sagte:<br />

„So ist es. Das glaube ich.” Haben wir<br />

diese Glaubensgewissheit?<br />

Herr Y .leidet unter örtlicher und<br />

zeitlicher Desorientierung. Zum Geburtstag<br />

brachte ich einen Brief der<br />

Pfarrerin mit. Darin hieß es „Das<br />

Glück kommt zu Besuch.” Herr Y.<br />

lachte verschmitzt: „Sind Sie das?”<br />

Eine Weile gingen seine Gedanken<br />

und Worte mir unverständlich durcheinander,<br />

doch dann kam die klare<br />

Aussage: „Ja, da hat man Glück, wenn<br />

Besuch kommt. So soll das sein, wenn<br />

Christen zusammen kommen.” Fühlen<br />

wir das Glück, wenn wir mit<br />

Christen zusammen sind?<br />

Frau Z. ruft immer „Hallo”. Sie hört<br />

kaum etwas. Meine Begrüßungsworte<br />

und Vorstellung verstand sie nicht. Da<br />

zeigte ich ihr ein Foto der <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

und sie strahlte und<br />

nickte zustimmend „Kirche! Sie kommen<br />

von der Kirche!” Dann küsste sie<br />

meine Hand und freute sich. Haben<br />

wir solche Freude an unserer Kirche?<br />

Frau A. wiederholt ständig das zuletzt<br />

gesprochene Wort.Vor Weihnachten<br />

traf ich sie auf dem Bett liegend<br />

an. Nach der Begrüßung forderte sie<br />

mich wiederholt auf „Helfen Sie mir.”<br />

Ratlos fragte ich, was ich tun solle. Mit<br />

ihrer rauen Stimme forderte sie „streicheln,<br />

streicheln.” So streichelte ich sie<br />

eine Weile und hielt ihre Hand und<br />

erzählte von Weihnachten und dass<br />

wir „O du fröhliche” singen würden.<br />

Sie wiederholte es und ich fing an zu<br />

singen. Bald fand Frau A. in den Text<br />

und die Melodie hinein.Als ich den 2.<br />

und 3. Vers durcheinander brachte,<br />

korrigierte sie mich energisch „falsch,<br />

falsch” und wir sangen noch einmal<br />

von vorn. Besitzen wir einen Schatz<br />

an Liedern für spätere Zeiten?<br />

Frau B. erzählt meistens von ihrer<br />

ostpreußischen Heimat. Ich begrüßte<br />

sie, worauf sie fragte: „Kommen Sie zu<br />

mir? Zu Besuch?” „Ja, ich komme von<br />

der Kirche.” „Von unserer Kirche?”<br />

„Ja, von der evangelischen <strong>Hochmeister</strong>kirche.”<br />

Frau B. guckte ratlos und<br />

fragte „Ist es da voll?” „Manchmal”.<br />

Sie meinte: „Wir gehen auch nicht<br />

immer, der Vater liest die Bibel.” -<br />

Pause. „Die Gänse, das Vieh da, man<br />

muss....”- Pause - Sie kicherte und<br />

sprach dann entrüstet: „Der trinkt, das<br />

soll er nicht, dann kann er nicht reden,<br />

das geht doch nicht, dass der trinkt in<br />

der Kirche - der Pfarrer”. Ich stimmte<br />

ihr zu und war erleichtert, dass sie in<br />

Ostpreußen weilte. Lesen wir die<br />

Bibel, wenn wir verhindert sind, zum<br />

Gottesdienst zu gehen?<br />

Christa Stelzl, Gemeindeschwester<br />

Sind Sie schon Mitglied im<br />

För örderver derverein ein der<br />

<strong>Hochmeister</strong>-<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde<br />

Gemeinde?<br />

geförderte Projekte: Miniclub,<br />

Besuchsdienst, Gemeindeschwester<br />

Postbank Berlin (100 100 10)<br />

Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

Jede Spende hilft!<br />

Kontakt: Erika Paul, Tel.: 3 23 41 93


Unsere Rede vom Geld ist<br />

religiös geprägt. Gerade<br />

darum ist es nötig, dass<br />

Christen hier nicht wegsehen, sondern<br />

mitmischen, sich ums Geld kümmern,<br />

sich Rechenschaft ablegen über<br />

das, was sie davon halten”, so<br />

Bundespräsident Johannes Rau in<br />

einem Grußwort zum 25. Jubiläum<br />

von Oikocredit in Deutschland.<br />

Oikocredit ist keine Spendenorganisation,<br />

sondern leistet Entwicklungshilfe<br />

durch Vergabe von Krediten.<br />

Darlehen sollen benachteiligte<br />

Menschen aus dem Teufelskreis der<br />

Armut befreien und ihre wirtschaftliche<br />

Eigenständigkeit fördern. Sie können<br />

zwar die klassische, auf Spenden<br />

basierende Entwicklungszusammenarbeit<br />

nicht ersetzen, wohl aber sinnvoll<br />

ergänzen. Gerade wenn die unterstützten<br />

Projekte kleinteilige wirtschaftliche<br />

Entwicklung zum Ziel<br />

haben. Siegwart Kriebel, Pfarrer und<br />

ehrenamtlicher Geschäftsführer des<br />

Nordostdeutschen Förderkreises von<br />

Oikocredit, erklärt: „Darlehen bedeuten<br />

für den Empfänger des Geldes den<br />

Unterschied vom Almosenempfänger<br />

Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />

Entwicklungshilfe auf andere Art<br />

Bundespräsident Rau würdigt Arbeit der Ökumenischen<br />

Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit<br />

zum gleichberechtigten Partner. Und<br />

das Gefühl, wirklich beteiligt zu sein,<br />

ist vielen Partnern sehr, sehr wichtig.<br />

Sie wollen zeigen, dass auch sie es<br />

schaffen können. Aus eigener Kraft!”<br />

Seit der Gründung hat Oikocredit<br />

weltweit knapp 500 Genossenschaften,<br />

Betriebe und kleine wirtschaftliche<br />

Unternehmen benachteiligter<br />

Menschen finanziert. Tausende<br />

Fischer, Marktfrauen und Kaffeepflanzer<br />

wurden so in ihrem Kampf um<br />

eine bessere Zukunft unterstützt. Das<br />

Kapital stammt von über 300 Kirchen<br />

sowie mehr als 20.000 Einzelpersonen<br />

aus aller Welt. Die evangelischen<br />

Landeskirchen in Berlin-Brandenburg/Oberlausitz,<br />

Mecklenburg und<br />

Vorpommern sind u.a. Anteilseignerinnen,<br />

ebenso wie die sächsische,<br />

württembergische oder auch die hessische<br />

Kirche. Mehr als 500 Menschen<br />

in Berlin, Brandendung und Mecklenburg-Vorpommern<br />

sind Mitglied<br />

im örtlichen Förderkreis und haben<br />

dieser Kreditgenossenschaft Teile ihrer<br />

Rücklagen anvertraut. Mittlerweile<br />

wurden fast 200 Millionen Euro der<br />

Ökumenischen Entwicklungsge-<br />

nossenschaft zur Verfügung gestellt,<br />

auf die jährlich ein Gewinn von bis zu<br />

2 % ausgeschüttet wird. Aufgebaut<br />

und getragen werden die Förderkreise<br />

in Deutschland und vielen anderen<br />

Ländern von Ehrenamtlichen. Neben<br />

der treuhänderischen Verwaltung des<br />

eingezahlten Kapitals leisten sie vor<br />

allem Öffentlichkeitsarbeit, um dem<br />

stetig steigenden Informationsbedarf<br />

gerecht zu werden und ein Höchstmaß<br />

an Transparenz gegenüber den<br />

Anteilseignern zu gewährleisten. Und<br />

das Modell von Oikocredit funktioniert.<br />

Fast 85 % aller vergebenen Darlehen<br />

wurden zurückgezahlt. Von<br />

Menschen, denen es niemand zugetraut<br />

hätte. Geld, das die Fingerabdrücke<br />

von Fischern aus den Philippinen<br />

und Kaffeebauern aus<br />

Nicaragua trägt. Oder um noch einmal<br />

Johannes Rau zu zitieren:<br />

„Oikocredit hat mit Geld segensreich<br />

wirken können.”<br />

Daniel Voigt<br />

Weitere Informationen:<br />

Oikocredit Förderkreis Nordost e.V.<br />

Sonnenallee 315<br />

12057 Berlin (Neukölln)<br />

Tel.: 68 05 71 50<br />

Fax: 6 85 10 00<br />

Web: www.oikocredit.org/sa/nordost/<br />

Seite 7


HALENSEE<br />

Seite 8<br />

H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R<br />

Gespräche und Informationen<br />

Glaubensgespräch - Pfn. Benus-Dreyer<br />

donnerstags 20.00 Uhr. Zu erfragen bei Pfn. Benus-Dreyer<br />

Bibelseminar - Pfn. Zohren-Busse<br />

Dienstag,14.04., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Dienstag,11.05 ., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Feministische Theologie - Frau Christoph<br />

freitags, 19.30 Uhr, Kirche. Zu erfragen bei Fr. Christoph<br />

Gespräche über Bücher - Pfr. Christoph<br />

Donnerstag, 15.04., 19.30 Uhr, Kirche<br />

W.G. Sebald "Die Ausgewanderten"<br />

Donnerstag, 27.05., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Jorge Saramago "Das Zentrum"<br />

Alt und ein bisschen weise<br />

Hallo Senioren<br />

jeden Donnerstag um 15.00 Uhr im Gemeindehaus:<br />

01.04. Frau Hoffmann: April, April<br />

08.04. Pfarrer Neumann: Gründonnerstag<br />

15.04. Frau Fricke: Humor ist, wenn man trotzdem lacht<br />

22.04. Pfarrerin Zohren-Busse: Paul Gerhardt - ein Porträt<br />

29.04. Pfarrerin Zohren-Busse: Tagesausflug Poel<br />

06.05. Pfarrer Neumann: aktuelle Themen<br />

13.05. Pfarrerin Zohren-Busse: Diakonie / Hauspflege<br />

20.05. fällt aus (Himmelfahrt)<br />

27.05. Frau Hoffmann: Schwarzfahrer und andere rätselhafte<br />

Begebenheiten<br />

Geburtstagskaffee<br />

Dienstag, 01.06., 15.00 Uhr Gemeindehaus<br />

Atem und Bewegung<br />

jeden Donnerstag von 10 - 11 Uhr im Gemeindehaus<br />

Daniela Condrus, Tel.: 693 96 16<br />

„Waldmeister“-Gesprächskreis von Grunewald- und<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde - Frau Labowsky<br />

Grunewald 19.04. <strong>Hochmeister</strong> 03.05.<br />

Grunewald 17.05. <strong>Hochmeister</strong> 07.06.<br />

jeweils um 15.00 Uhr<br />

Kirchencafé<br />

jeden Dienstag um 15.00 Uhr in der Kirche<br />

Musik in der Kirche<br />

Kammerorchester der <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

jeden Dienstag ab 19.45 Uhr im Gemeindehaus<br />

Kontakt: Kantor Günter Brick, Tel.: 89 73 33 50<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Chor - Frau Ophardt<br />

jeden Montag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Sport und Bewegung<br />

Yoga - Frau Bartels (Gemeindehaus)<br />

jeden Dienstag um 17.00 und 18.00 Uhr<br />

Gymnastik für Frauen - Frau Parotat, Familienbildung<br />

(Ort: Gemeindehaus) jeweils am Montag:<br />

1. Gruppe: 18.30 - 19.30 h 2. Gruppe: 19.30 - 20.30 h<br />

„Tänze aus vielen Ländern“ - Annette Moritz<br />

jeden Dienstag um 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

Spaziergänge für Halenseer - Frau Noelle-Obert<br />

Mittwochs, 21. 04 und 19. 05, Genaueres<br />

zu erfragen bei Frau Noelle-Obert, Tel. 8 25 42 24<br />

Kleine und große Kinder<br />

Flötenunterricht für einzelne Kinder und Kleingruppen<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ab 14.00 Uhr<br />

Anmeldung bei Harriet Fischlin, Telefon 822 24 71<br />

Jugend<br />

Kreisjugendchor<br />

jeden Donnerstag, 17.00 Uhr, Hohenzollern-Gemeinde<br />

Leitung: Arno Schneider<br />

Jazztanz für Leute ab 15 Jahren - Alkje Moritz<br />

jeden Donnerstag 19.00 Uhr, Gemeindehaus<br />

Kontakt über Alkje Moritz, Tel.: 89 54 00 12<br />

Jugendtermine siehe Seite 5<br />

Forum 50plus<br />

Zu erfragen bei Frau Tempel, Tel.: 86 42 44 51<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Zeitung<br />

Redaktionsschluss Ausgabe Juni / Juli 04:<br />

Donnerstag, 3. Mai 2004


Freitag, den 2. April 2004<br />

18.00 Uhr Passionsandacht<br />

Palmsonntag, den 4. April 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst, Kantate<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Gründonnerstag, den 8. April 2004<br />

18.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Karfreitag, den 9. April 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst, Kantate<br />

Pfarrer Neumann<br />

Ostersonntag, den 11. April 2004<br />

6.00 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

9.30 Uhr Tauferinnerungsgottesdienst<br />

Kantatengottesdiest<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Ostermontag, den 12. April 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 18. April 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Sonntag, den 25. April 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

18.00 Uhr Sonntagabend in der Kirche<br />

Mittagsgebet<br />

Dienstag und Freitag jeweils um 12.00 Uhr<br />

in der Kirche<br />

Unsere Öffnungszeiten in der Kirche<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag<br />

jeweils 11.00 - 12.30 Uhr<br />

H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R<br />

Gottesdienste von April bis Mai 2004<br />

Sonntag, den 2. Mai 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 9. Mai 2004<br />

9.30 Uhr Konfirmation / Abendmahl<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 16. Mai 2004<br />

9.30 Uhr Konfirmation / Abendmahl<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

18.00 Uhr Sonntagabend in der Kirche<br />

Himmelfahrt, Donnerstag, den 20. Mai 2004<br />

Gottesdienst am Gosener See (s. S. 13)<br />

9.30 Uhr Abfahrt vor der Kirche<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 23. Mai 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Pfingstsonntag , den 30. Mai 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

18.00 Uhr Lange Nacht der Kirchen<br />

Pfingstmontag , den 31. Mai 2004<br />

10.00 Uhr Gottesdienst vor der Kirche<br />

Ort: Am Hohenzollernplatz<br />

für die drei Gemeinden:<br />

Pastorin Zohren-Busse u.a.<br />

Sonntag, den 6. Juni 2004<br />

9.30 Uhr Familiengottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

AbendZeit<br />

in der linken Apsis der Kirche jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag um 19.00 Uhr<br />

Kindergottesdienst<br />

Jeden Mittwoch von 15.30 - 16.30 Uhr<br />

im Gemeindehaus (außer in den Schulferien)<br />

HALENSEE<br />

Seite 9


Seite 10<br />

G E I S T L I C H E S L E B E N<br />

Ursprung und Ziel des Menschenlebens<br />

Von Gott kommen wir, auf Gott hin leben wir<br />

In welchem Verhältnis zueinander<br />

stehen eigentlich Materie und<br />

Geist, Leib und Seele? Wird der<br />

Mensch mehr von seinen Genen oder<br />

von seiner Erziehung oder von seinem<br />

eigenen Willen gesteuert? Immer wieder<br />

neu werden diese Fragen gestellt.<br />

Der Materialismus behauptet, das<br />

Stoffliche sei der Ursprung, die Quelle<br />

alles Seienden. In einem Buch las ich<br />

kürzlich „Der Geist ist selbst Produkt<br />

der Materie. [...] Die Gedanken des<br />

Einzelmenschen sind nur eine Ausscheidung<br />

des Gehirns, wie die Leber<br />

die Galle und die Niere den Urin ausscheidet.<br />

So wenig es ein selbständiges<br />

Geistesleben gibt, so wenig existiert<br />

über der Welt ein selbständiges weltschöpferisches<br />

und weltbeherrschendes<br />

Machtwesen.” Das eine folgt<br />

logisch aus dem anderen: Wenn man<br />

den Geist als Ausscheidung des Körpers<br />

sieht, muss man notwendig auch<br />

Gott leugnen.<br />

Ganz anders die Darstellung in<br />

Psalm 8. Da ist der Mensch nicht Ausfluss<br />

der Materie, sondern ein Geschöpf<br />

Gottes - wie die Meere, die<br />

Fische darin, der Himmel und seine<br />

Gestirne, aber gleichzeitig auch viel<br />

mehr als diese: eingesetzt als Herr über<br />

Gottes Schöpfung, nicht nur Herrscher,<br />

sondern auch Bewahrer. Gott<br />

hat den Menschen mit einem Ziel<br />

ausgestattet: zu Gott hin soll er leben.<br />

Der Mensch tritt hin vor Gott, ist sich<br />

dessen Gegenwart bewusst, steht in<br />

Kontakt mit ihm und sieht sich am<br />

Ende seines Lebens Gottes Richterspruch<br />

gegenüber.<br />

Der Materialismus in der oben<br />

zitierten, platten Form ist mit Lenin<br />

und Stalin, spätestens mit dem Ende<br />

der Sowjetunion und ihrer Satelliten<br />

verschwunden. Glauben wir aber<br />

nicht, damit sei der Materialismus insgesamt<br />

an sein Ende gelangt. Er lebt<br />

fröhlich als „pragmatischer Materialismus”<br />

weiter, als „wissenschaftliche<br />

Sichtweise”.<br />

Christ sein heißt aber nicht nur,<br />

christliche Ethik hochzuhalten, die<br />

Zehn Gebote zu befolgen und die<br />

Armen und Verfolgten zu unterstüt-<br />

zen. Christ sein heißt auch, zu spüren,<br />

dass alles, was wir sind und was wir<br />

haben, von Gott kommt, sich seiner<br />

Gegenwart bewusst zu sein und das<br />

irdische Leben als Wanderung zu Gott<br />

zu begreifen, so wie es Aurelius<br />

Augustinus, einer der großen Kirchenväter<br />

des christlichen Altertums,<br />

formulierte „Unser Herz ist unruhig<br />

in uns, bis es in Dir, Gott, ruht.”S<br />

nach einem Gespräch mit<br />

Brigitte Oertel<br />

Bibelseminar<br />

Die nächsten Treffen finden am<br />

Dienstag, den 14. April und am 11. Mai<br />

um 19.30 Uhr in der Kirche statt.<br />

“Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst”<br />

HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du<br />

zeigst deine Hoheit am Himmel! Aus dem Munde der jungen Kinder und<br />

Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du<br />

vertilgest den Feind und den Rachgierigen.<br />

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne,<br />

die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des<br />

Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger<br />

gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.<br />

Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du<br />

unter seine Füße getan: Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden<br />

Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was<br />

die Meere durchzieht.<br />

HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!<br />

Psalm 8


Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />

Künstliches Leben, künstliche Intelligenz<br />

Lebende Automaten, intelligente Maschinen - Traum oder Alptraum?<br />

Eine einvernehmliche wissenschaftliche<br />

Antwort auf die<br />

Frage, was Leben ausmacht,<br />

gibt es nicht. Stoffwechsel,Wachstum,<br />

Fortpflanzungsvermögen, Vererbung,<br />

Mutationsfähigkeit, DNA, Gene, Proteine<br />

sind nur einige Schlagworte aus<br />

dem Bereich der Biologie dazu.<br />

Ich möchte die aktuelle Diskussion<br />

in meinem Fachgebiet, der Informatik,<br />

kurz beleuchten und von meinem<br />

Standpunkt als Christ aus betrachten.<br />

Etwa seit Mitte der 50er Jahre ist das<br />

Schlagwort von der künstlichen Intelligenz<br />

aus dem Bereich der Science<br />

Fiction und der so eingekleideten Gesellschaftskritik<br />

in den Bereich der naturwissenschaftlichen<br />

Forschung<br />

übergegangen. Der geniale englische<br />

Informatiker Alan Turing betrachtete<br />

das menschliche Hirn nur als zufällige<br />

Trägermasse der Gedanken und hielt<br />

es für ein lösbares, rein technisches<br />

Problem, eine Maschine zu bauen, deren<br />

Logik soweit entwickelt wäre, dass<br />

man ihr „Denken” nicht von dem<br />

eines Menschen unterscheiden könne.<br />

Ein faszinierendes Beispiel für<br />

künstliches Leben ist John H.<br />

Conway's "Game of Life", das er<br />

bereits in den 60er Jahren entwickelt<br />

hat. Aus ganz einfachen<br />

Regeln entwickeln sich erstaunlich<br />

komplexe Figuren. Eine<br />

Erklärung in deutscher Sprache<br />

findet sich unter:<br />

http://www.fim.unilinz.ac.at/lva/rus/CellulareAuto<br />

maten/gol.htm<br />

Zum Ausprobieren sollte man das<br />

Java-Applet von Alan Hensel starten:<br />

http://hensel.lifepatterns.net/<br />

Eine ganze Wissenschaftlergeneration<br />

war geprägt von der Suche nach der<br />

künstlichen Intelligenz (KI).<br />

Aber auch wenn Computer heute<br />

menschliche Schachweltmeister besiegen<br />

können, so muss man das Projekt,<br />

eine denkende Maschine zu bauen,<br />

inzwischen als gescheitert ansehen.<br />

Heute steht vielmehr die Frage nach<br />

dem künstlichen Leben (KL) im<br />

Brennpunkt des Forscherinteresses.<br />

Man versucht, Maschinen (Automaten)<br />

zu konstruieren, die ein Programm<br />

von ihren Erfindern (häufig<br />

spricht man von Schöpfern!) erhalten<br />

haben, nach denen sie sich bewegen,<br />

reagieren, lernen, sich vermehren und<br />

sterben. Am Beispiel von Insektenstaaten<br />

orientiert, sollen diese Gebilde,<br />

die jedes für sich nur sehr einfachen<br />

Regeln gehorchen, durch Zusammenwirken<br />

zu einem großen Organismus<br />

werden, der weitaus komplexeren<br />

Problemen gewachsen ist.<br />

Im Vergleich zu den Ideen der<br />

Verfechter der KI sind diese Ansätze<br />

relativ bescheiden und signalisieren<br />

vielleicht das Ende eines Größenwahns.<br />

Man zielt nicht mehr darauf<br />

ab, einen Computer zu konstruieren,<br />

mit dem man ein gepflegtes Schwätzchen<br />

halten kann, sondern versucht,<br />

eine Truppe von Robotern zu bauen,<br />

die gegeneinander Fußball spielen -<br />

inzwischen tragen diese Roboter<br />

schon Weltmeisterschaften aus! Aber<br />

leben sie? Vom Golem der Renaissance<br />

über das Frankenstein-Monster<br />

der Romantik bis zum Terminator<br />

oder R2-D2 unserer Tage - Gott<br />

gleich sein zu können, selbst Leben zu<br />

schaffen, davon träumt die Menschheit<br />

schon lange.<br />

Aber wie Gott sein zu wollen, das ist<br />

Gotteslästerung. Vielleicht können ja<br />

gerade die Misserfolge der KI-Forschung<br />

dazu beitragen, unsere Maßstäbe<br />

wieder zurecht zu rücken und<br />

uns mehr Demut vor Gottes Schöpfung<br />

lehren. In diesem Sinne hat die<br />

KI-Forschung nicht nur die Hirnforschung<br />

beflügelt und die Grundlage<br />

geschaffen für die Entwicklung<br />

von Maschinen, die selbsttätig Briefe<br />

nach handgeschriebenen Postleitzahlen<br />

sortieren können, und von<br />

Fotosensoren, die Blinden wieder das<br />

Sehen ermöglichen, sondern kann uns<br />

gerade lehren, dass der menschliche<br />

Geist ein viel zu wunderbares Gebilde<br />

ist, als dass wir Menschen sein Geheimnis<br />

jemals vollständig enthüllen,<br />

geschweige denn es nachbilden können.<br />

Auch die KL-Forschung kann<br />

uns bescheiden machen, wenn wir<br />

sehen, wie schwer es ist, einen Automaten<br />

zu bauen, der uns ähnlich auf<br />

zwei Beinen ganz unterschiedliche<br />

Treppen hinaufsteigen kann.<br />

Helmut Witten<br />

Seite 11


HALENSEE<br />

Fast 16<br />

Jahre lang<br />

hat Karin<br />

Heinrich in der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

als Küsterin<br />

gearbeitet,<br />

was allein jedes<br />

weitere Vorstellen<br />

beinahe unnötig macht. Die meisten<br />

Gemeindeglieder kennen sie, ob<br />

persönlich oder durch Telefonate. Fast<br />

16 Jahre lang führte sie die Kirchenbücher,<br />

bereitete Gottesdienste vor<br />

und erfüllte zahlreiche Aufgaben, die<br />

über die gewöhnlichen Tätigkeiten<br />

einer Küsterin weit hinaus gehen.<br />

Doch nun verlässt sie uns; als Küsterin,<br />

als Organisationstalent, natürlich, doch<br />

nicht zuletzt als Mensch Karin<br />

Heinrich.<br />

Fast 16 Jahre lang hatte sie Kontakt<br />

zu den Menschen in Halensee, gewann<br />

gute Eindrücke von ihnen und<br />

eignete sich eine Arbeitsweise an, nach<br />

der sie ihren vielschichtigen Beruf<br />

Seite 12<br />

G E M E I N D E L E B E N<br />

Menschen in Halensee...<br />

Ein Teamer aus der Konfirmandenarbeit im Gespräch mit Karin Heinrich<br />

nicht nur als tägliche Forderung, sondern<br />

auch als Ausgleich verstand und<br />

sowohl ihr Humor, als auch ihre<br />

Aufgeschlossenheit, doch auch ihr<br />

Temperament, waren über die vielen<br />

Jahre hinweg mitbestimmend für das<br />

Leben im Gemeindebüro. Ihr Arbeitsplatz<br />

befand sich im ersten Stockwerk<br />

am Ende des Ganges, anders als in Alt<br />

- Schmargendorf, wo Karin Heinrich<br />

ihre Arbeit als Küsterin begann. Dort<br />

saß sie im Erdgeschoss, näher an den<br />

Menschen, die auch mal zu ihr<br />

kamen, wenn sie keine besonderen<br />

Wünsche hatten. Wer in der <strong>Hochmeister</strong><br />

- Gemeinde zu ihr kam, hatte<br />

es meist geplant, überlegte sich vorher,<br />

ob der lange Gang in ihr Büro überhaupt<br />

lohnte.<br />

Über Jahre hinweg erweiterte sich<br />

ihr Aufgabenbereich ständig,Veränderungen<br />

fanden statt, sowohl im Kollegium,<br />

als auch in der Arbeitsweise.<br />

Flexibilität ist nicht die unwichtigste<br />

Qualität, die sie sich aneignete, stets<br />

im direkten Kontakt mit den Mitglie-<br />

In diesem Jahr findet vom 1. Juni<br />

bis zum 4. Juni wieder unsere traditionelle<br />

Kinderbibelwoche statt.<br />

Die Großen und Kleinen der Kita<br />

und des Miniclubs verbringen zusammen<br />

mit den Erzieherinnen und<br />

Erziehern zwei Vormittage unter Anleitung<br />

von Pfarrer Neumann in der<br />

Kirche. Sie erfahren in einer schönen<br />

Atmosphäre Interessantes aus der<br />

Bibel und haben die Möglichkeit, passend<br />

zum Thema Spiele und Bastelarbeiten<br />

zu machen.<br />

Die Kinder und Erzieherinnen freuen<br />

sich sehr auf diese Woche, denn sie<br />

bietet für Kita und Miniclub wieder<br />

dern der Gemeinde,<br />

mit<br />

Pfarrern und<br />

Konfirmanden,<br />

Senioren<br />

und Jugendlichen.<br />

Wir danken<br />

Karin Heinrich,<br />

wünschen ihr alles Gute, sowie<br />

viel Freude an ihrem wohlverdienten<br />

Ruhestand und hoffen, dass sie nicht<br />

nur den Weg nach vorne in eine<br />

gesunde und glückliche Zukunft, sondern<br />

auch einmal den Weg vom neuen<br />

Wohnort zurück in die <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

finden wird, denn wir werden<br />

sie so schnell nicht vergessen.<br />

Nicolas Tech<br />

Kindertermine vormerken<br />

die Gelegenheit, sich näher zu kommen<br />

und besser kennen zu lernen.<br />

Am Sonntag, den 6. Juni feiern wir<br />

dann zum Abschluss der Woche einen<br />

Familiengottesdienst und danach findet<br />

ein kleines Sommerfest mit vielen<br />

Spielen für jung und alt statt.<br />

Heidi Reinhardt<br />

Christa - Maria Rieck<br />

KiTa-Eltern unterstützen die<br />

Arbeit der Kindertagesstätte<br />

Förderverein Kita e.V.<br />

Deutsche Bank 24 (100 700 24)<br />

Kto.-Nr.: 122 698 400


G E M E I N D E L E B E N HALENSEE<br />

Geh aus mein Herz und suche Freud.....<br />

Gottesdienst am Himmelfahrtstag am Gosener See<br />

So wollen wir uns aufmachen<br />

und miteinander am Himmelfahrtstag<br />

Gottesdienst feiern.<br />

Gottesdienst einmal anders, nicht wie<br />

gewohnt in unserer Kirche am <strong>Hochmeister</strong>platz,<br />

sondern unter freiem<br />

Himmel, verbunden mit einem schönen<br />

Ausflug.<br />

Am 23. Mai um 9.30 Uhr wird ein<br />

Bus vor unserer Kirche abfahren und<br />

uns an das Ufer des Gosener Sees<br />

bringen. Dort auf einer großen Wiese<br />

werden wir von Pfarrerin Winter und<br />

Menschen aus der Gemeinde Neu-<br />

Zittau und ihrem Bläser-Chor erwartet.<br />

Gemeinsam singen, beten und<br />

Musik hören, miteinander dem Wunder<br />

der Himmelfahrt Christi nachspüren,<br />

mit dem Himmel weit über<br />

uns gespannt, Gott ein wenig näher<br />

kommen.<br />

Geh aus mein Herz und suche<br />

Freud - Freude für Seele und Leib.<br />

Deshalb wird der Bus erst am Nachmittag<br />

zurückfahren. Es gibt also<br />

genug Gelegenheit, die schöne Ge-<br />

Schulgesetz mit einschneidenden Folgen<br />

In Berlin gilt seit dem 15.1.2004<br />

ein neues Schulgesetz. Das Einschulungsalter<br />

sinkt auf 5,5 Jahre.<br />

Die Vorschule wird abgeschafft.<br />

Sie wird ersetzt durch eine zwei-<br />

Anzeige<br />

gend zu erkunden und wer mag, kann<br />

unter der Leitung von Pfarrerin Winter<br />

auch die dortige Kirche besichtigen<br />

und noch einiges Wissenswertes<br />

erfahren.<br />

Das Landgasthaus Märkischer Hof<br />

hält ein Brunch-Buffet für uns bereit,<br />

an dem für 8 € so viel geschlemmt<br />

werden kann, wie jede und jeder mag.<br />

Wenn Sie mit uns kommen möchten,<br />

melden Sie sich bitte im Gemeindebüro<br />

an, damit wir wissen, ob<br />

jährige Eingangsstufe. Eine Versetzung<br />

von der vormaligen Klasse 1 nach<br />

Klasse 2 gibt es nicht mehr. Die Eingangsstufe<br />

soll Kinder schulfähig im<br />

eigentlichen Sinne machen. So sollen<br />

das sprachliche Verarbeiten von gemeinsamen<br />

Erfahrungen, die<br />

Schulung des Denkens, der<br />

Erwerb von Grundfertigkeiten<br />

im Lesen, im Schreiben,<br />

im mathematischen Denken,<br />

im musischen Bereich,<br />

und der Erwerb motorischer<br />

Grundfertigkeiten im<br />

Mittelpunkt des Unterrichts<br />

stehen.<br />

Es sollen somit große Defizite der<br />

wir evtl. noch einen zweiten Bus bestellen<br />

müssen. Das wäre natürlich<br />

ganz besonders schön. Und wie bei<br />

allem, auch ein solcher Ausflug ist mit<br />

Kosten verbunden. Wir möchten für<br />

einen Gottedienst keinen „Eintritt”<br />

verlangen, aber wir bittten Sie um<br />

eine Beteiligung an den Fahrtkosten<br />

nach Ihren finanziellen Möglichkeiten.<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

häuslichen Erziehung der ersten sechs<br />

Lebensjahre zunächst einmal behoben<br />

werden. Dass Kinder toben, denken,<br />

singen und sprechen können, konnte<br />

in früheren Zeiten selbstverständlicher<br />

vorausgesetzt werden als heute.<br />

Weiterer Kernpunkt des Gesetzes,<br />

das Konsequenzen ziehen will aus den<br />

verschiedenen Schulstudien, in denen<br />

das deutsche Bildungssystem sehr<br />

schlecht abgeschnitten hat - berühmt<br />

geworden ist die „Pisa-Studie” - ist<br />

ein umfangreiches Betreuungsangebot<br />

für Kinder an der Schule. Bei der<br />

„offenen” Ganztagsschule erfolgt die<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

Seite 13


Seite 14<br />

Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />

“Schulgesetz mit einschneidenden Folgen”<br />

Fortsetzung von Seite 13<br />

Teilnahme an den Ganztagsangeboten<br />

freiwillig, bei der „gebundenen”<br />

Ganztagsschule besteht Teilnahmepflicht.<br />

Faktisch heißt das: Anwesenheit<br />

an der Schule von 8 - 16 Uhr fünf<br />

Tage die Woche.<br />

Mit 30 Millionen Euro werden einige<br />

Schulen sofort den Erfordernissen<br />

angepasst, andere sollen später folgen.<br />

Für uns als Gemeinde hat dieses<br />

Gesetz einschneidende Folgen. Es ist<br />

zur Zeit völlig ungewiss, was aus den<br />

Nachmittagsangeboten der freien Träger<br />

von Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

wird es in absehbarer Zeit keinen<br />

Hort in evangelischen Kindertagesstätten<br />

mehr geben. Wir hoffen<br />

zur Zeit auf eine großzügige Übergangsregelung.<br />

Die Gemeinde ist gezwungen, in<br />

Einzelverhandlungen mit den Schulen<br />

vor Ort, Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

auszuloten. Der Verband<br />

der Träger evangelischer Kindertageseinrichtungen<br />

bemüht sich um eine<br />

Rahmenvereinbarung. Gegenwärtig<br />

sieht es jedoch so aus, als ob selbst für<br />

den Fall, dass es zu verbindlichen<br />

Vereinbarungen mit Schulen käme,<br />

die Schule das alleinige Sagen hätte.<br />

Wir verlieren also als Gemeinde für<br />

sehr viele Kinder die Möglichkeit,<br />

gemeindliche Angebote am Nachmittag<br />

zu machen. Die Eltern werden in<br />

ihrer Wahlmöglichkeit zwischen freien<br />

Trägern und staatlichen Angeboten<br />

stark beschränkt. In vielen Fällen dürfte<br />

die Wohnortnähe ja ein wichtiges<br />

Kriterium für die Schulauswahl sein.<br />

Der Staat entledigt sich für ein halbes<br />

Jahr seiner Verpflichtung, einen Kitaplatz<br />

zu garantieren. Klassische Vorschularbeit<br />

im Alter von 5 - 6 Jahren<br />

findet nicht mehr statt.<br />

Durch die Verlagerung der politischen<br />

Verantwortlichkeit von der<br />

Jugendverwaltung zur Schulverwaltung<br />

werden die Mitwirkungsrechte<br />

der freien Träger außer Kraft gesetzt.<br />

Der Staat zieht die Erziehung ab 5,5<br />

im wesentlichen an sich.<br />

Die praktische Umsetzung wird erweisen,<br />

ob das alles so funktioniert.<br />

In Zeiten knapper Kassen ist es mir<br />

Palmsonntag<br />

Sonntag, 4. April, 9:30 Uhr, <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

Kantatengottesdienst<br />

Dietrich Buxtehude "Membra Jesu Nostri" Ad Cor (An das Herz, 4. Teil des Zyklus) u.a.<br />

Kammerorchester, Solisten. Leitung: Günter Brick<br />

Karfreitag<br />

9. April, 9:30 Uhr, <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

Kantatengottesdienst<br />

Dietrich Buxtehude "Membra Jesu Nostri" Ad manus, Ad pectus, Ad faciem<br />

(An die Hände, An die Brust, An das Angesicht, 5.-7. Teil des Zyklus)<br />

Mitglieder der Berliner Kantorei, Kammerorchester<br />

Alexandra Stolzenburg, Sopran; Christian Ohly, Baß. Leitung: Günter Brick<br />

Ostersonntag<br />

11. April, 9:30 Uhr, <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

Kantatengottesdienst<br />

J. S. Bach: Kantate 31: "Der Himmel lacht, die Erde jubilieret"<br />

Berliner Motettenchor, Solisten. Leitung: Günter Brick<br />

unverständlich, warum die bewährten<br />

Angebote freier Träger, auch der evangelischen<br />

Kirche, derart ausgehebelt<br />

werden. Mir scheint, das Pisa - Label<br />

wird benutzt, um Einsparmaßnahmen<br />

im Bildungsbereich zu verschleiern.<br />

Der Staat möchte ausgerechnet in<br />

einer schwierigen finanziellen Situation<br />

noch mehr alleine machen. Das<br />

Prinzip, staatliche Leistungen an andere<br />

abzugeben, wird weiter ausgehöhlt.<br />

Die Gemeinde, die evangelische<br />

Kirche, verliert viele Möglichkeiten,<br />

Angebote für Kinder zwischen 6 und<br />

10 Jahren zu machen. Es ist nicht überall,<br />

wo „Pisa” draufsteht auch nur<br />

„Pisa” drin. Der schöne Aufkleber<br />

verhüllt manch ganz andere politische<br />

Absicht.<br />

In Gesprächen mit Eltern und<br />

Schulen werden wir uns bemühen,<br />

Handlungsmöglichkeiten im Rahmen<br />

des neuen Schulgesetzes zu entdecken.<br />

Andreas Neumann


Ende der Hilfssysteme?<br />

2010 stärkste Altersgruppe die 47jährigen; mehr 60jährige als 20jährige<br />

95% der 70jährigen kein körperliches Handicap (Schweden 1983)<br />

Vor diesem Hintergrund muss<br />

die soziale Arbeit in den<br />

Gemeinden neu betrachtet<br />

werden. Besonders die professionelle<br />

Altenarbeit ist häufig mehr fürsorglich<br />

als selbstfördernd und fordernd angelegt.<br />

Wir richten in unserer Gesellschaft<br />

unser Augenmerk zu sehr auf<br />

die Dinge, die man im Alter nicht<br />

mehr kann, anstatt zur Kenntnis zu<br />

nehmen, was alte Menschen auf der<br />

Grundlage ihrer Lebenserfahrung<br />

immer noch zu geben haben. Hierarchische<br />

Strukturen tun ein Übriges, so<br />

dass neue Ansätze - und diese sind<br />

heute gefragt - wenig Unterstützung<br />

Rumänienhilfe<br />

Herzlichen Dank allen Spendern,<br />

ganz besonders von Kinderkleidung,<br />

Bettwäsche und Handtüchern. Das<br />

Krankenhaus, in dem behinderte<br />

Kinder und Jugendliche betreut werden,<br />

hat verständlicherweise hier<br />

besonderen Bedarf.<br />

Von dort kommt noch eine besondere<br />

Bitte: Wer kann Buntstifte,<br />

Tuschkästen, Farben, Malpapier sowie<br />

Wolle und weiteres Material für kleine<br />

Bastelarbeiten spenden? All dies ist<br />

ganz besonders wichtig für die<br />

Beschäftigungstherapie mit den kleinen<br />

Kranken.<br />

finden. In der vorletzten Gemeindezeitung<br />

habe ich gefragt: „Wo finden<br />

die topfitten 50jährigen ihren Platz?”.<br />

Heute stelle ich sie anders: „Wo werden<br />

sie gebraucht, wo müssen wir um<br />

sie werben, wie sie fördern und fordern<br />

in ihrer Unterschiedlichkeit?” In<br />

diesem Zusammenhang denke ich<br />

nach über gesellschaftliche Integration<br />

der älteren Generation durch Bildungsangebote<br />

- Stichwort lebenslanges<br />

Lernen - mit dem Ziel, ein thematisches<br />

Angebot daraus zu formulieren.<br />

Sigrid Tempel<br />

Und weiter: Wer sich im Internet<br />

schon mal unter www.rumaenienhilfe.de<br />

über Rumänienhilfe und<br />

andere bedürftige Länder e.V. informiert<br />

hat, wird erfahren haben, dass<br />

die Kosten für die Hilfsfahrten fast<br />

ausschließlich von den jungen Fahrern<br />

selbst getragen werden. Wäre es<br />

da nicht eine große Hilfe, wenn wir<br />

mal über unseren Kirchturm hinaus<br />

blickten und dem Verein speziell zur<br />

Weiterleitung an die Fahrer eine kleine<br />

Spende zukommen ließen?<br />

Inge Bachmann<br />

F R E U D U N D L E I D<br />

Wegen der besseren Vergleichbarkeit sind für beide<br />

Jahre nur die halben Pyramiden gezeichnet.<br />

Quelle: www.aktientip.de<br />

Sven Zimmermann<br />

Louis Bewarth<br />

Meike Frerichs<br />

Justin Gliese<br />

Sascha Heydecker<br />

Anna Sophie Reiper<br />

Lucas Reiper<br />

Isabel Scheffler<br />

Neues Leben -<br />

getauft wurden:<br />

Vollendetes Leben -<br />

kirchlich bestattet<br />

wurden:<br />

Herr Horst Drescher, 84 Jahre<br />

Herr Heinz Böttcher, 83 Jahre<br />

Frau Ingrid Möwisch, 66 Jahre<br />

Frau Sinaida Weinhold, 79 Jahre<br />

Frau Christa Böhk, 71 Jahre<br />

Herr Karl Borchardt, 79 Jahre<br />

Herr Fredi Fuchs, 64 Jahre<br />

Herr Michael Rahn, 57 Jahre<br />

Herr Gerhard Maaß, 85 Jahre<br />

Seite 15


Liebe Mitglieder unserer Gemeinde,<br />

Dieter Buhlke<br />

Vorsitzender des Gemeindekirchenrates<br />

wie schon im vergangenen Jahr möchten wir Sie wieder um das Gemeindekirchgeld<br />

2004 bitten.Wir wissen, dass viele von Ihnen über viele Jahre die Arbeit<br />

der Kirche durch Kirchensteuern und freiwillige Spenden großzügig<br />

unterstützt haben. Allen, die auf diese Weise unsere Arbeit mitgetragen haben und<br />

immer noch mittragen, gilt unser herzlicher Dank.<br />

Wenn Sie Kirchensteuern zahlen, wenn Sie zum Kreis der Rentnerinnen und Rentner gehören, die kirchensteuerpflichtig<br />

sind, wenn Sie unsere Gemeinde ohnehin schon unterstützen, z.B.<br />

indem Sie unseren Vereinen spenden, dann fühlen Sie sich von diesem<br />

Schreiben bitte nicht angesprochen. Lesen Sie es bitte einfach als<br />

Information.<br />

Allen anderen möchten wir sehr ans Herz legen, zu prüfen, ob Sie Ihre<br />

Gemeinde nicht durch eine Spende - das Gemeindekirchgeld - unterstützen<br />

können. Es ist freiwillig und zweckbestimmt. Es soll verwendet werden,<br />

um unsere Gemeindeschwester, Christa Stelzl, dauerhaft beschäftigen zu<br />

können. Frau Stelzl besucht kranke und einsame Gemeindemitglieder.<br />

Menschen auch, die sich einfach über einen Besuch freuen. Sie hat Zeit<br />

zum Zuhören,Trösten, Dasein. Sie kann Hilfe vermitteln, wo es Not tut.<br />

Lesen Sie doch auf Seite 6 den anrührenden Bericht.<br />

Im Moment kann der Förderverein Frau Stelzl nur zu 25% beschäftigen. Zu weiteren 25% ist<br />

sie jetzt für 2 Jahre beim Kirchenkreis im Rahmen des Projektes „Team Diakonie” beschäftigt.<br />

Frau Stelzl leistet hervorragende Arbeit und wir möchten sie unbedingt dauerhaft in unserer<br />

Gemeinde behalten. Bitte helfen Sie uns dabei.<br />

Die Höhe Ihrer Spende legen Sie bitte selbst fest, auch ob Sie einmalig zahlen möchten, oder kleinere<br />

Beiträge über das Jahr verteilt. Auch ein kleiner Betrag hilft. Sie können Ihre Spende direkt<br />

im Gemeindebüro abgeben (Öffnungszeiten siehe Seite 2), oder auf das Gemeindekonto einzahlen:<br />

Ev. <strong>Hochmeister</strong>gemeinde, 10709 Berlin,<br />

BLZ 100 100 10 Postbank Berlin, Kto-Nr.: 100 586 - 104<br />

Verwendungszweck: Gemeindekirchgeld- Gemeindeschwester.<br />

Auf Wunsch können wir das Gemeindekirchgeld auch bei Ihnen abholen.<br />

Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenbescheinigung.<br />

Ich grüße Sie sehr herzlich aus der Gemeinde<br />

Dieter Buhlke

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