13.01.2014 Aufrufe

HocHmeister Zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

HocHmeister Zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

HocHmeister Zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Hochmeister</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Eva n g e l i s c h e Ho c h m e i s t e r - Ki r c h e n g e m e i n d e<br />

A u s g a b e J u n i - j u l i 2 0 1 0<br />

Foto: Klagemauer in Jerusalem, Anna Nguyen-Huu<br />

Go t t spricht: Su ch e t m i ch, so werdet ihr leben.<br />

Monatsspruch für Juni 2010: Am o s 5.4


I m p r e s s u m<br />

Impressum:<br />

<strong>Hochmeister</strong>zeitung Halensee, Gemeindeblatt<br />

der Ev. <strong>Hochmeister</strong> - <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

erscheint alle 2 Monate in einer Auflage von<br />

ca. 11.000 Stück.<br />

Herausgeber:<br />

Der Gemeindekirchenrat<br />

Redaktion:<br />

Kathrin Ehmer, Dorothea Praetorius,<br />

Hildegard Schumann,<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

E-Mail:<br />

redaktion@hochmeisterkirche.de<br />

Verantwortlich:<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

Anzeigen:<br />

Hildegard Schumann, Tel.: 8 91 77 36<br />

Graphische Gestaltung:<br />

Kathrin Ehmer<br />

http://zeitung.hochmeisterkirche.de<br />

Druck:<br />

Mercedes-Druck, Sportfliegerstr. 6,<br />

12487 Berlin<br />

*<br />

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge,<br />

behalten uns aber redaktionelle Änderungen<br />

und Anpassungen an das Gestaltungsraster vor.<br />

<strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Kirche: Westfälische Straße 70 A<br />

Gemeindebüro: Marianne Lau, Paulsborner Straße 86, 10709 Berlin<br />

Öffnungszeiten: Mo, Mi: nicht geöffnet Tel.: 8 91 69 64<br />

Di: 09:00 – 12:00 Uhr Fax: 8 93 23 23<br />

Do: 13:30 – 18:00 Uhr E-Mail: info@hochmeisterkirche.de<br />

Fr: 09:00 – 13:00 Uhr<br />

Aktuelles über Gemeinde und Kirchenkreis: www.hochmeisterkirche.de, www.evkiwi.de und www.<br />

ekbo.de. Alle Pfarrer bieten Sprechstunden nach Vereinbarung an.<br />

Timo Wolff<br />

Vorsitzender des GKR<br />

Tel.: (01 63) 8 61 29 03<br />

E-Mail: wolff@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Cornelia Benus-Dreyer<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 8 91 87 46<br />

E-Mail: benus-dreyer@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Ursula Zohren-Busse<br />

Tel. (Büro): 8 93 23 22<br />

E-Mail: zohren-busse@hochmeisterkirche.de<br />

Pfr. Joachim Krätschell<br />

E-Mail: kraetschell@hochmeisterkirche.de<br />

Tel.: 89 00 64 78<br />

Kindertagesstätte<br />

Heidi Reinhardt<br />

Tel.: 8 92 86 83<br />

E-Mail: kita@hochmeisterkirche.de<br />

Miniclub<br />

Christa-Maria Rieck<br />

(Mo – Fr 7.30 – 12.30)<br />

Tel.: 8 91 87 81<br />

E-Mail: miniclub@hochmeisterkirche.de<br />

Jugendarbeit<br />

Sabine Maaß Sprechstd. nach Vereinb.<br />

Tel.: 8 25 71 85 Amt für Jugendarbeit<br />

E-Mail: maass@hochmeisterkirche.de<br />

Ev. Familienbildungsstätte<br />

Nassauische Straße 67, 10717 Berlin<br />

Tel.: 8 53 53 52 Fax: 85 72 60 70<br />

Gemeindeschwester<br />

Ulrike Haag (über Gemeindebüro)<br />

Tel.: 8 91 69 64<br />

Team Diakonie<br />

Tel.: 89 54 16 95 / 96<br />

Kirchenmusik<br />

Katrin und Christian Hagitte<br />

Tel.: 8 93 21 56<br />

E-Mail: hagitte@hochmeisterkirche.de<br />

<strong>Hochmeister</strong>Chor e.V.<br />

Diemut Ophardt<br />

Tel.: 3 13 68 70<br />

www.hochmeisterchor.de<br />

Forum 50plus<br />

Sigrid Tempel<br />

Tel.: 86 42 44 51<br />

Bitte unterstützen Sie die <strong>Hochmeister</strong>-<strong>Zeitung</strong> . . .<br />

- mit Ihrer Spende auf das Gemeinde konto, mit der Zweck be stimmung<br />

„<strong>Hochmeister</strong>zei tung“ oder per Barzahlung im Gemeindebüro;<br />

<strong>Hochmeister</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

Die Zweimonatszeitung für ganz<br />

Halensee - Offen auch für Ihre<br />

Anzeige!<br />

Sie erreichen mit jeder Ausgabe<br />

11.000 Haushalte in Ihrer direkten<br />

Umgebung und platzieren eine<br />

Anzeige in einem Blatt mit hoher<br />

Leseintensität.<br />

Unsere Konten<br />

Ev. <strong>Hochmeister</strong>gemeinde 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin BLZ 100 100 10 Kto.-Nr.: 100 586-104<br />

Förderverein <strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin BLZ 100 100 10 Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Kirchbau-Verein e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin BLZ 100 100 10 Kto.-Nr.: 367 304-103<br />

Förderverein Kita e.V.<br />

Deutsche Bank 24 BLZ 100 700 24 Kto.-Nr.: 122 698 400<br />

Kulturverein der <strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> Wilmersdorf<br />

Bank für Kirche und Diakonie 24 BLZ 350 601 90 Kto.-Nr.: 1 567 348 012<br />

Redaktionsschluss für die<br />

Ausgabe August/September<br />

ist der 30. Juni 2010<br />

Weitere Information unter<br />

Tel. 891 77 36<br />

Seite 2


D e r M o n a t s s p r u c h f ü r J u l i<br />

So bekehre d i ch nun zu deinem Go t t, halte fest an Barmherzigkeit und Re ch t und hoffe<br />

stets auf deinen Go t t! (Ho s e a 12, 7)<br />

Ho s e a<br />

ist frustriert.<br />

Um ihn herum<br />

wird Gottes<br />

Gesetz mißachtet,<br />

seine Gebote<br />

übertreten. Sein Volk – Gottes auserwähltes<br />

Volk – führt barbarische Kriege<br />

und mißachtet die Menschenrechte.<br />

Wie die politische Führung, so sind<br />

auch die einfachen Menschen fern<br />

von dem, was Hosea als gottesgefälliges<br />

Leben sieht – und das ist doch gar<br />

nicht so schwer! Gottes Gebote sind<br />

klar und eindeutig.<br />

Im Vergleich zu der bitteren Klage,<br />

die den siebten Vers umgibt, liest<br />

sich die Aufforderung, sich wieder<br />

zu Gott zu bekehren, seinem Auftrag<br />

zu folgen und auf ihn zu hoffen,<br />

wie eine freundliche Einladung. Mit<br />

dem „Festhalten an Barmherzigkeit<br />

und Recht“ greift Hosea zudem aus<br />

der Vielzahl der Gebote und Gesetze<br />

etwas zutiefst Menschliches heraus;<br />

etwas, das unmittelbar mit dem Herzen<br />

nachvollziehbar ist.<br />

In diesem Zusammenhang verliert<br />

die Aufforderung, sich „zu<br />

Gott zu bekehren“, an Schärfe und<br />

Überheblichkeit. Sich „bekehren“ (im<br />

Sinne von „umkehren“) wird anhand<br />

der Anweisungen, die Hosea damit<br />

verbindet, schlüssig und konkret.<br />

Jesus oder Johannes der Täufer kommen<br />

mir da viel radikaler vor. Letzterer<br />

fordert die Menschen auf, „Buße zu<br />

tun.“ Auch dies bedeutet, umzukehren<br />

und sich zu Gott zu wenden, aber in<br />

der Kürze der Aufforderung liegt etwas<br />

Umfassendes, das mir Angst macht.<br />

Und was Jesus seinen Jüngern abverlangt,<br />

ist oftmals von einer Radikalität,<br />

die mich zweifeln läßt, ob ich an<br />

Matthäus’ Stelle in seine Nachfolge<br />

getreten wäre.<br />

Sich bekehren – umkehren – wird<br />

um so schwerer, je länger man bereits<br />

auf dem falschen Weg ist. Vielleicht,<br />

weil die Aufmerksamkeit für das, was<br />

der eigene richtige Weg ist, immer<br />

mehr nachläßt.<br />

Vielleicht auch, weil falsche Wege<br />

eine Eigendynamik entwickeln, die<br />

immer mehr Falsches nach sich zieht.<br />

Zahllose Bücher, Dramen und Filme<br />

haben diesen Grundkonflikt thematisiert<br />

– der Klassiker ist wohl<br />

Shakespeares MacBeth, der meint,<br />

dem ihm verheißenen Königtum<br />

nachhelfen zu müssen, anstatt allein<br />

der Verheißung selbst zu vertrauen.<br />

(„Und hoffe stets auf deinen Gott“,<br />

sagt Hosea.)<br />

MacBeth jedoch tötet, und in der<br />

Zwangsläufigkeit des Vertuschens<br />

tötet er immer weiter – bis er selber<br />

umkommt; einsam, überfordert,<br />

schuldbeladen.<br />

Derart dramatisch muß es uns nicht<br />

ergehen. Dennoch ist Umkehren<br />

schwer. Umkehren bedeutet, das eigene<br />

Handeln zu hinterfragen, Fehler zu<br />

erkennen und sich der eigenen Schuld<br />

zu stellen. Je größer die Schuld oder<br />

die Selbstzweifel, um so schwerer ist<br />

es, einen Neuanfang zu machen. Und<br />

es liegt im menschlichen Schicksal,<br />

Fehler zu begehen und Schuld auf sich<br />

zu laden.<br />

Gott weiß das. Er hat unsere Schuld<br />

auf sich genommen und sich für<br />

uns ans Kreuz schlagen lassen. Ein<br />

Neuanfang ist jederzeit möglich, im<br />

Großen wie im Kleinen.<br />

Weil unser Gott jeden Einzelnen<br />

von uns erlöst hat, können wir uns mit<br />

befreitem Herzen „zu Gott bekehren“<br />

und Barmherzigkeit und Gerechtigkeit<br />

als Werte erkennen, mit denen wir<br />

Gott dienen und ihn ehren. Hosea sagt<br />

uns, wie einfach das ist.<br />

Kristian Schilling<br />

Psalm 37<br />

Befiehl dem Herrn deine Wege<br />

Und hoffe auf ihn, er wird’s<br />

wohl machen und wird deine<br />

Gerechtigkeit heraufführen wie<br />

das Licht<br />

und dein Recht wie den<br />

Mittag.<br />

Sei stille dem Herrn und warte<br />

auf ihn.<br />

Entrüste dich nicht, damit du<br />

nicht Unrecht tust.<br />

Bleibe fromm und halte dich<br />

recht; denn einem solchen<br />

wird es zu letzt gut gehen.<br />

Der Herr hilft den Gerechten,<br />

er ist ihre Stärke in der Not.<br />

Psalm 37,5-7a, 8b, 37-39<br />

Seite 3


Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Iringa 2009: Reisetagebuch Teil 3<br />

Besuch in der Partnerdiözese Iringa/Tansania - 16. September bis 1.Oktober 2009<br />

Anlässlich des 30jährigen<br />

Bestehens der Partnerschaft<br />

hatte ich die Gelegenheit, die<br />

Diözese Iringa zu besuchen, gemeinsam<br />

mit 10 Menschen aus unserem<br />

Kirchenkreis.<br />

27. September, Sonntag<br />

Mein zweiter Sonntag in Iringa<br />

und ich frage mich: wo ist die Zeit<br />

geblieben?<br />

Anders als vor einer Woche besuchen<br />

wir heute „nur“ 2 Gottesdienste.<br />

Der Erste beginnt wieder um 7 Uhr.<br />

Alle sind müde und angeschlagen,<br />

wir dösen vor uns hin oder kämpfen<br />

gegen das Einschlafen. (Die vergangene<br />

Woche ist nicht spurlos an uns<br />

vorüber gegangen). Die Gottesdienste<br />

sind wirklich sehr, sehr lang. Nach<br />

den üblichen Begrüßungs- und<br />

Abkündigungspräliminarien beginnt<br />

nach 2 Stunden endlich die Predigt!<br />

Doch das Irrste geschieht im<br />

Anschluss an den Gottesdienst: Die<br />

Versteigerung von Naturalien, die einige<br />

Gottesdienstbesucher als Kollekte<br />

spendeten. Als erstes sind 4 frische<br />

Hühnereier im Angebot danach ein<br />

lebender Hahn. Bei den Eiern halten<br />

wir uns zurück, doch beim Hahn<br />

bieten wir mit. Am Ende zahlen wir<br />

7.000 TSH, was etwa 3,90 Euro entspricht.<br />

Gewiss fragen Sie sich: was<br />

wollen die mit einem Hahn? Es ist<br />

Sitte, das ersteigerte Gut Bedürftigen<br />

zukommen zu lassen. Dieser Hahn soll<br />

in Zukunft im Huruma Center leben,<br />

dort wird er freudig erwartet.<br />

Im Anschluss an die Auktion gibt es<br />

Frühstück und danach geht‘s mit dem<br />

Jeep ins Huruma Center.<br />

Dort wird ein Sommerfest mit den<br />

Kindern aus dem Huruma Center<br />

gefeiert. Alle sind eingeladen und es ist<br />

wie jedes Kindersommerfest: fröhlich,<br />

ausgelassen, laut und für Erwachsene<br />

ziemlich anstrengend! Das Fest wird<br />

mit einem Gottesdienst eröffnet.<br />

Nach der liebgewordenen musikalischen<br />

Begrüßung ziehen Kinder und<br />

Erwachsene gemeinsam mit uns in die<br />

Kirche ein. Wie üblich werden alle<br />

Gäste begrüßt, wichtige Meldungen<br />

verlesen. Auch wir werden vorgestellt,<br />

singen ein Lied, die letzte Strophe<br />

sogar in Kisuaheli! Dabei geschieht<br />

etwas, was wohl nur hier möglich ist:<br />

der Pfarrer steht auf, filmt uns beim<br />

Singen mit seiner Handykamera, wir<br />

nehmen unsere Plätze ein, der Pfarrer<br />

fotografiert uns. Er schaut sich die<br />

Videoaufnahme sofort an, sodass neben<br />

der Predigt von Pfr. Dannenmann<br />

unser Gesang ertönt.<br />

Nach dem Gottesdienst bittet uns<br />

Mama Chelewa in ihr Büro. Sie dankt<br />

noch einmal für die Unterstützung<br />

durch den Kirchenkreis und überreicht<br />

uns wunderschöne Stoffe,<br />

wie sie in Tansania Tradition sind.<br />

Unter kundiger Führung suche ich<br />

am Nachmittag in der Stadt eine<br />

Schneiderin auf, um mir ein Kleid<br />

anfertigen zu lassen.<br />

Seite 4


G e m e i n d e l e b e n<br />

Fortsetzung Reisetagebuch von Seite 4<br />

28. September, Montag<br />

Nach dem Aufwachen befällt mich<br />

ein merkwürdigen Gefühl: der letzte<br />

offizielle Termin steht auf unserem<br />

Programm. Soll ich traurig sein, weil<br />

die aufregende Zeit so schnell vergangen<br />

ist oder soll ich mich auf zu<br />

Hause freuen?<br />

Pfarrer Mangulisa und der Fahrer<br />

holen uns ab. Im kleinen Ort NZIHI<br />

lernen wir das staatliche HIV und AIDS<br />

Programm kennen. Die Infizierten und<br />

Sorgen kann man teilen.<br />

Erkrankten leben hier zusammen mit<br />

ihren Familien, bemüht ein „normales“<br />

Leben zu führen. Wir dürfen einige<br />

der Familien in ihren bescheidenen<br />

Hütten besuchen, erfahren wie sie mit<br />

ihrer Krankheit leben. Offen schildern<br />

uns die Frauen welche Ängste sie plagen:<br />

Angst um die Zukunft - vor allem<br />

die ihrer Kinder.<br />

Nach diesen Begegnungen bin<br />

ich ziemlich bedrückt, doch gleichzeitig<br />

beeindruckt mich, mit wie<br />

viel Engagement ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter den Menschen helfen.<br />

Das Regierungsprogramm reicht bei<br />

weitem nicht aus, um die Zahl der<br />

Neuinfektionen einzudämmen.<br />

Im Anschluss an die Gespräche<br />

mit Betroffenen sind wir mit einer<br />

Selbsthilfegruppe verabredet. Sie<br />

verliest und überreicht einen Brief,<br />

der deutlich macht, wie schwierig<br />

die finanzielle Situation ist. Zum<br />

Jahresende 2009 entfällt die staatliche<br />

Unterstützung, auch die<br />

Anschubfinanzierung durch die EU<br />

ist erschöpft.<br />

Um nach diesen bedrückenden<br />

Erlebnissen den Kopf wieder frei zu<br />

bekommen, bummele ich in Iringa<br />

ein letztes Mal durch die Stadt und<br />

lasse mich vom bunten Marktleben<br />

treiben.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Hildegard Schumann<br />

Jericho - Havelberg<br />

Herzliche Einladung zur<br />

Gemeindefahrt im Juni.<br />

Gemeinsam wollen wir den<br />

Frühsommer genießen und uns<br />

wieder auf Fahrt begeben, hinein<br />

in Gottes schöne Welt.<br />

Wir besuchen Jericho, den ältesten<br />

Bischofsitz aus dem 10. Jh. östlich<br />

der Elbe.<br />

Termin: 10. Juni 2010<br />

Abfahrt: 8:00 Uhr<br />

Gemeindehaus<br />

Programm: Fahrt an die<br />

Elbe, Besuch des Stifts Jericho,<br />

Mittagessen, Dombesuch in<br />

Havelberg, Stadtbummel,<br />

Kaffeetrinken individuell<br />

Preis: 40, - Euro<br />

Bitte melden Sie sich im<br />

Gemeindebüro an!<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

TelefonSeelsorge<br />

Anonym, kompetent, rund um die Uhr.<br />

0800/111 0 1 1 1<br />

0800/111 0 222<br />

www.telefonseelsorge.de<br />

Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.<br />

Seite 5


Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Vor 25 Jahren starb Heinrich Böll<br />

Poet, Radikaldemokrat, Christ ohne Kirche<br />

Als er mit 33 Jahren den literarischen<br />

Durchbruch schaffte<br />

und 1951 den Preis der<br />

„Gruppe 47“ überreicht bekam, 1000<br />

DM in groflen Scheinen, flüsterte er<br />

einem Kollegen atemlos zu: „Ich muss<br />

sofort zur Post laufen und das Geld<br />

überweisen! Meine Kinder hungern<br />

und schlafen im Kohlenkasten.“<br />

Heinrich Böll hat die schlimmen<br />

Nachkriegsjahre nie vergessen<br />

und auch nicht seine grauenvollen<br />

Erlebnisse auf den Schlachtfeldern, die<br />

er unbarmherzig realistisch schilderte,<br />

die Schuldigen beim Namen nennend.<br />

Mitgefühl mit den Wehrlosen, gesellschaftliche<br />

Verantwortung der Literatur,<br />

Sehnsucht nach Gerechtigkeit und<br />

eine erfinderische Phantasie, wenn<br />

es um die nötigen Veränderungen<br />

ging - das blieben seine Themen.<br />

Böll war ein vornehmer, kämpferischer<br />

Intellektueller, den jeder verstehen<br />

konnte, ein Radikaldemokrat<br />

aus Sorge um kostbare Werte.<br />

Während des Kalten Krieges hielt<br />

er intensive Kontakte zu Literaten<br />

des Ostblocks. Dem Dissidenten<br />

Alexander Solschenizyn gab er<br />

Asyl in seinem Haus im Eifeldorf<br />

Langenbroich. Als er mahnte, auch mit<br />

der Baader-Meinhof-Bande nach den<br />

Regeln des Rechtsstaats umzugehen,<br />

rückte man ihn in die geistige Nähe<br />

von Terroristen. Die Verleihung des<br />

Literaturnobelpreises konnte vor dem<br />

Hintergrund solcher Hysterie durchaus<br />

als Geste der Solidarität mit dem<br />

von Morddrohungen verfolgten Autor<br />

verstanden werden.<br />

Aus der katholischen Kirche waren<br />

er und seine Frau Annemarie bereits<br />

1976 ausgetreten, nicht aber aus der<br />

Gemeinschaft der an Jesus Glaubenden.<br />

Er warf seiner Kirche vor, blind<br />

eine bestimmte politische Fraktion<br />

zu unterstützen, keinen Widerstand<br />

gegen die Hochrüstung zu leisten,<br />

wiederverheirateten Geschiedenen<br />

die Kommunion zu verweigern, ihre<br />

Kirchensteuern aber bedenkenlos<br />

zu kassieren. In seinen Erzählungen<br />

und Romanen („Das Brot der frühen<br />

Jahre“, „Ansichten eines Clowns“,<br />

„Gruppenbild mit Dame“) kämpfte er<br />

mit Sarkasmus gegen Heuchelei. Am<br />

16. Juli 1985 starb Heinrich Böll. An<br />

seinem Grab spielten Sinti und Roma<br />

melancholische Lieder.<br />

Christian Feldmann<br />

Seite 6


G e m e i n d e l e b e n<br />

Wechsel im Amt des Superintendenten<br />

Amtseinführung von Harald Grün-Rath<br />

Am 19. Juni um 18:00 Uhr<br />

wird Pfarrer Harald Grün-<br />

Rath im Gottesdienst in der<br />

Kirche am Hohenzollernplatz als neuer<br />

Superintendent unseres Kirchenkreises<br />

in sein Amt eingeführt.<br />

Der Superintendent leitet gemeinsam<br />

mit dem Kreiskirchenrat die<br />

Geschicke des Kirchenkreises und ist<br />

Dienstvorgesetzter der Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer. Pfarrer Grün-Rath tritt<br />

die Nachfolge von Roland Herpich<br />

an, der im März verabschiedet wurde.<br />

Begonnene Projekte werden fortgesetzt<br />

und Neues können wir erwarten.<br />

Wir freuen uns auf die vor uns liegende<br />

gemeinsame Zeit und wünschen<br />

Pfarrer Grün-Rath für die zukünftigen<br />

Aufgaben seiner Amtsperiode<br />

Kraft und Glaubensstärke, Fantasie,<br />

Fröhlichkeit und Gelassenheit und vor<br />

allen Dingen Gottes Segen.<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Am 6.6.2010 findet im<br />

Anschluss an den Familiengottesdienst<br />

unser diesjähriges<br />

Sommerfest statt.<br />

Wir treffen uns diesmal auf der<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Wiese. Für Spiel,<br />

Spaß und Spannung ist reichlich<br />

gesorgt, ebenso wird bestens für Ihr<br />

leibliches Wohl gesorgt.<br />

Das Sommerfest steht unter dem<br />

Motto: Zusammen sind wir stark.<br />

Dieses spiegelt auch das Thema der<br />

Kinder-Bibel Tage wieder.<br />

Höhepunkte sind unter anderem<br />

der Sponsorenlauf, Pony reiten,<br />

Schminken und die Tombola.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihre Kita und Ihr Miniclub<br />

Seite 7


H o c h m e i s t e r - K a l e n d e r<br />

Gespräche und Informationen<br />

Glaubensgespräch - Pfn. Benus-Dreyer<br />

mittwochs alle 3-4 Wochen, um 19:00 Uhr.<br />

Termine bitte erfragen: Pfn. Benus-Dreyer, 891 87 46<br />

Gespräche über Bücher - Pfr. Christoph<br />

Termin bitte bei Pfr. Christoph erfragen!<br />

Literatur einmal anders - Pfn. Zohren-Busse<br />

mittwochs ca. 4-wöchentlich, 17:00 Uhr im Gemeindehaus<br />

Termine bitte erfragen: Pfn. Zohren-Busse, 893 23 22<br />

Alt und ein bisschen weise<br />

Hallo Senioren - Pfn. Zohren Busse<br />

Jeden Donnerstag um 15.00 treffen sich Senioren und<br />

Seniorinnen im Gemeindehaus zu fröhlicher Runde.<br />

Einem gemeinsamen Kaffeetrinken schließen sich<br />

Gespräche, Musik, Informationen oder Spiele an.<br />

Lassen Sie sich überraschen.<br />

Kommen Sie doch einfach einmal dazu, wir freuen uns auf<br />

Sie.<br />

Ganz besondere Nachmittage geben wir Ihnen nachstehend<br />

separat an.<br />

Achtung: 10.06. Tagesfahrt nach Jericho und Havelberg<br />

s.Seite 5<br />

24.06. Basteln mit Anne Rother<br />

„Waldmeister“-Gesprächskreis von Grunewald- und<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde - Frau Labowsky<br />

14.06. <strong>Hochmeister</strong> 12.07. <strong>Hochmeister</strong><br />

26.06. Grunewald 26.07. Grunewald<br />

Abendzeit<br />

in der linken Apsis der Kirche<br />

mittwochs und freitags 19:00 bis ca. 19:30 Uhr<br />

im Juli und August nur freitags, KEINE Sommerpause<br />

Thema im Juni: Wasser<br />

Thema im Juli und August: Weite<br />

Forum 50plus<br />

Gespräche am Abend<br />

Nachfrage unter 86 42 44 51<br />

Offene Kirche<br />

z. Z. nur donnerstags 11:00 bis 12:30 Uhr<br />

Musik<br />

Kreisjugendchor - Christian Hagitte<br />

jeden Mittwoch, 20:15 Uhr, <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

Kontakt: Phillip Balt Tel. 0160 / 93 87 14 45<br />

Leitung: Christian Hagitte<br />

Flötenunterricht für einzelne Kinder und Kleingruppen<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ab 14:00 Uhr<br />

Anmeldung bei Harriet Fischlin, Telefon 8 22 24 71<br />

<strong>Hochmeister</strong>Chor - Diemut Ophardt<br />

jeden Montag um 19:30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Sport und Bewegung<br />

Gymnastik für Frauen - Bärbel Frank, Familienbildung<br />

(Ort: Gemeindehaus) jeweils am Montag:<br />

1. Gruppe: 18:30 – 19:30 Uhr<br />

2. Gruppe: 19:30 – 20:30 Uhr<br />

Yoga - Frau Ahlers<br />

jeden Montag 15:50 – 16:50 Uhr,<br />

sowie 17:00 – 18:00 Uhr im Gemeindehaus<br />

Atem und Bewegung<br />

jeden Donnerstag von 10 – 11:00 Uhr im Gemeindehaus,<br />

Martin-Luther-Saal mit Carina Gutmann<br />

„Tänze aus vielen Ländern“ - Annette Moritz<br />

jeden Dienstag um 19:30 Uhr, Gemeindehaus,<br />

Vorkenntnisse erwünscht<br />

Volleyball-Training<br />

jeden Mittwoch 18:00 – 20:30 Uhr, Sporthalle Salzbrunner<br />

Str. 41 (Ecke Hohenzollerndamm)<br />

Kontakt über nicolahaschke@gmx.de<br />

Seite 8


H o c h m e i s t e r - K a l e n d e r<br />

Gottesdienste im Juni und Juli 2010<br />

Sonntag, den 06. Juni 2010<br />

10:00 Uhr Familiengottesdienst<br />

und KiTa-Sommerfest<br />

Pfarrer Krätschell<br />

Sonntag, den 13. Juni 2010<br />

10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 20. Juni 2010<br />

10:00 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrer Krätschell<br />

Sonntag, den 27. Juni 2010<br />

10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

mit Posaunenchor<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 04. Juli 2010<br />

10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

mit besonderer Musik<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

18:00 Uhr Taizégottesdienst<br />

Sonntag, den 11. Juli 2010<br />

10:00 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 18. Juli 2010<br />

10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst, Taufe<br />

Pfarrer Krätschell<br />

Sonntag, den 25. Juli 2010<br />

10:00 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrer Krätschell<br />

Gospelworkshop<br />

Leider kann der Gospelworkshop im Juni und Juli<br />

nicht stattfinden!<br />

Schließzeiten im Sommer<br />

Kita und Miniclub 12.07. – 30.07.2010<br />

Gemeindebüro 02.08. – 22.08.2010<br />

Herzliche Einladung zum Tag der<br />

Offenen Tür bei FORUM 50plus<br />

Am Samstag, 5. Juni ist der Tag der Offenen Tür bei<br />

FORUM 50plus. Unter dem Motto „da ist noch viel<br />

drin“ stellen sich die verschiedenen Gruppen und<br />

Angebote vor – im Café Zeit (Hohenzollernkirche,<br />

Nassauische Str.67).<br />

Und nebenbei können Sie sich mit Kaffee und Kuchen,<br />

Brötchen oder einer warmen Suppe verpflegen.<br />

Seite 9


G e m e i n d e l e b e n<br />

Englisch wird es klingen<br />

6. Theologische Konferenz in der <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

Englisch wird es in der Zeit vom<br />

17. bis 22, Juni an manchen<br />

Orten in unserer Gemeinde<br />

klingen.<br />

Im Rahmen der Partnerschaftsarbeit<br />

unserer Landeskirche (Sprengel<br />

Berlin) und der Diözese London<br />

der anglikanischen Kirche findet die<br />

6. Theologische Konferenz in der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde statt. Jeweils<br />

15 Pfarrerinnen und Pfarrer beider<br />

Kirchen arbeiten gemeinsam zum<br />

Thema: Gemeinde und Diakonie –<br />

Neue Herausforderungen in Gemeinde<br />

und Diakonie.<br />

Wie stellen wir uns den sich ständig<br />

verändernden Aufgaben in Gemeinde<br />

und Diakonie mit Blick auf die<br />

demografische Entwicklung unserer<br />

Gesellschaft, der multikulturellen<br />

Situation in Großstädten wie London<br />

und Berlin und den begrenzten finanziellen<br />

Mitteln, die uns zur Verfügung<br />

stehen. Wie werden wir unserem<br />

christlichen Selbstverständnis zur<br />

Diakonie gerecht. Von einander und<br />

mit einander wollen wir lernen und<br />

auch nach neuen Wegen suchen.<br />

Am 12. Juni endet die Konferenz<br />

mit einem gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst<br />

in unserer Kirche, zu<br />

dem Sie alle herzlich eingeladen sind.<br />

Generalsuperintendent Meister wird<br />

die Predigt halten.<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Steuerberater Detlev Pankonin<br />

- Ganz in Ihrer Nähe<br />

Individuelle und persönliche<br />

Betreuung Ihrer Steuerangelegenheiten<br />

von Mensch zu Mensch.<br />

Einer unserer Schwerpunkte ist die Rentenbesteuerung.<br />

Daneben bieten wir natürlich<br />

das gesamte Spektrum der steuerlichen<br />

Beratung, wie Finanzbuchführung,<br />

Bilanzerstellung, Einnahme-Überschuß-<br />

Rechnung, Steuererklärungen.<br />

Wir begleiten Sie von Ihrer Geschäftsidee<br />

mit einer fundierten Existenzgründungsberatung<br />

bis zur Bilanzerstellung und<br />

vertreten Ihre Interessen gegenüber dem<br />

Finanzamt.<br />

Schweidnitzer Str. 6, 10709 Berlin-Halensee<br />

Tel: 891 98 25 · Fax: 891 22 71<br />

E-mail: info@stb-pankonin.de<br />

Gerne besuchen wir Sie auch zu Hause.<br />

Seite 10


Singen<br />

Singstimme zum Klingen – wie macht man das?<br />

G e m e i n d e l e b e n<br />

Wenn man vor einigen<br />

Wochen mittwochs an der<br />

Familienbildungsstätte,<br />

Nassauische Straße, so gegen 19.45<br />

Uhr vorbeiging, so konnte man seltsame<br />

Töne hören: lange „Maaaas“<br />

und „Miiiiis“. Sogar unverständliches<br />

Gestammel hätten Besucher wahrnehmen<br />

können und sich verwundert<br />

gefragt, was das denn wohl für<br />

ein Kurs sein soll? Hinter den Türen<br />

spielte sich indessen folgendes ab:<br />

Die 10 teilnehmenden Frauen<br />

hatten alle einen Korken zwischen<br />

ihren Schneidezähnen und lasen<br />

abwechselnd damit ein Gedicht vor.<br />

Das diente nicht der allgemeinen<br />

Erheiterung (wenn es auch sehr zum<br />

Lachen reizte), sondern der gezielten<br />

Lockerung der Kiefermuskulatur.<br />

Schon eine Stunde später konnte<br />

man deutlich erkennen: hier ging es<br />

um Stimmbildung und Singen, denn<br />

nun hörte man Lieder, 2- oder 3-stimmig<br />

gesungen und die klangen sehr<br />

schön. Die Frauen, die diesen Kurs<br />

gebucht hatten, waren auch jedes Mal<br />

selbst überrascht, wie das Singen vorbereitet<br />

wurde mit etwas, das man als<br />

Einstimmen oder Einsingen bezeichnen<br />

kann. Nämlich bei möglichst<br />

gesamtkörperlicher Entspannung,<br />

tiefem kontrolliertem Atem, weiter<br />

Mundöffnung und bewusstem Bilden<br />

der Töne zu einem Klangerlebnis zu<br />

kommen.<br />

Die Vorerfahrungen der<br />

Teilnehmerinnen waren unterschiedlich,<br />

von „Ich kann nicht singen“ bis<br />

zum jahrelangem Singen im Chor.<br />

Deshalb war es Einigen durchaus<br />

bekannt, dass zum Singen mehr gehört<br />

als Lust und eine Melodie.<br />

Die Übungen, die Petra Kaiser,<br />

Atem- und Gesangspädagogin, mit<br />

uns machte, haben viel bewirkt: am<br />

meisten profitierte die Teilnehmerin,<br />

die zu ihrer Überraschung ihre<br />

wohltönende Singstimme entdeckte.<br />

Anderen war der eigene Atem wieder<br />

zu Bewusstsein gekommen und damit<br />

die Erkenntnis, dass das Singen bei<br />

richtiger Atmung weniger anstrengend<br />

ist. Alle empfanden einfach wieder<br />

mehr Freude an der eigenen<br />

tönenden Stimme.<br />

Nach vier Abenden hatten wir das<br />

Gefühl, etwas gelernt zu haben und ...<br />

wir möchten weitermachen!<br />

Annegret Haaf-Großmann<br />

Geh aus, mein Herz und suche<br />

Freud<br />

in dieser lieben Sommerzeit an<br />

deines Gottes Gaben;<br />

schau an der schönen Gärten<br />

Zier<br />

und siehe wie sie mir und dir<br />

sich ausgeschmücket haben.<br />

Die Lerche schwingt sich in die<br />

Luft,<br />

das Täublein fliegt aus seiner<br />

Kluft<br />

und macht sich in die Wälder;<br />

die hochbegabte Nachtigall<br />

ergötzt<br />

und füllt mir ihrem Schall,<br />

Berg, Hügel, Tal und Felder.<br />

Paul Gerhard 1653<br />

Seite 11


Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Begegnungen zwischen vier Meeren<br />

im Herbst 2010 gemeinsam unterwegs in Israel<br />

Stellen Sie sich das einmal vor:<br />

Durch die Wüste wandern. Rings<br />

herum nur Sand und Steine.<br />

Glühende Sonne. Der Wind fühlt sich<br />

anders an als hier in Deutschland. Die<br />

Gerüche schmecken anders. Die Stille<br />

klingt anders in der Wüste als hier im<br />

Wald oder wo man sonst noch Stille<br />

finden kann. Die Farben sind anders<br />

getönt als hier in Deutschland. Das<br />

Licht der Sonne ist unglaublich intensiv,<br />

das Blau des Himmels so blass-hell, anschaut. Die Gespräche werden weniger.<br />

Wieder eine andere blättert und<br />

dass es beinahe ebenso sehr blendet<br />

Die Sinne werden wacher und sucht, was sie gestern diesem ara-<br />

wie die Sonne selber.<br />

schärfer für die Farben, Gerüche und bischen Kellner eigentlich hätte sagen<br />

So weit das Auge blickt, trifft es Geräusche. Zwischendurch lässt man wollen. Nee, das ist die Seite mit den<br />

auf hellen Sand und helle Felsen und sich zur Rast nieder. Der eine blättert hebräischen Wörtern. Da sind die arabischen<br />

Steine. In der Ferne das ein oder in dem Büchlein, um sich den Satz für<br />

– oh nein, sie hat gesagt: Viel<br />

andere schwarze Beduinen-Zelt, davor diesen Tag noch einmal anzuschauen. Spaß! statt: Vielen Dank! Ein anderer<br />

vielleicht ein Mensch oder ein kleiner Die andere blättert ebenfalls, und hängt seinen Gedanken nach, lässt die<br />

Esel. Die Menschen, die hier durch die liest nach, was es mit dieser Bergfestung Bilder aus Yad vaShem noch einmal<br />

Wüste wandern, werden ruhig. Viel Mazada eigentlich auf sich hat, die sie vor seinen Augen vorbeilaufen.<br />

ruhiger als bei den Besichtigungen der gestern besichtigt haben: Hm, spannend<br />

Das war schon merkwürdig. Er<br />

Kirchen, Synagogen, Gedenkstätten<br />

erzählt. Was davon wohl histo-<br />

kennt ja Gedenkstätten. Er weiß über<br />

oder was man sich sonst in Israel risch wirklich passiert sein mag? die Shoa Bescheid. Aber darauf war<br />

er nicht gefasst, wie anders das sich<br />

Ein Agebot für Menschen, die nicht mehr (allein) aus dem Haus gehen können<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

anfühlt, als Deutscher in einer israelischen,<br />

jüdischen Gedenkstätte zu<br />

sein. Wenn um ihn herum Hebräisch<br />

geredet wird.<br />

Wenn er der Einzige ist, der die alten<br />

Schilder und Dokumente, die hier ausgestellt<br />

sind, im Original lesen kann,<br />

die anderen lesen die Übersetzung.<br />

Neben ihm sitzt eine Lehrerin, die<br />

gerade wieder an die Schulstunde denken<br />

muss, die sie in Talita Kumi miterleben<br />

konnte. Ihre Tochter nimmt<br />

gerade einen kräftigen Schluck aus<br />

der Wasserflasche. Sie freut sich auf<br />

den See Genezareth und seine üppige<br />

Vegetation, die sie schon in Bildern<br />

gesehen hat. Sie will unbedingt die<br />

Wanderung durch die Ausläufer des<br />

Golan mitmachen. Spannend!<br />

So könnte eine Momentaufnahme<br />

Seite 12


Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Fortsetzung „gemeinsam unterwegs in Israel“<br />

unserer Israel-Reise aussehen. Vom<br />

12. - 21. Oktober 2010 wollen wir<br />

unterwegs sein, Orte kennen lernen,<br />

Gotteshäuser kennen lernen,<br />

Menschen kennen lernen, die aus<br />

ihrem Leben heute in Israel/Palästina<br />

erzählen. Die Reise ist auch offen für<br />

Familien; für die Kinder wird es eine<br />

Ermäßigung geben. Die Reiseleitung<br />

liegt bei Pfn. Wüstenhagen und Pf.<br />

Michalek.<br />

Näheres zum Programm und zur<br />

Anmeldung erfahren Sie in der<br />

Superintendentur Wilmersdorf<br />

(Tel.: 873 04 78) bei Frau Matzdorf,<br />

Frau Neuhaus oder Pfn. Nguyen-<br />

Huu. Auf der Internet-Seite unseres<br />

Kirchenkreises (www.evkiwi.de)<br />

finden Sie unter dem Stichwort<br />

„Begegnungen zwischen vier Meeren“<br />

die Tagesplanung der Fahrt.<br />

Falls Sie Lust bekommen haben<br />

– noch können Sie sich anmelden!<br />

Fragen Sie so schnell wie möglich<br />

nach, bis zum 15. Juni werden noch die<br />

letzten Anmeldungen möglich sein.<br />

Mit der Anmeldung erfahren Sie dann<br />

auch genauere Einzelheiten, so etwa<br />

zu unserem Vorbereitungs-Treffen: Am<br />

Di, den 22.6. 2010 um 19:00 Uhr in<br />

der Grunewald-Gemeinde. Wir freuen<br />

uns auf eine möglichst bunte, spannende<br />

Gruppe!<br />

Anna Nguyen-Huu ( inkl. Fotos)<br />

Liebe Senioren der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde,<br />

ich grüße Sie recht herzlich!<br />

Wie geht es Ihnen?<br />

Wenn ich als Gemeindeschwester<br />

unterwegs bin, zwischen der Paulsborner<br />

und z.B. der Katharinenstraße,<br />

dann frage ich mich manchmal:<br />

Wer wohnt wohl hinter den vielen<br />

Fenstern? Gibt es vielleicht auch<br />

Menschen, die ganz allein sind und<br />

darauf warten, dass jemand kommt<br />

und nicht wissen, dass es in Ihrer<br />

Kirche eine Gemeindeschwester gibt?<br />

Ich bitte Sie herzlich als Nachbarn,<br />

als Bekannte, als Menschen unserer<br />

Zeit, die so oft hektisch ist und von<br />

Sorgen überladen, nehmen Sie wahr,<br />

wenn ein Mensch neben ihnen hilfebedürftig<br />

ist, und rufen Sie bei uns im<br />

Gemeindebüro an und teilen Sie uns<br />

mit, wo wir mit einem Besuchsdienst<br />

tätig werden können.<br />

Die Aufgabe der Gemeindeschwester<br />

ist nicht zu putzen, einzukaufen<br />

oder Pflege zu übernehmen,<br />

sondern Hilfen zu vermitteln,<br />

Einsamkeit zu lindern, zuzuhören,<br />

Anteil zu nehmen und das alles im<br />

tiefen Glauben daran, dass wir nie<br />

allein sind. Wenn wir nur wollen,<br />

ist unser Schutzengel immer da, der<br />

Vermittler im Gebet zu unserem Vater<br />

im Himmel, dessen Liebe übergroß ist<br />

und der uns auch im Jahr 2010 zuruft:<br />

Erschreckt nicht, glaubt!<br />

Ich freue mich von Ihnen zu hören<br />

und wünsche Ihnen Gesundheit und<br />

Geborgenheit in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>!<br />

Gemeindeschwester Ulrike Haag<br />

Wir<br />

suchen<br />

eine<br />

Stadtwohnung!<br />

Wenn Sie Ihre Wohnung<br />

oder Ihr Haus verkaufen<br />

möchten, freuen wir uns<br />

auf Ihren Anruf!<br />

Kronprinzendamm 8<br />

10711 Berlin<br />

tel.: 893 69 20<br />

www.sanladerer.de<br />

Persönlich für Sie da!<br />

Seite 13


Ü b e r d e n K i r c h t u r m h i n a u s<br />

Kula, Mzungu! Kula! – Iss, Weißer, Iss!<br />

Tansanisches Benefiz-Bankett<br />

Erstes tansanisches Benefiz-<br />

Bankett anlässlich der<br />

Erweiterung des Huruma-<br />

Waisenkinder-Zentrums.<br />

„Da tauchte das Kugelweib ein drittes<br />

Mal auf. Sie nahm den Topf vom<br />

Kopf, stellte ihn vor sich hin und<br />

legte einen langstieligen Löffel auf<br />

den Rand, und dann nickte sie ihm<br />

mütterlich einladend zu und sagte:<br />

‚Kula, Mzungu! Kula!‘ Was sollte er<br />

machen. Dagegen war er machtlos.“<br />

Alex Capus, Eine Frage der Zeit<br />

Gehen Sie mit uns in Daressalam<br />

vor Anker und machen Sie sich auf<br />

den Weg ins Landesinnere! Mit den<br />

Türen des Auensaals öffnen sich am<br />

25. und 26. Juni auch die Pforten zu<br />

einer Welt, in die man in Wilmersdorf<br />

selten eintauchen kann: Ostafrika. Der<br />

Duft und die Musik, die Speisen und<br />

Getränke - sie sind wie bei einem<br />

ländliches Festessen in Tansania. Dieses<br />

Aroma! Sind das Nelken? Zimt? Oder<br />

Safran?<br />

Die Gewürze alter Handelsrouten<br />

bestimmen die tansanischen Gerichte.<br />

Sie sind würzig, ohne scharf zu sein,<br />

frisch zubereitet und gesund. Damit wir<br />

auch das einfache ländliche Leben in<br />

Deutschland feiern können, holen wir<br />

uns das Fleisch für das Hauptgericht<br />

von Dieter Moors Ökobauernhof<br />

bei Berlin. Dazu gibt es ein kühles<br />

Serengeti Lager Bier und Wein<br />

aus Südafrika. Schließlich bildet der<br />

wunderbare neue Auensaal mit seiner<br />

großen Terrasse das ideale Ambiente in<br />

einer lauen Sommernacht.<br />

In Tansania, in der Stadt Iringa, steht<br />

das vom Kirchenkreis Wilmersdorf seit<br />

über 15 Jahren unterstützte Zentrum<br />

für 38 AIDS-Waisen. Endlich können<br />

wir nun mithilfe unserer Partner die<br />

Anzahl der Plätze auf 60 erhöhen.<br />

Das wollen wir feiern und laden Sie<br />

herzlich dazu ein. Mit dabei sind die<br />

Experten des Berliner Missionswerkes,<br />

die AG Partnerschaft, Pfarrerinnen und<br />

Pfarrer unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

sowie einige Prominente, die unsere<br />

Sache unterstützen. Lassen Sie sich<br />

überraschen!<br />

Bei der Abendveranstaltung am 25.<br />

Juni wird z.B. FAKT-Moderator Thomas<br />

Kausch von seinen Afrika-Erlebnissen<br />

erzählen. Auf der Veranstaltung haben<br />

Sie Gelegenheit, wenn sie möchten,<br />

auch über den Grundbeitrag hinaus<br />

für unsere Projekte in Iringa zu spenden<br />

oder auf einem kleinen Markt<br />

Produkte aus Tansania zu erwerben.<br />

Karten erhalten Sie vom 24. Mai<br />

bis 23. Juni in der Superintendentur<br />

(Tel. 873 04 78) und im Büro der<br />

Lindenkirchengemeinde (Tel. 827 92<br />

20).<br />

Holger Dannenmann, Beauftragter<br />

für Ökumene und Dialog; Katrin<br />

Neuhaus, Öffentlichkeitsbeauftragte.<br />

Mehr Infos unter www.evkiwi.de<br />

Huruma-Benefiz-Bankett, Freitag, 25.<br />

Juni 2010, 20 Uhr: 5-Gänge-Menü,<br />

inkl. Getränke: €39,- Euro/ermäßigt<br />

€25,- Euro.<br />

Seite 14


F r e u d u n d L e i d<br />

Empfang der Ehrenamtlichen<br />

der drei Gemeinden<br />

am 30. April 2010<br />

Neues Leben -<br />

getauft wurden:<br />

Maleika Selene Schirmer<br />

Vollendetes Leben -<br />

kirchlich bestattet<br />

wurden:<br />

Heinz Wehneit, 68 J.<br />

Peter Moosdorf, 77 J.<br />

Lothar Knobloch, 67 J.<br />

Christa Hausding, 89 J.<br />

Edith Hoppe, 89 J.<br />

Inh. Theresa Drews<br />

Mommsenstraße 31<br />

10629 Berlin-Charlottenburg<br />

030 / 43 72 70 38<br />

Tag und Nacht<br />

www.drewsbestattungen.de<br />

Wir nehmen uns Zeit für Ihre Bedürfnisse,<br />

wir lassen Sie nicht allein.<br />

Gerne besuchen wir Sie auch zu Hause.<br />

Drews 2_70<br />

1<br />

29.04.2008, 11:22 Uhr<br />

Seite 15


Bunt, voller Licht und Freude möge der sommer für sie sein, damit sie Kraft<br />

und Lebensmut tanken für das verbleibende Jahr, erholung für Körper, geist<br />

und seele.<br />

Besondere musik in unseren gottesdiensten geleite sie in den sonnenschein<br />

des sommers.<br />

13.06.2010 Sonntag<br />

10:00 Uhr Gottesdienst;<br />

barocke Kammermusik mit Christian Hagitte<br />

20.06.2010 Sonntag<br />

10:00 Uhr Gottesdienst;<br />

Kerstin Schilling Bratsche,<br />

Christian Hagitte Cemballo<br />

27.06. 2010 Sonntag<br />

10:00 Uhr Gottesdienst;<br />

Posaunenchor der Hohenzollern Kirche<br />

04.07. 2010 Sonntag<br />

10:00 Uhr Gottesdienst;<br />

Friedemann Graef, Saxophon<br />

und Christian Hagitte, Klarinette<br />

möge die straße uns zusammen führen und der Wind in deinem rücken sein;<br />

sanft falle regen auf deine Felder,<br />

und warm auf dein gesicht der sonnenschein.<br />

und bis wir uns wieder sehen, halte gott Dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wieder sehen, halte gott Dich fest in seiner Hand.<br />

mit diesen Worten aus einem alten irischen segenslied wünschen wir ihnen allen<br />

eine gesegnete sommerzeit und gottes segen auf all ihren Wegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!