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Ein Friedensengel erinnert uns: 1. September - Antikriegstag

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HOCHMEISTER<br />

ZEITUNG<br />

EVANGELISCHE HOCHMEISTER - KIRCHENGEMEINDE<br />

A U S G A B E A U G U S T - S E P T E M B E R 2 0 0 4<br />

WENN DER HERR NICHT DAS HAUS BAUT, SO ARBEITEN UMSONST,<br />

DIE DARAN BAUEN. WENN DER HERR NICHT DIE STADT BEHÜTET,<br />

SO WACHT DER WÄCHTER UMSONST.<br />

MONATSSPRUCH FÜR SEPTEMBER 2004: PSALM 127, 1<br />

HALENSEE<br />

Karneval der Kulturen, Foto: Jörg Schilling, Rückblicke auf weitere bunte Ereignisse des Sommers auf den Seiten 4/5 und 12/13


Seite 2<br />

I M P R E S S U M U N D A D R E S S E N<br />

Impressum:<br />

Hochmeisterzeitung Halensee, Gemeindeblatt<br />

der Ev. Hochmeister - Kirchengemeinde<br />

erscheint alle 2 Monate in einer Auflage von<br />

ca. 10.000 Stück.<br />

Herausgeber:<br />

Der Gemeindekirchenrat<br />

Redaktion:<br />

Dr. Ursula Emisch, Sabine Maaß,<br />

Gabriele Offermann, Astrid Witten,<br />

Timo Wolff, Ursula Zohren-Busse<br />

E-Mail:<br />

redaktion@hochmeisterkirche.de<br />

Verantwortlich:<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

Anzeigen:<br />

Timo Wolff,Tel.: 8 61 29 03<br />

Graphische Gestaltung:<br />

Joachim Praetorius, Astrid Witten<br />

http://zeitung.hochmeisterkirche.de<br />

Druck:<br />

Mercedes-Druck, Sportfliegerstr. 6,<br />

12487 Berlin<br />

Wir freuen <strong>uns</strong> über eingesandte Beiträge,<br />

behalten <strong>uns</strong> aber redaktionelle Änderungen<br />

und Anpassungen an das Layout vor.<br />

Bitte unterstützen Sie<br />

die Hochmeister-<br />

Zeitung...<br />

- mit Ihrer Spende:<br />

<strong>Ein</strong>zahlungen auf das Gemeindekonto<br />

mit der Zweckbestimmung„Hochmeisterzeitung“<br />

oder per Barzahlung im<br />

Gemeindebüro<br />

- mit der Schaltung einer Anzeige,<br />

Kontakt über Timo Wolff<br />

Tel.: 8 61 29 03<br />

Hochmeister-Kirchengemeinde<br />

Kirche Westfälische Str. 70 A<br />

Gemeindebüro: Marianne Lau, Paulsborner Str. 86, 10709 Berlin<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo: 10.00 - 12.00 Uhr<br />

Di: 09.00 - 12.00 Uhr<br />

Tel.: 8 91 69 64 Fax: 8 93 23 23 E-Mail: info@hochmeisterkirche.de<br />

Aktuelles über Gemeinde und Kirchenkreis: www.hochmeisterkirche.de, www.evkiwi.de und<br />

www.bb-evangelisch.de Alle Pfarrer bieten Sprechstunden nach Vereinbarung an.<br />

Dr. Dieter Buhlke<br />

Vorsitzender des GKR<br />

Tel.: 3 01 97 04<br />

E-Mail: buhlke@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Cornelia Benus-Dreyer<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 8 91 87 46<br />

E-Mail: benus-dreyer@hochmeisterkirche.de<br />

Pfr. Andreas Neumann<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 8 93 12 70<br />

E-Mail: neumann@hochmeisterkirche.de<br />

Pfn. Ursula Zohren-Busse<br />

Innstr. 44<br />

Tel. (Büro): 8 93 23 22<br />

Tel. + Fax: 68 8949 83<br />

E-Mail: zohren-busse@hochmeisterkirche.de<br />

Kindertagesstätte<br />

Frau Heidi Reinhardt<br />

Tel.: 8 92 86 83<br />

E-Mail: kita@hochmeisterkirche.de<br />

Miniclub<br />

Frau Christa-Maria Rieck (nur vormittags)<br />

Tel.: 8 91 87 81<br />

Gemeindeschwester<br />

Christa Stelzl (über Gemeindebüro)<br />

Tel.: 8 91 69 64<br />

Do: 13.30 - 19.00 Uhr<br />

Fr: 09.00 - 13.00 Uhr<br />

Jugendarbeit<br />

Frau Sabine Maaß Sprechstd. nach Vereinb.<br />

Tel.: (01 79) 7 47 88 86<br />

E-Mail: maass@hochmeisterkirche.de<br />

Kirchenmusik<br />

Kantor Günter Brick<br />

Tel.: 89 73 33 50<br />

E-Mail: brick@hochmeisterkirche.de<br />

Kammerorchester der<br />

Hochmeistergemeinde<br />

Kontakt: Kantor Günter Brick<br />

Tel.: 89 73 33 50<br />

HochmeisterChor e.V.<br />

Frau Diemut Ophardt<br />

Tel.: 3 13 68 70<br />

www.hochmeisterchor.de<br />

Forum 50plus<br />

Frau Sigrid Tempel<br />

Tel.: 86 42 44 51<br />

LOCATO Raumvergabe & Service<br />

c/o Ev. KG Am Hohenzollernplatz<br />

Nassauische Str. 66, 10717 Berlin<br />

Tel.: (01 77) 8 74 96 29<br />

Fax: 29 66 60 14, www.locato.de<br />

Ev. Familienbildungsstätte<br />

Münstersche Str. 7 b, 10709 Berlin<br />

Tel.: 8 53 53 52 Fax: 85 72 60 70<br />

Dienste der Diakonie Berlin-Wilmersdorf gGmbH<br />

Diakoniestation Wilhelmsaue 121, Tel. 86 39 27-0<br />

Diakoniestation Bethanien, Bundesallee 33/34, Tel. 86 09 97-0<br />

Tagespflege DIE AUE Wilhelmsaue 121, Tel. 86 39 27-40<br />

Seniorenwohnhaus Trautenaustr. 6, Tel. 8 83 19 49<br />

Unsere Konten<br />

Ev. Hochmeistergemeinde 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 100 586-104<br />

Förderverein Hochmeisterkirchengemeinde e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

Hochmeister-Kirchbau-Verein e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 367 304-103<br />

Förderverein Kita e.V.<br />

Deutsche Bank 24 (100 700 24) Kto.-Nr.: 122 698 400


D E R M O N A T S S P R U C H F Ü R A U G U S T<br />

Spontan gehen<br />

mir häufig<br />

gehörte Sätze<br />

durch den Kopf:<br />

„Glauben kannst du<br />

in der Kirche. In der<br />

Schule musst du wissen.“ - „Glaube<br />

kann Berge versetzen.“ - „Ich glaube<br />

an Gott. Es reicht mir, dass ich mich<br />

schon oft von ihm unterstützt gefühlt<br />

habe.“ - „Wie ist es mit meinen<br />

Zweifeln, gibt es nachprüfbare Fakten?“<br />

- Und dann die Geschichte von<br />

<strong>uns</strong> Christen als Verfolgte und als<br />

Verfolger: „In Gottes Namen?“ - „Wo<br />

ist denn Gott, wenn die Kinder krank<br />

sind?“ - „Zweifeln erlaubt? Oh Herr,<br />

hilf meinem Unglauben!“ „Ich glaube<br />

an Gott, den allmächtigen Vater, den<br />

Schöpfer des Himmels und der<br />

Erde.....“<br />

Schauen wir <strong>uns</strong> die Geschichte<br />

einmal genauer an, aus der der Monatsspruch<br />

entnommen ist. Sie steht<br />

bei Markus im 9. Kapitel,Vers 14 bis<br />

28. Jesus kommt in dieser Geschichte<br />

mit einigen Jüngern von einem Berg.<br />

Er trifft dort auf seine zurückgelassenen<br />

Jünger, die gerade versagt hatten.<br />

Sie waren von einem Vater um Hilfe<br />

gebeten worden, seinen an Epilepsie<br />

leidenden Sohn zu heilen. Jesus seufzt.<br />

Glaube kann Menschen heilen, das<br />

müssten die Jünger doch mittlerweile<br />

wissen. „Oh du ungläubiges Geschlecht,<br />

wie lange soll ich noch in<br />

eurer Mitte sein? Wie lange soll ich<br />

Euch noch ertragen? Bringt mir den<br />

Jungen!“ Sie brachten ihn zu Jesus.<br />

Jesus ringt mit dem Dämon. Alles ist<br />

möglich dem, der glaubt. Der Vater<br />

versteht, dass kein Heil zu erwarten<br />

ist, wenn er sich dem Glauben nicht<br />

öffnet, sich nicht ganz und gar Jesus<br />

anvertraut. Ich glaube, hilf meinem<br />

Unglauben. Glaube handelt auch immer<br />

von Zweifel, sonst wäre es<br />

ICH GLAUBE; HILF MEINEM UNGLAUBEN!<br />

MARKUS 9, 24<br />

Wissen. Mit diesem Bekenntnis kann<br />

<strong>uns</strong> der Vater ein Trost sein. Wir sind<br />

nicht alleine mit <strong>uns</strong>eren Zweifeln,<br />

Gott weiß um <strong>uns</strong>ere Zweifel. Herr,<br />

ich vertraue auf dich. Hilf meinem<br />

Mangel an Vertrauen. Der Geist geht<br />

aus dem Jungen.Am Abend fragen die<br />

Jünger ihren Meister, warum sie den<br />

Dämon nicht austreiben konnten.<br />

Jesus antwortete, man kann es nur<br />

durch die Kraft des Gebetes. Es ist nur<br />

mit Gott möglich. Nur wer selbst<br />

Gottvertrauen hat, kann dieses auch<br />

anderen geben. Nicht Jesu magische<br />

Fähigkeiten haben den Sohn geheilt,<br />

sondern das Vertrauen, das Jesus in<br />

Gott hat.<br />

Ich frage mich oft, wann mein<br />

Glauben an Gott stark ist, wann ich<br />

mit Sicherheit weiß, dass er bei mir ist.<br />

Als Kind waren es oft Grenzsituationen,<br />

ich lag alleine im Bett, meine<br />

Eltern waren nicht da und plötzlich<br />

kam diese Angst, manchmal vor dem<br />

Krokodil unter dem Bett, aber oft<br />

hatte die Angst keine konkrete<br />

Ursache, war einfach nur bleischwere<br />

Angst. Dann kam das Gebet: „Lieber<br />

Gott hilf mir, mach, dass ich morgen<br />

die Sonne wieder scheinen sehe und<br />

schicke mir deinen Schutzengel.“ Die<br />

Angst wurde erträglich, ich wusste,<br />

Gott ist da.Auch heute ist es noch so,<br />

in Momenten der Angst weiß ich, dass<br />

Gott mich trägt. Damit will ich nicht<br />

die ganzen Zweifel wegwischen. Es<br />

gibt viele Fragen an Gott, die nicht<br />

beantwortet werden. Was ist, wenn<br />

<strong>uns</strong>ere Gebete nicht erhört werden?<br />

Wenn das kranke Kind nicht gesund<br />

wird, vielleicht sogar stirbt?<br />

Aber was heißt denn „Heilung“?<br />

Dieser Vater aus der Geschichte<br />

möchte, dass sein Sohn von seinen<br />

epileptischen Anfällen befreit wird,<br />

dass er „ganz normal”, wie alle anderen<br />

ist.Aber vielleicht hat Gott andere<br />

Pläne mit dem Jungen? Paulus litt<br />

schließlich auch an epileptischen Anfällen.<br />

Oder will Gott das Kind ganz<br />

zu sich nehmen, damit es Ruhe findet?<br />

Bittet der Vater vielleicht mehr<br />

um sich selbst, um sein eigenes<br />

Seelenheil? Wir wissen oft nicht, was<br />

wir bitten! Heil werden, ganz werden,<br />

das geschieht anscheinend auch ganz<br />

anders, als wir es wünschen!<br />

Und noch mehr Fragen gibt es.Was<br />

ist mit den unzähligen Opfern von<br />

Krieg, Terrorismus und Gewalt? Wieviele<br />

Gebete steigen da zum Himmel,<br />

werden anscheinend nicht gehört.Wie<br />

wird <strong>uns</strong>er Glaube damit fertig?<br />

Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben.<br />

Sabine Maaß<br />

Bibelseminar<br />

Die nächsten Treffen finden am<br />

Dienstag, den 17. August und am<br />

14. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr in der<br />

Kirche statt.<br />

Seite 3


HALENSEE<br />

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes<br />

steht die Schildkröte Tranquilla<br />

Trampeltreu. Ihren Weg „Schritt<br />

für Schritt“ werden wir bedenken.<br />

Wir singen, beten und bitten Gott um<br />

seinen Segen für alle Vorschul- und<br />

Schulanfänger-Kinder der Daniel-<br />

Gemeinde und der Hochmeistergemeinde.<br />

Nach dem Gottesdienste gibt<br />

es noch ein kleines Zusammensein<br />

mit Keksen und Saft.<br />

Mehrere Tausend Berliner<br />

Schüler haben am 2. Juni<br />

mit Eltern, evangelischen<br />

und katholischen Religionslehrern<br />

und Politikern beim „Tag der Hunderttausend“<br />

gegen die massiven Kürzungen<br />

der Landeszuschüsse für den<br />

Religionsunterricht protestiert.<br />

Auf dem Breidscheidplatz, dem<br />

Seite 4<br />

K I N D E R<br />

In diesem Jahr stand das Thema „Du darfst nicht mitspielen“ im Mittelpunkt der Kinderbibelwoche.<br />

13. August, 17 Uhr: Schulanfängergottesdienst<br />

Anzeige<br />

Zeichnung: Kara Schumann<br />

Tag der Hunderttausend<br />

Proteste gegen Kürzungen beim Religionsunterricht<br />

Alexanderplatz und sechs weiteren<br />

großen Plätzen kamen Schüler, Lehrer<br />

und Eltern zusammen, um durch<br />

Reden, Plakate, Theateraufführungen<br />

und Gospelgesänge auf die Wichtigkeit<br />

der religiösen Bildung aufmerksam<br />

zu machen. 24 Schulen öffneten<br />

ihre Türen, damit Eltern miterleben<br />

konnten, wie Religion in Berlin<br />

unterrichtet wird. „Im Religionsunterricht<br />

haben <strong>uns</strong>ere Kinder<br />

die Chance, eine ethische<br />

Orientierung zu entwickeln”<br />

sagte Bischof<br />

Wolfgang Huber.<br />

Damit der Religionsunterricht<br />

aber nicht zur aussterbenden<br />

Art wird, darf es<br />

nicht länger heißen:„Religion<br />

oder Freistunde“, sondern eine<br />

<strong>Ein</strong>ordnung des Religionsunterrichtes<br />

in den Wahlpflichtbereich ist dringend<br />

erforderlich. Berlin ist das einzige<br />

Bundesland, in dessen Schulen es kein<br />

verbindliches Angebot von Religionsund<br />

Weltanschauungsunterricht gibt.<br />

Der evangelische Bischof Huber,<br />

und der katholische Kardinal Sterzinsky<br />

warnten vor einem Niedergang<br />

europäischer Wertvorstellungen, deren<br />

Grundlagen im Religionsunterricht<br />

gelegt würden.<br />

Sie appellierten an den Berliner<br />

Senat, die Streichungen wieder zurückzunehmen.<br />

„Bleibt es bei den<br />

Kürzungen der Landeszuschüsse, kann<br />

das bisherige Unterrichtsangebot<br />

nicht aufrechterhalten werden“ sagte<br />

Huber.


K I N D E R<br />

HALENSEE<br />

„Kommt alle her“ wurde - sozusagen als Gegenstück zum Thema - beim Familiengottesdienst gesungen, der zusammen mit dem<br />

Sommerfest den Abschluss der erfolgreichen Woche bildete.<br />

Dritter riesiger Baby- und Spielzeugbasar<br />

Am Samstag, den 30. Oktober<br />

wird wieder in der Zeit von<br />

10.00 bis 13.00 Uhr im<br />

großen Gemeindesaal <strong>uns</strong>er Basar für<br />

Kinderkleidung und Spielzeug stattfinden.<br />

Da die Öffnungszeiten des Gemeindebüros<br />

reduziert werden mussten,<br />

findet die Ausgabe der Teilnehmerunterlagen<br />

dieses Mal in einer<br />

anderen Form statt:<br />

Am Samstag, den 1<strong>1.</strong> <strong>September</strong><br />

2004 können in der Zeit von 9.00 bis<br />

13.00 Uhr die Teilnehmerunterlagen<br />

im Miniclub Hochmeistergemeinde<br />

abgeholt werden. Wer zu diesem<br />

Zeitpunkt verhindert ist, kann nach<br />

vorheriger Absprache die Unterlagen<br />

zugesandt bekommen.<br />

Sachspenden in Form von Spielsachen<br />

oder Bekleidung für den Basar<br />

werden sehr gerne entgegengenommen<br />

und jeder, der am Basarwochenende<br />

helfen könnte, ist herzlich willkommen.<br />

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:<br />

Margit Scholz,Telefon 893 12 58,<br />

E-Mail margit_h_scholz@t-ps.de<br />

Carla Blau,Telefon 892 20 40,<br />

E-Mail CCBLAU@t-online.de<br />

Seite 5


Kennen gelernt habe ich die<br />

Perlen bei der jährlichen<br />

Rüstzeit des Gemeindekirchenrats.<br />

Seitdem begleiten sie mich<br />

jeden Tag<br />

<strong>Ein</strong> Armband auffädeln - ja, sind wir<br />

denn im Kindergarten? <strong>Ein</strong>e Perlenkette<br />

zum Beten? Von katholischen<br />

Christen kennen wir<br />

den Rosenkranz, die Muslime<br />

und die Buddhisten<br />

haben auch ihre Gebetsketten.<br />

Aber für Evangelische?<br />

„Erfunden“ hat das<br />

Perlenband Martin Lönnebo,<br />

Bischof der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche in<br />

Schweden.<br />

Achtzehn Perlen hat das Armband,<br />

achtzehn Stationen zum Innehalten<br />

im Alltag, achtzehn Anlässe zum<br />

Beten, achtzehn Gelegenheiten zum<br />

<strong>Ein</strong>üben in christliche Spiritualität,<br />

ein Glaubensunterricht für die Hände,<br />

ein Sinnbild des Lebenswegs.<br />

Die goldene Gottesperle lässt mich<br />

spüren, was das Wertvollste in meinem<br />

Leben ist, lässt mich daran denken,<br />

wer mein Leben in den Händen hält<br />

und bei mir ist bis ans Ende aller Tage.<br />

Seite 6<br />

G E M E I N D E L E B E N<br />

Perlen des Glaubens<br />

Rosenkranz für Evangelische?<br />

Vier kleine perlmuttfarbene, schillernde<br />

„Ich-Perlen“ - einmal direkt<br />

neben der großen weißen Perle, der<br />

Taufperle - in meiner Taufe hat Gott<br />

„Ja“ zu mir gesagt, mich so gewollt,<br />

wie ich<br />

bin, mit allen Ecken und Kanten,<br />

Versäumnissen und Vorzügen.<br />

Und später noch einmal zu dritt,<br />

Geheimnisperlen, meine Fürbitten,<br />

Sommerfest am 22. August - Wer macht mit?<br />

In diesem Jahr feiern wir <strong>uns</strong>er traditionelles<br />

Sommerfest zusammen<br />

mit der Gemeinde am Hohenzollernplatz<br />

und der Danielgemeinde am<br />

Sonntag, den 22. August. Wir beginnen<br />

um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst<br />

in der Hochmeisterkirche<br />

und ziehen dann gemeinsam hinüber<br />

in die Münstersche Straße zum wunderbaren<br />

„Festplatz“ der Danielgemeinde.<br />

Dazu sind alle recht herzlich<br />

eingeladen!<br />

Um einen reibungslosen Ablauf zu<br />

gewährleisten, benötigen wir wieder<br />

tatkräftige Unterstützung! Wenn Sie<br />

Zeit und Lust haben, zum Gelingen<br />

des Festes beizutragen, indem Sie zum<br />

Beispiel an einem der Stände helfen<br />

oder einen Kuchen backen, können<br />

Sie sich im Gemeindebüro, bei mir<br />

oder bei Frau H. Schumann melden.<br />

Wie bei allen Festen möchten wir<br />

auch am 22. August <strong>uns</strong>eren Kindern<br />

kleine oder größere Preise überrei-<br />

Ängste und Träume, über die ich nur<br />

mit Gott rede.<br />

Sandfarben die Wüstenperle. <strong>Ein</strong>samkeit,<br />

Verlassenheit, aber auch<br />

Gottes Führung spüre ich.<br />

<strong>Ein</strong>e blaue Perle mit goldenen<br />

<strong>Ein</strong>sprengseln - Gelassenheit, Himmel<br />

und Meer, unendliche Weite.<br />

Zwei rote Perlen der Liebe, klar, dass<br />

es zwei sind! Direkt daneben ein Fisch<br />

- die Liebe Jesu.<br />

Von der schwarzen Perle der Nacht<br />

und des Todes führt die zweite große<br />

weiße Perle, die Perle der Auferstehung,<br />

der Hoffnung und des Lebens,<br />

zurück zu Gott, schließt den Kreis.<br />

Dazwischen sechs längliche Perlen:<br />

Stationen der Stille. Laden ein, ruhig<br />

zu werden, die Augen zu schließen,<br />

Gedanken loszulassen, Gott zu hören.<br />

Die goldene Perle ist Anfang und<br />

Ende, A und Ω. „Von guten Mächten<br />

wunderbar geborgen, erwarten wir<br />

getrost, was kommen mag. Gott ist bei<br />

<strong>uns</strong> am Abend und am Morgen und<br />

ganz gewiss an jedem neuen Tag.“<br />

Astrid Witten<br />

chen. Dafür suchen wir Sie als Sponsor!<br />

Wir freuen <strong>uns</strong> über eine rege<br />

Beteiligung. Für das Vorbereitungsteam<br />

grüßt Sie herzlich<br />

Bärbel Tech<br />

�<br />

Kontakt:<br />

Bärbel Tech<br />

3 23 73 30<br />

Hildegard Schumann<br />

8 91 77 36


Zukunft der drei Nord-Gemeinden<br />

Im April 2004 ist die<br />

Kirchengemeinde Am Hohenzollernplatz<br />

an die Kirchengemeinde<br />

Hochmeisterkirche herangetreten mit<br />

der Aufforderung, sich einer möglichst<br />

zeitnahen Fusion der Kirchengemeinde<br />

Am Hohenzollernplatz mit der<br />

Danielgemeinde anzuschließen.<br />

Hintergrund ist die sich derzeit zum<br />

negativen entwickelnde personelle<br />

und finanzielle Lage <strong>uns</strong>erer<br />

Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg<br />

und der Schlesischen Oberlausitz.<br />

Damit verbindet sich die<br />

Sorge, schon in naher Zukunft nicht<br />

Am vierten Sonntag im<br />

Oktober finden in allen<br />

Gemeinden Berlins die Wahlen<br />

zum Gemeindekirchenrat statt. In<br />

der Hochmeisterkirche sind fünf der<br />

zehn Ältesten neu zu wählen. Die<br />

wahlberechtigten Gemeindeglieder<br />

können Wahlvorschläge einreichen.<br />

Spätester Zeitpunkt zum <strong>Ein</strong>reichen<br />

der Wahlvorschläge ist Sonntag, der<br />

12. <strong>September</strong> 2004.<br />

Ende <strong>September</strong> oder Anfang Oktober<br />

erhalten alle wahlberechtigten<br />

Gemeindeglieder eine Wahlbenachrichtigung.<br />

Vom 27. <strong>September</strong> 2004 bis zum 8.<br />

Oktober 2004 liegt das Wahlberechtigtenverzeichnis<br />

im Gemeindebüro<br />

zur Auskunftserteilung bereit.<br />

Zu den Öffnungszeiten des<br />

Gemeindebüros hat jedes wahlberechtigte<br />

Gemeindeglied das Recht nachzufragen,<br />

ob und mit welchen Angaben<br />

er oder sie in das Verzeichnis<br />

eingetragen ist. Wer wahlberechtigt,<br />

jedoch dort nicht eingetragen ist, hat<br />

das Recht, bis spätestens 9. Oktober<br />

mehr selbstbestimmt handlungsfähig<br />

zu sein in finanziellen und damit auch<br />

personellen Angelegenheiten der Gemeinden.<br />

Der Gemeindekirchenrat hat nach<br />

intensiven Beratungen, in die auch der<br />

Gemeindebeirat und etliche Gemeindegruppen<br />

einbezogen waren, zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt seine Fusionsbereitschaft<br />

ausdrücklich n icht<br />

erklärt.<br />

Vielmehr sollte in intensiven Beratungen<br />

vorher geklärt werden, wie<br />

die Rahmenbedingungen hierfür genau<br />

aussehen. Die seit fünf Jahren<br />

schriftlich Beschwerde beim<br />

Gemeindekirchenrat wegen Nichteintragung<br />

einzulegen.<br />

Briefwahl ist möglich. Der Antrag<br />

auf Briefwahl soll bis spätestens 20.<br />

Oktober im Gemeindebüro eingehen.<br />

Der Antrag kann mündlich oder<br />

schriftlich gestellt werden, persönlich<br />

oder durch einen Bevollmächtigten.<br />

Bei kurzfristig eingetretener Verhinderung<br />

können auch noch am<br />

Wahltag selbst durch einen Bevollmächtigten<br />

Briefwahlunterlagen abgeholt<br />

werden. Der Stimmzettel muss<br />

am 24. Oktober 2004 bis spätestens<br />

18.00 Uhr dem Wahlvorstand zugeleitet<br />

werden.<br />

Am Wahltag (24. Oktober 2004) ist<br />

die persönliche Stimmabgabe möglich<br />

in der Hochmeisterkirche, Westfälische<br />

Straße 70 A, 10709 Berlin (Halensee).<br />

Wahlzeit ist von 8.00 Uhr bis<br />

18.00 Uhr.<br />

Pfarrer Andreas Neumann<br />

G E M E I N D E L E B E N S<br />

Schnelle Fusion hilfreich zur Lösung anstehender Probleme?<br />

bestehende AG 3 Gemeinden - bestehend<br />

aus je drei Mitgliedern der<br />

jeweiligen Gemeindekirchenräte - soll<br />

ihre Arbeit fortsetzen und ein Konzept<br />

erarbeiten, das die drei Nordgemeinden<br />

in selbstverantworteter Weise<br />

zukunftsfähig macht.<br />

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

stand eine Antwort der beiden<br />

Nachbargemeinden auf ein entsprechendes<br />

Schreiben <strong>uns</strong>eres Gemeindekirchenrates<br />

noch aus.<br />

Andreas Neumann<br />

24. Oktober 2004 Gemeindekirchenratswahl<br />

Seite 7


HALENSEE<br />

Seite 8<br />

H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R<br />

Gespräche und Informationen<br />

Glaubensgespräch - Pfn. Benus-Dreyer<br />

donnerstags 20.00 Uhr. Zu erfragen bei Pfn. Benus-Dreyer<br />

Bibelseminar - Pfn. Zohren-Busse<br />

Dienstag,17.08., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Dienstag,14.09., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Feministische Theologie - Frau Christoph<br />

freitags, 19.30 Uhr, Kirche. Zu erfragen bei Fr. Christoph<br />

Gespräche über Bücher - Pfr. Christoph<br />

Im August kein Treffen, der nächste Termin ist am<br />

Donnerstag, 16.09., 19.30 Uhr, Kirche<br />

Thema zu erfragen bei Pfr. Christoph<br />

Alt und ein bisschen weise<br />

Sommerschließzeit des Gemeindebüros in diesem Jahr:<br />

19. Juli bis 6. August<br />

Hallo Senioren<br />

jeden Donnerstag um 15.00 Uhr im Gemeindehaus:<br />

05.08. fällt aus (Sommerpause)<br />

12.08. Pfarrerin Zohren-Busse<br />

19.08. Pfarrerin Benus-Dreyer zusammen mit<br />

Konfirmandinnen der Gemeinde<br />

26.08. Tagesfahrt nach Rostock und Warnemünde<br />

02.09. Pfarrer Neumann<br />

09.09. Pfarrerin Zohren-Busse<br />

16.09. Pfarrerin Zohren-Busse<br />

22.09. Tagesfahrt zur Landesgartenschau nach Wolfsburg<br />

30.09. Pfarrer Neumann<br />

Geburtstagskaffee<br />

Dienstag, 07.09., 15.00 Uhr Gemeindehaus<br />

Atem und Bewegung<br />

jeden Donnerstag von 10 - 11 Uhr im Gemeindehaus<br />

Daniela Condrus, Tel.: 693 96 16<br />

„Waldmeister“-Gesprächskreis von Grunewald- und<br />

Hochmeister-Gemeinde - Frau Labowsky<br />

Hochmeister 02.08. Grunewald 16.08.<br />

Hochmeister 30.08. Grunewald 13.09.<br />

jeweils um 15.00 Uhr<br />

Kirchencafé<br />

zur Zeit Urlaubspause<br />

Musik in der Kirche<br />

Kammerorchester der Hochmeistergemeinde<br />

jeden Dienstag ab 19.45 Uhr im Gemeindehaus<br />

Kontakt: Kantor Günter Brick, Tel.: 89 73 33 50<br />

HochmeisterChor - Frau Ophardt<br />

jeden Montag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Sport und Bewegung<br />

Yoga - Frau Bartels (Gemeindehaus)<br />

jeden Dienstag um 17.00 und 18.00 Uhr<br />

Gymnastik für Frauen - Frau Parotat, Familienbildung<br />

(Ort: Gemeindehaus) jeweils am Montag:<br />

<strong>1.</strong> Gruppe: 18.30 - 19.30 h 2. Gruppe: 19.30 - 20.30 h<br />

„Tänze aus vielen Ländern“ - Annette Moritz<br />

jeden Dienstag um 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

Spaziergänge für Halenseer - Frau Noelle-Obert<br />

zu erfragen bei Frau Noelle-Obert, Tel. 8 25 42 24<br />

Kleine und große Kinder<br />

Flötenunterricht für einzelne Kinder und Kleingruppen<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ab 14.00 Uhr<br />

Anmeldung bei Harriet Fischlin, Telefon 822 24 71<br />

Jugend<br />

Kreisjugendchor<br />

jeden Donnerstag, 17.00 Uhr, Hohenzollern-Gemeinde<br />

Leitung: Arno Schneider<br />

Jazztanz für Leute ab 15 Jahren - Alkje Moritz<br />

jeden Donnerstag 19.00 Uhr, Gemeindehaus<br />

Kontakt über Alkje Moritz, Tel.: 89 54 00 12<br />

Forum 50plus<br />

Zu erfragen bei Frau Tempel, Tel.: 86 42 44 51<br />

Hochmeister-Zeitung<br />

Redaktionsschluss Ausgabe Oktober / November 04:<br />

6. <strong>September</strong> 2004


Sonntag, den <strong>1.</strong> August 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 8. August 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Sonntag, den 15. August 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

18.00 Uhr Sonntagabend in der Kirche<br />

Freitag, den 13 August 2004<br />

17.00 Uhr Schulanfängergottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Sonntag, den 22 August 2004<br />

1<strong>1.</strong>00 Uhr Familiengottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

anschließend Sommerfest<br />

der 3 Gemeinden<br />

Ort: Danielgemeinde<br />

Mittagsgebet (wieder ab 10.8.)<br />

Dienstag und Freitag jeweils um 12.00 Uhr<br />

in der Kirche<br />

Unsere Öffnungszeiten in der Kirche<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag<br />

jeweils 1<strong>1.</strong>00 - 12.30 Uhr<br />

H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R HALENSEE<br />

Gottesdienste von August bis <strong>September</strong> 2004<br />

Sonntag, den 29. August 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 5. <strong>September</strong> 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Sonntag, den 12. <strong>September</strong> 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 19. <strong>September</strong> 2004<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Zohren-Busse<br />

18.00 Uhr Sonntagabend in der Kirche<br />

Sonntag, den 26. <strong>September</strong> 2004<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Sonntag, den 3. Oktober 2004<br />

9.30 Uhr Familiengottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

AbendZeit (wieder ab 9.8.)<br />

in der linken Apsis der Kirche jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag um 19.00 Uhr<br />

Kindergottesdienst<br />

Jeden Mittwoch von 15.30 - 16.30 Uhr<br />

im Gemeindehaus (außer in den Schulferien)<br />

Seite 9


A U S U N S E R E M K I E Z<br />

Hochmeisterkirche und Gemeindehaus im<br />

Feuer des zweiten Weltkrieges<br />

Die pathetischen Erinnerungen von Pfarrer Zunkel an die Zerstörungen während des zweiten Weltkrieges wurden 1955 im<br />

Wilmersdorfer Gemeindebuch veröffentlicht und werden hier, stark gekürzt, als beeindruckendes Zeitdokument zitiert.Vollständig nachzulesen<br />

sind sie auf <strong>uns</strong>erer Homepage unter www.hochmeisterkirche.de, Rubrik Geschichte.<br />

Wir schrieben den <strong>1.</strong> März<br />

1943. <strong>Ein</strong> noch rauer Vorfrühlingstag<br />

war gekommen.<br />

„Fliegerwetter“, sagte ein Bekannter.<br />

Er hatte Recht. Immer erschreckender<br />

bekamen wir Berliner<br />

die Angriffe der stärker werdenden<br />

Nach dem <strong>1.</strong> März 1943<br />

feindlichen Luftmacht zu spüren.<br />

Schon lagen viele Häuser der Stadt in<br />

Schutt und Trümmern, und kaum eine<br />

Straße gab es, in der nicht hohle oder<br />

pappverkleidete Fenster von den Auswirkungen<br />

der Luftangriffe sprachen.<br />

Vom Turm der Hochmeisterkirche<br />

hatte die Uhr gerade die achte Abendstunde<br />

verkündet, als die Sirenen ihr<br />

schrilles Geheul erhoben und der<br />

Fliegeralarm <strong>uns</strong> in die Keller der<br />

Häuser rief. Auch aus den Nachbarhäusern<br />

kamen sie, die sich in <strong>uns</strong>erem<br />

Gemeindehaus besser geborgen<br />

wussten. Nur das Allernotwendigste<br />

wurde gesprochen, dann trat tiefe<br />

Seite 10<br />

Stille ein. Die Flak begann zu<br />

schießen. Die ersten Bomben fielen,<br />

sie gingen krachend auch in <strong>uns</strong>erer<br />

Nähe nieder. Stille Gebete stiegen in<br />

diesen ernsten Augenblicken zum<br />

Himmel empor. Endlich verebbte das<br />

laute Getöse. Schon schien es, als seien<br />

wir mit dem Schrecken davongekommen,<br />

als der Luftschutzwart <strong>uns</strong>eres<br />

Hauses aufgeregt rief: „Die Kirche<br />

brennt!“ Ohne die Entwarnung abzuwarten,<br />

eilten wir auf die Straße und<br />

sahen mit Entsetzen, wie die Häuser,<br />

die <strong>uns</strong>ere Kirche umgaben, in hellen<br />

Flammen standen. <strong>Ein</strong> millionenfacher<br />

Funkenregen, von dem starken<br />

Weststurm angetrieben, ging auf <strong>uns</strong>er<br />

Gotteshaus nieder.<br />

Was sollten wir tun? Wehrlos zusehen?<br />

Nein! Mit allen <strong>uns</strong> zur Verfügung<br />

stehenden Kräften griffen wir ein.Wir<br />

schleppten viele hundert Eimer voll<br />

Wasser die eiserne Turmtreppe hinauf,<br />

krochen, soweit es ging, auf das Kirchendach<br />

hinaus und versuchten mit<br />

einer Handfeuerspritze den Funkenregen<br />

unwirksam zumachen. Leider<br />

mussten wir sehr bald <strong>uns</strong>ere Ohnmacht<br />

erkennen und hilflos zusehen,<br />

wie die Spitze des Kirchendaches zu<br />

brennen begann und bald der ganze<br />

Dachstuhl in Flammen stand. Es war<br />

ein schauriges Bild: inmitten der brennenden<br />

Häuser die brennende Kirche!<br />

Sollten wir sie zugrunde gehen lassen?<br />

Noch war eins möglich: <strong>Ein</strong><br />

Übergreifen des Feuers vom Dach der<br />

Kirche auf den Turm und das Kirchenschiff<br />

verhindern! Und das gelang.<br />

Nach vielstündiger mühevoller<br />

Löscharbeit wurde der Brand auf den<br />

Die Orgelempore<br />

Dachstuhl beschränkt. Der Turm war<br />

gerettet und mit ihm das Geläut, auch<br />

die Orgel blieb unversehrt, ebenso das<br />

Gestühl der Kirche mit Altar,Taufstein<br />

und Kanzel. Freilich war der Innenraum<br />

durch das eilige Entfernen des<br />

beweglichen Inventars und durch die<br />

von der Kuppel herabgefallenen<br />

Brandstücke eine traurig anzusehende<br />

Stätte geworden und nicht mehr<br />

geeignet, gottesdienstlichen Zwecken<br />

zu dienen. So hatte <strong>uns</strong> dieser Fliegerangriff<br />

vom <strong>1.</strong> März <strong>uns</strong>ere Kirche<br />

genommen.<br />

Die Not der Gemeinde stieg aber<br />

weiter, als am 15. Februar 1944 auch<br />

das Gemeindehaus durch einen Fliegerangriff<br />

schwer getroffen wurde.<br />

Unser Gemeindehaus brannte und<br />

mit ihm fast alle Häuser, die in der<br />

Nachbarschaft standen. Es war, als wir<br />

die rauchgeschwängerten Treppen zu<br />

<strong>uns</strong>eren Wohnungen hinaufeilten, als<br />

Fortsetzung auf Seite 11


Außenansicht der beschädigten Kirche<br />

Fortsetzung von Seite 10<br />

wäre das letzte Gericht über <strong>uns</strong> hereingebrochen.<br />

Keiner glaubte mehr an<br />

eine Rettung des Hauses, als ein<br />

Wunder geschah und ein auswärtiger<br />

Feuerwehrmann mit einer Schlauchleitung<br />

<strong>uns</strong> zu Hilfe kam.<br />

Wohl waren zwei von den drei<br />

Dienstwohnungen der Pfarrer vernichtet,<br />

aber das Haus war für die<br />

Fortführung der kirchlichen Arbeit in<br />

der Gemeinde erhalten geblieben.<br />

Natürlich waren Kirche und Gemeindehaus<br />

auch in den folgenden<br />

Monaten weiter in ihrem Bestande<br />

bedroht. Immer wieder traten durch<br />

die sich häufenden Luftangriffe Beschädigungen<br />

ein.<br />

Das alles aber war belanglos gegenüber<br />

dem, was über beide Gebäude<br />

noch in der Endphase des Krieges, in<br />

dem Kampf um Berlin, hereinbrach.<br />

Vierzehn Tage lang lagen Kirche und<br />

Gemeindehaus im Artilleriefeuer von<br />

Freund und Feind.<br />

Die Zerstörungen am Turmdach der<br />

Kirche, ebenso die mehr als dreißig<br />

Granateinschläge im Gemeindehaus<br />

ließen erkennen, wie furchtbare<br />

Kämpfe hier gewütet hatten. Am<br />

furchtbarsten aber war in diesen Tagen<br />

A U S U N S E R E M K I E Z<br />

Halensee offiziell anerkannt<br />

Demnächst ist es amtlich:<br />

Halensee wird offiziell anerkannter<br />

Ortsteil des VerwaltungsbezirksCharlottenburg-Wilmersdorf.<br />

Ziel ist, die Identifikation<br />

der Bürger mit ihrer Wohngegend zu<br />

stärken, sicherlich ein wichtiges Anliegen<br />

gerade im Zuge der Verwaltungsreform.<br />

Diese hatte ja aus Kostengründen<br />

vor drei Jahren aus 23 Bezirken<br />

zwölf gemacht, unter anderem<br />

Wilmersdorf und Charlottenburg zusammengelegt,<br />

zwei Bezirke, die<br />

historisch lange Zeit unterschiedliche<br />

Entwicklung genommen hatten.<br />

Charlottenburg entstand als königliche<br />

Sommerresidenz und wurde bereits<br />

1705 mit Stadtrechten versehen,<br />

das Schloss rasch umgeben von Wohnhäusern<br />

für die Bediensteten und<br />

Bürgerbauten, 1720 zusammengeschlossen<br />

mit dem benachbarten Dorf<br />

Lietzow. Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

kamen Kasernen hinzu und eine<br />

Pferdebahn führte ins nahe Berlin.<br />

Charlottenburg wurde zur reichsten<br />

Stadt Preußens.<br />

Wilmersdorf hingegen blieb bis zur<br />

Gründerzeit eine verträumte Bauern-<br />

der Augenblick, als noch eine russische<br />

Bombe <strong>uns</strong>er Haus traf, es bis in<br />

seine Grundfesten erschütterte und<br />

<strong>uns</strong> alle in den Tod zu reißen schien.<br />

Gottes Güte jedoch ließ <strong>uns</strong> diese<br />

Schrecksekunden lebend überstehen,<br />

ersparte <strong>uns</strong> aber nicht die „Hölle“,<br />

die noch mit dem <strong>Ein</strong>dringen der<br />

Russen in <strong>uns</strong>ere Häuser kam. Kirche<br />

und Gemeindehaus waren wüste<br />

Stätten geworden und nichts <strong>erinnert</strong>e<br />

mehr an ihren einstigen Glanz.Wir<br />

standen vor Trümmern und Scherben<br />

und hätten in dem Zusammenbruch<br />

dieser Tage verzweifeln müssen, wenn<br />

gemeinde im märkischen Sande.<br />

Theodor Fontane hat die dörfliche<br />

Idylle beschrieben, die in Wilmersdorf<br />

bis um das Jahr 1890 fast unangetastet<br />

blieb.<br />

Erst im Zuge des Ausbaus des<br />

Kurfürstendamms zur „Champs Elysées“<br />

des Westens begann auch hier<br />

der Bauboom und innerhalb weniger<br />

Jahrzehnte stieg Wilmersdorf ebenfalls<br />

zur wohlhabenden Großstadt auf.<br />

1904 eröffneten August Aschinger<br />

und Bernhard Hoffmann, ehemaliger<br />

Küchenchef bei Kempinski, die<br />

„Terrassen am Halensee“, aus denen<br />

1910 der Lunapark wurde, ein Vergnügungspark,<br />

der sich schnell zum<br />

Markenzeichen für Spitzenunterhaltung<br />

entwickelte.<br />

In dieser Zeit breitete sich südöstlich<br />

des Halensees die gleichnamige<br />

Villen- und Mietshaussiedlung aus,<br />

die 1910 auch eine Kirche bekam -<br />

<strong>uns</strong>ere Hochmeisterkirche.<br />

mehr dazu unter<br />

www.hochmeisterkirche.de<br />

(Rubrik Geschichte)<br />

<strong>uns</strong> nicht eins gehalten hätte: <strong>uns</strong>er<br />

Glaube.<br />

Pfarrer Zunkel<br />

Seite 11


HALENSEE<br />

Seite 12<br />

S O M M E R R Ü C K B L I C K<br />

Ende April gab es einen wunderbaren Tagesausflug nach Wismar und zur Insel Poel. Schönes Wetter (wenn auch reichlich Wind), gute<br />

Laune, nette Menschen und ein interessantes Programm: Stadtrundgang in Wismar, Schiffchenfahrt zur Insel und leckere Aale - was<br />

will der Mensch mehr!<br />

Singing with the sword in my hand, lord....<br />

Normalerweise lassen wir das<br />

Schwert zu Hause, aber singen<br />

tun wir trotzdem<br />

gerne. Seit vielen Jahren gibt<br />

es den Jugendchor des<br />

Kirchenkreises Wilmersdorf,<br />

der erst in<br />

Hochmeister und seit<br />

zwei Jahren in Hohenzollern<br />

zuhause ist. Jeden Donnerstag<br />

singen wir zwischen 17.30<br />

und 18.30 Uhr die<br />

schönsten Gospels, die<br />

Hohenzollerns Kantor<br />

Arno Schneider finden kann.<br />

Wir singen mehrstimmig, aber<br />

die Lieder sind so leicht, dass<br />

auch wir Laiensänger vier<br />

Stimmen lernen können.<br />

Die nette Atmosphäre<br />

und die Freude am Singen<br />

stehen im Vordergrund, und wir<br />

verstehen <strong>uns</strong> alle so gut, dass<br />

schon der gemeinsame Kaffee vor<br />

Weihnachten oder den großen<br />

Ferien zur Tradition geworden<br />

ist. Im<br />

Moment sind wir 14 Jugendliche und<br />

Junggebliebene zwischen 13 und 30<br />

Jahren. Da singen aber bekanntlich<br />

umso mehr Spaß macht,<br />

je größer die Gruppe<br />

ist, freuen wir <strong>uns</strong><br />

über jeglichen Zuwachs.<br />

Wenn du Spaß<br />

am Singen hast und<br />

Gospels, die<br />

Beatles und andere<br />

Klassiker magst,<br />

dann melde dich bei<br />

Becci Schumann (siehe<br />

unten) und schau<br />

in der Hohenzollernkirche<br />

vorbei.<br />

Wir freuen <strong>uns</strong>!<br />

Melanie Grohn<br />

Telefon: 01 74 - 2 02 15 43<br />

Der gemeinsame Freiluftgottesdienst der Gemeinden Neu-Zittau und Hochmeister am Gosener See zum Himmelfahrtstag war ein<br />

voller Erfolg. Skeptische Gemüter wurden überzeugt. Die Busfahrt wurde gerne angenommen, der Kontakt zwischen den beiden<br />

Gemeinden war freundlich. Das wollen wir wiederholen.


. . . U N D A U S B L I C K HALENSEE<br />

Pfarrerin Winter zeigte im Anschluss an den Himmelfahrtsgottesdienst die kleine Dorfkirche und stieß auf großes Interesse.<br />

Nach Himmelfahrt kommt bekanntlich Pfingsten. In diesem Jahr begann die Nacht der offenen Kirchen bei Hochmeister. Bevor die<br />

nächste Kirche aufgesucht wurde, ließen wir noch weiße Tauben fliegen, Symbol für den pfingstlichen Heiligen Geist.<br />

Neue Konfirmandengruppe ab November<br />

Im November beginnt in <strong>uns</strong>erer<br />

Hochmeistergemeinde eine neue<br />

Konfirmandengruppe mit ihrem<br />

Unterricht. Die Konfirmation ist dann<br />

im Mai 2006.<br />

In dem Jahr, das wir gemeinsam verbringen,<br />

werden wir <strong>uns</strong> mit <strong>uns</strong>erem<br />

christlichen Glauben beschäftigen.<br />

Dabei werden wir <strong>uns</strong>er Gemeindeleben<br />

besser kennen lernen. Wir<br />

werden in dieser Zeit auch miteinander<br />

feiern und verreisen.Wir, das sind<br />

du und Pfarrerin Cornelia Benus-<br />

Dreyer, Sabine Maaß, die Jugendarbeit<br />

in <strong>uns</strong>ere Gemeinde macht und die<br />

Teamer, das sind Jugendliche, die<br />

schon konfirmiert sind und auch den<br />

Konfirmandenunterricht mitgestalten.<br />

Der regelmäßige Unterrichtstermin<br />

ist immer montags alle zwei Wochen<br />

zwischen 17:00 und 19:00 Uhr. Im<br />

Rahmen des Konfirmandenunterrichts<br />

finden zwei Ferienfahrten statt,<br />

jeweils fünf oder sechs Tage in den<br />

Osterferien 2005 und 2006.<br />

Wir freuen <strong>uns</strong> sehr auf Euch!<br />

Ihr könnt Euch zum Konfirmandenunterricht<br />

in <strong>uns</strong>erem Büro bei<br />

Frau Lau in der Paulsborner Str. 86<br />

(Telefon 8 91 69 64) anmelden.<br />

Nachfragen beantworten auch gerne:<br />

Cornelia Benus-Dreyer<br />

Sabine Maaß<br />

Auch in diesem Jahr fuhren dreißig Teamer zu Flo auf den Hof nach Königsmark. Es war wieder wunderbar. Unsere Jugend ist Pate<br />

für einen hoffentlich zeugungsfähigen Eber geworden, der gemeinsam mit zwei Schweinedamen dort auf dem Hof lebt.Trotz viel Regen<br />

und wenig Schlaf ging es <strong>uns</strong> sehr gut und wir danken Flo, der <strong>uns</strong> immer mit viel Geduld erträgt.<br />

Seite 13


Wie war das doch gleich im<br />

Gymnasium zum Grauen<br />

Kloster vor 35 Jahren?<br />

Damals gab es sehr strenge Regeln,<br />

die nicht immer leicht zu befolgen<br />

waren: So durfte man z.B. in den<br />

Pausen das Schulhaus nicht mehr<br />

betreten, selbst wenn man im tiefsten<br />

Winter bei 10 Grad minus seine Jacke<br />

vergessen hatte!<br />

Für Schwatzen, Zuspätkommen,<br />

Seite 14<br />

A U S U N S E R E M K I E Z<br />

<strong>Ein</strong>e Schule mit Tradition<br />

Das Gymnasium zum Grauen<br />

Kloster befand sich ursprünglich<br />

in Alt-Berlin im<br />

Bezirk Mitte. Als Franziskanerkloster,<br />

wegen der grauen Kutten seiner<br />

Mönche auch „Graues Kloster“ genannt,<br />

wurde das Gebäude Mitte des<br />

13. Jahrhunderts errichtet.<br />

Nach <strong>Ein</strong>führung der Reformation<br />

in Brandenburg 1539 wurde das<br />

Kloster säkularisiert. Seit 1571 nutzte<br />

der kurfürstliche Leibarzt Leonhard<br />

Thurneysser (Das Epitaph für seine<br />

Ehefrau hängt in <strong>uns</strong>erer Kirche!) einige<br />

Räume, in denen er die erste<br />

Druckerei Berlins einrichtete.<br />

1574 gründete sich im Kloster auf<br />

Anordnung des Kurfürsten Johann<br />

Georg eine Lehranstalt. Das spätere<br />

„Berlinische Gymnasium zum Grauen<br />

Kloster“ war die höchste Bildungsein-<br />

Sind Sie schon Mitglied im<br />

För örderver derverein ein der<br />

Hochmeister-<br />

Hochmeister-Gemeinde<br />

Gemeinde?<br />

geförderte Projekte: Miniclub,<br />

Besuchsdienst, Gemeindeschwester<br />

Postbank Berlin (100 100 10)<br />

Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

Jede Spende hilft!<br />

Kontakt: Erika Paul, Tel.: 3 23 41 93<br />

richtung in Berlin mit der ersten<br />

Schulordnung der Stadt. Berühmte<br />

Absolventen waren u. a. Reichskanzler<br />

Otto von Bismarck und Baumeister<br />

Karl Friedrich Schinkel.<br />

Nach der Zerstörung des Gebäudes<br />

im zweiten Weltkrieg musste die<br />

Schule ihren Namen ablegen und<br />

wurde 1982 ganz aufgelöst. Um die<br />

Tradition der Schule fortzuführen,<br />

gründete nach dem Mauerbau 1963<br />

die Evangelische Kirche das Evangelische<br />

Gymnasium zum Grauen Kloster<br />

in der Salzbrunner Straße in Halensee.<br />

Schulträger ist seit Beginn dieses<br />

Jahres die Schulstiftung der evangelischen<br />

Kirche Berlin-Brandenburg.<br />

Auf der Homepage des Grauen Klosters<br />

finden sich ausführliche Informationen<br />

über Konzeption und Struktur<br />

dieser konfessionellen Schule. Wir<br />

nicht gemachte Hausaufgaben etc. gab<br />

es Tadel, die auf dem Zeugnis erschienen<br />

- allerdings konnten diese durch<br />

Lobe (für besondere Leistungen,<br />

zusätzliche Aufgaben oder lobenswertes<br />

Verhalten) wieder ausgeglichen<br />

werden.<br />

Die größte Besonderheit war aber<br />

die Andacht, jeden Mittwoch um 7.30<br />

Uhr in der Aula, das eigene Gesangbuch<br />

eine Selbstverständlichkeit, Erscheinen<br />

war Pflicht.Alle Schüler und<br />

Lehrer versammelten sich zum gemeinsamen<br />

Beten und Singen, einer<br />

der älteren Schüler las einen Psalm.<br />

Außerdem galt Religion als Hauptfach,<br />

dreimal in der Woche, zu jeder<br />

Stunde mussten ein oder mehrere<br />

Psalmen auswendig gelernt werden<br />

und einer wurde zum Rezitieren aufgerufen.<br />

Ja, so ändern sich die Zeiten, und<br />

heute muss ein Großteil dieser Dinge<br />

wollen hier zwei Schülerinnen dieser<br />

ehrwürdigen Anstalt sprechen lassen:<br />

eine, die schon vor längerer Zeit dort<br />

ihr Abitur abgelegt hat, und eine, die<br />

ihr erstes Schuljahr dort gerade hinter<br />

sich hat.<br />

mehr Informationen unter:<br />

www.kloster.be.schule.de<br />

www.graues-kloster-mitte.de<br />

www.bb-schulstiftung.de<br />

www.luise-berlin.de<br />

So war es damals im Grauen Kloster - Erinnerungen an die alte Schule<br />

wohl erst im Konfirmandenunterricht<br />

vermittelt werden!<br />

Gabriele Offermann


Mein erstes Jahr im Grauen Kloster<br />

Für mich<br />

war die<br />

Entschei<br />

dung sehr<br />

schwer, meine<br />

alte Klasse,<br />

Freunde und<br />

anderes zu verlassen<br />

und auf<br />

eine neue<br />

Schule zu wechseln. Als ich meine<br />

Aufnahmeprüfung bestanden hatte,<br />

lag die Entscheidung zum Schulwechsel<br />

nur noch bei mir - und ich<br />

habe zugestimmt.<br />

Auf dem Grauen Kloster ging mein<br />

Notenspiegel beträchtlich bergab.<br />

Und trotzdem bestand ich trotz einiger<br />

schlechter Noten das Probehalbjahr.<br />

Schnell fand ich neue<br />

Freundinnen, weil alle in der gleichen<br />

Lage waren und Freunde suchten.<br />

Leider können wir <strong>uns</strong> nicht so oft<br />

Vielleicht ist es dem <strong>Ein</strong>en oder<br />

Anderen schon aufgefallen:<br />

Viele Brunnen in <strong>uns</strong>erer<br />

Stadt fließen nicht mehr - der Stadtverwaltung<br />

bzw. den Bezirken fehlt<br />

das Geld! So ist es auch mit der Bronzeplastik<br />

am Henriettenplatz. Waren<br />

wir es bisher gewohnt, dass spätestens<br />

im April der hässliche Schutzzaun ent-<br />

verabreden, da wir alle weit auseinander<br />

wohnen. Auch mein Schulweg ist<br />

jetzt wesentlich weiter.<br />

Ich habe Vieles gelernt, vor allem,<br />

dass das Lernen Spaß machen kann. In<br />

den neuen Schulfächern Latein,<br />

Weltkunde, Biologie und Geschichte<br />

habe ich kaum Schwierigkeiten. Zu<br />

meinen Lieblingsfächern zählen<br />

Deutsch, Geschichte und Musik.<br />

Meine Lieblingslehrerin ist Frau<br />

Scheffel, die bei <strong>uns</strong> Deutsch unterrichtet.<br />

Am meisten stört mich an der<br />

Schule, dass wir <strong>uns</strong> immer gut<br />

benehmen müssen, weil wir den Stolz<br />

des Grauen Klosters nicht beschädigen<br />

dürfen. Dieses Schuljahr hätte ich<br />

bestimmt nicht ohne die Hilfe und<br />

Unterstützung von Familie und<br />

Freunden so gut überstanden. Danke.<br />

Luise Weber-Spanknebel,VI b<br />

Wasser für die Stadtbrunnen<br />

fernt wurde und das<br />

Wasser wieder sprudelte,<br />

so ist dies in diesem<br />

Jahr ausgeblieben. <strong>Ein</strong>e<br />

Erkundigung bei der<br />

Bürgerinitiative Henriettenplatz<br />

ergab jedoch,<br />

dass inzwischen<br />

ein Sponsor gefunden<br />

wurde, der auch bei<br />

diesem Brunnen die<br />

Betriebskosten in vierstelligem<br />

Eurobetrag übernehmen<br />

wird! Hoffen wir also, dass dies bald<br />

geschieht, bevor der Sommer richtig<br />

beginnt, und danken wir beherzten<br />

Menschen in dieser Stadt, die sich<br />

noch für das Allgemeinwohl engagieren!<br />

Gabriele Offermann<br />

F R E U D U N D L E I D<br />

Neues Leben -<br />

getauft wurden:<br />

Stefanie Lipka<br />

Jessica Ramona Friedrich<br />

Franziska Sophia Friedrich<br />

Emilius Richter<br />

Philine Richter<br />

Jakob Richter<br />

Vivienne Leonie Fischer<br />

Annette Meusel<br />

Vollendetes Leben -<br />

kirchlich bestattet<br />

wurden:<br />

Johanna Fischer, 81 Jahre<br />

Alexander Furch, 97 Jahre<br />

Hermann Ernst Ganzer, 85 Jahre<br />

Ilse Kulisch, 88 Jahre<br />

Käthe Heise, 103 Jahre<br />

Willi Maaß, 91 Jahre<br />

Seite 15


<strong>Ein</strong> <strong>Friedensengel</strong> <strong>erinnert</strong> <strong>uns</strong>:<br />

<strong>1.</strong> <strong>September</strong> - <strong>Antikriegstag</strong><br />

Vor 65 Jahren begann der zweite Weltkrieg<br />

Dorfkirche Blankensee, Landkreis Teltow-Fläming<br />

Epitaph-Engel, um 1750<br />

Bericht über die Bombardierung von Hochmeisterkirche und Gemeindehaus<br />

nachzulesen auf Seite 10

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