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hochmeister zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde

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HOCHMEISTER<br />

ZEITUNG<br />

EVANGELISCHE HOCHMEISTER - KIRCHENGEMEINDE<br />

HALENSEE<br />

A U S G A B E O K T O B E R - N O V E M B E R 2 0 0 2<br />

Zwischen Tag und Nacht, Gott, möchte ich nicht rechnen noch rechten.<br />

Diese Stunde will ich ganz dir gehören.<br />

Zwischen Tag und Nacht, Gott, deine Stunde.<br />

Herzliche Einladung zum Abendgottesdienst am Sonntag, 20. Oktober 2002, um 18.00 in unserer Kirche<br />

Gemeinsam ausatmen, loslassen und auftanken - Kraft schöpfen und Licht finden für die kommende Woche.<br />

SIEHE, ICH STEHE VOR DER TÜR UND KLOPFE AN. WENN JEMAND MEINE STIMME<br />

HÖREN WIRD UND DIE TÜR AUFTUN, ZU DEM WERDE ICH HINEINGEHEN UND DAS<br />

ABENDMAHL MIT IHM HALTEN UND ER MIT MIR.<br />

MONATSSPRUCH FÜR OKTOBER: OFFENBARUNG 3, 20


I M P R E S S U M U N D I N H A L T<br />

Aus dem Inhalt<br />

Monatsspruch 3<br />

Freud und Leid 6<br />

<strong>Hochmeister</strong> Kalender 8,9<br />

Impressum:<br />

<strong>Hochmeister</strong><strong>zeitung</strong> Halensee, Gemeindeblatt<br />

der Ev. <strong>Hochmeister</strong> - <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

erscheint alle 2 Monate in einer Auflage um<br />

die 10.000 Stück.<br />

Herausgeber:<br />

Der Gemeindekirchenrat<br />

Redaktion:<br />

Dr. Ursula Emisch, Karsten Geburtig,<br />

Anne-Lori Hoffmann, Sabine Maaß,<br />

Gabriele Offermann, Ursula Schramm,<br />

Joachim Praetorius, Astrid Witten,Timo<br />

Wolff.<br />

E-Mail:<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde@t-online.de<br />

Verantwortlich:<br />

Ursula Zohren-Busse<br />

Seite<br />

<strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gemeindebüro/Küsterei Öffnungszeiten:<br />

Karin Heinrich Mo: 09.00 - 16.00 Uhr<br />

Paulsborner Str. 86 Di: 09.30 16.00 Uhr<br />

10709 Berlin Mi: 09.00 - 16.00 Uhr<br />

Tel.: 891 69 64 Do: 09.00 - 17.30 Uhr<br />

Fax: 893 23 23 Fr: 09.00 - 15.00 Uhr<br />

Aktuelles und Informationen über Gemeinde und Kirchenkreis: www.evkiwi.de<br />

Dr. Dieter Buhlke<br />

Vorsitzender des GKR<br />

Tel.: 301 97 04<br />

Pfn. Cornelia Benus-Dreyer<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 891 87 46<br />

Pfr. Andreas Neumann<br />

Paulsborner Straße 86<br />

Tel.: 893 12 70<br />

Pastorin Ursula Zohren-Busse<br />

Innstr. 44<br />

Tel. (Büro): 893 23 22<br />

Tel. + Fax: 688 94 983<br />

Alle Pfarrer bieten Sprechstunden nach<br />

Vereinbarung an.<br />

Forum 50plus<br />

Frau Sigrid Tempel<br />

Tel.: 86 42 44 51<br />

Kindertagesstätte<br />

Frau Heidi Reinhardt<br />

Tel.: 892 86 83<br />

Miniclub<br />

Frau Christa-Maria Rieck (nur vormittags)<br />

Tel.: 891 87 81<br />

Jugendarbeit<br />

Frau Sabine Maaß Sprechstunden nach<br />

Vereinb.<br />

Tel.: 31 50 46 20<br />

Kirchenmusik<br />

Herr Günter Brick<br />

Tel.: 825 75 30<br />

Kammermusikorchester der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

Herr Günter Brick<br />

Tel.: 825 75 30<br />

<strong>Hochmeister</strong>Chor e.V.<br />

Frau Diemut Ophardt<br />

Tel.: 313 68 70<br />

www.<strong>hochmeister</strong>chor.de<br />

LOCATO Raumvergabe & Service<br />

c/o Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Am Hohenzollernplatz<br />

Nassauische Str. 66, 10717 Berlin<br />

Tel.: 0177/874 96 29<br />

Fax: 030/29 66 60 14<br />

www.locato.de<br />

Bitte unterstützen Sie die <strong>Hochmeister</strong>-Zeitung...<br />

! mit Ihrer Spende: Einzahlungen auf das Gemeindekonto mit der<br />

Zweckbestimmung „<strong>Hochmeister</strong>-Zeitung“. Oder per Barzahlung im<br />

Gemeindebüro.<br />

! mit der Schaltung einer Anzeige. Kontakt über Timo Wolff,Tel.: 861 29 03.<br />

Unsere Konten<br />

Ev. <strong>Hochmeister</strong>gemeinde 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 100 586-104<br />

Förderverein für die KITA der <strong>Hochmeister</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong> in Berlin Wilmersdorf e.V.<br />

Deutsche Bank 24 (BLZ 100 700 24) Kto.-Nr. 122 69 84<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Kirchbau-Verein e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 367 304-103<br />

Förderverein <strong>Hochmeister</strong>kirchengemeinde e.V. 10709 Berlin<br />

Postbank Berlin (100 100 10) Kto.-Nr.: 274 289-104<br />

<strong>Hochmeister</strong>Chor e.V.<br />

Bank für Kirche und Diakonie (350 601 90) Kto.-Nr.: 1566948024<br />

Vertrieb:<br />

N. N.<br />

Anzeigen:<br />

Timo Wolff,Tel.: 861 29 03<br />

Graphische Gestaltung:<br />

Joachim Praetorius, Astrid Witten<br />

Druck:<br />

Mercedes-Druck GmbH<br />

Sportfliegerstr. 6, 12487 Berlin<br />

Seite 2


D E R M O N A T S S P R U C H F Ü R N O V E M B E R<br />

UND GOTT WIRD ABWISCHEN ALLE TRÄNEN VON IHREN AUGEN, UND DER TOD<br />

WIRD NICHT MEHR SEIN, NOCH LEID NOCH GESCHREI NOCH SCHMERZ WIRD<br />

MEHR SEIN; DENN DAS ERSTE IST VERGANGEN.<br />

(OFFENBARUNG 21, 4)<br />

Ein tröstlicher<br />

Satz,<br />

eingebettet<br />

in eine der stärksten<br />

Verheißungen,<br />

die in der<br />

Bibel zu finden<br />

sind. Ein Satz, den man kaum vergisst,<br />

wenn man einmal seinen Klang aufgenommen<br />

hat. Ein Satz aber auch aus<br />

jenem Buch der Bibel, welches ich als<br />

das mystischste, am meisten beängstigende<br />

und auch ärgerlichste empfinde.<br />

Diese poetische Verheißung - sie<br />

steht zwischen dem neuen Himmel,<br />

der neuen Erde und dem neuen<br />

Jerusalem, zwischen dem, der sich A<br />

und O nennt, der alles neu macht und<br />

das Wasser des Lebens spendet. Doch<br />

ist sie nur um ein paar Verse getrennt<br />

von dem feurigen Pfuhl, der mit Pech<br />

und Schwefel brennt, vom Heulen<br />

und Zähneklappern, von blutrünstigen<br />

Beschreibungen dessen, was mit<br />

jenen passiert, die nicht konform<br />

gelebt und geglaubt haben.<br />

Die Offenbarung konfrontiert mich<br />

mit jener Frage, die sich mir beim<br />

Lesen der Bibel am häufigsten stellt:<br />

Wie wörtlich will ich sie nehmen?<br />

Früher konnte ich mir als naturwissenschaftlich<br />

geprägter Mensch kaum<br />

vorstellen, dass Jesus durch Zuspruch<br />

oder Berührung Krankheiten geheilt<br />

oder gar Tote auferweckt hätte. Es bieten<br />

sich ja auch viele Interpretationen<br />

an, diese Geschichten weniger wörtlich,<br />

sondern im übertragenen Sinn<br />

(etwa tiefenpsychologisch) zu verstehen.<br />

So habe ich viele Jahre für mich<br />

einen Kompromiss zwischen dem<br />

Glauben und einer naturwissenschaftlich<br />

nüchternen Weltsicht gefunden.<br />

Mittlerweile macht es mir keine<br />

Probleme mehr, Wunderheilungen<br />

oder selbst die Erweckung des Lazarus<br />

als historisch reale Begebenheiten zu<br />

akzeptieren. Damit sage ich nicht, dass<br />

es sich so zugetragen haben muss, es ist<br />

jedoch für mich vorstellbar geworden.<br />

Heute finde ich die Erschaffung der<br />

Welt kraft des Wortes Gottes nicht viel<br />

absurder als die Theorie eines Urknalls.<br />

Ich würde fast sagen, dass die<br />

Wissenschaft wie die Religion Bilder<br />

anbietet für etwas Unbeschreibliches,<br />

Unvorstellbares. Welches Bild einem<br />

mehr sagt, bleibt dem Einzelnen überlassen<br />

und bedarf keiner Rechtfertigung.<br />

Die Erschaffung der Welt - sie steht<br />

am Anfang der Bibel.Was einmal sein<br />

wird, davon erzählt die Offenbarung.<br />

Nicht viel von dem, was sie erzählt,<br />

verstehe ich. Aber dass wir nach dem<br />

Ende der Zeiten bei Gott geborgen<br />

sein werden, das ist meine Zuversicht.<br />

Himmel und Erde werden neu, die<br />

Heilige Stadt wird neu, alles wird neu<br />

gemacht. Und die Tränen jedes Einzelnen<br />

werden von Gott selbst<br />

getrocknet. Ich brauche nicht die<br />

Offenbarung im Ganzen zu verstehen,<br />

um zu erleben, wie diese Worte in mir<br />

beginnen zu klingen.<br />

Vielleicht ist dies einer meiner<br />

wesentlichen Schritte zum Glauben<br />

gewesen: nicht alles verstehen zu wollen,<br />

sondern mich anrühren zu lassen<br />

vom Klang einer wunderbaren Verheißung.<br />

Dr. Kristian Schilling<br />

Seite 3


HALENSEE<br />

K I N D E R<br />

Laternenfest am Martinstag<br />

Ganz herzlich möchten wir<br />

Sie zu unserem Laternenfest<br />

am Mittwoch, den 13.<br />

November 2002 einladen. Nach<br />

einem gemeinsamen Gottesdienst um<br />

16.00 Uhr in der <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

ziehen wir mit hell erleuchteten<br />

Laternen, Trompetenmusik und fröhlichem<br />

Gesang in einer großen<br />

Runde zum <strong>Hochmeister</strong>platz. Dort<br />

erwärmen wir uns bei Kinderpunsch<br />

und Glühwein. Wir singen bei<br />

Fackelschein dem St. Martin und seinem<br />

Pferd all die vielen Laternenlieder<br />

vor.Wir freuen uns schon jetzt<br />

auf diesen gemeinsamen Nachmittag.<br />

Miniclub, Kita, KiGo-Kinder und<br />

alle Kindergruppen<br />

Der heilige St. Martin auf seinem Pferd<br />

Aus Kinderbetreuung wird<br />

Kindergottesdienst<br />

An jedem ersten Sonntag im Monat bietet die Gemeinde seit einiger<br />

Zeit einen besonderen Service für Eltern mit kleineren Kindern:<br />

Sie geben ihr Kind bei Ulrike Tschirner ab, und dann können sie ungestört<br />

in den Gottesdienst gehen.<br />

Ab dem 3. November 2002 wollen wir dieses Angebot noch verbessern. Für<br />

die Kinder wird es einen Gottesdienst zeitgleich zum 9.30 Uhr-Gottesdienst<br />

der Erwachsenen geben.<br />

Wir beginnen jeweils mit dem ersten Sonntag im Monat. Wenn dieses<br />

Angebot gut angenommen wird, kann mehr daraus werden.Wir freuen uns auf<br />

viele Eltern und Kinder.<br />

Ulrike Tschirner und AndreasNeumann<br />

Der Kinderchor der<br />

<strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

freut sich auf Nachwuchs.<br />

Alle Kinder ab 5 Jahren, die gerne<br />

mit anderen Kindern musizieren<br />

wollen, sind herzlich eingeladen.Wir<br />

proben jetzt dienstags 15.30-16.15<br />

Uhr im Martin-Luther-Zimmer.<br />

Für Nachfragen stehe ich gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Jenny Hirsch,Tel. 4616758<br />

Einladung zum Erntedank - Familiengottesdienst<br />

am 6. Oktober um 09.30 Uhr in der <strong>Hochmeister</strong>kirche<br />

Wir wollen miteinander danken, feiern und teilen.Auch in diesem Jahr erbitten wir wieder Ihre Erntedankgaben. Bitte<br />

bringen Sie Ihre Spenden mit in den Gottesdienst, sie werden dort eingesammelt und später zur “Berliner Tafel” gefahren.Von<br />

dort werden sie dann an bedürftige Menschen in unserer Stadt verteilt. Bereits heute Ihnen allen herzlichen<br />

Dank.<br />

Seite 4


I N E I G E N E R S A C H E HALENSEE<br />

Verteilungsprobleme beim Gemeindeblatt<br />

Die unendliche Frage<br />

1. Es war nun schon das 2. Mal, dass<br />

ich die Zeitung nicht erhalten habe.<br />

Warum immer ich?<br />

2. Ich spende so oft für die <strong>Hochmeister</strong>-Zeitung.<br />

Bekomme sie aber<br />

nur unregelmäßig. Das finde ich unerhört....?<br />

3. Muss ich tatsächlich immer erst in<br />

die Kirche gehen, um mir dort die<br />

Zeitung zu holen?<br />

4. Mir wird erzählt, es bleiben immer<br />

noch Zeitungen übrig. Warum<br />

werden die nicht verteilt, wir freuen<br />

uns doch darauf?<br />

5. Warum werden so viele Zeitungen<br />

gedruckt, wenn sie dann nicht verteilt<br />

werden.<br />

6. Dann nehmt doch Konfirmanden,<br />

Jugendliche, Schüler, Arbeitslose<br />

als Verteiler, die machen das doch;<br />

oder Studenten, die machen das doch<br />

auch für wenig Geld. Das bisschen<br />

wird die Kirche doch ausgeben können?!<br />

Diese Fragen werden dem GKR<br />

(Gemeindekirchenrat), im Gemeindebüro,<br />

den Redaktionsmitgliedern, den<br />

Gemeindebesuchern schriftlich oder<br />

mündlich übermittelt. Sie werden<br />

traurig, beleidigt, böse oder vorwurfsvoll<br />

gestellt.<br />

Alle in der Gemeinde hauptamtlich<br />

oder ehrenamtlich Tätigen, besonders<br />

aber die in der Redaktion ehrenamtlich<br />

tätigen Mitglieder, sind auch nicht<br />

froh, wenn es wieder einmal nicht mit<br />

der Verteilung klappt, denn unsere<br />

Grundeinstellung ist nach wie vor:<br />

Jeder Haushalt in Halensee soll eine<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Zeitung erhalten. Der<br />

Weg der Verteilung ist aber leider mit<br />

vielen Stolpersteinen (sprich Schwierigkeiten)<br />

gepflastert.<br />

1. Die Verteiler sind fast immer<br />

junge Menschen, Schüler, Konfirmanden<br />

und Studenten, die ehrenamtlich<br />

helfen. Sie sind vielfach durch Anforderungen<br />

der Schule, des Studiums<br />

verhindert, diese Dienste regelmäßig<br />

zu übernehmen, denn diese Dienste<br />

sind zeitraubend.<br />

2. In Altbauhäusern mit 1-2 Seitenflügeln<br />

und Quergebäude sind teilweise<br />

noch Treppen zu überwinden.<br />

3. Die Briefkästen befinden sich in<br />

der Regel im Eingangsbereich eines<br />

Hauses hinter verschlossenen Haustüren.<br />

Der Verteiler muss durch Klingeln<br />

versuchen, einen Hausbewohner<br />

zu finden, der öffnet.<br />

4. Manche Hausbewohner öffnen<br />

nicht, wenn sie an der Sprechanlage<br />

hören, dass der Verteiler im Auftrag der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Zeitungen in die<br />

Briefkästen verteilen will. In Verärgerung<br />

und Ablehnung verwenden sie<br />

recht unflätige Ausdrücke.<br />

5. Auf das Klingeln hin wird zwar<br />

geöffnet, während der Verteilung in<br />

die Briefkästen fällt aber die Haustür<br />

zu. Der Verteiler kann das Haus erst<br />

wieder verlassen, wenn sich ein Hausbewohner<br />

findet, der die Tür entweder<br />

per Knopfdruck öffnet oder mit<br />

seinem Hausschlüssel kommt und ihn<br />

wieder hinauslässt. (Das führt zu Verärgerung<br />

und Zeitverlust.)<br />

6. Der Verteiler wird ins Haus eingelassen,<br />

findet Briefkästen vor, auf einigen<br />

Kästen ein Aufkleber "Keine Werbung".<br />

Er wird unsicher. Darf er oder<br />

darf er nicht unsere Zeitung einwerfen?<br />

Wir meinen: Er darf. Die <strong>Hochmeister</strong>-Zeitung<br />

wird vom GKR herausgegeben.<br />

Im inhaltlichen und<br />

größeren Teil des Blattes haben die<br />

Verfasser von Beiträgen etwas zu<br />

berichten, mitzuteilen, anzukündigen<br />

oder unter dem jeweils ausgewählten<br />

Monatsspruch Worte der Bibel auszulegen.<br />

Sie haben für die Gemeinde<br />

und von der Gemeinde zu berichten.<br />

Im kleineren Teil der Zeitung empfehlen<br />

sich Geschäftsleute, die für<br />

Platz und Druck zahlen und damit für<br />

die Möglichkeit zum Erscheinen<br />

unserer <strong>Hochmeister</strong>-<br />

Zeitung beitragen. Sie,<br />

liebe Leser, können natürlich<br />

am meisten<br />

durch Spenden zum Erscheinen<br />

der Zeitung<br />

beitragen, damit sie weiter<br />

besteht und weiter<br />

wächst.<br />

Wir wissen, dass unsere<br />

Zeitung oft schnell und ungelesen<br />

im Papiermüll landet.<br />

Wir wissen aber auch,<br />

dass viele Menschen<br />

durch Berichte und<br />

Nachrichten der <strong>Hochmeister</strong>-Zeitung<br />

angerührt<br />

und nachdenklich<br />

werden und so auch<br />

erstmalig oder wieder<br />

auf die Tätigkeiten unserer <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

aufmerksam<br />

werden, ihre<br />

Angebote annehmen<br />

und sogar mittun.Wir<br />

wären dankbar für jede<br />

Anregung, die eine bessere,<br />

regelmäßigere Zustellung<br />

(6x im Jahr)<br />

ermöglichen würde. Es<br />

könnte sich in der Regel nur um<br />

ehrenamtliche Hilfe<br />

handeln. Vielleicht fällt<br />

Ihnen, lieber Leser(in)<br />

noch etwas viel Besseres<br />

zur Lösung unserer<br />

Probleme bei den Verteilungsschwierigkeiten<br />

ein. Es wäre dankbar:<br />

Ihre stets bemühte<br />

Redaktion<br />

Seite 5


F R E U D U N D L E I D<br />

Neues Leben -<br />

getauft wurden:<br />

Vollendetes Leben - kirchlich bestattet wurden:<br />

Claas Bodanowitz<br />

Monika Gorczinski<br />

Julia-Carolin Eckhoff<br />

Thomas Salzmann<br />

Gemeinsames<br />

Leben -<br />

getraut wurden:<br />

Herr Walter Fritz Thormann, 76 Jahre<br />

Frau Elma Hartmann, 93 Jahre<br />

Frau Linda Handbauer, 59 Jahre<br />

Frau Hannelore Brewer-Schmalbach,<br />

58 Jahre<br />

Frau Ursula Freitag, 81 Jahre<br />

Frau Elisabeth Pardemann, 85 Jahre<br />

Herr Hans Jürgen Abé, 61 Jahre<br />

Frau Doris Strobel, 65 Jahre<br />

Herr Werner Gerhard Michel<br />

72 Jahre<br />

Frau Dora Lunow, 100 Jahre<br />

Herr Horst Günter Paetzold, 80 Jahre<br />

Frau Gerda Butzlaff, 86 Jahre<br />

Frau Johanna Joebges, 89 Jahre<br />

Frau Karen Rimscha, 81 Jahre<br />

Frau Karin Heese, 62 Jahre<br />

Stefan Trester und<br />

Monika geb. Schmolke<br />

Auf Martin Luthers Spuren durch<br />

Wittenberg<br />

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir<br />

am 14. November 2002 die Luther<br />

Stadt Wittenberg erkunden und<br />

den Spuren Luthers, Melanchthons und<br />

Lucas Cranachs folgen. Kirchen, Häuser,<br />

Denkmäler, Straßen und Plätze geben einen<br />

interessanten Einblick in die wechselvolle<br />

Geschichte und Kultur dieser Stadt und der<br />

Menschen, die sie geprägt haben.<br />

Auf unserem Besichtigungsprogramm stehen<br />

u.a. das Melanchthonhaus, Rathaus,<br />

Cranachhöfe, die Stadtkirche mit dem<br />

Cranach-Altar sowie die Schlosskirche mit<br />

den Gräbern Luthers und Melanchthons.<br />

Das Lutherhaus ist zur Zeit leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, so<br />

dass wir nur von außen einen Blick darauf werfen können. Die normalerweise<br />

im Lutherhaus befindliche Ausstellung ist auf Rathaus und Cranachhöfe verteilt<br />

und geht uns also nicht verloren. All diese Sehenswürdigkeiten liegen relativ<br />

nah beisammen in der Wittenberger Altstadt und sind gut zu Fuß erreichbar.<br />

Für diejenigen unter Ihnen, für die das Laufen schwierig ist, fährt unser Bus,<br />

damit Sie auf nichts verzichten müssen, was Sie gerne sehen möchten.<br />

Auf unserem Bummel durch die Geschichte werden wir in der historischen<br />

Ratsschänke am Markt rasten und gemeinsam unser Mittagessen einnehmen.<br />

Der Fahrtpreis beträgt 35,— . Darin sind auch alle Eintrittsgelder und das<br />

Mittagessen enthalten. Anmelden können Sie sich ab sofort in unserem<br />

Gemeindebüro.Wir erwarten Sie und freuen uns auf einen gemeinsamen Tag.<br />

Pastorin Ursula Zohren-Busse und Pfarrer Andreas Neumann<br />

Seite 6<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Zeitung<br />

Die Zweimonats<strong>zeitung</strong> für ganz<br />

Halensee - Offen auch für Ihre Anzeige!<br />

Sie erreichen mit jeder Ausgabe 10.000<br />

Haushalte in Ihrer direkten Umgebung<br />

und platzieren eine Anzeige in einem<br />

Blatt mit hoher Leseintensität und<br />

geringem Werbeanteil.<br />

Weitere Information unter 861 29 03.<br />

K URZ UND B ÜNDIG<br />

" Das Bibelseminar wird<br />

fortgesetzt. Die nächsten<br />

Treffen finden am Dienstag,<br />

15.10.2002 und 12.11.2002,<br />

jeweils um 19.30 Uhr. in der<br />

Kirche statt.<br />

" Achtung! Kinderbetreu<br />

ung im Gottesdienst im Okto<br />

ber am 13.10.2002 statt am 6.<br />

10.2002.<br />

" Richtigstellung: In der<br />

Ausgabe Juni/Juli 2002 wurde<br />

das Todesjahr von Pfarrer Wein<br />

hold falsch angegeben. Pfarrer<br />

Weinhold ist in diesem Jahr<br />

2002 verstorben.Wir bitten, das<br />

Versehen zu entschuldigen.<br />

" Unser musikalisch-kulinarisches<br />

Gemeindefest "Saus und<br />

Braus" wird in diesem Jahr am<br />

2. Adventssonntag, den 8.<br />

Dezember 2002 gefeiert.


M U S I K<br />

J. S. Bach: Kantate BWV 70<br />

Wachet! betet! betet! wachet!<br />

KANTANTENGOTTESDIENST am SONNTAG, 10. NOVEMBER, 9:30 UHR<br />

Berliner Motettenchor und Kammerorchester des Motettenchores<br />

Von Anfang bis Ende fesselnd“<br />

schreibt Maarten’t Hart - der<br />

Autor so wunderbarer Bücher<br />

wie „Die Netzflickerin“ oder „Gott<br />

fährt Fahrrad“ - sei die Kantate zum<br />

26. Sonntag nach Trinitatis, die Bach<br />

zum 21. November 1723 komponierte.<br />

Bereits einige Jahre zuvor in<br />

Weimar hatte er eine Kantate (BWV<br />

70a) zum 2. Advent komponiert. Da<br />

an seiner neuen Wirkungsstätte in<br />

Leipzig keine Aufführungsmöglichkeit<br />

zu diesem Termin bestand, schrieb er<br />

die Kantate für diesen neuen Termin<br />

um. Die Umformung des Inhalts war<br />

nicht schwer, handeln doch die Lesungen<br />

beider Tage vom Ende der<br />

Zeiten und der Erwartung der Wiederkunft<br />

Christi. Der Text Salomon<br />

Francks konnte unverändert beibehalten<br />

werden; lediglich die Einführung<br />

von Rezitativen und einer Choralstrophe<br />

brachte die Erweiterung des<br />

ursprünglich rezitativlosen Werkes zur<br />

größeren, zweiteiligen Form mit sich.<br />

Der Verfasser der Rezitativtexte ist<br />

unbekannt; die naheliegende Vermutung,<br />

Bach selber könne sich hier als<br />

Dichter betätigt haben, läßt sich weder<br />

beweisen noch widerlegen. Diese<br />

Rezitative stellen, soweit das noch<br />

nötig ist, eine engere Beziehung zur<br />

Sonntagslesung her; diesem Zweck<br />

dienen Hinweise auf „des Richters<br />

ausgesprochne Worte“ (Satz 9; vgl.<br />

Matth. 25, 34-36 und 41-43) oder auf<br />

die unterschiedliche Bedeutung jenes<br />

Tages für die „verstockten Sünder“<br />

und die „erwählten Gotteskinder“<br />

(Satz 2, ähnlich Satz 6 und 9). Freilich<br />

fehlt dem dergestalt erweiterten Text<br />

die konsequente Durchführung eines<br />

Gedankens; er schwankt beständig<br />

zwischen der Besorgnis, für das Ende<br />

der Welt nicht hinreichend<br />

gerüstet zu<br />

sein, und der Hoffnung,<br />

einst zu den<br />

Auserwählten gezählt<br />

zu werden, für<br />

die jener Tag „ein<br />

Anfang wahrer<br />

Freude“ sein werde.<br />

Bachs Komposition<br />

vereint den<br />

jugendfrischen, originellen<br />

Erfindungreichtum<br />

seiner<br />

Weimarer Jahre mit<br />

dem Zug zur<br />

großen Form, der<br />

gerade in den Adventskantaten<br />

von<br />

1716 erstmals wahrnehmbar<br />

und durch<br />

die Erweiterung von 1773 noch<br />

offensichtlicher wird.<br />

Im Eingangschor erprobt Bach, soweit<br />

das überlieferte Œuvre erkennen<br />

läßt, zum ersten Mal in großem Ausmaße<br />

die Kompositionstechnik des<br />

Choreinbaus in die Wiederholung<br />

ausgedehnter Partien des Orchesterritornells.<br />

Dadurch entsteht ein spannungsreicher<br />

Wechsel im Hervortreten<br />

bald des Chores (mit begleitendem<br />

Orchester), bald des Orchesters<br />

(mit hineinkomponiertem Chor).<br />

Das Instrumentarium erhält seine<br />

charakteristische Note durch die Mitwirkung<br />

einer Trompete (zu Oboe,<br />

Streichern und Continuo); ihre signalartigen<br />

Weckrufe geben den<br />

Anstoß zu lebhaft-figurierter Bewegung<br />

in den übrigen Instrumenten<br />

und im Chor. Daneben erklingen, nur<br />

dem Chor eigen, in den Choreinbaupartien<br />

kurze Rufe „wachet!“ und<br />

lang gehaltene Akkorde „betet!“, die<br />

den Franckschen Text in plastisch--<br />

lebendiger, ja erregender Unmittelbarkeit<br />

erleben lassen.<br />

Günther Brick<br />

Seite 7


HALENSEE<br />

H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R<br />

Gespräche und Informationen<br />

Glaubensgespräch - Pfn. Benus-Dreyer<br />

donnerstags 20.00 Uhr. Zu erfragen bei Pfn. Benus-Dreyer<br />

Feministische Theologie - Frau Christoph<br />

am 1.11.2002, 19.30 Uhr, Kirche<br />

Gespräche über Bücher - Pfr. Christoph<br />

24.10.2002, David Malouf, "Jenseits von Babylon"<br />

21.11.2002, Eli Amir, "Shauls Liebe"<br />

jeweils 19.30 Uhr, Kirche<br />

Alt und ein bisschen weise<br />

Hallo Senioren<br />

jeden Donnerstag um 15.00 Uhr im Gemeindehaus:<br />

3.10. Tag der Einheit - Kein Treffen<br />

10.10. Frau Schramm: "Vom Sammeln"<br />

17.10. Pastorin Zohren-Busse: "Rund um die Kartoffel"<br />

24.10. Frau Hoffmann:"Die Apfelkantate und andere<br />

herbstliche Dinge" - Lieder und Gedichte<br />

31.10. Pfarrer Neumann: Reformationstag<br />

7.11. Frau Paul:" Allein = Einsam?"<br />

14.11. Ausflug nach Lutherstadt Wittenberg<br />

21.11. Frau Hoffmann: Knobeln und Raten<br />

28.11. Pfarrer Neumann: Einstimmung auf Advent<br />

Geburtstagskaffee<br />

Dienstag, den 3.12.2002, 15.00 Uhr, Gemeindehaus.<br />

Atem und Bewegung<br />

jeden Donnerstag von 10 - 11 Uhr im Gemeindehaus<br />

Daniela Condrus, Tel.: 693 96 16<br />

Meditativer Tanz, Frau Beckmann<br />

Freitag, 18.10.2002<br />

Freitag, 15.11.2002<br />

jeweils um 18.00 Uhr, Kirche<br />

"Waldmeister"-Gesprächskreis von Grunewald- und<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde - Frau Labowsky<br />

Grunewald 14.10.2002 <strong>Hochmeister</strong> 28.10.2002<br />

Grunewald 11.11.2002 <strong>Hochmeister</strong> 25.11.2002<br />

jeweils um 15.00 Uhr<br />

Kirchencafé<br />

jeden Dienstag um 15.00 Uhr in der Kirche<br />

jedoch nicht am 1.10.2002<br />

Musik in der Kirche<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Chor - Frau Ophardt<br />

jeden Montag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Kammerorchester der <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

jeden Dienstag ab 19.45 Uhr im Gemeindehaus<br />

Kontakt: Günter Brick, Tel.: 825 75 30<br />

Sport und Bewegung<br />

Yoga - Frau Bartels (im Gemeindehaus)<br />

jeden Dienstag um 17.00 Uhr und um 18.00 Uhr<br />

Gymnastik für Frauen (im Gemeindehaus)<br />

jeweils am Montag:<br />

1. Gruppe: 18.30 - 19.30 Uhr<br />

2. Gruppe: 19.30 - 20.30 Uhr<br />

"Tänze aus vielen Ländern" - Annette Moritz<br />

jeden Dienstag um 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

Spaziergänge für Halenseer - Frau Schramm<br />

Mittwoch, 23.10.2002, 13.00 Uhr, Bahnhof Halensee,<br />

nach dem Wuhletal nun in die Wuhlheide<br />

Mittwoch 13.11.2002, 13.00 Uhr, Bahnhof Halensee,<br />

Alt Rixdorf und Körnerpark<br />

Kleine und große Kinder<br />

Kinderchor<br />

ab 5 Jahren, dienstags 15.30-16.15 Uhr,<br />

Leitung: Jenny Hirsch, 461 67 58<br />

Flötenunterricht für einzelne Kinder und Kleingruppen<br />

Montag und Donnerstag ab 15.00 Uhr<br />

Anmeldung bei Harriet Fischlin, Telefon 822 24 71<br />

Jugend<br />

Kreisjugendchor<br />

jeden Donnerstag, 17.00 Uhr, Hohenzollern-Gemeinde<br />

Jazztanz für Leute ab 10 Jahren - Alkje Moritz<br />

jeden Donnerstag 19.00 Uhr, Gemeindehaus<br />

Kontakt über Alkje Moritz, Tel.: 89 54 00 12<br />

Forum 50plus<br />

regelmäßige Termine des Forum 50plus bitte bei Frau<br />

Tempel erfragen: Tel.: 86 42 44 51<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Zeitung<br />

Kontakt über Pastorin Zohren-Busse<br />

E-Mail: <strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde@t-online.de<br />

Seite 8


H O C H M E I S T E R - K A L E N D E R<br />

HALENSEE<br />

Gottesdienste im Oktober und November 2002<br />

Sonntag, den 6. Oktober 2002<br />

Erntedankfest<br />

9.30 Uhr Familiengottesdienst<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

keine Kinderbetreuung<br />

Sonntag, den 13. Oktober 2002<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

Kinderbetreuung: Ulrike Tschirner<br />

Sonntag, den 20. Oktober 2002<br />

9.30 Uhr Gottesdienst<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

18.00 Uhr Sonntagabend in der Kirche<br />

Kraft schöpfen<br />

für die kommende Woche<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer,<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 27. Oktober 2002<br />

9.30 Uhr Gottesdienst mit Chormusik<br />

Pfarrer Neumann<br />

Donnerstag, den 31. Oktober 2002<br />

Reformationstag<br />

10.00 Uhr Jugendgottesdienst in der<br />

Auenkirche<br />

18:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 3. November 2002<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

Kindergottesdienst: Ulrike Tschirner<br />

Sonntag, den 10. November 2002<br />

9.30 Uhr Kantatengottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Mittwoch, den 13. November 2002<br />

16.00 Uhr Gottesdienst zum Martinstag<br />

mit allen Kindergruppen<br />

Sonntag, den 17. November 2002<br />

Volkstrauertag<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Mittwoch, den 20. November 2002<br />

Buß- und Bettag<br />

18.00 Uhr Oekumenischer Gottesdienst<br />

Pater Urban und<br />

Pastorin Zohren-Busse<br />

Sonntag, den 24. November 2002<br />

Totensonntag<br />

9.30 Uhr Gottesdienst mit Kammermusik<br />

Pfarrerin Benus-Dreyer<br />

Sonntag, den 1. Dezember 2002<br />

1. Advent<br />

9.30 Uhr Singegottesdienst<br />

Pfarrer Neumann<br />

Kindergottesdienst: Ulrike Tschirner<br />

Mittagsgebet<br />

Dienstag und Freitag jeweils um 12.00 Uhr<br />

in der Kirche<br />

Unsere Öffnungszeiten in der Kirche<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag<br />

jeweils 11.00 - 12.30 Uhr<br />

AbendZeit<br />

in der linken Apsis der Kirche jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag um 19.00 Uhr<br />

Kindergottesdienst<br />

Jeden Mittwoch von 15.30 - 16.30 Uhr<br />

im Gemeindehaus (außer in den Schulferien)<br />

Seite 9


Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />

Woran glaubt die westliche Welt?<br />

Die verheerenden Anschläge<br />

von New York und Washington<br />

liegen jetzt mehr als ein<br />

Jahr zurück. Es mag sein, dass die<br />

Attentäter des 11. September „gottlose<br />

Nihilisten“ waren. Dass aber der<br />

islamistische Terrorismus „überhaupt<br />

nichts mit Religion zu tun“ habe, war<br />

von Anfang an ein frommer Wunsch.<br />

Der Zusammenhang von Religion,<br />

Fundamentalismus und Gewalt mag<br />

komplex sein, leugnen kann man ihn<br />

nicht.<br />

Anders als das Christentum kennt<br />

der Islam keine Trennung von religiöser<br />

und politischer bzw. weltlicher<br />

Sphäre. Daraus resultiert ein gespanntes<br />

Verhältnis zu den Menschenrechten.<br />

Diese sind im Kern historisch<br />

gewachsene Freiheits- und Abwehrrechte<br />

des Einzelnen gegenüber dem<br />

Staat und gegenüber kollektiven Zumutungen<br />

auch religiöser Art.<br />

Das Wörtlichnehmen einer heiligen<br />

Schrift gab und gibt es in vielen Religionen.<br />

Die Bezeichnung „Fundamentalismus“<br />

für solche religiösen<br />

Strömungen entstand allerdings erst<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter<br />

protestantischen Amerikanern, deren<br />

Nachfolger noch heute eine wörtliche<br />

Auslegung der Bibel propagieren und<br />

vor allem das Lehren der Darwinschen<br />

Evolutionstheorie bekämpfen. Im<br />

Laufe der Zeit erfuhr der Begriff des<br />

Fundamentalismus einen Bedeutungswandel.<br />

Heute bezeichnet er vor allem<br />

die antiwestlichen Strömungen im<br />

Islam.<br />

Im Kampf gegen den islamistischen<br />

Terrorismus wurde neben der militärischen<br />

und politischen Reaktion zu<br />

Recht auch die geistige Auseinandersetzung<br />

mit den Feinden der offenen<br />

Gesellschaft angemahnt. Der Westen<br />

solle sich seiner eigenen Überzeugungen<br />

vergewissern und entschlossen für<br />

seine Werte eintreten. Zu Beginn des<br />

Jahres veröffentlichten amerikanische<br />

Intellektuelle ein Manifest mit dem<br />

Titel „What We’re Fighting For“, in<br />

dem sie die universellen Werte benennen,<br />

für die es sich zu kämpfen lohne.<br />

Dazu, so die Unterzeichner, zähle<br />

auch die Überzeugung, dass universelle<br />

moralische Wahrheiten existieren,<br />

die prinzipiell allen Menschen zugänglich<br />

sind. Aus der Überlegung,<br />

dass es keinen Monopolanspruch auf<br />

Wahrheit gibt, folgt notwendigerweise<br />

die Gewährleistung der Gewissensund<br />

Religionsfreiheit.<br />

Menschenwürde, individuelle Freiheit<br />

und Toleranz zählen zu den zentralen<br />

Werten aufgeklärter Gesellschaften.<br />

Sie begründen deren eigentliche<br />

Stärke und Anziehungskraft und<br />

sind gleichzeitig eine Versicherung<br />

gegen totalitäre Rückfälle.Auch wenn<br />

der Westen seinen eigenen hohen Ansprüchen<br />

allzu oft selbst nicht gerecht<br />

wird, so stellt er diese doch nicht<br />

grundsätzlich in Frage.<br />

Allerdings ist Toleranz nicht mit<br />

Beliebigkeit zu verwechseln. Das Festhalten<br />

an höherrangigen Werten oder<br />

an religiösen Überzeugungen an sich<br />

ist noch kein Fundamentalismus. Der<br />

britische Philosoph Isaiah Berlin hat<br />

betont, dass die Verfolgung einer Vielzahl<br />

unterschiedlicher Ziele zum Wesen<br />

des Menschen gehört, und dass<br />

nicht alle Werte miteinander harmonieren.<br />

Erst diese Erkenntnis der<br />

Möglichkeit der prinzipiellen Unvereinbarkeit<br />

von gleichermaßen erstrebenswerten<br />

Zielen macht uns immun<br />

gegen die fundamentalistische Versuchung.<br />

Karsten Geburtig<br />

Wir sind für Euch da!<br />

Der „Freundeskreis“ für Menschen mit Aids<br />

U. Einert: 891 86 96 /H.W. Scharf: 834 93 41<br />

Sind Sie schon Mitglied im<br />

Förderverein der<br />

<strong>Hochmeister</strong>-Gemeinde?<br />

Monatsbeitrag ab 3,- Euro.<br />

Jede Spende hilft.<br />

Kontakt: Erika Paul,<br />

Tel.: 323 41 93<br />

Seite 10


Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />

Buß- und Bettag — Ermahnung zur Umkehr<br />

Das ganze Leben der Christen<br />

soll Buße sein, erklärte einst<br />

Martin Luther (1483-1546)<br />

in der ersten seiner legendären 95<br />

Thesen über den Ablass. Damit ist<br />

nicht das in der Alltagssprache gemeinte<br />

Verbüßen einer Strafe oder die<br />

Wiedergutmachung einer Verfehlung<br />

gemeint, sondern Umkehr,Wandlung,<br />

das Überdenken eingefahrener Verhaltensweisen.<br />

Wenn es einmal nicht<br />

mehr weitergeht, dann hilft nur eins:<br />

„Bitte wenden!“<br />

Stehen bleiben und überlegen, wo<br />

soll es denn eigentlich hingehen, und<br />

dann eine neue Richtung einschlagen.<br />

Klingt doch ganz einfach. Aber es<br />

braucht Zeit, die Gedanken zu sortieren,<br />

bevor man eine klare Entscheidung<br />

fassen kann. Sich besinnen, innehalten<br />

– und dann umkehren. Zur<br />

Sprache bringen, was schief gelaufen<br />

ist. In einem Zweiergespräch, in einem<br />

Gebet. Buß- und Bettag, sich abkehren<br />

vom Alltag, in dem nur die<br />

eigene Leistung zählt und sich wenden<br />

zu Gott. Sich nicht auf sich selbst<br />

verlassen, sondern Gott neu entdecken.<br />

Das ist der Sinn des Buß- und<br />

Bettages. Gott finden im Gebet und<br />

damit zu sich selbst kommen. Eine<br />

neue Richtung im Leben, im Alltag<br />

erfahren: Buße tun heißt nicht büßen,<br />

sondern sich Schuld vergeben zu lassen<br />

und Schuld vergeben. Das führt zu<br />

Klarsicht und Weitblick. In diesem<br />

Sinne heißt Umkehr Fortschritt und<br />

nicht Rückschritt. „Bitte wenden....“<br />

Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />

Die Strafe, die züchtigt ohne<br />

zu verhüten, heißt Rache."<br />

Albert<br />

Camus<br />

Menschen in Haft brauchen Hilfe von<br />

"draußen" auf ihrem Weg zurück zur<br />

Gesellschaft. Für Inhaftierte ist es nicht<br />

alltäglich, über die Ereignisse vor den<br />

Gefängnismauern auf dem Laufenden<br />

zu sein.<br />

Untersuchungshäftlinge zum Beispiel<br />

sind bis zu 23 Stunden täglich<br />

allein in einer Zelle - ohne Fernsehen,<br />

Radio oder Zeitung.<br />

Seit 1985 vermittelt unser Verein<br />

Zeitungen und Zeitschriften kostenfrei<br />

an mittellose Gefangene. Anstaltsseelsorger<br />

aus verschiedenen Bundesländern<br />

arbeiten bereits mit uns zusammen<br />

und nutzen unser kostenloses<br />

Zeitungsangebot. Die Finanzierung<br />

der Abonnements wird fast ausschließlich<br />

durch private Spenden<br />

ermöglicht. Bundesweit und im europäischen<br />

Ausland werden heute über<br />

3000 Gefangene beliefert. Der Lesebedarf<br />

ist aber weit höher. Insgesamt<br />

gehen wir von 14.000 leseinteressierten<br />

Gefangenen in Deutschland aus.<br />

Vermehrt erhalten wir auch Anfragen<br />

von Inhaftierten, die Briefkontakte<br />

Wie schon seit vielen Jahren, ist es<br />

eine geschwisterlich gewachsene Tradition,<br />

dass der Buß- und Bettaggottesdienst<br />

in der <strong>Hochmeister</strong>kirche zusammen<br />

mit der Gemeinde der St.<br />

Albertus Magnuskirche gefeiert wird.<br />

Wir laden herzlich ein, am Mittwoch,<br />

den 20. November um 18.00 Uhr in<br />

der <strong>Hochmeister</strong>kirche den Buß- und<br />

Bettaggottesdienst mitzufeiern.<br />

Marie-Sibylle Kania,<br />

Ökumenebeauftragte und<br />

Pastorin Ursula Zohren-Busse<br />

oder PaketspenderInnen suchen.<br />

Wir bitten um Ihre Empfehlung in<br />

den Gemeinden, damit unsere Arbeit<br />

dort durch eine Spende oder Kollekte<br />

unterstützt wird. Mehr Informationen<br />

erhalten Sie auch bei der genannten<br />

Adresse.<br />

Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ 100 205 00<br />

Konto 30 85 400<br />

Unsere Kontaktadresse:<br />

Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />

Frau Knobloch, Frau Wenzel<br />

Köpenicker Str. 175<br />

10997 Berlin<br />

Tel: 030/611 21 89<br />

Fax: 030/61 62 98 99<br />

E-Mail: freiabos@bln.de<br />

www.freiabos.de<br />

Seite 11


HALENSEE D I E S U N D D A S A U S U N S E R E R G E M E I N D E<br />

"<strong>Hochmeister</strong> hier und Daniel da, Hohenzollern auch - fiderallala...."<br />

Das Sommerfest der drei Gemeinden<br />

Zuerst einmal Dank an alle, die<br />

das Fest gemeinsam vorbereitet<br />

und durchgeführt haben.<br />

Mit dem Gottesdienst am Anfang war<br />

das Fest schon ein großes Zeichen der<br />

Gemeinsamkeit. Ich glaube, während<br />

des Festes ein paar kleine Zeichen<br />

entdeckt zu haben. Auf dem Platz vor<br />

der Kirche, wo am Mittwoch und<br />

Sonnabend der Wochenmarkt stattfindet,<br />

waren nun auch am Sonntag<br />

Marktstände aufgestellt. Drei bis vier<br />

für das leibliche Wohl, wo sich natürlich<br />

alles traf. Die drei Gemeinden<br />

und Forum 50plus hatten je einen<br />

eigenen Stand. Man wanderte von einem<br />

zum anderen und zeigte großes<br />

Interesse am jeweiligen Informationsmaterial.<br />

Schon zu Beginn wurde ein großer<br />

Korb mit Blumen herumgereicht, aus<br />

dem sich jeder zum Erkennen eine<br />

herausnehmen musste. Eine rote (für<br />

Hohenzollern), eine blaue (für <strong>Hochmeister</strong>)<br />

und eine gelbe (für Daniel).<br />

Es dauerte dann auch gar nicht lange,<br />

bis die meisten nicht nur die eigene<br />

Blume, sondern einen bunten Strauß<br />

angesteckt hatten und somit nicht als<br />

Mitglieder nur einer Gemeinde zu<br />

erkennen waren.<br />

Sieben Vertreter der Geistlichkeit,<br />

drei Pfarrerinnen und vier Pfarrer,<br />

standen auf dem Podium und sangen,<br />

was ihnen unser Musik-Zauberer<br />

Christian Hagitte in nur zwei Proben<br />

beigebracht hatte. Drei Lieder der<br />

Comedian-Harmonists, voran der<br />

“kleine grüne Kaktus”! Und wie sie<br />

sangen! Sie ernteten begeisterten Beifall,<br />

und brachten uns den kleinen<br />

grünen Kaktus noch einmal als Zugabe<br />

zu Gehör. Nun gut, es waren die<br />

Chefs, die da sangen, aber es waren<br />

auch unsere Pfarrer, die uns, und<br />

offensichtlich auch sich selbst zur<br />

Freude, sangen. Also auch eine Gemeinschaft<br />

in der Freude. Und wenn<br />

wir nicht so zaghaft gewesen wären<br />

und den Kehrreim kräftiger mitgesungen<br />

hätten, wäre die Gemeinschaft<br />

noch größer gewesen. Na, beim nächsten<br />

Mal!<br />

Ursula Schramm<br />

Schon seit längerer Zeit treffen<br />

Vertreter der Gemeindkirchenräte<br />

von Daniel, <strong>Hochmeister</strong><br />

und Hohenzollern regelmäßig zusammen,<br />

um zu beraten, wie die drei<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>n in Wilmersdorf<br />

sich besser kennen lernen und näher<br />

kommen können. Das Sommerfest<br />

hat dazu sicher einen guten Beitrag<br />

geleistet! Kleinere Kinder konnten an<br />

Spielständen ihre Geschicklichkeit erproben,<br />

für die größeren war ein<br />

Fahrrad-Parcours aufgebaut. Kinder<br />

und Erwachsene hatten die Möglichkeit,<br />

einen "Johanniter"-Rettungswagen<br />

von innen zu sehen. Der "Dritte-<br />

Welt-Laden" der St. Ludwig - Gemeinde<br />

erfreute sich großen Zuspruchs.<br />

Wie aber erreichen wir noch mehr<br />

Eltern mit Kindern? Sind noch mehr<br />

Informationen nötig? Wir freuen uns<br />

für jeden Hinweis, jede Anregung !<br />

Hildegard Schumann, Bärbel Tech<br />

Seite 12


J U G E N D<br />

HALENSEE<br />

... lautete der Refrain des Erkennungsliedes zum 3 - Gemeinden - Fest am 1. September 2002.<br />

Der 31.Oktober :<br />

Reformationstag oder Halloween ?<br />

Der 31.Oktober ist seit 1667<br />

durch Kurfürst Georg II. von<br />

Sachsen verbindlich festgelegter<br />

Termin für das Reformationsfest.<br />

Diesem Termin schlossen sich die<br />

meisten Landeskirchen an.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Kirche besinnt<br />

sich auf ihren Ursprung, hat doch<br />

Martin Luther an diesem Tage seine<br />

95 Thesen gegen den Ablasshandel<br />

veröffentlicht – ob er sie an die Tür<br />

der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen<br />

hat, ist in der kirchenhistorischen<br />

Forschung umstritten. Mit Begleitschreiben<br />

schickte Luther seine<br />

Thesen an Erzbischof Albrecht von<br />

Mainz und seinen zuständigen Bischof<br />

von Brandenburg, Hieronymus<br />

Schulz.<br />

„Menschentand predigen die, die sagen,<br />

sobald der in den Kasten geworfene<br />

Groschen klinge, die Seele aus<br />

dem Fegefeuer emporfliege.<br />

(These 27)<br />

„Jeder Christ, der seine Sünden aufrichtig<br />

bereut, hat den vollkommenen<br />

Nachlass von Strafe und Schuld, der<br />

ihm auch ohne Ablassbrief gebührt.<br />

(These 36)<br />

Das Evangelium von der Rechtfertigung<br />

des Menschen allein aus Glauben<br />

(vgl. Römerbrief 1,17) beginnt<br />

hier seine ungeheure Kraft zu entfalten.<br />

Es ist unverständlich, dass dem<br />

Reformationstag so wenig Beachtung<br />

beigemessen wird, und er im Kirchenjahr<br />

eher ein Schattendasein fristet,<br />

geht es doch an diesem Tag um den<br />

Kernbestand evangelischen Glaubens.<br />

In unserer Gemeinde feiern wir seit<br />

vielen Jahren um 18.00 Uhr Gottesdienst.<br />

In diesem Jahr wird es auch<br />

wieder Schülergottesdienste am Vormittag<br />

geben.<br />

Im Hamburger Abendblatt gab es<br />

am 31.10.2001 eine ganze Seite über<br />

„Halloween“ und keinen redaktionellen<br />

Hinweis auf das Reformationsfest.<br />

Darauf entspann sich eine Leserbriefdiskussion,<br />

in deren Verlauf sich<br />

die Redaktion damit verteidigte, dass<br />

heutzutage eben mehr Leute an<br />

„Halloween“ interessiert seien. Ein<br />

Armutszeugnis für das christliche<br />

Abendland?<br />

Ist Halloween eine Art Dämonenanbetung,<br />

wie manche behaupten,<br />

oder nur die harmlose Spur eines alten<br />

heidnischen Rituals? Was ist davon zu<br />

halten, wenn Halloweenfeiern und<br />

Halloweenumzüge anstelle des Martinsingens<br />

treten?<br />

Was ist überhaupt „Halloween“?<br />

Das Wort ist eine Abkürzung von<br />

„All Hallow´s Evening“ und bezeichnet<br />

den Abend vor Allerheiligen. Man<br />

glaubt, dass an diesem Abend die<br />

Seelen aller im vergangenen Jahr<br />

Verstorbenen noch einmal in ihr irdisches<br />

Dasein zurückkehren. Alle<br />

Gesetze von Raum und Zeit seien<br />

außer Kraft gesetzt in dieser Nacht.<br />

Die Wesen der Geisterwelt wollten<br />

sich unter die Lebenden mischen.<br />

Um dies zu verhindern, löschte man<br />

das Feuer, machte die Häuser unattraktiv,<br />

zog sich allerlei abschreckende<br />

Fortsetzung des Artikels auf Seite 14<br />

Seite 13


J U G E N D / F O R U M 5 0 P L U S<br />

Kostüme an, um die Geister zu täuschen.<br />

Man inszenierte lautstarke Umzüge,<br />

um die Geister zu erschrecken,<br />

und von den Lebenden fernzuhalten.<br />

Eine andere Entstehung des Festes<br />

hängt mit Erntedank zusammen. Die<br />

Druiden dankten dem Sonnengott,<br />

entzündeten ihr Feuer am Druidenfeuer<br />

in Gahagan.Die Bräuche stammen<br />

aus der keltischen Kultur Irlands.<br />

Sie sind 1840 mit den Iren nach Amerika<br />

eingewandert.<br />

Heute hat die Halloweennacht an<br />

religiöser Bedeutung verloren, aber<br />

gefeiert wird trotzdem. Neuerdings<br />

auch bei uns! Als Gnome, Hexen,<br />

Teufelsgestalten, knochenklappernde<br />

Skelette, Eulen und Fledermäuse verkleidete<br />

Kinder und Jugendliche feiern<br />

in schrill, gruselig und düster<br />

geschmückten Räumen ein laut-fröhliches<br />

Kostümfest. Es gibt Speisen in<br />

ekligen Farben (giftgrüne Puddings<br />

und Süßigkeiten, rosafarbene Getränke,<br />

glibberige Gummitiere) und<br />

natürlich Kürbisse überall. In Amerika<br />

ziehen die Kinder durch die Strassen<br />

und rufen „Streich oder Geschenk“.<br />

Die ausgehöhlten Kürbisse gehen<br />

zurück auf die Sage von Jack, der einmal<br />

den Teufel auf einem Baum<br />

gefangen setzte, indem er ein Kreuz an<br />

den Baumstamm stellte. Jack verabredete<br />

mit dem Teufel, dass er ihn nur<br />

vom Baum lasse, wenn er verspreche,<br />

ihn nicht mehr zu versuchen. In einer<br />

anderen Fassung verspricht der Teufel<br />

Jack für sieben Jahre zum besten Hufschmied<br />

der Welt zu machen, wenn er<br />

ihm seine Seele verkaufe. Und zum<br />

Zeichen seines Könnens hängte Jack<br />

einen ausgehöhlten und von innen<br />

beleuchteten Kürbis am Eingang seiner<br />

Schmiede auf.<br />

Als Jack, der als Trinker und Betrüger<br />

berüchtigt war, starb, verwehrte<br />

man ihm den Eingang ins Paradies,<br />

weil er ein so böses Leben gelebt hatte.<br />

Und der Teufel verwehrte ihm den<br />

Eingang in die Hölle, weil er den Teufel<br />

ausgetrickst hatte. Der Teufel gab<br />

ihm einen glühenden Funken, mit<br />

dem er künftig seinen Weg durch die<br />

Dunkelheit gehen konnte.<br />

„Jack o lantern“, bei den Iren<br />

ursprünglich eine kleine weisse Rübe<br />

mit Kerze, wurde später ein kunstvoll<br />

ausgestochener Kürbis mit grimmigem<br />

Gesicht und Kerze darin. Das war<br />

viel schöner, weil größer und gruseliger.<br />

Der Kürbis wird am 31.Oktober<br />

abends ins Fenster gestellt – und soll<br />

böse Geister vertreiben.<br />

Ohne religiöse Aufladung als gruseliges<br />

Kostümfest mit einem Schmunzeln<br />

gefeiert, geht von Halloween<br />

sicher keine Gefahr aus, sondern ist<br />

ein großer Spaß. Es wird freilich eine<br />

Tendenz deutlich, dass christliche<br />

Bräuche und Feste überformt werden,<br />

wenn wir sie nicht anschaulich und<br />

konsequent begehen und unsere Tradition<br />

in christlicher Freiheit wertschätzen.<br />

Wir werden weiter am<br />

Reformationstag festhalten und unseren<br />

Martinsumzug machen.<br />

Aber: „Halloween“ ist nicht „böse“,<br />

falls man es nicht böse macht und<br />

nicht mit Aberglauben auflädt. Wenn<br />

wir uns abends im Dunkeln um einen<br />

erleuchteten Kürbis versammeln, hier<br />

und da ein „Jack o lantern“ aus dem<br />

Fenster schaut, und man mit einem<br />

Augenzwinkern zu Beginn der dunklen<br />

Jahreszeit den „bösen Geistern“<br />

eine Nase dreht, ist das sicher nicht<br />

unchristlich. Bedenklich wird es,<br />

wenn der Christenmensch außerdem<br />

nichts mehr weiß von Gottes Güte,<br />

die ihn einen „freien Herrn über alle<br />

Dinge und niemanden untertan“ sein<br />

lässt.(so Martin Luther in seiner<br />

Schrift „Von der Freiheit eines<br />

Christenmenschen“, November 1520)<br />

Kürbis statt Luther fände ich<br />

schlecht. Kürbis und Luther mag angehen.<br />

Der Punkt, wo sich beide treffen:<br />

Vor bösen Geistern, Feen, Hexen,<br />

Trollen, Gespenstern brauchen wir<br />

nun wirklich keine Angst zu haben.<br />

Und da sind wir wieder bei der<br />

Freiheit eines Christenmenschen.<br />

Andreas Neumann<br />

N e u e s t e N a c h r i c h t a u s d e m T i c k e r n e u s t e N a c h r i c h t a u s d e<br />

Gesamttreffen in <strong>Hochmeister</strong>- großer Erfolg - Anerkennung, Lob für den Literaturnachmittag - auch von den Gästen<br />

aus der Visitationsgruppe- ein Tag wie er im Buche steht, im wahrsten Sinne des Wortes - Besinnliches und Heiteres,<br />

Geschichten, die jede aus dem Alltag kennt - von Roth über Kästner bis hin zu Erhardt - ungarische Tänze auf dem<br />

Klavier vorgetragen- und zum Schluss noch ein Geschenk: ein Lächeln zum Mitnehmen.<br />

Verantwortlich zeichnen dafür: Frau Hoffmann und ihre Getreuen und die Literaturgruppe von FORUM 50plus<br />

m T i c k e r ne u e s t e N a c h r i c h t a u s d e m T i c k e r n e u s t e N a c h r i c h t<br />

Seite 14


D A S<br />

T H E M A<br />

G e m e i n d e k r a n k e n p f l e g e u n d m e h r<br />

Anfang Mai feierte die Diakoniestation Wilmersdorf ihr 20-jähriges Jubiläum.Die Geschichte dieses wichtigen Arbeitszweiges der Wilmersdorfer Gemeinden reicht zurück<br />

bis ins 19. Jahrhundert. Über hundert Jahre lang gab es in den einzelnen Gemeinden Schwestern, die sich der Kranken und Armen annahmen.<br />

Schon der erste Bericht der<br />

Diakonisse Selma Menge aus<br />

dem Jahr 1890 illustriert, wie es<br />

dabei von Anfang an um mehr ging als<br />

um bloße Krankenpflege, nämlich um<br />

die Anregung und Förderung von<br />

sozialen Netzen vor Ort: "Am 1. Okt.<br />

begann ich hier meine Arbeit.<br />

Unterstützt wurden 68 Familien.<br />

Krankheiten waren Schwindsucht,<br />

Wassersucht, Lungenentzündung und<br />

Diphtherie. Nachtwachen waren im<br />

Ganzen 24. Im Ganzen machte ich<br />

826 Besuche bei Kranken. Es wurden<br />

für Wein, Fleisch, Eier und Kacao für<br />

Kranke 50 Mrk verausgabt, welche ich<br />

von Wohlthätern erhielt. Seit dem 1.<br />

Februar eröffnete ich eine Strick- und<br />

Nähschule für Kinder in der z. Zeit 70<br />

Kinder unterrichtet werden. Einige<br />

Damen der Gemeinde helfen mir<br />

bereitwilligst darin."<br />

Neun Jahre später waren schon vier<br />

Schwestern in der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

tätig, die damals noch den ganzen<br />

Ortsteil Wilmersdorf umfasste.<br />

Seit dem Jahr 1934 wurden die Gemeindeschwestern<br />

vom <strong>Evangelische</strong>n<br />

Diakonieverein Berlin-Zehlendorf<br />

entsandt. Mit dem Ende des 2.<br />

Weltkriegs kamen neue Herausforderungen<br />

auf die Diakonieschwestern in<br />

den Gemeinden zu. Durch die Bombenschäden<br />

war die Arbeits- und<br />

Wohnungsnot groß. Es gab kaum<br />

Lebensmittel und Kleidung.<br />

Noch in den frühen 60er Jahren<br />

schreibt Wally Deppe: "Wir<br />

Schwestern wohnten zusammen im<br />

alten Gemeindehaus. Der Vormittag<br />

war mit kostenloser Krankenpflege in<br />

den Wohnhäusern ausgefüllt. Nachmittags<br />

machten wir Besuche in<br />

Krankenhäusern und Heimen.Abends<br />

gab es regelmäßig Patienten zu versorgen.<br />

Daneben hatte jede Schwester<br />

einmal wöchentlich einen Kinderbzw.<br />

Altenkreis zu leiten. Für uns<br />

waren die Teilnahme am Gottesdienst,<br />

an der Morgenandacht sowie die Mitarbeit<br />

beim Kindergottesdienst selbstverständlich.<br />

In der Gemeinde waren<br />

wir mit Fahrrädern unterwegs und<br />

durch unsere Schwestentracht im<br />

Wilmersdorfer Straßenbild bekannt,<br />

so dass manche kurze Sprechstunde<br />

auch auf den Bürgersteigen stattfand. "<br />

Wir lesen weiter: "Die Krankenpflege<br />

in den Wohnungen war mit<br />

vielen Schwierigkeiten verbunden. In<br />

meinem Bezirk in der Berliner Strasse<br />

gab es noch Häuser mit vier Hinterhöfen<br />

und Toilette auf halber Treppe<br />

für mehrere Mietparteien. Die Bäder<br />

gehörten nicht immer zum Standard,<br />

sondern nur ein Ständer mit Waschschüssel<br />

in der Küche, für die auch das<br />

Wasser erst auf dem Herd erwärmt<br />

werden musste. Ofenheizung war<br />

noch weit verbreitet. Fahrstühle gab es<br />

kaum, Spritzen und Instrumente mussten<br />

wir uns durch Auskochen selber<br />

"steril" machen.Trotz aller Schwierigkeiten<br />

war es eine wunderbare Arbeit<br />

gerade in ihrer Vielseitigkeit. "<br />

Anfang der 80er Jahre führten die<br />

Veränderungen im öffentlichen Gesundheitswesen<br />

zu einem tief greifenden<br />

Strukturwandel.<br />

Der Senat von<br />

Berlin wollte durch<br />

Sozialstationen<br />

flächendeckend die<br />

ambulante Krankenversorgung<br />

ausbauen,<br />

um der Kostenexplosion in<br />

Krankenhäusern und Heimen entgegenzuwirken.<br />

Zugleich fiel es aber auch den<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>n immer schwerer,<br />

eine so große Zahl von Schwestern<br />

aus Kirchensteuermitteln zu bezahlen.<br />

So empfahl die Kirchenleitung den<br />

Kirchenkreisen, selbst Diakonie-Sozialstationen<br />

aufzubauen. Die 17<br />

Schwestern der 1982 gegründete Diakoniestation<br />

Wilmersdorf blieben vorerst<br />

weiterhin in ihren Gemeindegebieten<br />

tätig, so dass sich für die Patienten<br />

kaum etwas änderte.<br />

In Wilmersdorf wurde bewusst daran<br />

festgehalten, dass die bisherigen<br />

Gemeindeschwestem neben ihrem<br />

Pflegedienst weiter gemeindlich tätig<br />

blieben mit Besuchsdienst, Leitung<br />

von Kreisen und Kindergottesdienst.<br />

Freilich konnten in der Folgezeit<br />

freiwerdende Stellen dieser Art in den<br />

Gemeinden überwiegend nicht wieder<br />

besetzt werden. In der <strong>Hochmeister</strong>gemeinde<br />

ist allerdings seit<br />

Februar diesen Jahres mit Frau Christa<br />

Stelzl wieder eine Gemeindeschwester<br />

tätig, die die Dienste der Diakonie-<br />

Station durch ausführliche Gespräche<br />

und seelsorgerische Begleitung ergänzt.Wir<br />

haben in vergangenen Ausgaben<br />

darüber berichtet.<br />

Diakonie-Station Wilmersdorf<br />

Wilhelmsaue 121<br />

10715 Berlin<br />

Telefon: 86 39 27-0<br />

Zusammengestellt aus Texten für die<br />

Festschrift zum Jubiläum der<br />

Diakoniestation (gekürzt)<br />

Der Artikel wird in der nächsten Ausgabe<br />

fortgesetzt.<br />

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Erinnern – nicht vergessen<br />

Gedenken in der <strong>Hochmeister</strong>kirche an die Reichspogromnacht von 1938<br />

Nachtwache am Sonnabend, 9. November 2002 um 19.30 Uhr<br />

Am 9. November erinnern wir in unserer Kirche seit dem 50. Jahrestag der Reichspogromnacht an den Auftakt zur<br />

systematischen Verfolgung und Ermordung der Juden Deutschlands und Europas und beabsichtigen dabei, eine Brücke<br />

in unsere Zeit zu schlagen.<br />

Wir tun dies in der Stadt, von der aus als Machtzentrum des faschistischen Deutschland die Fäden für diese Greuel gezogen<br />

wurden, wo am 20. Januar 1942 auf der berüchtigten Wannseekonferenz die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen<br />

wurde und durch deren Straßen, besonders<br />

hier in Halensee, die Elendsmärsche der Deportierten<br />

zu den Rampen des Bahnhofs Grunewald<br />

und von dort zu den Vernichtungslagern<br />

gingen.<br />

Auch in diesem Jahr konnten wir eine Zeitzeugin<br />

gewinnen: Gisela Mießner wird zu uns<br />

sprechen. Sie hat sich als junge Frau mit ihrer<br />

Mutter und zahlreichen anderen mutigen<br />

Frauen der faschistischen Willkür widersetzt<br />

und durch engagiertes Auftreten die Freilassung<br />

ihres Vaters und anderer von den Nationalsozialisten<br />

in der Rosenstraße gefangenen<br />

Männern erreicht.<br />

Dem Gedenken an die Zivilcourage dieser<br />

„Frauen von der Rosenstraße“ wurde kürzlich<br />

ein Mahnmal errichtet. Gisela Mießner lebt in<br />

Berlin und wurde für ihr unermüdliches Engagement<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.<br />

Durch den zweiten Referenten Tomi Spenser<br />

werden diejenigen Bürger Israels vertreten, die<br />

sich beherzt für die Rechte des palästinensischen<br />

Volkes einsetzen, einen Gegenpol zu dem<br />

derzeitigen Kurs der Regierung Israels bilden<br />

und aktiv für den Frieden in dieser kriegserschütterten<br />

Region kämpfen.<br />

Der Arzt Tomi Spenser lebt und arbeitet im<br />

Kibbuz Sasa in Israel.<br />

In den beiden vergangenen Jahren begleitete<br />

Martin Doberitz mit dem BUSAN-Quintett<br />

aus den Niederlanden musikalisch würdevoll<br />

die Veranstaltung – sie werden auch dieser<br />

Nachtwache den musikalischen Rahmen geben. Die Kantorin Mimi Sheffer von der jüdischen Gemeinde Berlin wird<br />

– wie im letzten Jahr - das Kaddisch, die Klage über die in den Konzentrationslagern ermordeten Juden, singen.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, an der Nachtwache am 9. November in unserer Kirche teilzunehmen und damit auch Ihr persönliches<br />

Zeugnis wider das Vergessen abzulegen.<br />

Hajo Mattern

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