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September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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HINTERGRUND<br />

Das Einschreiben, versendet aus Karl-Marx-Stadt<br />

(Chemnitz), trägt eine Mischfrankatur u.a. mit Marken<br />

des Satzes »<strong>Deutsche</strong> Spielkarten« (DDR MiNr.<br />

1298–1300). Sie zeigen Schellen Unter/Karo Bube,<br />

Herz Unter/Herz Bube und Grün Unter/Pik Bube.<br />

Carl Christian Adam Neefe mit der sogenannten Spitzen-<br />

und Matadorenrechnung die Grundlage für das<br />

heutige Reizen. Dabei unterschieden die Spieler seinerzeit<br />

zwischen Solo- und Wendespielen. Das »Solo«<br />

meinte die heutige Spielform »Hand«: Der »Skat«, auch<br />

als »Stock« bezeichnet, wurde dabei nicht aufgenommen.<br />

Beim Wendespiel nahm der Alleinspieler<br />

den Stock auf und drückte zwei Karten, die ihm am<br />

wenigsten geeignet für sein Blatt erschienen.<br />

Historische Spielkarten (Belgien MiNr. 1746–1749)<br />

Skat eroberte die Welt<br />

Das Spiel verbreitete sich insbesondere an thüringischen<br />

und sächsischen Universitäten rasch. Die<br />

Studenten trugen es nach ihrer Universitätszeit in viele<br />

Landesteile und alle Gesellschaftsschichten hatten<br />

ihren Spaß am Skat. Die explosionsartige Verbreitung<br />

sorgte aber auch für eine große Regelvielfalt. Mit der<br />

Gründung des <strong>Deutsche</strong>n Kaiserreichs und dem<br />

Fallen der nationalen und gesellschaftlichen Schranken<br />

wurde der Ruf nach einer Vereinheitlichung der Regeln<br />

immer lauter. 1884 erschien ein »Illustriertes Scatbuch«<br />

des Freiherrn von Hirschfeld. Ein Jahr später<br />

veröffentlichte der Amtsgerichtsrat Karl Buhle das<br />

»Illustrierte Lehrbuch des Scatspiels«. Es bildete die<br />

Grundlage der »Allgemeinen <strong>Deutsche</strong>n Scatordnung«,<br />

die 1886 in Altenburg beschlossen wurde. Denn hier<br />

fand anlässlich einer Industrieausstellung ein Skatturnier<br />

mit etwa 1.000 Teilnehmern statt, das in den<br />

ersten <strong>Deutsche</strong>n Skatkongress mündete. Auf dem dritten<br />

Skatkongress 1899 gründete sich schließlich der<br />

<strong>Deutsche</strong> Skatverband.<br />

Es entwickelten sich jedoch immer wieder regional<br />

unterschiedliche Spielweisen. 1928 wurde das Zahlenreizen<br />

in der »Neuen <strong>Deutsche</strong>n Skatordnung« zur<br />

offiziellen Zählmethode bestimmt. 1998 vereinbarten<br />

der <strong>Deutsche</strong> Skatverband und der Weltskatverband<br />

die »Internationale Skatordnung«, nach deren Regeln<br />

auch heute noch gespielt wird – zum Beispiel in der<br />

1984 gegründeten Bundesliga. In Deutschland gibt es<br />

etwa 20 Millionen<br />

Menschen, die<br />

sich regelmäßig<br />

zum Skat treffen.<br />

Durch die Auswanderung<br />

deutscher<br />

Bürger ist<br />

Skat heute weltweit<br />

verbreitet.<br />

FESTWOCHE<br />

»200 JAHRE SKAT«<br />

Vom 31. August bis 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> lädt<br />

der <strong>Deutsche</strong> Skatverband in Altenburg zur<br />

Festwoche »200 Jahre Skat« ein. Höhepunkt<br />

ist der 5. <strong>September</strong> mit der Sonderpostfiliale<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> zum Erscheinen der<br />

Briefmarke »200 Jahre Skat« samt Ersttagsbrief<br />

und Briefmarkentauschbörse. Einen Tag<br />

zuvor sind Prominente zu einem Skatturnier<br />

eingeladen. Vom 31. August bis 1. <strong>September</strong><br />

finden darüber hinaus das Altenburger Altstadtfest<br />

unter dem Motto »Altenburg reizt –<br />

200 Jahre Skat« und ein Skatturnier für jedermann<br />

am 1. <strong>September</strong> statt.<br />

MEHR INFOS UNTER:<br />

www.deutscherskatverband.de/<br />

200jahreskat.html<br />

Tel.: 03447 892909<br />

Der Ersttagsbrief vom 14. August 1986 mit Sonderstempel<br />

wurde zum 100-jährigen Jubiläum des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Skatkongresses ausgegeben. Die Marke<br />

(Bund MiNr. 1293) zeigt eine stilisierte Herz-Dame-<br />

Karte. An den Rändern befinden sich sowohl französische<br />

wie deutsch-sächsische Farbensymbole. Der<br />

Zudruck zeigt eine Herz-Dame und Karten der drei<br />

weiteren Farben eines französischen Kartenspiels.<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

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