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September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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TITELTHEMA<br />

FRIEDRICH LIST (1789–1846) war ein<br />

bedeutender Wirtschaftstheoretiker<br />

des 19. Jahrhunderts. In seinen 1833 veröffentlichten<br />

Plänen für ein deutsches<br />

Eisenbahnsystem war Leipzig die Rolle<br />

des zentralen Knotenpunkts zugedacht.<br />

Dies trieb den Bau der Leipzig-Dresdner<br />

Eisenbahn voran. (Bund MiNr. 1429)<br />

bestehenden Maschinenbauanstalt<br />

Übigau bei Dresden, ging dieses Wagnis<br />

ein. Er hatte ein klares Ziel vor Augen:<br />

Seine »Saxonia« wollte er zur Eröffnung<br />

der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke<br />

von Leipzig nach Dresden der<br />

Öffentlichkeit vorstellen.<br />

Deutschlands erste Ferneisenbahn<br />

Bereits vor 1830 hatte es Überlegungen<br />

gegeben, Leipzig durch eine Eisenbahn<br />

mit Strehla an der Elbe zu verbinden.<br />

Auftrieb erhielt diese Idee durch die<br />

Pläne für ein deutsches Eisenbahnsystem<br />

des Ökonomen Friedrich List. Am<br />

1. März 1836 wurde mit dem Bau der<br />

Strecke Leipzig–Dresden durch die im<br />

Vorjahr gegründete Leipzig-Dresdner<br />

Eisenbahn-Compagnie begonnen.<br />

Nach der Fertigstellung des Oberauer<br />

Eisenbahntunnels – des ersten Tunnels<br />

einer Vollbahn auf dem europäischen<br />

Festland – und der Riesaer Elbbrücke<br />

wurde die erste Ferneisenbahnstrecke<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Bahnpost e.V. | Ralf Heinz | Hohlweg 16<br />

66709 Weiskirchen (Bitte einen<br />

frankierten Rückumschlag beilegen!)<br />

Deutschlands am 7. April 1839 eröffnet.<br />

Johann Andreas Schuberts Wunsch,<br />

den Eröffnungszug auf der ersten deutschen<br />

Ferneisenbahnstrecke von der<br />

ersten deutschen Lokomotive ziehen zu<br />

lassen, ging allerdings nicht in Erfüllung.<br />

Die Bauleitung der Strecke und<br />

die Lieferung von Lokomotiven waren<br />

fest in britischer Hand – sogar die Lokführer<br />

kamen aus England – und so<br />

musste Schubert den beiden von englischen<br />

Maschinen gezogenen Eröffnungszügen<br />

mit seiner »Saxonia« hinterherfahren.<br />

Die Zuschauer waren<br />

trotzdem von der deutschen Lokomotive<br />

so begeistert, dass die englischen<br />

Lokführer zu Sabotagemitteln griffen,<br />

um die ungebetene Konkurrenz abzuwehren:<br />

So stellten sie heimtückisch<br />

eine Weiche auf ein Nebengleis, sodass<br />

die »Saxonia« auf eine dort unbesetzt<br />

parkende britische Lok prallte. Glücklicherweise<br />

blieben Schubert und sein<br />

Heizer unverletzt.<br />

Die »Saxonia« hat viele Fans<br />

Trotz dieses schwierigen Starts sollte die<br />

»Saxonia« noch länger im Einsatz bleiben<br />

– für das Jahr 1843 ist eine Laufleistung<br />

von 8.666 Kilometern belegt. Erst<br />

1856 wurde sie ausgemustert; danach<br />

verliert sich ihre Spur. Der Begeisterung<br />

für die erste deutsche Dampflokomotive<br />

tat dies jedoch keinen Abbruch: Zum<br />

150. Jahrestag der Eröffnung der ersten<br />

deutschen Ferneisenbahnstrecke im<br />

April 1989 ließ man die »Saxonia« wiederauferstehen.<br />

Sie wurde anhand von<br />

Originalplänen nachgebaut und setzt<br />

so bis heute den Pionieren des deutschen<br />

Lokomotivbaus ein eindrucksvolles<br />

Denkmal, das aktuell im Verkehrsmuseum<br />

in Dresden zu bewundern ist.<br />

175 JAHRE EISENBAHN<br />

Die 10-Euro-Gedenkmünze würdigt<br />

den Start der Eisenbahngeschichte<br />

in Deutschland mit der Fahrt der<br />

Dampflok »Adler« auf der Strecke<br />

Nürnberg–Fürth.<br />

AUSGABE 2010 | Silber (925/1000)<br />

18 g | 32,5 mm<br />

STEMPELGLANZ PREIS: 34,50 Euro<br />

SPIEGELGLANZ PREIS: 42,– Euro<br />

DEUTSCHE FERNEISENBAHN<br />

Die 5-Mark-Gedenkmünze der DDR mit<br />

der Abbildung der »Saxonia« würdigt<br />

das Jubiläum 150 Jahre deutsche Ferneisenbahn,<br />

die mit einer Verbindung<br />

zwischen Leipzig und Dresden startete.<br />

AUSGABE 1988 | Neusilber (CuZiNi)<br />

9,6 g | 29 mm | STEMPELGLANZ | vz<br />

PREIS: 24,50 Euro<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Shop<br />

ANFANG DES<br />

19. JAHRHUNDERTS:<br />

ERSTE DAMPFLOK<br />

1829: DAMPFLOKOMO-<br />

TIVE »THE ROCKET«<br />

1835: ERSTE EISEN-<br />

BAHNFAHRT IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

1838:<br />

DAMPFLOK »SAXONIA«<br />

Der britische Erfinder, Ingenieur<br />

und Maschinenbauer<br />

Richard Trevithick entwickelte<br />

die ersten funktionsfähigen<br />

Dampflokomotiven (Polen<br />

MiNr. 2427).<br />

George und Robert Stephensons<br />

»The Rocket« (die Rakete)<br />

fuhr auf der ersten Eisenbahnstrecke<br />

der Welt zwischen<br />

Liverpool und Manchester<br />

(Ajman MiNr. 1197).<br />

Die Lok »Adler« der Eisenbahnpioniere<br />

Stephenson<br />

fuhr als erste neuartige<br />

Dampflokomotive Deutschlands<br />

zwischen Nürnberg<br />

und Fürth (Bund MiNr. 1264).<br />

Die englische Lokomotive<br />

»Comet« inspirierte Johann<br />

Andreas Schubert zu seiner<br />

»Saxonia« – der ersten<br />

deutschen Dampflokomotive<br />

(Bulgarien MiNr. 3279).<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

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