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September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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JUBILÄUM<br />

nach französischem Vorbild, die den Umsturz<br />

der politischen Verhältnisse zum Ziel hatte. Wenig<br />

später verfasste er das Manuskript zu einer radikalen<br />

Flugschrift, in dem er die Verschwendungssucht<br />

der Mächtigen anprangerte und die Landbevölkerung<br />

zur Revolution gegen die Unterdrückung aufrief. »Friede den<br />

Hütten! Krieg den Palästen!« forderte der Text, der ab dem 31. Juli<br />

unter dem Namen »Der Hessische<br />

Landbote« heimlich in Umlauf<br />

gebracht wurde. Doch schon am<br />

folgenden Abend wurde einer<br />

der Aktivisten verhaftet – ein<br />

Spitzel hatte die Gruppe gegen<br />

Geld verraten. Büchner konnte<br />

Szene aus »Woyzeck« (DDR MiNr. 954)<br />

die übrigen Beteiligten noch<br />

rechtzeitig warnen, stellte jedoch<br />

bei seiner Rückkehr nach Gießen fest, dass die Polizei sein Zimmer<br />

durchsucht hatte. Er blieb auf freiem Fuß, aber unter Verdacht.<br />

Büchner kehrte zu seinen Eltern nach Darmstadt zurück, wo er in<br />

ständiger Angst vor Verhaftung lebte – was ihn allerdings nicht<br />

davon abhielt, sich für die dortige Sektion der Gesellschaft für Menschenrechte<br />

zu engagieren. In dieser Atmosphäre ständiger Bedrohung<br />

schrieb Georg Büchner in nur fünf Wochen sein Drama »Dantons<br />

Tod« nieder, in dem er sich mit dem Scheitern der Französischen<br />

Revolution auseinandersetzte.<br />

MÜNZQUALITÄT:<br />

Stempelglanz<br />

NUMISBLATT<br />

Das Numisblatt vereint<br />

die 10-Euro-Gedenkmünze<br />

und einen Zehnerbogen<br />

der Briefmarke zum Thema.<br />

NUMMERIERTER MÜNZBRIEF<br />

Der Münzbrief »200. Geburtstag Georg Büchner«<br />

beinhaltet ein Exemplar der Briefmarke<br />

und eine 10-Euro-Gedenkmünze zu Büchners<br />

200. Geburtstag. Jeder Brief ist nummeriert.<br />

Shop<br />

Dichter im Fadenkreuz der Herrschenden<br />

Nachdem Georg Büchner einer untersuchungsrichterlichen Vorladung<br />

ferngeblieben war, wurde er steckbrieflich wegen der »Theilnahme an<br />

staatsverräterischen Handlungen« gesucht. Er entschloss sich daher zur<br />

Flucht und kehrte im März 1835 nach Straßburg zurück, wo er sich<br />

regelrecht in die Arbeit stürzte: Neben Übersetzungen und der Vollendung<br />

seiner Doktorarbeit schuf er in dieser Zeit seine Erzählung »Lenz«<br />

und mit »Leonce und Lena« eine unter dem Deckmantel harmloser<br />

Fröhlichkeit versteckte Politsatire. Im Herbst wurde Büchner zum Doktor<br />

ernannt und zog nach Zürich, um dort als Privatdozent zu lehren.<br />

1837 erkrankte Büchner schwer an Typhus und starb am 19. Februar im<br />

Beisein seiner Verlobten. Seine Arbeit am Drama »Woyzeck« blieb<br />

unvollendet.<br />

Heute zählt Büchner zu den meistgespielten Autoren der deutschen<br />

Theaterlandschaft. Zudem trägt der bedeutendste Literaturpreis<br />

Deutschlands seinen Namen und ruft im gesamten deutschen Sprachraum<br />

den empörten, kämpfenden, rasenden Büchner in Erinnerung.<br />

ERINNERUNGSBLATT<br />

Das Erinnerungsblatt beinhaltet einen Viererblock<br />

der neuen Büchner-Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />

»Berlin«.<br />

Szene aus Büchners »Dantons Tod«<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

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