Störfallgutachten - Hilden

8 Ausbreitungsbetrachtung
8.1 Untersuchte Szenarien
Zur Beurteilung nachteiliger Auswirkungen, die von den Betriebsbereichen ausgehen
können werden folgende Szenarien untersucht:
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3M Deutschland GmbH
▫ Verdampfung und Ausbreitung giftiger Gase (Aceton)
▫ Gaswolkenexplosion (Aceton, Propan, Wasserstoff)
▫ Brandereignis (Aceton)
Akzo Nobel Packaging Coatings GmbH
▫ Leckage und Ausbreitung giftiger Gase (Ammoniak, Methanol)
▫ Gaswolkenexplosion (Ammoniak, Methanol, Ethylacetat)
▫ Brandereignis (Methanol, Ethylacetat)
Alle betrachteten Szenarien sind abhängig von der Gebindegröße. Bei Erhöhung der
Gebindegröße sind erneute Bewertungen vorzunehmen.
8.2 Allgemeine Betrachtung
Für die folgenden Szenarien wurden eine Bodenrauigkeit von 1,2 m für Städte und
Waldgebiete berücksichtigt. Des Weiteren wurde festgestellt, dass es sich um ein ebenes
Gelände mit gleichförmiger Bebauung handelt.
Als Wetterbedingungen wurden bei den Ausbreitungsberechnungen eine indifferente
Temperaturschichtung ohne Inversion sowie eine Windgeschwindigkeit von 3 m/s als
Ausgangswerte gewählt. An einer Messstation am Düsseldorfer Flughafen wurde im
Jahresmittel eine Windgeschwindigkeit von ca. 4 m/s gemessen. In den Windkarten des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Daten aus den Jahren 1981 bis 2000 wird die
Windgeschwindigkeit mit 2,8 - 3,1 m/s angegeben. Da sich die hier betrachteten Anlagen
aufgrund der baulichen Situation in deutlich windgeschützterer Lage befinden als der
Flughafen und die Daten des DWD sich nicht wesentlich von den vorgeschlagenen
Windgeschwindigkeit von 3 m/s des Leitfadens KAS-18 abheben, wurde von dieser
Windgeschwindigkeit nicht abgewichen.
Die Temperatur der untersuchten Produkte wird mit 20 °C angenommen.
Stand: 18.07.2013 Seite 28 von 58