Integriertes Quartierskonzept für den Stadtteil Bürkle-Bleiche in ...

Integriertes Quartierskonzept 

für den Stadtteil Bürkle-Bleiche 

in Emmendingen 

Auftraggeber: 

Auftragnehmer: 

Bearbeiter: 

Stadt Emmendingen 

Landvogtei 10 

79312 Emmendingen 

Energieagentur Regio Freiburg 

Emmy-Noether-Straße 2 

79110 Freiburg 

Tel. 0761/79177-10 

Harald Schwieder 

Christian Neumann 

Sebastian Rieder 

Simon Martin 

Datum Fertigstellung: 29.05.2013 

Projektnummer: 37008


- Bürkle-Bleiche Emmendingen - 

INHALTSVERZEICHNIS 

1 Zusammenfassung .................................................................................... 1 

1.1. Einleitung ..................................................................................................................... 1 

1.2. Vorgehensweise .......................................................................................................... 1 

1.3. Ergebnisse ................................................................................................................... 2 

1.3.1. Energiekataster ............................................................................................................. 2 

1.3.2. Ist-Bilanz zu Energieverbrauch und CO 2 ...................................................................... 3 

1.3.3. Potenziale ..................................................................................................................... 4 

1.3.4. Szenarien ...................................................................................................................... 6 

1.3.5. Maßnahmenkatalog ...................................................................................................... 8 

1.3.6. Empfehlung ................................................................................................................... 9 

2 Hintergrund: Wettbewerb „Klimaneutrale Kommune“ ......................... 10 

2.1. Energetische Stadtteilkampagne / integriertes Quartierskonzept ....................... 11 

3 Rahmen für den lokalen Klimaschutz .................................................... 12 

3.1. Randbedingungen auf Bundes- und Landesebene ............................................... 12 

3.1.1. Energie- und klimapolitische Ziele des Landes .......................................................... 12 

3.1.2. Energie- und klimapolitische Ziele des Bundes .......................................................... 12 

3.1.3. Förderprogramme des Bundes und des Landes ........................................................ 13 

4 Bestandsanalyse – Energie- und CO 2 -Bilanz ........................................ 16 

4.1. Strukturdaten des Stadtteils .................................................................................... 16 

4.2. Datenquellen und Methode ...................................................................................... 18 

4.3. Energiekataster ......................................................................................................... 19 

4.4. Auswertung Schornsteinfegerstatistik ................................................................... 22 

4.5. Energie- und CO 2 -Bilanz .......................................................................................... 24 

4.5.1. Ist-Bilanz Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen ..................................................... 24 

4.5.2. Lokale Strom- und Fernwärmeproduktion .................................................................. 25 

4.5.3. Energiekostenbilanz IST ............................................................................................. 28 

5 Potenziale ................................................................................................. 29 

5.1. Energetische Sanierung der Gebäudehüllen ......................................................... 29 

5.2. Einsparung Strom (Geräteausstattung in Haushalten) ......................................... 32 

5.3. Potenziale für neue Nah-/Fernwärmenetze ............................................................ 33 

5.4. Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien und KWK ................................... 37 

5.4.1. Photovoltaik (solare Stromerzeugung) ....................................................................... 37 

5.4.2. Solarthermie (solare Wärmeerzeugung) ..................................................................... 39 

5.4.3. Holz ............................................................................................................................. 41 

5.4.4. Umweltwärme (Wärmepumpen) ................................................................................. 43 

5.4.5. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ................................................................................... 45 

5.5. Zusammenfassung Potenziale ................................................................................ 48 

Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg, Tel. 0761-79177-0 

Internet: www.energieagentur-freiburg.de, E-Mail: info@energieagentur-freiburg.de 

Seite I



6 Szenarien ................................................................................................. 51 

6.1. Hintergrund: zukünftige Entwicklung der Energieversorgung ............................ 51 

6.2. Szenarienberechnungen .......................................................................................... 54 

6.2.1. Ziel-Bilanz Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen ................................................... 55 

6.2.2. Ziel Lokale Strom- und Fernwärmeproduktion ........................................................... 57 

6.2.3. Zukünftige Energiekostenbilanz .................................................................................. 63 

7 Maßnahmen.............................................................................................. 64 

7.1. Akteursbeteiligung zur Entwicklung der Maßnahmen .......................................... 64 

7.2. Maßnahmenkatalog .................................................................................................. 65 

8 Referenzen ............................................................................................... 71 

Anhang ................................................................................................................ 73 

A Energiekataster – weitere Ergebnisse .................................................................... 73 

B Datentabellen Energie- und CO 2 -Bilanz, sowie Szenarien ................................... 80 

C Wirtschaftlichkeit – Energetische Sanierung der Gebäudehüllen ....................... 83 

D Wirtschaftlichkeit – neue Nah-/Fernwärmenetze ................................................... 88 

E Maßnahmenblätter (ausgewählte Maßnahmenbeschreibungen) ......................... 94 

F Weitere Ergebnisse der Nahwärme-Umfrage ....................................................... 100 

G Fragebogen zur Nahwärme-Umfrage .................................................................... 102 



Seite II



1 Zusammenfassung 

1.1. Einleitung 

Hintergründe und Begründungen für ein energetisches Quartierskonzept mit dem 

Ziel, den Klimaschutz auch auf lokaler Ebene voranzubringen, ergeben sich aus 

zahlreichen Entwicklungen auf globaler und nationaler Ebene. Die globalen Rahmenbedingungen 

sind insbesondere durch die zunehmend erkennbare Klimaveränderung 

und den weltweit steigenden Energieverbrauch mit den entsprechenden 

Emissionen von Kohlendioxid gekennzeichnet. Die globalen Veränderungen auf 

den Energiemärkten sind an den langfristig steigenden und stärker schwankenden 

Energiepreisen bereits heute spürbar. 

In Baden-Württemberg wurde nach dem Wechsel der Landesregierung im Koalitionsvertrag 

2011 festgehalten, dass die CO 2 -Emissionen bis 2050 um 90% gegenüber 

1990 gesenkt werden sollen. Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Klimaneutrale 

Kommune“ wurde für die Stadt Emmendingen in einer umfassenden Studie 

2011 untersucht, ob langfristig bis 2050 die CO 2 -Emissionen durch den Strom- und 

Wärmebedarf sowie den Energiebedarf für Mobilität erheblich reduziert werden 

können. Begleitend zu dieser Studie wurde außerdem als Folgeprojekt zur lokalen 

Umsetzung der Klimaschutzziele eine energetische Stadtteilsanierungskampagne 

für den Stadtteil Bürkle-Bleiche in Emmendingen entwickelt. 

Die Energieagentur Regio Freiburg wurde Anfang Oktober 2012 von der Stadt 

Emmendingen beauftragt, ein integriertes Quartierskonzept für den Stadtteil Bürkle- 

Bleiche zu erstellen. Das Quartierskonzept wird über die KfW-Bank (Programm 

432) gefördert. Im Rahmen des Konzepts wurde unter Einbeziehung der Akteure 

vor Ort, der Struktur des Quartiers und der kommunalen Klimaschutzziele ein Maßnahmenkatalog 

für die energetische Sanierung des Quartiers erarbeitet. 

1.2. Vorgehensweise 

Zunächst wurde für den Stadtteil Bürkle-Bleiche ein GIS-basiertes Energiekataster 

auf Grundlage der Energieverbrauchsdaten von 2011 erstellt. Des Weiteren wurde 

eine Energie- und CO 2 -Bilanz für das Zielgebiet erstellt, wozu Daten der Gebäudestrukturen, 

zu Heizanlagen und Energieversorgungsanlagen verwendet wurden. 

Es folgte die Ermittlung von Potenzialen für Einsparung/Energieeffizienz sowie zur 

Nutzung erneuerbarer Energien. Des Weiteren wurden mögliche neue Wärmenetze 

im Gebiet untersucht. Außerdem wurden zwei Szenarien untersucht, die mögliche 

Entwicklungen für den Stadtteil auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune zeigen. 

Der im Rahmen des Quartierskonzeptes entwickelte Maßnahmenkatalog zeigt auf, 

mit welchen Mitteln/Maßnahmen die Stadtverwaltung und weitere Akteure die Umsetzung 

der untersuchten Klimaschutzmaßnahmen initiieren und fördern kann. 

Neben Projektsitzungen mit dem Umweltbeauftragten der Stadt Emmendingen sowie 

mit dem eigens für die Stadtteilkampagne eingestellten Sanierungsmanager 

haben weitere Termine mit Akteuren (Stadtwerken Emmendingen, Energieberatern, 

Wohnungswirtschaft) stattgefunden, um die Projektinhalte abzustimmen. 

Die wichtigsten Ergebnisse des Quartierskonzepts wurden bei einer öffentlichen 

Veranstaltung Ende April 2013 den Bürgern und bei einer Sitzung des Technischen 

Ausschusses Anfang Mai 2013 der Stadtverwaltung Emmendingen vorgestellt. 



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1.3. Ergebnisse 

1.3.1. Energiekataster 

Das Zielgebiet im Emmendinger Stadtteil Bürkle-Bleiche wurde im ersten Schritt 

baublockweise hinsichtlich der Energieverbräuche (Nutzenergie Wärme und Strom) 

sowie der Wärmedichte in den Gebieten untersucht. 

Wichtigste Ergebnisse: 

- Spezifischer Nutzenergieverbrauch Wärme: Erwartungsgemäß höhere spezifische 

Verbräuche bei kleineren und älteren Gebäuden; insgesamt im üblichen 

Bereich für un-/teilsanierte Gebäude zwischen 50 – 200 kWh/m²a. 

- absoluter Nutzenergieverbrauch Wärme: Erwartungsgemäß höhere Verbräuche 

in Baublöcken mit größeren Gebäuden /-komplexen. 

- Wärmedichte: Es wurden Gebiete mit einer Eignung (Wärmedichte über 300 

MWh/ha*a) für neue Nah-/Fernwärmenetze identifiziert und mit den Stadtwerken 

(SWE) hinsichtlich einer weiteren Untersuchung (Kapitel 5.3) besprochen. 

- Spezifischer Stromverbrauch: für die meisten Gebäude im üblichen Bereich von 

20 – 40 kWh/m²a, außer bei einzelnen Sonderbauten 

Die Daten wurden weiterhin verwendet zur Erstellung der Ist-Bilanz zu Energieverbrauch 

und CO 2 (siehe nächstes Unterkapitel). Hierzu wurden außerdem die 

Schornsteinfeger-Messstatistik und weitere Daten hinzugezogen. 



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1.3.2. Ist-Bilanz zu Energieverbrauch und CO 2 

Ergebnisse: 

- Energieträger: Erwartungsgemäß hauptsächlich Erdgas und Heizöl (Wärme), 

Strom, sowie geringere Verbrauchsanteile für Fernwärme, Heizstrom, Umweltwärme, 

Solarthermie und Holz. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung 

2011 beträgt nur etwa 6%. 

- CO 2 -Emissionen: Aufteilung entsprechend der Energieträger (geringere Anteile 

bei erneuerbaren Energieträgern, deutlich höherer Anteil beim Strom aufgrund 

des nationalen Strommixes). Insgesamt werden im Zielgebiet durch die hier erhobenen 

Verbrauchsdaten (hauptsächlich Haushalte und kleineres Gewerbe; 

ohne Verkehr und Industrie) pro Kopf ca. 2,6 Tonnen CO 2 pro Jahr aufgrund der 

Energieverbräuche verursacht. 

- Stromerzeugung: Lokal produzierter Strom stellt mit 6% nur einen geringen Anteil 

an der Stromversorgung im Gebiet dar. Der Anteil lokal erzeugten Stromes 

aus erneuerbaren Energien beträgt nur ca. 4,5% vom Stromverbrauch. 

- Fernwärme: wird derzeit für ca. 3% des Energiebedarfes für Wärme verwendet. 

Etwa 60% der Wärme werden aus Holz in Form von Hackschnitzeln erzeugt. 



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1.3.3. Potenziale 

mögl. Einsparung 

ca. 60% 


ca. 50% 

Ergebnisse: 

- Effizienz- und Einsparpotenziale: hohe Potenziale bei Gebäudehüllen- 

Sanierungen (ca. 60%) und durch effizienten Stromgeräte-Einsatz (ca. 50%) 

möglich. Die Berechnung der Nutzenergieeinsparung Wärme erfolgte nach 

Typgebäuden hochgerechnet für das gesamte Zielgebiet. 

- Photovoltaik und Solarthermie: Bei einer umfassenden Nutzung der geeigneten 

Dachflächen (Schräg- und Flachdächer) sind hohe Potenziale möglich. Die ermittelten 

Flächen wurden zum Teil für marktübliche thermische Solaranlagen 

(Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung) vorgesehen, zum restlichen 

Teil für eine Belegung mit Photovoltaikmodulen. Insgesamt ist so eine 

Produktion von knapp 5.000 MWh/a Solarstrom im Zielgebiet möglich, was annähernd 

dem Ziel-Strombedarf entspricht. Solarthermie kann bei umfassender 

Sanierung der Gebäude ca. 4.000 MWh/a der dann noch benötigten Wärme liefern 

(entspricht ca. 25%). 

- Holz: das einwohnerbezogen lokal verfügbare nutzbare Potenzial von ca. 4.700 

MWh/a wird derzeit bereits mehr als zur Hälfte genutzt (ca. 1.500 MWh/a zur 

Fernwärmeerzeugung, sowie ca. 1.200 MWh/a für Heizkessel und Einzelöfen). 

Insgesamt könnten ca. 30% des Ziel-Wärmebedarfs über Holz gedeckt werden. 

- Umweltwärme (Elektro-Wärmepumpen mit Erdsonden als Energiequelle): Eine 

eingeschränkte Nutzung (Wasserschutzgebietszone III B) ist im kompletten 

Zielgebiet möglich, das nutzbare Potenzial ist nur durch den Wärmebedarf der 

Gebäude und eine sinnvolle, effiziente Nutzung bei gedämmten Gebäuden mit 

Flächenheizsystemen beschränkt. Der Ziel-Wärmebedarf könnte zu einem 

Großteil mit Wärmepumpen oder Gas-KWK (folgender Punkt) gedeckt werden. 



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- Gas-KWK (Kraft-Wärme-Kopplung mit Gas-BHKW): Auch hier ist das nutzbare 

Potenzial nur durch den Wärmebedarf der Gebäude und einen sinnvollen bzw. 

wirtschaftlichen Einsatz der BHKW beschränkt. Aufgrund Ihrer guten Regelbarkeit 

werden BHKW von Experten als Schlüsseltechnologie zur Energiewende 

gesehen (siehe Kapitel 6.1). Die Eignung der Gebäude muss für den Einzelfall 

überprüft werden. 

Zusammenfassend betrachtet ist unter der Voraussetzung von umfangreichen Einspar- 

und Effizienzmaßnahmen eine lokale Wärme- und Stromversorgung ausschließlich 

aus erneuerbaren Energien und KWK im Zielgebiet möglich. 

Untersuchung neue Nah-/Fernwärmenetze: 

Es erfolgte eine Umfrage in drei geeigneten Gebieten (A, B und C), welche zuvor in 

Besprechungen mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken Emmendingen auf 

Grundlage des Energiekatasters ausgewählt wurden. Die Umfrageergebnisse zeigten 

für zwei Teilgebiete sowie dem Erweiterungsgebiet zum bestehenden Fernwärmenetz, 

dass ein Interesse bzw. eine Offenheit bezüglich eines Wärmenetzanschlusses 

vorhanden ist. Anschließend wurden für die Teilgebiete Wirtschaftlichkeitsberechnungen 

erstellt. Ergebnisse hierzu sind im Kapitel 5.3 aufgeführt. 



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1.3.4. Szenarien 

Es wurden zwei Ziel-Szenarien für 2050 untersucht und berechnet: 

Einsparung 

ca. 97% 


ca. 92% 



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Dabei wurde in der Berechnung beider Szenarien davon ausgegangen, dass folgende 

Potenziale bis 2050 voll genutzt werden: 

- Energetische Sanierung der Gebäudehüllen 

- Effizienzsteigerung im Strombereich 

- neue Nah-/Fernwärmenetze (insgesamt ca. verdreifachte Wärmemenge) 

- Solarthermie (für dezentrale und für Fernwärme-Erzeugung) 

- Holzenergie (teils für Fernwärme, teils dezentral) 

- Photovoltaik 

Die beiden Szenarien unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Nutzung 

von Umweltwärme bzw. Wärmepumpen und/oder der Nutzung von Kraft-Wärme- 

Kopplung mittels Gas-BHKW jeweils zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs 

(nach Nutzung der Potenziale für Solarthermie und Holz) sowie zur Erzeugung von 

Nah-/Fernwärme. Bei letzterer ist eine anteilige geringe Nutzung von Biogas mittels 

Kraft-Wärme-Kopplung in beiden Szenarien mit enthalten. 

Es wurden die CO 2 -Emissionsfaktoren der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen 

/1/ verwendet. Für den Heizstrom der Wärmepumpen wurde der bundesdeutsche 

Mix nach Studie Modell Deutschland /2/ mit 35 g/kWh verwendet. 

Szenario 1 „Strom“ 

In diesem Szenario wird der restliche Wärmebedarf mit Elektro-Wärmepumpen gedeckt. 

Dies führt zu einem Heizstrombedarf von insgesamt ca. 1.500 MWh/a. 

Der Endenergiebedarf insgesamt liegt bei diesem Szenario bei ca. 22.700 MWh/a. 

Es werden dadurch ca. 500 Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr verursacht (pro Kopf 

0,07 t/a), was einer Reduktion gegenüber dem Ist-Zustand um 97% entspricht. 

Die Stromversorgung des Zielgebiets kann aufgrund der vollständigen PV- 

Potenzialnutzung annähernd komplett durch lokal erzeugten Strom erfolgen. 

Die Energiekosten für das Zielgebiet insgesamt liegen (unter Berücksichtigung von 

Erlösen aus der lokalen Stromproduktion) mit ca. 3 Mio Euro pro Jahr deutlich unter 

den derzeitigen Energiekosten. 

Szenario 2 „Gas“ 

In diesem Szenario wird der restliche Wärmebedarf hauptsächlich mit Gas-BHKW 

und –Spitzenlastkesseln gedeckt, sowie zu einem geringen Anteil mit Elektro- 

Wärmepumpen. Der Heizstrombedarf für letztere beträgt hier ca. 750 MWh/a. 


Es werden dadurch ca. 1.650 Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr verursacht (pro 

Kopf 0,22 t/a), was einer Reduktion gegenüber dem Ist-Zustand um 92% entspricht. 

Die Stromversorgung des Zielgebiets kann mit vollständiger PV-Potenzialnutzung 

und der Stromerzeugung aus Gas-BHKW komplett durch lokal erzeugten Strom erfolgen, 

es werden zudem ca. 30% Stromüberschüsse produziert. 

Die Energiekosten für das Zielgebiet insgesamt liegen (unter Berücksichtigung von 

Erlösen aus der lokalen Stromproduktion) mit ca. 2 Mio Euro pro Jahr deutlich unter 

den derzeitigen Energiekosten. 



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1.3.5. Maßnahmenkatalog 

Es wurden die folgenden 30 Klimaschutz-Maßnahmen zur Umsetzung im Rahmen 

der energetischen Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche, d.h. in den nächsten 2 Jahren 

entwickelt (zur gesamten Maßnahmenübersicht siehe Kapitel 7.2) 

Tabelle 

Maßnahmenkatalog (Übersicht) 

Übergeordnetes / Organisatorisches 

Priorität 

1.1 Energieberaternetzwerk Bürkle-Bleiche * +++ 

1.2 Zentrale Beratungsstelle ++ 

1.3 Bebauungspläne + 

1.4 Demo-Baustelle + 

1.5 Interkommunale Zusammenarbeit ++ 

1.6 Fortführung Akteurstreffen ++ 

1.7 Fortführung Sanierungsmanager ++ 

1.8 Monitoring / Erfolgskontrolle +++ 

1.9 Qualitätssicherung Förderung +++ 

Förderprogramme zur energetischen Sanierung 

2.1 Förderprogramme „Beratung“ und „BHKW“ * +++ 

2.2 Förderprogramm „Gemeinschaftsprojekte“ * +++ 

2.3 Weitere mögliche Förderthemen ++ 

Öffentlichkeitsarbeit - Presse und Medien 

3.1 Pressemeldungen ++ 

3.2 Stadtteilzeitung ++ 

3.3 Banner/Poster + 

3.4 Flyer/Broschüren + Stadtführer ++ 

3.5 Projekthomepage ++ 

3.6 Homepage Stadt ++ 

3.7 Logo/Slogan + 

3.8 PV-Infokampagne ++ 

Öffentlichkeitsarbeit - Veranstaltungen 

4.1 Messen, Infotage/-stände ++ 

4.2 Fachveranstaltungen +++ 

4.3 Aktionen +++ 

4.4 Führungen zu Gebäuden ++ 

4.5 Ausflüge zu BIZZZ o.ä. + 

Nah-/Fernwärmenetze durch SWE 

5.1 Detaillierte Abfrage FW +++ 

5.2 Realisierung FW +++ 

5.3 Prüfung Abwasserwärmerückgewinnung ++ 

5.4 Prüfung Biogasgewinnung Fa. ROM ++ 

5.5 Machbarkeitsprüfung weitere FW + 

Detaillierte Beschreibungen zu einzelnen Maßnahmen (mit * gekennzeichnet) sind 

im Anhang E aufgeführt. 



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1.3.6. Empfehlung 

Die Energieagentur Regio Freiburg empfiehlt, die Untersuchungsergebnisse des integrierten 

Quartierskonzepts im Rahmen der energetischen Stadtteilkampagne für 

den Stadtteil Bürkle-Bleiche zu nutzen. 

Das Energiekataster sowie die Ist-Bilanz zu den derzeitigen Energieverbräuchen, 

den CO 2 -Emissionen und den Energiekosten zeigen, dass Handlungsbedarf im 

Zielgebiet besteht. Dies betrifft nicht nur den (im Hinblick auf eine klimaneutrale 

Versorgung zu hohen) Energieverbrauch der Gebäude, sondern auch die derzeit 

geringe Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Stromversorgung. 

Die Potenzialanalyse und die Szenarien machen deutlich, dass unter der Voraussetzung 

deutlicher Einsparungen im Wärme- und Strombereich durch umfassende 

Gebäudesanierungen und Stromgeräteaustausch ausreichende Potenziale an lokal 

verfügbaren erneuerbaren Energien (mit Einbeziehung von Kraft-Wärme-Kopplung 

aus Gas) für eine klimaneutrale Versorgung der Gebäude im Zielgebiet bestehen. 

Die Kraft-Wärme-Kopplung besitzt im Hinblick auf eine zukünftige Energieversorgung 

aus erneuerbaren Energien eine besondere Bedeutung. 

Die hohe Wärmedichte in einigen Gebieten ist günstige Voraussetzung für einen 

weiteren Ausbau der Nah-/Fernwärmeversorgung im Zielgebiet. Es wurden drei 

konkrete Gebiete hierzu weiter untersucht. Mittels einer Umfrage wurde das prinzipielle 

Interesse hierzu abgefragt, und in weiteren Berechnungen wurde die Wirtschaftlichkeit 

für Teilgebiete und einzelne beispielhafte Gebäude ermittelt. Es zeigt 

sich, dass eine Umsetzung sowohl für den Nah-/Fernwärmebetreiber (Stadtwerke) 

als auch für den Endverbraucher im Vergleich zu einer üblichen Einzelversorgung 

wirtschaftlich darstellbar ist. 

Ebenfalls berechnet und dargestellt wurden die Energieeinsparung und die Wirtschaftlichkeit 

von umfassenden Gebäudehüllensanierungen anhand von Typgebäude-Berechnungen 

für die verschiedenen Wohngebäude-Typen im Zielgebiet. 

Der Maßnahmenkatalog wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie 

mit den lokalen Akteuren (insbesondere den Energieberatern und den Stadtwerken) 

entwickelt. Die hier aufgeführten Maßnahmen (zum Teil bereits geplant bzw. bereits 

in Umsetzung befindlich) dienen konkret für den Zeitraum der energetischen Stadtteilkampagne 

und darüber hinaus einer zielgerechten Umsetzung der Kampagne. 

Besonders hervorzuheben bei den Maßnahmen sind das Energieberaternetzwerk 

Bürkle-Bleiche, welches derzeit im Aufbau befindlich ist, und die Förderprogramme 

für Beratungen zur energetischen Sanierung, zu BHKW und zu gemeinschaftlichen 

Sanierungsprojekten. Die Richtlinien für diese Förderprogramme werden derzeit 

bereits vom Sanierungsmanager ausgearbeitet. 

Der Erfolg der energetischen Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche ist unter anderem 

abhängig von der Inanspruchnahme der Beratungen und den daraus resultierenden 

Umsetzungen von energetischen Sanierungen, sowie von einer zielgerichteten begleitenden 

Öffentlichkeitsarbeit mit entsprechenden Veranstaltungen. 

Die Energieagentur Regio Freiburg empfiehlt die Umsetzung aller Maßnahmen aus 

dem Maßnahmenkatalog. Hiermit kann eine Struktur aufgebaut werden, welche 

langfristig den Umbau des Stadtteils Bürkle-Bleiche hin zu einem klimaneutralen 

Stadtteil fördert, und beispielgebend für die Gesamtstadt Emmendingen ist. 



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2 Hintergrund: Wettbewerb „Klimaneutrale Kommune“ 

Das vorliegende integrierte Quartierskonzept ist Bestandteil der energetischen 

Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche. Die energetische Stadtteilkampagne ist ein Folgeprojekt 

aus dem Landeswettbewerb „Klimaneutrale Kommune“. Der Wettbewerb 

resultierte aus der Erkenntnis, dass verstärkte Klimaschutzaktivitäten insbesondere 

auf regionaler und lokaler Ebene notwendig sind, um den Herausforderungen des 

Klimawandels begegnen zu können. 

Sowohl von der Bundesregierung als auch vom Land Baden-Württemberg wurden 

in den letzten Jahren verbindliche Ziele zur drastischen Senkung der CO 2 - 

Emissionen bis 2050 vereinbart (siehe folgendes Kapitel). 

Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Klimaneutrale Kommune“ wurde für die Stadt 

Emmendingen in einer umfassenden Studie 2011 untersucht, ob langfristig bis 

2050 die CO 2 -Emissionen durch den Strom- und Wärmebedarf sowie den Energiebedarf 

für Mobilität erheblich reduziert werden können. 

Wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass ein Pfad in Richtung Klimaneutralität 

(Definition hier: Knapp 90% CO 2 -Einsparung gegenüber 2010, bzw. im Jahr 2050 

unter 1 Tonne CO 2 -Emissionen pro Einwohner und Jahr) aufgezeigt werden kann. 

8,0 

CO 2 -Emissionen gesamt - pro Einwohner 

(Szenario Innovation) 

7,0 

6,0 

5,0 

4,0 

CO2-Emissionen pro 

Einwohner 

3,0 

2,0 

1,0 

0,0 

Tonnen/a 

Abbildung 

2010 2020 2030 2040 2050 

Energiebedingte CO 2-Emissionen für Emmendingen im Zielszenario 

Quelle: Studie Klimaneutrale Kommune Stadt Emmendingen /1/ 

Eine wesentliche Voraussetzung zur Erreichung dieses ambitionierten Zieles sind 

umfassende energetische Sanierungen des Gebäudebestandes, da dieser wesentlich 

zum Energieverbrauch und damit zu den CO 2 -Emissionen beiträgt. 

Daher wurde bereits in den Akteursworkshops im Rahmen der „Klimaneutralen 

Kommune Stadt Emmendingen“ ein Folgeprojekt konzipiert, welches für einen ausgewählten 

Stadtteil zu einer deutlichen Steigerung der Sanierungsaktivitäten führen 

soll. Beim Land Baden-Württemberg konnte zudem ein Antrag auf Folgeförderung 

für Umsetzungsmaßnahmen aus der Studie gestellt werden, hierfür wurde die 

energetische Stadtteilkampagne für den Stadtteil Bürkle-Bleiche ausgewählt. 



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2.1. Energetische Stadtteilkampagne / integriertes Quartierskonzept 

Die energetische Stadtteilkampagne für den Stadtteil Bürkle-Bleiche insgesamt umfasst 

folgende Projektbestandteile: 

- Bestandsanalyse und Potenzialuntersuchung 

- Akteursbeteiligung 

- Initiierung von Projekten (Sanierungen / Nutzung von Erneuerbaren Energien) 

- Beratungsangebote mit Förderung 

- Öffentlichkeitsarbeit 

Das integrierte Quartierskonzept umfasst davon folgende Teile: 

- Untersuchung des Gebäudebestands (Energieverbräuche und CO 2 ) 

- Ermittlung der Potenziale 

(für Energieeinsparung / -effizienz und Erneuerbare Energien) 

- Einbeziehung von Bürgern und Akteursgruppen 

- Untersuchung von Wärmenetzen 

- Berechnung von Szenarien für 2050 

- Maßnahmenkatalog zur Umsetzung 

Termine im Rahmen des Quartierskonzeptes: 

- Projektauftakt Quartierskonzept: Oktober 2012 

- Öffentlichkeitsveranstaltungen: bisher 8.10.2012 und 24.4.2013 

- Ortsbegehung im Bürkle-Bleiche: 13-15.11.2012 

- Treffen mit den Stadtwerken Emmendingen: 13.12.2012 und 9.4.2013 

- Treffen mit den Energieberatern: 16.1.2013 und 14.3.2013 

- Akteursworkshop: 28.1.2013 

- Umfrage zu Nahwärmenetzen: Feb. bis Mai 2013 

- Vorstellung im Technischen Ausschuss: 7.5.2013 

- Fertigstellung Quartierskonzept: Ende Mai 2013 

- Initiierungsphase Stadtteilkampagne: bis Sept. 2013 

- Umsetzungsphase Stadtteilkampagne: bis Ende 2014 

Parallel zur Erstellung des Quartierskonzeptes durch die Energieagentur Regio 

Freiburg hat die Stadt Emmendingen einen „Sanierungsmanager“ für die Begleitung 

und Umsetzung der energetischen Stadtteilkampagne eingestellt. Dieser wird nach 

Abschluss des Quartierskonzeptes ebenfalls von der KfW-Bank gefördert. 

Sanierungsmanager: 

Armin Bobsien 

Stadt Emmendingen 

Fachbereich 3: Planung und Bau 

Referat 3.1.1: Stadtentwicklung, Stadtplanung und Umwelt 

Tel.: 07641 / 452-643 

Fax: 07641 / 452-235 

A.Bobsien@emmendingen.de 

www.emmendingen.de/de/stadtteilkampagne/ 



Seite 11



3 Rahmen für den lokalen Klimaschutz 

3.1. Randbedingungen auf Bundes- und Landesebene 

3.1.1. Energie- und klimapolitische Ziele des Landes 

Das Entwicklungskonzept für die Region Südlicher Oberrhein sieht eine Reduktion 

der CO 2 -Emissionen in 10 Handlungsfeldern um 20% von 2007 bis 2020 vor. Dieses 

Konzept ist allerdings derzeit in Überarbeitung, die Ziele werden überprüft. 

Im Klimaschutzkonzept 2020PLUS des Landes Baden-Württemberg wird ein Ziel 

von maximal 2 Tonnen CO 2 -Äquivalente pro Kopf für das Jahr 2050 anvisiert. Dies 

bedeutet hier eine Treibhausgas-Reduktion um etwa 80% gegenüber 1990. Bundesweit 

wäre sogar eine Reduktion um 88% notwendig, in Baden-Württemberg sind 

die Pro-Kopf-Emissionen allerdings schon relativ niedrig. Als Zwischenziel für das 

Land wurde zudem eine Reduktion der Treibhausgase bis 2020 um 30% gegenüber 

1990 formuliert. Im Klimaschutzkonzept 2020PLUS wurden sieben Sektoren 

(unter anderem Energieversorgung, Industrie und Gewerbe, private Haushalte und 

Verkehr) hinsichtlich der Klimaschutzpotenziale untersucht. 

Nach dem Wechsel der Landesregierung ist der Koalitionsvertrag Baden- 

Württemberg 2011 ein weiterer wichtiger Rahmen. Hier ist von einer notwendigen 

Absenkung der CO 2 -Emissionen bis 2050 um 90% gegenüber 1990 die Rede. Geplant 

ist die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes mit verbindlichen Zielen, 

auf dessen Grundlage ein umfassendes integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept 

entwickelt werden soll. Als weiteres Ziel wird genannt, bis 2020 10% des 

Stromverbrauchs mit heimischer Windkraft zu decken. 

Fazit zur Landespolitik: 

Das anvisierte CO 2 -Reduktionsziel des vorliegenden Quartierskonzeptes von ca. 

90% bis 2050 (im Vergleich zu 2011) entspricht in etwa dem Ziel des Landeskonzeptes. 

Allerdings wird hier fast nur der Sektor Private Haushalte betrachtet. 

3.1.2. Energie- und klimapolitische Ziele des Bundes 

Auch im Energiekonzept 2010 des Bundes ist wie im Klimaschutzkonzept des Landes 

von einer Treibhausgas-Emissionsreduktion bis 2050 um mindestens 80% gegenüber 

1990 die Rede (entsprechend der Zielformulierung der Industriestaaten). 

Es wird zudem folgender Entwicklungspfad als Soll formuliert: -40% bis 2020, 

-55% bis 2030, -70% bis 2040. Auch für die Anteile Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch 

und am Stromverbrauch und der Stromerzeugung werden Ziele 

genannt. Die Sanierungsrate für Gebäude soll von derzeit jährlich weniger als 1% 

auf 2% des gesamten Gebäudebestands verdoppelt werden. 

Fazit zur Bundespolitik: 

Das Energiekonzept des Bundes weist ähnliche Reduktionsziele auf wie das Klimaschutzkonzept 

des Landes Baden-Württemberg, siehe daher das Fazit im vorigen 

Kapitel. 



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3.1.3. Förderprogramme des Bundes und des Landes 

Diese Auflistung beinhaltet eine Auswahl von Förderprogrammen auf Bundes- und 

Landesebene, welche Klimaschutzmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz 

oder zum Einsatz von Erneuerbaren Energien für private Antragsteller 

(Hauptzielgruppe des Quartierskonzeptes) sowie Wärmenetze fördern. 

Für private Antragsteller: 

KfW-Bankengruppe 

Energieeffizient Sanieren - Kredit / Investitionszuschuss 

Zinsvergünstigte Darlehen in Höhe von bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit plus 

Tilgungszuschuss für die energetische Sanierung zum KfW-Effizienzhauses 115, 

100, 85, 70 oder 55. Tilgungszuschuss: bis zu 17,5% der Kreditsumme, je nach erreichtem 

KfW-Effizienzhaus-Niveau. Es werden auch Einzelmaßnahmen gefördert 

(max. 50.000 Euro pro Wohneinheit, ohne Tilgungszuschuss) und Denkmäler. 

Das Förderprogramm gibt es auch als reine Zuschussvariante für private Eigentümer 

von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Wohnungseigentümergemeinschaften. 

Energieeffizient Sanieren - Ergänzungskredit 

Zinsvergünstigtes Ergänzungsdarlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro 

Wohneinheit für den Austausch von Heizungsanlagen als Einzelmaßnahme mit erneuerbaren 

Energien bei Förderung über das Bafa-Marktanreizprogramm. 

Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung 

Es werden bis zu 50% der Kosten, maximal 4.000 Euro pro Vorhaben, für eine qualifizierte 

Baubegleitung durch einen Sachverständigen gefördert. Voraussetzung ist 

eine energetische Sanierung mit Förderung über KfW Energieeffizient Sanieren. 

Energieeffizient Bauen 

Zinsvergünstigtes Darlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit plus 

Tilgungszuschuss für den Bau oder Kauf eines KfW-Effizienzhauses 70, 55, 40 o- 

der Passivhauses. Tilgungszuschuss: bis zu 10% der Kreditsumme, je nach erreichtem 

KfW-Effizienzhaus-Niveau. 

Altersgerecht Umbauen 

In diesem Programm werden alle Baumaßnahmen, die zu einer Barrierereduzierung 

führen gefördert. Dabei kann es sich zum Teil auch um Maßnahmen zur energetischen 

Sanierung handeln. Die Förderung erfolgt über besonders zinsvergünstigte 

Darlehen, bis zu einer Höhe von 50.000 Euro pro Wohneinheit. 

Erneuerbare Energien - Standard - Photovoltaik 

Zinsvergünstigte Darlehen für Photovoltaikanlagen, mit einer Kredithöhe von bis zu 

25 Mio. Euro pro Vorhaben. 

Erneuerbare Energien - Speicher 

Zinsvergünstigte Darlehen sowie Tilgungszuschüsse in Höhe von 30% für stationäre 

Batteriespeichersysteme bei netzverbundenen Photovoltaikanlagen mit Verpflichtung 

zur Leistungsbegrenzung auf 60% der installierten Leistung. 



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Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 

Maßnahmen zur Nutzung Erneuerbarer Energien (Marktanreizprogramm) 

Zuschussprogramm für kleinere thermische Solaranlagen, Biomassefeuerungen 

(bis 100 kW Nennwärmeleistung) sowie für Wärmepumpen. Boni für hocheffiziente 

Gebäude, Kombinationen und innovative Technologien. 

Mini-KWK-Programm 

Es werden Zuschüsse für kleinere Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (bis 20 kW 

elektrische Leistung), welche in Bestandsgebäude neu installiert werden, vergeben. 

L-Bank Baden-Württemberg 

Energieeffizienzfinanzierung Sanieren und – Bauen 

Die L-Bank bietet eine zusätzliche Zinsverbilligung in den KfW-Programmen Energieeffizient 

Sanieren und – Bauen für kleine selbstgenutzte Wohngebäude mit bis 

zu drei Wohneinheiten in Baden-Württemberg an. 

Wohnen mit Zukunft – Erneuerbare Energien 

Zinsvergünstigte Darlehen für Heizungsanlagen mit Erneuerbaren Energien: Solarthermische 

Anlagen, Holz-Zentralheizungen und Wärmepumpen, sowie für Kraft- 

Wärme-Kopplungs-Anlagen. 

Landeswohnraumförderungsprogramm für Wohnungseigentümergemeinschaften 

Die L-Bank bietet für WEGs Darlehen mit Landesbürgschaft und einer zusätzlichen 

Zinsverbilligung in den KfW-Programmen Energieeffizient Sanieren, Altersgerecht 

Umbauen und Erneuerbare Energien an. 

Für Wärmenetze: 

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 

Es wird neben der Zuschlagszahlung für Strom aus KWK-Anlagen der Neu- und 

Ausbau von Wärme- und Kältenetzen sowie von Wärme- und Kältespeichern mittels 

Zuschüssen gefördert. 

KfW-Bankengruppe 

Erneuerbare Energien - Premium 

Bis zu 10 Mio. Euro Kredit und zusätzliche Tilgungszuschüsse zur Finanzierung 

von großen Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung, großen Solarkollektor- oder Biomasseanlagen, 

sowie für Wärmenetze und –speicher mit erneuerbaren Energien. 

IKK / IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung 

Zinsvergünstigte Darlehen für Investitionen in effiziente Wärme-, Wasser- und Abwassersysteme. 

L-Bank Baden-Württemberg 



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Klimaschutz-Plus Allgemeines / Kommunales CO2-Minderungsprogramm 

Diese Programme fördern CO 2 -Minderungsmaßnahmen an Nichtwohngebäuden, 

dabei unter anderem Heizungssanierungen mit Einsatz von Erneuerbaren Energien 

oder BHKW, auch in Verbindung mit Wärmenetzanschluss der jeweiligen Gebäude. 

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg 

Förderprogramm Bioenergiedörfer 

Gefördert werden Investitionen im Rahmen von Vorhaben, bei denen die Wärmeversorgung 

von Gemeinden, Städten sowie Orts- oder Stadtteilen überwiegend 

durch den Einsatz von Bioenergie, auch in Kombination mit anderen Erneuerbaren 

Energien gedeckt wird. 

Bioenergiewettbewerb 

Gefördert werden Investitionen zur Einführung von innovativen Verfahren oder Anlagen, 

die gegenüber dem Stand der Technik die Einsatzmöglichkeiten und die effiziente 

Nutzung von Bioenergieträgern merklich verbessern. 

Projektträger Jülich (PtJ) 

Energieeffiziente Fernwärmeversorgung (EnEff:Wärme) 

Förderung von hochinnovativen und beispielhaften Fernwärme-Pilotprojekten vom 

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Die Förderung erstreckt 

sich auf eine Unterstützung von innovativen Planungskonzepten, Komponenten 

und auf ein anschließendes Messprogramm mit Betriebsoptimierung. 

Quellen: 

www.foerderdatenbank.de 

www.kfw.de 

www.bafa.de 

www.ptj.de 

www.l-bank.de 

www.klimaschutz-plus.baden-wuerttemberg.de 

www.um.baden-wuerttemberg.de 



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4 Bestandsanalyse – Energie- und CO 2 -Bilanz 

Bei der Bestandsanalyse werden die gebäudebezogenen Energieverbräuche und 

die hierdurch energiebedingten CO 2 -Emissionen für das Zielgebiet im Stadtteil 

Bürkle-Bleiche erhoben. 

4.1. Strukturdaten des Stadtteils 

Die Stadt Emmendingen ist das Mittelzentrum des Landkreises Emmendingen und 

liegt im Breisgau zwischen der Vorbergzone des Schwarzwaldes und dem Kaiserstuhl 

in der Rheinebene. Die Stadt besteht aus der Kernstadt sowie den angegliederten 

Stadtteilen Kollmarsreute, Windenreute, Mundingen, Wasser und Maleck. 

Der Stadtteil Bürkle-Bleiche ist südöstlicher Bestandteil der Kernstadt Emmendingens. 

Die folgende Abbildung zeigt das untersuchte Zielgebiet im Stadtteil. 

Abbildung 

untersuchtes Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche 

Quelle: Google Maps 



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Nachfolgend sind in der Tabelle die wichtigsten Strukturdaten für das Zielgebiet im 

Stadtteil Bürkle-Bleiche dargestellt, welche für die Ist-Bilanz und die Szenarien verwendet 

wurden: 

Tabelle 

Übersicht Rahmendaten des Zielgebiets 

Indikator Einheit Eckwert 2011/12 

Grundfläche ha 111 

Bevölkerung Einwohner 7.537 

Gebäude Anzahl 1.078 

Wohneinheiten Anzahl nicht bekannt 

Nutzfläche * m² ca. 360.000 

Nutzfläche pro Einwohner m²/Kopf 48 

* hochgerechnet aus Grundfläche und durchschnittlicher Geschossigkeit 

Weitere Daten zu den einzelnen Baublöcken im Gebiet sind in Anhang A enthalten. 

Energieversorgung und -umwandlung 

Der maßgebliche Anteil der Energieversorgung erfolgt über die 2004 gegründeten 

Stadtwerke Emmendingen, deren Haupteigner die Stadt Emmendingen selbst ist. 

Die Geschäftsfelder der Stadtwerke umfassen Strom, Wasser, Erdgas, Fernwärme 

und den öffentlichen Nahverkehr (Stadtbus). 

Das bestehende Fernwärmenetz im Zielgebiet wird im Kapitel 5.3 beschrieben. 

Akteure und Zielgruppe der energetischen Stadtteilkampagne 

Die Gemeinde selbst sowie die Stadtwerke Emmendingen sind engagierte und 

kompetente Akteure, welche die Ziele im Klimaschutz vorantreiben. Weitere wichtige 

Akteure sind alle an der Umsetzung von energetischen Maßnahmen Beteiligte: 

- Externe Berater (z.B. Energieagentur) 

- Energieberater 

- Architekten und Fachplaner 

- Handwerker 

- Banken 

- Bürgerinitiativen 

- Verbände 

- Caritas, Job-Center 

- Bildungseinrichtungen 

- Kirchen 

Die wesentliche Zielgruppe der energetischen Stadtteilkampagne sind die Wohngebäudebesitzer 

und -nutzer, welche sich in die folgenden Untergruppen aufteilen: 

- private Gebäudebesitzer (Selbstnutzer oder Vermieter) 

- Wohnungseigentümergenossenschaften (WEG) 

- Hausverwaltungen 

- Wohnbau 

- Mieter 



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4.2. Datenquellen und Methode 

Die Bilanzierung erfolgte soweit möglich auf Basis der realen Energieverbräuche 

und der Energieerzeugerstruktur im Gebiet. Hierzu wurden vorliegende Daten der 

leitungsgebundenen Energieträger, die Schornsteinfegerstatistik, GIS-Daten und 

weitere Datenquellen für die Bestandsanalyse verwendet: 

- Daten der Stadtwerke Emmendingen (SWE) zu den Erdgas-, Fernwärme- und 

Stromverbräuchen der Gebäude im Gebiet (Bezugsjahr 2011), außerdem Angaben 

zu bestehenden PV- und BHKW-Anlagen, sowie zu Stromheizungen. 

- Erneute Auswertung der Messstatistiken und weiteren Angaben der Bezirksschornsteinfeger 

(Leistung und Energieträger von Feuerungsanlagen), welche 

bereits bei der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ ausgewertet 

wurden, hier nur für den Stadtteil Bürkle-Bleiche. 

- Geobasisdaten für GIS-Darstellungen von der Stadt Emmendingen: automatisierte 

Liegenschaftskarte (ALK) mit Katasterplan, Digitales Landschaftsmodell 

(DLM) mit Flächennutzung, sowie Hauskoordinaten der Gebäude 

- Weitere Daten zur Struktur des Stadtteils bzw. des Zielgebiets von der Stadt 

Emmendingen: Baualtersklassen, Gebäudetypologie, Einwohnerzahlen 

- Einwohnerbezogene Auswertung der vom Bafa geförderten thermischen Solaranlagen 

(wurden bereits bei der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen 

/1/ für die Gesamtstadt abgefragt) 

- CO 2 -Emissionsfaktoren der Energieträger und der Stromprodukte wurden wie in 

der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ bzw. nach Gemis 4.6 /6/ 

verwendet 

Zu beachten: Als Bezugsjahr der Energieverbrauchsdaten wurde das Jahr 2011 

verwendet. Weitere Daten stammen zum Teil vom Vorjahr oder Folgejahr, so z.B. 

die Schornsteinfeger-Statistik (Daten von 2010), die Einwohnerzahlen (Ende 2012). 

Dies führt zu einer gewissen Unschärfe der ermittelten Ergebnisse. 

Die weitere Methodik der Berechnungen im Rahmen des Energiekatasters und zur 

Erstellung der Energie- und CO 2 -Bilanz ist in den folgenden Kapiteln enthalten. 



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4.3. Energiekataster 

Die von den Stadtwerken Emmendingen zur Verfügung gestellten Energiedaten für 

das Zielgebiet wurden zur Anonymisierung und zur typologischen Weiterverwendung 

baublockweise zusammengefasst und in Form von berechneten GIS- 

Darstellungen aufbereitet. 

Dazu wurde das Gebiet im ersten Schritt in 51 Baublöcke unterteilt: 

Baublöcke 

Abbildung 

Unterteilung des Zielgebiets in Baublöcke 

Die Baublöcke umfassen jeweils räumlich zusammenhängende Gebäudegruppen, 

welche überwiegend zu den folgenden Aspekten gleich sind: Gebäudetypologie, 

Baualtersklasse, Sanierungszustand, Geschossigkeit. Hierzu wurden Begehungen 

im Gebiet im Zeitraum vom 13.-15.11.2012 durchgeführt. Die Einteilung in die Baublöcke 

wurde zudem mit dem Auftraggeber abgestimmt. 



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Anschließend wurden folgende Berechnungen mit den Energiedaten vollzogen: 

- der Endenergieverbrauch für Wärme wurde witterungsbereinigt (für Heizung; der 

Anteil für Warmwasser wurde pauschal mit 15% des Verbrauchs angesetzt) 

- aus dem Endenergieverbrauch für Wärme wurde zudem der Nutzenergieverbrauch 

der Gebäude (ab Wärmeerzeuger) berechnet. Hierzu wurden pauschale 

Jahresnutzungsgrade je nach Energieträger verwendet. 

- die spezifischen Nutzenergieverbräuche (Wärme) der Gebäude mit Erdgas-, 

Fernwärme- oder Heizstromversorgung wurden auch für die restlichen Gebäude innerhalb 

eines Baublocks verwendet, auch zur Berechnung des Endenergieverbrauchs 

dieser Gebäude. 

Nachfolgend werden die wichtigsten Kartendarstellungen hierzu gezeigt. Weitere 

Darstellungen sind im Anhang A aufgeführt. 

Nutzenergieverbrauch Wärme – spezifisch 

Abbildung 

spezifischer Nutzenergieverbrauch Wärme der einzelnen Baublöcke 



Seite 20



Beim spezifischen Nutzenergieverbrauch Wärme zeigt sich, dass insbesondere die 

kleineren und älteren Gebäude (Einfamilienhäuser, Bungalows) höhere spezifische 

Verbrauchswerte aufweisen. Dies ist nicht überraschend aufgrund des schlechteren 

A/V-Verhältnisses (Oberfläche/Volumen) der Gebäude. 

Wärmedichte 

Abbildung 

Wärmedichte der einzelnen Baublöcke 

Die Auswertung der Wärmedichte (Nutzenergie Wärme bezogen auf die jeweilige 

Baublock-Grundfläche) zeigt, dass es einige Gebiete mit einer Wärmedichte über 

300 MWh/ha*a im Zielgebiet gibt. Dieser Mindestwert zeigt an, ob sich ein Gebiet 

aufgrund der Energiedichte grundsätzlich für Nah-/Fernwärmenetze eignet. 

Auf Grundlage dieser (und der weiteren) GIS-Darstellung wurden im Gespräch mit 

den Stadtwerken Emmendingen mögliche neuen Wärmenetz-Gebiete besprochen. 

Die Ergebnisse hierzu sowie die Beschreibung des bestehenden Fernwärmenetzes 

der SWE sind in Kapitel 5.3 dargestellt. 



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4.4. Auswertung Schornsteinfegerstatistik 

Die jährliche Messstatistik der Bezirksschornsteinfeger von 2010 wurde bereits bei 

der Studie „Klimaneutrale Kommune Emmendingen“ /1/ für die Stadt Emmendingen 

insgesamt ausgewertet. 

Die vorliegenden Daten wurden erneut speziell nur für den StadtteiI Bürkle-Bleiche 

ausgewertet. Die Ergebnisse sind in den folgenden Grafiken aufgezeigt: 

Abbildung 

Schornsteinfeger-Statistik des Stadtteils Bürkle-Bleiche – Energieträgeranteile 

Wertet man die Messstatistik und die weiteren Angaben (zu Holzheizungen sowie 

zu Einzelöfen, für letztere erfolgte eine Einschätzung der Schornsteinfegermeister) 

hinsichtlich der verwendeten Energieträger aus, so zeigt sich die oben dargestellte 

Verteilung: 

- hauptsächlich wird Erdgas (überwiegend) und Heizöl in Heizkesseln verwendet 

- der Anteil von Holzheizungen liegt nur bei ca. 5% 

- Kohle wird vermutlich nur in sehr geringem Umfang in Einzelöfen eingesetzt 

- Flüssiggas wird zur Beheizung nicht nennenswert verwendet 

Nicht dargestellt sind hier natürlich die Heizsysteme mit Strom (Nachtspeicheröfen, 

Wärmepumpen), mit Fernwärme, mit Solarthermie und mit Umweltwärme. 

Zur Methodik: Insgesamt wurde aus der Kesselstatistik anhand der Leistungsdaten 

und des Energieträgers der Wärmeerzeuger mithilfe von typischen Jahresnutzungsstunden 

und –graden die jeweilige Endenergie berechnet. Die Energiemenge 

der Erdgasheizungen wurde abgeglichen mit den im Stadtteil erhobenen Verbrauchsdaten. 



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Abbildung 

Schornsteinfeger-Statistik des Stadtteils Bürkle-Bleiche – Alter der Heizkessel 

Betrachtet man die ebenfalls in der Messstatistik erfassten Baualtersklassen der 

Heizkessel (für Brennwertkessel und Holzheizungen werden diese nicht erfasst), so 

zeigt sich die oben dargestellte Verteilung: 

- insgesamt über 20% der Heizkessel sind älter als Baujahr 1988, d.h. mehr als 25 

Jahre alt. 

- weitere knapp 25% der Heizkessel sind 15-25 Jahre alt, d.h. haben ebenfalls bereits 

deutlich ihre technische Nutzungsdauer überschritten 

Fazit: Fast die Hälfte der bestehenden Heizkessel (Daten von 2010) sind veraltet 

und sollten ausgetauscht bzw. erneuert werden. 



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4.5. Energie- und CO 2 -Bilanz 

4.5.1. Ist-Bilanz Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen 

Der gesamte Energieverbrauch im Zielgebiet im Emmendinger Stadtteil Bürkle- 

Bleiche beträgt ca. 57.200 MWh/a (Abrechnungsjahr 2011). Der Verbrauch teilt sich 

folgendermaßen auf die einzelnen Energieträger auf: 

Die Hauptanteile werden noch mit fossilien Energieträgern gedeckt: Erdgas ca. 

41%, Heizöl ca. 34%, Strom (inkl. Heizstrom) ca. 19% und Fernwärme ca. 3,5%. 

Der Strom- und insbesondere der Fernwärme-Mix beinhalten allerdings auch jeweils 

einen Anteil erneuerbarer Energien (siehe folgendes Kapitel). 

Ansonsten werden bisher nur geringe Mengen erneuerbarer Energien genutzt: Holz 

ca. 2%, Umweltwärme ca. 0,1% und Sonnenkollektoren ca. 0,7%. Kohle wird nur in 

geringem Umfang (ca. 0,2%) zur Wärmeversorgung eingesetzt. 

Insgesamt beträgt der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung 2011 

nur etwa 6%. Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch ist mit ca. 23% 

zwar deutlich höher, aber dieser ist überwiegend durch den bundesdeutschen 

Kraftwerksmix mit einem Anteil von 20% erneuerbarer Energien geprägt (siehe folgendes 

Kapitel). Der Anteil lokal erzeugten Stromes aus erneuerbaren Energien 

beträgt dagegen nur ca. 4,5% vom Stromverbrauch. 

Eine ausführliche Datentabelle zur Bilanz ist in Anhang B enthalten. 



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Die Anteile an den gesamten CO 2 -Emissionen stellen sich anders dar, da neben 

dem Verbrauch die spezifischen CO 2 -Emissionen (g/kWh) der einzelnen Energieträger 

Einfluss auf deren Anteil an den gesamten CO 2 -Emissionen haben. Insbesondere 

der Energieträger Strom weist demnach mit seinen hohen spezifischen 

CO 2 -Emissionen einen höheren CO 2 -Anteil als Verbrauchsanteil auf. Der CO 2 - 

Anteil von Erdgas ist geringer als sein Verbrauchsanteil, und der CO 2 -Anteil der erneuerbaren 

Energieträger Umweltwärme, Sonnenwärme und Holz ist verschwindend 

gering. 

Insgesamt werden energiebedingt ca. 19.600 Tonnen CO 2 -Emissionen verursacht. 

Bezieht man die gesamten CO 2 -Emissionen auf die Bevölkerung, so verursacht jeder 

Einwohner des Zielgebiets derzeit (2011) 2,6 Tonnen an CO 2 -Emissionen. 

Zu beachten ist, dass im Vergleich zur Ist-Bilanz der Studie „Klimaneutrale Kommune 

Stadt Emmendingen“ /1/, in der ca. 7,3 Tonnen an CO 2 -Emissionen pro Einwohner 

ermittelt wurden, hier keine Energieverbräuche von Verkehr/Mobilität sowie 

von größerem Gewerbe und Industrie enthalten sind. Es handelt sich also praktisch 

fast nur um die Energieverbräuche und die dadurch bedingten CO 2 -Emissionen von 

privaten Haushalten und Kleingewerbe. 

4.5.2. Lokale Strom- und Fernwärmeproduktion 

Stromerzeugung (gebäudebezogen) im Gebiet 

Die lokal erzeugte Strommenge aus gebäudebezogener Erzeugung beläuft sich auf 

ca. 630 MWh/a, dabei handelt es sich hier überwiegend (ca. 77%) um Solarstrom 

aus Photovoltaikanlagen sowie um einen geringen Beitrag (ca. 23%) aus einzelnen 

Erdgas-Blockheizkraftwerken. 



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Die CO 2 -Emissionen der lokalen Stromproduktion werden daher maßgeblich durch 

die Photovoltaik bestimmt und belaufen sich auf 114 Tonnen CO 2 pro Jahr (2011). 

Der spezifische CO 2 -Emissionswert der lokalen Stromproduktion beträgt derzeit ca. 

179 g/kWh (im Vergleich zum bundesdeutschen Mix nach GEMIS mit 664 g/kWh). 

Stromversorgung im Gebiet 

Bezogen auf den gesamten Stromverbrauch von ca. 11.000 MWh/a im Zielgebiet 

stellt der lokal erzeugte Strom bisher (Stand 2011) nur einen recht geringen Anteil 

von ca. 6% dar. Dies ist in der folgenden Grafik ersichtlich. 

Die CO 2 -Emissionen des lokal erzeugten Stromes sind bereits heute günstiger als 

der Bundesmix, wie in der rechten Säule der Grafik ersichtlich ist. 

Der Ausbau der lokalen Stromproduktion mit erneuerbaren Energien stellt sich daher 

in doppelter Hinsicht positiv dar: 

- Verringerung der spezifischen CO 2 -Emissionen (Klimaschutz) 

- Steigerung der regionalen Wertschöpfung (Verminderung des Geldabflusses) 



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Fernwärmeversorgung im Gebiet 

Im Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche werden ca. 2.400 MWh/a Wärmeenergie 

(Endenergie) in Form von Fernwärme erzeugt. Etwa 60% dieser Energiemenge 

werden aus Holz in Form von Hackschnitzeln produziert. Der verbleibende Anteil 

der Fernwärmeproduktion wird durch den Energieträger Erdgas gedeckt. Andere 

Energieträger werden für Fernwärme im Gebiet bisher nicht eingesetzt. 

Die CO 2 -Emissionen der Fernwärme werden maßgeblich durch den Anteil des derzeit 

fossilen Energieträgers Erdgas bestimmt und belaufen sich auf ca. 240 Tonnen 

CO 2 pro Jahr (2011). Der spezifische CO 2 -Emissionswert der Fernwärme beträgt 

damit derzeit ca. 124 g/kWh Nutzwärme. 



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4.5.3. Energiekostenbilanz IST 

Die folgende Tabelle zeigt die Energiekostenbilanz des Zielgebiets im Stadtteil 

Bürkle-Bleiche insgesamt für den Ist-Zustand (Energiebilanz nach Kapitel 4.4). 

Die spezifischen Kosten der Energieträger wurden wie in der Studie Klimaneutrale 

Kommune Emmendingen /1/ größtenteils der Leitstudie 2010 /7/ entnommen. Es 

handelt sich dabei um die für Verbraucher relevanten Brutto-Brennstoffkosten. Bei 

Strom und Fernwärme wurden pauschale Energiepreise berücksichtigt. 

Es zeigt sich, dass 2011 insgesamt ca. 5,8 Mio Euro in Bürkle-Bleiche jährlich für 

Energie verwendet werden. Pro Einwohner im Zielgebiet (mit etwa 7.500 Einwohnern) 

entspricht dies etwa 780 Euro/a, wobei es sich hier überwiegend um Energiekosten 

von privaten Haushalten handelt, ohne Verkehr und größeres Gewerbe. 

Von den gesamten Energiekosten wurden für Wärme (inkl. Heizstrom) ca. 3,5 Mio 

Euro und für Strom ca. 2,3 Mio Euro ausgegeben. 

Ausführliche Datentabellen zu den Energiekosten sind in Anhang B enthalten. 



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5 Potenziale 

Im Anschluss an die Erstellung der Energie- und CO 2 -Bilanz wurden die wichtigsten 

Bereiche zur Energie- und CO 2 -Einsparung im Zielgebiet des Stadtteils Bürkle- 

Bleiche bezüglich ihrer Potenziale untersucht. Hierzu wurden sowohl Effizienz- und 

Energieeinsparmöglichkeiten untersucht, als auch die Potenziale für die wichtigsten 

erneuerbaren Energieträger ermittelt. Die Datenquellen sind jeweils in den einzelnen 

Kapiteln aufgeführt. 

5.1. Energetische Sanierung der Gebäudehüllen 

Potenziale zur Einsparung von Wärmeenergie gibt es vor allem durch energetische 

Sanierungen der bestehenden Gebäude. Die Relevanz dieses Bereiches wurde 

auch in der Studie „Klimaneutrale Kommune Emmendingen“ /1/ herausgearbeitet. 

In der folgenden Grafik der dena (Deutsche Energieagentur) ist der Anteil des Endenergiebedarfes 

für Raumheizung und Warmwasser von Privaten Haushalten am 

Gesamtenergieverbrauch in Deutschland (Daten von 2008) dargestellt. 

Methode / Potenzial 

Für die Wohngebäude im Zielgebiet wurden die Energieeinsparpotenziale über eine 

Reduzierung des Nutzenergiebedarfs durch Gebäudesanierungen für verschiedene 

Gebäudetypen und Baualtersklassen berechnet. Das Verfahren stützt sich teilweise 

auf die IWU-Gebäudetypologie für Deutschland /5/. 

Die Definition der Gebäudetypen im Zielgebiet erfolgte auf Grundlage des Energiekatasters 

(siehe Kapitel 4.3) und der hierbei ermittelten Gebäudetypen in den einzelnen 

Baublöcken. Der Wohngebäudebestand im Gebiet (insgesamt 1.066 Gebäude, 

siehe Tabelle auf der folgenden Seite) kann zusammenfassend mit acht 

verschiedenen Gebäudetypen komplett abgebildet werden. Die Sonderbauten bzw. 

Nichtwohngebäude (kommunale Gebäude, Kirchengemeinden, Polizei) im Gebiet 

wurden bei dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. 

Auf den folgenden Seiten sind die Ergebnisse der Typgebäude-Berechnungen dargestellt. 

Die Methodik und weitere Ergebnisse sind im Anhang C aufgeführt. 



Seite 29



Für den Stadtteil Bürkle-Bleiche wurden die folgenden 8 Gebäudetypen berechnet: 

Tabelle 

Übersicht untersuchte Gebäudetypen 

Nr. Bezeichnung Gebäudeart / Baualter / Sanierungszustand * Anzahl 

1 BL_60-75 Bungalow Bj. 1960-75 54 

2 EFH-klDH_30-45 Einfamilienhaus / kl. Doppelhaus Bj. 1930-45 121 

3 EFH-klDH_45-75 Einfamilienhaus / kl. Doppelhaus Bj. 1945-75 169 

4.1 klMFH-grDH_45-95_u 

4.2 klMFH-grDH_45-95_t 

kl. Mehrfamilienhaus / gr. Doppelhaus 

Bj. 1945-95 (unsaniert) 200 

kl. Mehrfamilienhaus / gr. Doppelhaus 

Bj. 1945-95 (teilsaniert) 194 

5 RH_45-95 Reihenhaus Bj. 1945-95 211 

6 grMFH_45-95 gr. Mehrfamilienhaus Bj. 1945-95 107 

7 HH_75-85 Hochhaus Bj. 1975-85 10 

* Soweit nicht aufgeführt, wurde ein überwiegend unsanierter Ausgangszustand zugrunde gelegt 

Mit dem Berechnungstool wurde zuerst der Nutzenergie- und Endenergiebedarf IST 

für die einzelnen Typgebäude berechnet. Ein Abgleich mit den realen Verbrauchsdaten 

wurde durchgeführt. 

Um den jeweiligen Endenergiebedarf sowie die Einsparungen und die Wirtschaftlichkeit 

der Sanierungsmaßnahmen zu berechnen, musste ein Wärmeerzeuger für 

die Typgebäude angenommen werden. Für die Berechnungen wurde einheitlich ein 

Gaskessel älteren Baujahrs mit entsprechenden Nutzungsgraden verwendet. 

Tabelle 

Grunddaten der untersuchten Gebäudetypen – IST-Zustand 

Nr. Bezeichnung Nutzfläche 

Typgeb. 

[m²] 

Nutzfläche 

gesamt 

[m²] 

Nutzenergiebedarf 

IST 

[MWh/a] 

Endenergiebedarf 

IST 

[MWh/a] 


IST 

spez. 

[kWh/m²a] 

1 BL_60-75 147 8.746 1.417 1.771 203 

2 EFH-klDH_30-45 257 15.880 2.319 2.728 172 

3 EFH-klDH_45-75 226 22.164 2.988 3.735 169 

4.1 klMFH-grDH_45-95_u 398 46.087 5.452 6.414 139 

4.2 klMFH-grDH_45-95_t 399 69.225 7.123 8.380 121 

5 RH_45-95 90 35.786 4.019 5.023 140 

6 grMFH_45-95 3.304 94.219 8.244 9.699 103 

7 HH_75-85 16.841 29.036 2.323 2.733 94 

Summe 321.142 33.834 40.483 



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Zur Ermittlung der Nutzenergie- und Endenergieeinsparung wurde eine Sanierung 

der einzelnen Bauteile (U-Wert-Verbesserung) eingerechnet, sowie eine Lüftungsanlage 

(Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung) mit einkalkuliert. Es wurde ein 

Sanierungsstandard gewählt, der deutlich besser als nach gesetzlichem Mindeststandard 

(EnEV) ist, aber noch unter dem Passivhausstandard liegt. 

Tabelle 

Ergebnisse für die untersuchten Gebäudetypen – Ziel-Zustand 

Nr. Bezeichnung Nutzenergiebedarf 

ZIEL 

[MWh/a] 


ZIEL 

[MWh/a] 


ZIEL 

spez. 

[kWh/m²a] 

Investitionskosten 

insgesamt 

[TEuro] 

1 BL_60-75 416 520 59 6.994 

2 EFH-klDH_30-45 654 769 48 9.555 

3 EFH-klDH_45-75 854 1.068 48 12.726 

4.1 klMFH-grDH_45-95_u 1.537 1.808 39 24.739 

4.2 klMFH-grDH_45-95_t 2.826 3.324 48 37.089 

5 RH_45-95 1.623 2.029 57 20.716 

6 grMFH_45-95 2.363 2.780 30 38.529 

7 HH_75-85 597 702 24 9.653 

Summe 10.869 13.000 160.002 

Die Untersuchung zeigt, dass durch umfassende Sanierungen des Wohngebäudebestandes 

im Zielgebiet Einsparungen in Höhe von ca. 23.000 MWh/a Nutzenergie 

Wärme bzw. Endenergieeinsparungen in Höhe von ca. 27.500 MWh/a (prozentual 

jeweils 68% Einsparung vom IST-Zustand) möglich sind. 


Detaillierte Angaben zur Definition und Zusammensetzung von Kosten für eine 

energetische Gebäudesanierung (inklusive Erneuerung der Anlagentechnik) sind in 

der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ beschrieben. 

Bei den hier dargestellten Investitionskosten handelt es sich um Vollkosten der 

energetischen Sanierung. Im Anhang C sind weitere Ergebnisse dargestellt, dort 

werden auch Ergebnisse bei Einbeziehung von Sowiesokosten gezeigt. 

Die gesamte untersuchte energetische Sanierung des Wohngebäudebestandes im 

Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche verursacht Investitionskosten in Höhe von ca. 

160 Mio Euro (Vollkosten der energetischen Sanierungen). 

Möglichkeiten zur Kostenreduktion 

Aufgrund der großen Relevanz sollen Möglichkeiten zur Kostenreduktion durch 

größere Sanierungsprojekte (z.B. Sanierungsgemeinschaften oder Sammelbestellungen) 

weiter verfolgt und gefördert werden. Siehe hierzu im Maßnahmenkatalog 

unter Kapitel 7.2. 



Seite 31



5.2. Einsparung Strom (Geräteausstattung in Haushalten) 

Neben der Einsparung von Wärmeenergie ist auch die Einsparung von Strom in 

den privaten Haushalten ein wichtiges Potenzial zur Reduktion des Energiebedarfs 

im Zielgebiet insgesamt (siehe Grafik der dena in Kapitel 5.1). 

Methode 

Der Strombedarf in privaten Haushalten ist wesentlich bestimmt durch die Geräteausstattung 

sowie das Nutzerverhalten. Zur Berechnung des Einsparpotenzials 

wurde hier nur die Geräteausstattung berücksichtigt, es wurde dazu für die folgenden 

Geräte ein Austausch gegen eine effizientere Ausstattung eingerechnet: 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Licht 

Kühlschrank 

Kühl-Gefrier-Gerat 

Gefrier-Gerät 

Waschmaschine 

Waschtrockner 

Wäschetrockner 

Geschirrspüler 

Farb-TV 

Radio-HiFi 

Video / DVD 

Bügeleisen 

Staubsauger 

Kaffeemaschine 

Toaster 

Fön 

Dunstabzugshaube 

Mikrowelle 

PC (inkl. Nutzungskomponenten) 

Gemeinschaftsbeleuchtung u.a. 

Potenzial 

Durch eine effiziente Geräteausstattung der privaten Haushalte kann der Strombedarf 

im Zielgebiet insgesamt von derzeit (2011) 10.146 MWh/a auf 5.207 MWh/a 

reduziert werden. Dies bedeutet eine Stromeinsparung von fast 50%. 

Die Daten für eine effiziente Geräteausstattung stammen aus der WWF-Studie 

„Modell Deutschland“ /2/ und wurden in dieser Weise auch in der Studie Klimaneutrale 

Kommune Emmendingen /1/ berücksichtigt. 


Die Investitionskosten wurden für diesen Bereich nicht ermittelt. 



Seite 32



5.3. Potenziale für neue Nah-/Fernwärmenetze 

Wärme- und Kältenetze bieten den Vorteil, dass sich bei diesen die Einbindung erneuerbarer 

Energieträger und von neuen effizienten Erzeugertechnologien zentral 

und daher schnell umsetzen lässt. Dies betrifft auch die Integration von Anlagen zur 

Kraft-Wärme-Kopplung. Optional lässt sich mit Kältenetzen, welche mit thermisch 

erzeugter Kälte versorgt werden, zudem die Auslastung der Erzeuger steigern. 

Ein Wärmenetz besteht aus folgenden Komponenten: 

Heizzentrale 

und Verbraucherschutz, 2006 

Nahwärmenetz 

Wärmeabnehmer 

Abbildung 

Schematische Darstellung eines Nahwärmenetzes, Quelle: Ratgeber Nahwärme, 

Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz / 

Haus-Wärmeübergabestation, Quelle: Allotherm 

Die Heizzentrale, in der mit Hilfe von effizienten Erzeugertechnologien Wärme erzeugt 

wird, die Wärmenetzleitungen zwischen Heizzentrale und den einzelnen 

Wärmeabnehmern bzw. Gebäuden. In den einzelnen Wärmeabnehmern befindet 

sich jeweils eine sogenannte Übergabestation (siehe Abbildung), in der die Wärme 

auf das hauseigene System für Heizung bzw. Warmwasser übertragen wird. 

Bestehendes Fernwärmenetz 

Im Stadtteil Bürkle-Bleiche in Emmendingen ist bereits ein größeres Fernwärmenetz 

„Baugebiet Schwarzloch und Umgebung Fritz-Boehle-Schule“ vorhanden (das 

Baugebiet Schwarzloch liegt allerdings aufgrund der neueren Bauzeit nicht im Zielgebiet 

des integrierten Quartierskonzepts). Die Wärmeabnehmer dieses Gebietes 

sind in der Abbildung auf der folgenden Seite dargestellt. Die Zusammensetzung 

der Fernwärme für dieses Gebiet wurde bereits in Kapitel 4.5.2 beschrieben. 

Methode 

Mithilfe des Energiekatasters und der daraus ermittelten Wärmedichte-Verteilung 

im Stadtteil Bürkle-Bleiche (siehe Kapitel 4.3) wurden weitere für eine Wärmenetzversorgung 

geeignete Gebiete identifiziert. In mehreren Gesprächen mit den Stadtwerken 

Emmendingen wurden die Ergebnisse besprochen. Beispiele für einen 

möglichen Ausbau von Wärmenetzen sind in der folgenden Grafik dargestellt. Dabei 

ist das bereits bestehende Wärmenetz im Bereich des Baugebiets Schwarzloch 

und der Umgebung der Fritz-Boehle-Halle violett markiert. 



Seite 33



Abbildung 

bestehende und mögliche neue Wärmenetze 

Wie der Abbildung zu entnehmen ist, wurden drei potenzielle neue Wärmenetz- 

Gebiete für eine weitere Untersuchung identifiziert: 

- Gebiet A im Bereich der Wiesenstraße 

- Gebiet B im Bereich Schillerstraße / Hölderlinstraße 

(Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes) 

- Gebiet C im Bereich des Einkaufszentums Schiller- / Heinrich-Heine-Straße 

Umfrage 

Für die drei möglichen Nahwärmegebiete wurde in dem Zeitraum Feb – Mai 2013 

eine Umfrage durchgeführt, um genauere Informationen zu folgenden Punkten zu 

erhalten (den vollständigen Fragebogen finden Sie auch im Anhang G): 

- Meinungsbild zu Nahwärme allgemein 

- Meinung zu einem möglichen Anschluss 

- Interesse an Energieberatung 

- Zustand und Baualter der Gebäude (Sanierungen) 

- verwendete Energieträger 

- Heizungsart und –alter 

Es wurden 84 Erhebungsbögen versandt. Davon sind 61 Bögen (73%) beantwortet 

zurückgeschickt worden. Diese 84 Bögen stehen für 135 Gebäude. Der Grund hierfür 

ist auch auf die Vielzahl von Wohnungsverwaltungen und Besitzern von mehreren 

Gebäuden zurückzuführen. Von diesen 135 Gebäuden wurden im GIS (Geo- 

Informations-System) 76 Gebäude erfasst. 



Seite 34



Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage zeigen die folgenden Diagramme: 

Abbildung 

Meinungsbild zu Nahwärme / konkretes Anschluss-Interesse 

Diese Abbildung zeigt die Einteilung des Meinungsbildes in fünf Kategorien – von 

„sehr gut“ bis „sehr schlecht“. Fast die Hälfte der Befragten sind unentschieden, 

was auf den noch vorhandenen Informationsbedarf an Wärmeversorgung durch 

Nahwärme zurückzuführen ist. 

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Frage nach einem konkreten Nahwärmeanschluss 

(Ergebnisse in der rechten oberen Ecke) unter Voraussetzung von wirtschaftlichen 

Vorteilen („evtl“ bedeutet: „Ich habe prinzipiell Interesse, kann aber 

noch nicht genau sagen, wann ich mich anschließen würde“). 

Abbildung 

Interesse an Beratung 

Im Rahmen der Befragung zeigten sich viele Interessenten für eine kostenlose 

Erstberatung. Die Adressen wurden bereits an den Sanierungsmanager, Herrn 

Bobsien von der Stadt Emmendingen weitergeleitet. 

Weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie im Anhang F. 



Seite 35



Weitere Untersuchung von Teilgebieten 

Durch die gute Beteiligung an der Umfrage konnten die Zielgebiete für neue Nahwärmenetze 

genauer festgelegt werden. In Absprache mit den Stadtwerken Emmendingen 

und unter genauer Betrachtung von Wärmedichte, Gebäudetypen, 

Baualter der Heizungsanlagen und weiteren Kriterien konnten die Zielgebiete weiter 

eingegrenzt werden. 

Abbildung 

Teilgebiete für neue Wärmenetze mit möglichem Netzverlauf 

Wie der Abbildung zu entnehmen ist, handelt es sich um drei Teilgebiete: 

- Gebiet A1 im Bereich der nördlichen Wiesenstraße inkl. Polizeigebäude 

(angesetzte Netzlänge ca. 350 m, Heizzentrale in Polizei-Umbau) 

- Gebiet A2 im Bereich der südlichen Wiesenstr. / Rosenweg 

(angesetzte Netzlänge ca. 425 m, Heizzentrale an Freifläche zur Elz) 

- Gebiet B1 im Bereich Schillerstraße / Hölderlinstraße 

(Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes der Fritz-Boehle-Halle; 

angesetzte Netzlänge ca. 940 m, Heizzentrale: Bestand) 

Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitsberechnungen 

Für die oben genannten drei Teilgebiete wurden die Investitionskosten ermittelt und 

Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Vergleich mit dezentraler Einzelversorgung der 

Gebäude durchgeführt. Hierbei wurde jedes Wärmenetz separat betrachtet (jeweils 

mit Betreiber Stadtwerke Emmendingen gegenüber privater Versorgung). 

Es zeigt sich, dass eine Umsetzung sowohl für den Nah-/Fernwärmebetreiber 

(Stadtwerke) als auch für den Endverbraucher im Vergleich zu einer üblichen Einzelversorgung 

(mit Gaskessel und Solaranlage) wirtschaftlich darstellbar ist. 

Die Methodik und die detaillierten Ergebnisse hierzu sind im Anhang D aufgeführt. 



Seite 36



5.4. Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien und KWK 

5.4.1. Photovoltaik (solare Stromerzeugung) 

Solarstrahlung kann mittels einer Photovoltaikanlage zur Erzeugung von Strom genutzt 

werden. Der erzeugte Strom wird in das Stromnetz des Energieversorgers 

bzw. Übertragungsnetzbetreibers eingespeist oder im Gebäude selbst verbraucht 

(Eigennutzung). Der Betreiber der Anlage erhält je eingespeister Kilowattstunde für 

den PV-Strom eine Vergütung, welche durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz 

(EEG) vorgeschrieben ist. 

Abbildung 

Schematische Darstellung einer Photovoltaikanlage zur solaren Stromerzeugung, 

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien (www.unendlich-viel-energie.de) 

Methode 

Das technisch-wirtschaftliche Potenzial für Photovoltaikanlagen wird hauptsächlich 

durch die verfügbaren, freien und unverschatteten Dachflächen bestimmt. 

Die Methodik zur Ermittlung der Solarstrompotenziale wurde bereits in der Studie 

Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ beschrieben. Für das Quartierskonzept 

wurden die Laserscandaten nur für die Kernstadt Emmendingen und dann gebäudegrundflächenbezogen 

für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche ausgewertet. 

Die benötigte Fläche für übliche Solarthermieanlagen (siehe nächstes Kapitel) wurde 

von den zur Verfügung stehenden Dachflächen abgezogen. Für die restlichen 

Flächen wurde in Abhängigkeit der Ausrichtung der Solarertrag ermittelt. 



Seite 37



Bezogen auf 2050 sinkt die benötigte Fläche für übliche Solarthermieanlagen, da 

die Gebäude besser gedämmt sind und daher der Energiebedarf zur Heizungsunterstützung 

sinkt. Dadurch erhöht sich das Flächenpotenzial für PV-Anlagen. 

Potenzial PV 

Es ergibt sich folgende Verteilung der Dachflächen und folgendes PV-Potenzial für 

das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche: 

- Gesamtfläche geeigneter Schrägdächer (O/S/W): ca. 86.200 m² 

- Gesamtfläche Flachdächer: ca. 67.300 m² 

- gesamtes nutzbares PV-Potenzial auf Dächern: ca. 5.614 kWp 

- gesamtes nutzbares Potenzial für PV-Stromertrag: ca. 4.954 MWh/a 

Berücksichtigt man die bereits installierten PV-Anlagen (bei der Flächenermittlung 

oben bereits eingeflossen), so ergibt sich folgendes freies PV-Potenzial: 

- freies PV-Potenzial auf Dächern: ca. 5.246 kWp 

- Potenzial für PV-Stromertrag: ca. 4.636 MWh/a 

Das gesamte Potenzial für PV-Strom entspricht damit knapp 50% des Gesamtstromverbrauchs 

2011 im Zielgebiet in Bürkle-Bleiche und stellt daher ein wesentliches 

Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung dar. 


Aktuelle Preise für PV-Anlagen liegen im Bereich von ca. 1.500 – 2.000 Euro brutto 

je installiertem kWp. Bis 2050 wird ein Preisrückgang auf ca. 1.000 Euro pro kWp 

prognostiziert (nach Leitstudie 2010 /7/). Mit einem mittleren Ansatz von 1.500 Euro 

pro kWp ergeben sich für die Erschließung des freien Potenzials Investitionskosten 

in Höhe von ca. 7,9 Mio Euro. 

Die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Betriebes der Anlagen wird aufgrund der im 

Potenzial nur berücksichtigten günstigen Ausrichtungen und aufgrund der Einspeisevergütung 

bzw. der zunehmend attraktiveren Eigenstromnutzung vorausgesetzt. 

Derzeit ist ohne ein Batteriespeichersystem eine Eigenstromnutzung mindestens in 

Höhe von ca. 20-30% des erzeugten Stromes möglich. Der Anteil der Eigenstromnutzung 

ist allerdings abhängig von mehreren Randbedingungen (Höhe des Gesamtstromverbrauchs, 

Höhe der Strom-Grundlast, Größe der Dachfläche bzw. der 

PV-Anlage in Relation zu den Verbräuchen, etc.). Durch ein intelligent gesteuertes 

Batteriespeichersystem kann der Nutzungsgrad für Eigenstrom deutlich bis auf über 

60% gesteigert werden. 



Seite 38



5.4.2. Solarthermie (solare Wärmeerzeugung) 

Mit solarthermischen Anlagen wird die Solarstrahlung in Wärme umgewandelt, die 

zur Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung in den Übergangsmonaten 

verwendet wird. 

Abbildung 

Schematische Darstellung von solarthermischen Anlagen zur Warmwasserbereitung 

und zur Heizungsunterstützung. 


Methode 

Die Potenziale zur thermischen Nutzung von Solarenergie werden einerseits wie 

bei der Photovoltaik bestimmt durch die verfügbaren und geeigneten Dachflächen. 

Hier wurde die Vorgehensweise zur Ermittlung (erneute Auswertung der Laserscan- 

Messung) bereits im vorigen Kapitel beschrieben. 

Andererseits wird das Potenzial zur Solarthermienutzung begrenzt durch den technisch-wirtschaftlich 

sinnvollen Einsatz der Technik zur Warmwasserbereitung und 

Heizungsunterstützung, welcher hier mit einer Deckung von maximal 25% des 

Energiebedarfs für Warmwasser und Heizung angenommen wurde. 

Hierbei handelt es sich um das Nachfragepotenzial, welches in der Praxis relevant 

ist. Die weitere Methodik zur Ermittlung des Solarthermiepotenzials wurde bereits in 

der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ beschrieben. 



Seite 39



Potenzial Solarthermie 

Berechnet wurde, wie oben beschrieben, das Solarthermiepotenzial für eine nachfrageseitig 

orientierte Nutzung nach technisch-wirtschaftlich optimierter Auslegung. 

Es wurde eine energetische Sanierung des Wohngebäudebestandes im Zielgebiet 

nach Kapitel 5.1 zugrunde gelegt, dadurch reduziert sich der Wärmebedarf der 

Wohngebäude von ca. 39.000 MWh/a auf ca. 16.000 MWh/a. 

Es ergibt sich ein gesamtes nutzbares Solarthermiepotenzial von 4.000 MWh/a. 

Dies entspricht einer zu installierenden Kollektorfläche von insgesamt ca. 10.000 

Quadratmeter. Derzeit (Stand 2010) werden etwa 415 MWh/a durch Solarthermie 

erzeugt, dies entspricht 1.038 Quadratmetern installierter Kollektorfläche. 

Das freie Solarthermiepotenzial beträgt daher 3.585 MWh/a, was einer zu installierenden 

Kollektorfläche von 8.963 m² entspricht. 

Zu beachten ist, dass Solaranlagen notwendigerweise eine zentrale Warmwasserbereitung 

bzw. Wärmeerzeugung mit Einbindung eines Speichers benötigen. D.h. 

in Gebäuden, in denen dies nicht der Fall ist, müssen evtl. größere Umbauten bei 

der Wärmeerzeugung erfolgen. Dies kann das Potenzial weiter einschränken. 


Die Investitionskosten für solarthermische Anlagen zur Warmwasserbereitung liegen 

zurzeit bei etwa 1.100 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. Anlagen zur 

Heizungsunterstützung liegen derzeit bei ca. 900 Euro/m² Kollektorfläche. Bis 2050 

wird ein Preisrückgang auf ca. 400 Euro/m² Kollektorfläche prognostiziert (drastischer 

Preisrückgang nach Leitstudie 2010 /7/ bereits ab 2020), hier wird mit einem 

mittleren Preis von 450 Euro/m² gerechnet. 

Für die Erschließung des oben ermittelten freien Solarthermiepotenzials sind daher 

Investitionskosten in Höhe von 4,0 Mio Euro zu berücksichtigen. 



Seite 40



5.4.3. Holz 

Die energetische Nutzung von Holz ist auf verschiedene Arten möglich. Das klassische 

Verfahren zur Energiegewinnung aus holzartiger Biomasse ist die Verbrennung. 

Dieses Verfahren kann im kleinen Leistungsbereich für die Gebäudeheizung 

rein zur Bereitstellung von Wärme angewandt werden. 

Siedlungen und Stadtteile lassen sich ebenfalls effizient mit Wärme aus holzartiger 

Biomasse versorgen. Dabei werden Holzhackschnitzel in Heizwerken verbrannt, die 

erzeugte Wärme wird in ein Nahwärmenetz eingespeist, mit dem die einzelnen 

Haushalte verbunden sind. Im größeren Leistungsbereich (ab 1 MW) existiert die 

Möglichkeit, neben Wärme auch Strom zu erzeugen. 

Abbildung 

Schema Biomasse-Heizkraftwerk, 


Methode 

Das gesamte Energieholzpotenzial setzt sich zusammen aus dem Potenzial aus 

Waldholz bzw. Waldrestholz, Landschaftspflegeholz, Industrie- und Sägerestholz 

sowie Abfall- und Gebrauchtholz. Die Methodik zur Ermittlung des Energieholzpotenzials 

wurde bereits in der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ 

beschrieben. Für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche wurde das gesamte 

Energieholzpotenzial der Stadt Emmendingen einwohnerbezogen runtergerechnet. 



Seite 41



Potenzial Holzenergie 

Das ermittelte nutzbare Energieholzpotenzial für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle- 

Bleiche beträgt 4.655 MWh/a. 

Da derzeit im Zielgebiet bereits knapp 2.700 MWh/a Holzenergie genutzt werden 

(siehe Energiebilanz in Kapitel 4.5, 1.215 MWh/a direkt dezentral in Holzkesseln 

und -öfen, 1.464 MWh/a im endenergetischen Holzanteil der Fernwärme), ist das 

lokal verfügbare, freie nutzbare Potenzial mit 1.956 MWh/a deutlich geringer. 


Die Investitionskosten, die für die Nutzung des freien Energieholzpotenzials im 

Zielgebiet aufgebracht werden müssten, belaufen sich bei einer Nutzung, wie sie in 

den Szenarien angesetzt wurde (Deckung 10% des Wärmebedarfs über dezentrale 

Holz-Heizkessel sowie Deckung 35% des Wärmebedarfs mit Fernwärme, welche 

wiederum zu 30% mit Holz-KWK erzeugt wird) insgesamt auf 1,5 Millionen Euro. 

1,5 Millionen Euro werden dabei für die Installation einer Holz-KWK-Anlage mit 

ORC-Prozess angesetzt. Die angenommene Anlage hätte dann eine elektrische 

Leistung von 300 kW und eine Wärmeleistung von 1,2 MW. Diese Anlage könnte 

allerdings aufgrund ihrer Größe auch benachbarte Gebiete (z.B. Ramie-Gelände) 

mit versorgen, daher werden anteilig (für eine benötigte Leistung von ca. 450 kW 

thermisch) hier nur 40% der Kosten, d.h. 0,6 Mio Euro für das Zielgebiet im Stadtteil 

Bürkle-Bleiche berücksichtigt. 

Weitere 0,9 Millionen Euro werden für die Erneuerung und Neuinstallation von dezentralen 

holzbefeuerten Wärmeerzeugern im kleineren Leistungsbereich mit einer 

thermischen Gesamtleistung von ca. 1,3 MW im Zielgebiet angesetzt. Die Kosten 

werden nach Leitstudie 2010 /7/ mit einem mittleren Preis von ca. 700 Euro pro kW 

thermische Leistung angesetzt. 



Seite 42



5.4.4. Umweltwärme (Wärmepumpen) 

Bei der oberflächennahen Geothermie wird dem Erdreich mittels Erdkollektoren 

oder Erdsonden Wärme mit einer Temperatur von ca. 10-13°C entzogen. Mit Hilfe 

einer Wärmepumpe wird diese Wärme auf höhere Temperaturen von ca. 40-50 °C 

„verdichtet“. Erdsonden sind als Wärmequelle aufgrund des ganzjährig höheren 

Temperaturniveaus gegenüber Erdkollektoren zu bevorzugen. Die Potenzialabschätzung 

wurde hier daher nur für Wärme aus Erdsonden durchgeführt. 

Abbildung 

Schema oberflächennahe Geothermie, 


Wärmepumpen arbeiten effektiver, je niedriger die Temperatur ist, die sie liefern 

müssen. Daher werden sie meist in Kombination mit einer Fußbodenheizung eingesetzt, 

da diese nur Temperaturen um 35-40°C benötigt. Für die Warmwasserbereitung 

müssen aber auf jeden Fall höhere Temperaturen bereitgestellt werden. 

Methode 

Die Methodik zur Abschätzung des Potenzials der mittels Wärmepumpen nutzbaren 

Wärmemenge aus oberflächennaher Geothermie wurde bereits ausführlich in der 

Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ beschrieben. 

Beim Zielgebiet handelt es sich um eine Wasserschutzgebietszone III B, welche eine 

eingeschränkte Nutzung für Geothermie (begrenzte Bohrtiefe bis 50 m) zulässt. 

Grundsätzlich ist aber eine Wärmepumpennutzung überall im Gebiet möglich. Wie 

in der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen erläutert, übersteigt das Angebotspotenzial 

an verfügbarer Erdwärme das nutzbare Nachfragepotenzial erheblich. 

Das Potenzial ist daher nur durch den Wärmebedarf der Gebäude (unter der 

Voraussetzung eines sinnvollen Einsatzes, siehe oben) beschränkt. 



Seite 43



Potenzial Wärmepumpen 

Bei einer umfassenden Sanierung des Wohngebäudebestandes, wie im Kapitel 5.1 

untersucht, beträgt das Wärme-Nachfragepotenzial (Nutzenergie) für das gesamte 

Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche ca. 16.000 MWh/a. 

Bei einer vollständigen Nutzung der Potenziale für Solarthermie und Holz (siehe vorige 

Kapitel) und einer umfassenden Sanierung des Wohngebäudebestandes beträgt 

das restliche Wärme-Nachfragepotenzial im Zielgebiet ca. 7.350 MWh/a. 

Neben der hierfür erforderlichen Nutzung von Umweltwärme ist auch der Strombedarf 

zu beachten, der durch den Betrieb von üblichen Elektro-Wärmepumpen verursacht 

wird. Dieser würde zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs im Zielgebiet 

bei einer angenommenen Jahresarbeitszahl von 3,5 (zukünftige effiziente Systeme) 

ca. 2.100 MWh/a betragen und damit erheblich zum Strombedarf beitragen. 

Abbildung 

Energieflussschema Wärmepumpe, 

Quelle: www.erdsondenoptimierung.ch 

Derzeit werden im Zielgebiet des Stadtteils Bürkle-Bleiche Wärmepumpen mit einem 

Heizstrombedarf von 37 MWh/a betrieben. Bei einer angenommenen Jahresarbeitszahl 

von 2,5 nutzen diese Wärmepumpen etwa 55 MWh/a Umweltwärme 

und decken einen Wärmebedarf von ca. 92 MWh/a. 


Die Investitionskosten für eine typische Wärmepumpe mit Erdsonde liegen für ein 

Einfamilienhaus (8 kW Wärmeleistung) in der Größenordnung von 20.000 – 30.000 

Euro. Allerdings wird für Wärmepumpen nach der Leitstudie 2010 /7/ bis 2050 ein 

deutlicher Preisrückgang auf ca. 950 Euro pro kW th installierte Leistung prognostiziert. 

Es wird hier mit einem mittleren Preis von ca. 1.500 Euro/kW th gerechnet. 

Zur Erschließung des restlichen freien Wärmepumpenpotenzials (Gesamtversorgung 

des Zielgebiets nach Nutzung der Potenziale für Solarthermie und Holz) von 

ca. 7.260 MWh/a bei einer angenommenen Vollbenutzungsdauer von 1.400 h/a für 

die Wärmepumpen müssten insgesamt noch ca. 7,8 Mio Euro investiert werden. 



Seite 44



5.4.5. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) 

Der Betrieb eines BHKW beruht auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Danach 

wird die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme in das Heizsystem des 

Gebäudes eingespeist. Aus Abwärme wird also nutzbare Heizwärme, und ganz nebenbei 

wird Strom erzeugt. 

Abbildung 

Schema Blockheizkraftwerk (BHKW) 

Während konventionelle Heizkessel nach dem maximalen Wärmebedarf ausgelegt 

werden, um auch für den kältesten Wintertag ausreichend Heizleistung zur Verfügung 

zu stellen, wird ein BHKW üblicherweise so ausgelegt, dass es nicht die gesamte 

benötigte Wärme liefert, sondern nur Grund- und eventuell die Mittellast abdeckt. 

Die restliche benötigte Wärme, d.h. vor allem die Heizwärme für die kältesten 

Monate des Jahres, liefert ein separater Heizkessel, der Spitzenlastkessel. 

Der Vorteil eines Einsatzes eines BHKW für die Umwelt besteht vor allem darin, 

dass der Wirkungsgrad eines BHKW gegenüber der konventionellen Stromproduktion 

in Großkraftwerken erheblich höher ist. 

Abbildung 

Systemvergleich BHKW – getrennte Erzeugung, Quelle: ASUE 



Seite 45



Der sinnvolle Einsatz eines BHKW hängt vor allem vom Wärmebedarf des Gebäudes 

(oder eines Zusammenschlusses mehrerer Gebäude) ab. Ausschlaggebend für 

die Beurteilung ist die Grundlast des Wärmebedarfs, denn um lange Laufzeiten zu 

erreichen, wird nur dieser Anteil durch das BHKW abgedeckt. Im Gegensatz zum 

Heizwärmebedarf ist der Warmwasserbedarf meist über das ganze Jahr annährend 

konstant (Idealfall), und kann so vollständig durch das BHKW abgedeckt werden. 

Erdgas-BHKWs können Wärme und Strom effizient bereitstellen, ergänzen aufgrund 

Ihrer guten Regelbarkeit die stark fluktuierenden erneuerbare Stromquellen 

Wind und Sonne in idealer Weise und reduzieren aufgrund der dezentralen Struktur 

den notwendigen Ausbau von Stromnetzen. Aufgrund dieser Eigenschaften gelten 

BHKWs vielen Experten als Schlüsseltechnologie der Energiewende (siehe auch 

Kapitel 6.1 sowie z.B. unter www.bhkw-jetzt.de). 

Methode / Potenzial KWK 

Die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung bzw. von BHKW ist prinzipiell für alle Gebäude 

im Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche möglich (unter der Voraussetzung 

eines sinnvollen und wirtschaftlichen Einsatzes). Das Potenzial ist daher nur durch 

den Wärmebedarf der Gebäude beschränkt. 

Bei einer umfassenden Sanierung des Wohngebäudebestandes, wie im Kapitel 5.1 

untersucht, beträgt das Wärme-Nachfragepotenzial (Nutzenergie) für das gesamte 

Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche ca. 16.000 MWh/a. 

Bei einer vollständigen Nutzung der Potenziale für Solarthermie und Holz (siehe vorige 

Kapitel) und einer umfassenden Sanierung des Wohngebäudebestandes beträgt 

das restliche Wärme-Nachfragepotenzial im Zielgebiet ca. 7.350 MWh/a. 

Zu beachten ist, dass BHKW gleichzeitig Wärme und Strom produzieren. Die 

Strommenge ist neben der Laufzeit des BHKW abhängig von der Stromkennzahl 

(Verhältnis elektrischer zu thermischer Wirkungsgrad des BHKWs). 

Abbildung 

Wirkungsgrade von BHKW, Quelle: ASUE 

Bei einer kompletten Deckung des oben genannten restlichen Wärmebedarfes im 

Zielgebiet von 7.350 MWh/a durch BHKW und einer angenommenen Stromkennzahl 

von 0,45 würden ca. 3.300 MWh/a BHKW-Strom produziert. Dies wäre ein erheblicher 

Beitrag zum zukünftigen Strombedarf (unter Berücksichtigung einer effizienten 

Geräteausstattung nach Kapitel 5.2) 



Seite 46



Derzeit (Stand 2011) werden im Zielgebiet des Stadtteils Bürkle-Bleiche nur drei 

Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von 40,5 kW und einer Stromproduktion 

von 147,5 MWh/a betrieben. Die thermische Leistung der BHKW beträgt 

90 kW, diese erzeugen ca. 320 MWh/a Wärme. 


Zur Deckung des restlichen freien Wärmebedarfs im Zielgebiet (nach Nutzung der 

Potenziale für Solarthermie und Holz, sowie inklusive vorhandener BHKWs) von 

7.030 MWh/a müssten bei einer angenommen Laufzeit (Vollbenutzungsstunden) 

von 3.500 h/a insgesamt BHKW mit einer thermischen Leistung von ca. 2.000 kW 

installiert werden (entspricht bei einer Stromkennzahl von 0,45 einer elektrischen 

Leistung von 900 kW). 

Hierfür würden bei angenommenen spezifischen Kosten von 2.500 Euro/kWel insgesamt 

Investitionen in Höhe von ca. 2,3 Mio Euro anfallen. 

Eigenstromnutzung 

Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines BHKWs ist der Anteil der Eigenstromnutzung. 

Dieser kann bei Mehrfamilienhäusern entscheidend durch die Gründung 

einer GbR gesteigert werden. Jedem Mieter im Haus steht es frei, ob er Strom vom 

BHKW (GbR Beitritt) oder weiterhin Strom vom öffentlichen Stromnetz beziehen 

möchte (kein Beitritt). Das folgende Schema zeigt die Organisationsstruktur: 

Abbildung 

Struktur BHKW-Eigenstromnutzung mit GbR, Quelle: energie-consulting Meyer 



Seite 47



5.5. Zusammenfassung Potenziale 

Es wurden für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche die in der folgenden Grafik 

dargestellten Effizienz- und Einsparpotenziale im Wärme-/Strombereich ermittelt: 


ca. 60% 


ca. 50% 

Die roten Säulen zeigen den Nutzenergiebedarf Wärme im Zielgebiet für den derzeitigen 

Zustand (2011) sowie nach einer umfassenden energetischen Sanierung 

der Wohngebäude nach Kapitel 5.1. Die gelben Säulen zeigen den Strombedarf im 

Zielgebiet für den derzeitigen Zustand (2011) sowie nach einem Austausch der Geräteausstattung 

der Haushalte nach Kapitel 5.2. 

Die mögliche Deckung des zukünftigen Wärme-/Strombedarfs durch erneuerbare 

Energien und KWK im Zielgebiet wird in der folgenden Grafik dargestellt: 

>46% 

max. 

25% 

max. 

29% 

>5% 

max. 

95% 



Seite 48



Es zeigt sich, dass über 50% des zukünftigen Wärmebedarfs (bei einem umfassend 

sanierten Wohngebäudebestand, siehe oben) durch Holzenergie und Solarthermie 

gedeckt werden kann. Der restliche Bedarf könnte entweder über Wärmepumpen 

(Nutzung von Umweltwärme, in Verbindung mit erhöhtem Strombedarf) oder über 

Kraft-Wärme-Kopplung in Form von Erdgas-BHKW gedeckt werden. Weitere Ausführungen 

hierzu sind im folgenden Kapitel 6 Szenarien enthalten. 

Der zukünftige Strombedarf (bei effizienter Geräteausstattung) könnte zu 95%, d.h. 

fast komplett über Photovoltaik auf den Gebäudedächern im Zielgebiet gedeckt 

werden. Der restliche Strombedarf (oder sogar Überschüsse) könnte durch Kraft- 

Wärme-Kopplung in Form von Erdgas-BHKW produziert werden. 

Wärmenetze 

Mit den anvisierten neuen Wärmenetzen (Gebiete A, B, C) nach Kapitel 5.3 könnte 

bezogen auf den derzeitigen Energieverbrauch der Gebäude die lokal produzierte 

Fernwärmemenge etwa verdreifacht werden (ca. 6.000 MWh/a statt derzeit ca. 

2.000 MWh/a). Mit diesem Ansatz wurden die Szenarien im folgenden Kapitel 6 berechnet. 

Bei einer zukünftigen Sanierung der Gebäude müssten dann die Wärmenetze 

erweitert werden, um die gleiche Wärmemenge absetzen zu können. 

Nach dem Ergebnis der Umfrage wurden die möglichen neuen Wärmenetze vorerst 

auf Teilgebiete beschränkt (A1, A2 und B1). In diesen Teilgebieten besteht derzeit 

ein Wärmebedarf von ca. 3.000 MWh/a. 

Für die Teilgebiete wurde eine ausführliche Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Ermittlung 

der Investitionskosten durchgeführt. Siehe hierzu Anhang D. 



Seite 49



Übersicht Potenziale und Investitionskosten 

In der folgenden Tabelle werden die ermittelten Potenziale mit den abgeschätzten 

Investitionskosten (siehe einzelne Kapitel) im Überblick dargestellt. Die Kosten für 

die Erneuerbare Energien-Potenziale wurden nach der Leitstudie 2010 /7/ ermittelt 

und berücksichtigen prognostizierte Preisentwicklungen für einzelne Technologien. 

Tabelle 

Übersicht ermittelte Potenziale und Kosten 

Erneuerbare Energien - 

und KWK - Potenziale 

Nutzbares Potenzial 

für 2050 

Freies Potenzial 

für 2050 

geschätzte Kosten 

zur Erschließung des 

freien Potenzials 

Photovoltaik 4.954 MWh/a 4.636 MWh/a ca. 7.900 TEuro 

Solarthermie 4.000 MWh/a 3.585 MWh/a ca. 4.000 TEuro 

Holz 4.655 MWh/a 1.956 MWh/a ca. 1.500 TEuro 

Rest (WP / Gas-KWK) ca. 7.350 MWh/a ca. 7.000 MWh/a 2.300 - 7.800 TEuro * 

Summe EE/KWK-Potenzial ca. 21.000 MWh/a ca. 17.200 MWh/a 15.700 - 21.200 TEuro 

Energieeffizienz / 

Energieeinsparung - 

Potenziale 

Einspar-Potenzial für 2050 nach 

Typgebäude-Berechnungen (Wärme) / 

für effiziente Geräteausstattung (Strom) 


zur Erschließung 

des Potenzials 

Gebäudesanierungen ca. -23.000 MWh/a (Nutzenergie) ca. 160.000 TEuro ** 

Strom-Geräte ca. -5.000 MWh/a (nicht ermittelt) 

Summe Einspar-Potenzial 

ca. -28.000 MWh/a 

Summe ermittelte Kosten 

(inkl. EE/KWK-Potenzial) 

ca. 180.000 TEuro 

Neue Nah-/ 

Fernwärmenetze - 

Potenziale 

Nutzenergiebedarf 

Wärme (2011) 

Wärmebelegungsdichte 

(2011) 


zur Erschließung 

des Potenzials 

Wärmenetz-Teilgebiet A1 ca. 796 MWh/a 2,30 MWh/m*a ca. 390 TEuro ** 

Wärmenetz-Teilgebiet A2 ca. 1.019 MWh/a 2,41 MWh/m*a ca. 625 TEuro 

Wärmenetz-Teilgebiet B1 ca. 1.184 MWh/a 1,26 MWh/m*a ca. 610 TEuro 

Summe Netze-Potenzial ca. 3.000 MWh/a ca. 1.625 TEuro 

* je nach Anteil (100% Gas-KWK: 2,3 Mio Euro / 100% WP: 7,8 Mio Euro) 

** siehe auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen in Anhang C und D 

Die Potenzialuntersuchung zeigt, dass im Zielgebiet insgesamt unter der Voraussetzung 

der Nutzung der Einsparpotenziale im Wärmebereich (Gebäudehüllensanierungen) 

und im Strombereich (effiziente Geräte) der restliche Energiebedarf 

durch erneuerbare Energien (Solarenergie, Holz und Umweltwärme) und Kraft- 

Wärme-Kopplung lokal bereitgestellt werden kann. 

Die ermittelten Kosten (ohne Wärmenetze und Stromgeräte-Austausch) belaufen 

sich auf ca. 180 Mio Euro, bezogen auf 36 Jahre bis zum Jahr 2050 bedeutet dies, 

dass in den Bereichen insgesamt jährlich ca. 5 Mio Euro investiert werden müssen. 



Seite 50



6 Szenarien 

In der Szenarienuntersuchung ist der Fokus auf die Erreichung des Zieles einer 

weitestgehenden Einsparung von energiebedingten CO 2 -Emissionen gerichtet. Es 

werden alle erforderlichen Möglichkeiten bezüglich Energieeinsparung und zur Nutzung 

erneuerbarer Energien genutzt. In den folgenden Unterkapiteln werden mögliche 

Entwicklungen für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche für das Jahr 2050 

dargestellt und beschrieben. 

6.1. Hintergrund: zukünftige Entwicklung der Energieversorgung 

Die zukünftige Energieversorgung wird sich vor allem durch die Entwicklungen auf 

dem Strommarkt bzw. bei der Stromproduktion massiv verändern. Einen gute überblick 

liefern die Veröffentlichungen der Agora Energiewende /8/. Dort wird folgendes 

festgestellt: 

 

 

 

 

 

Die Hauptpotenziale im Bereich der erneuerbaren Stromproduktion liegen 

bei den fluktuierenden erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windkraft 

Bereits 2022 kann es bei der Fortführung des Ausbaus dieser Energien dazu 

kommen, dass die Stromproduktion durch erneuerbare Energien in bis zu 

900 Stunden im Jahr (rund 10% aller Stunden des Jahres) den Stromverbrauch 

überschreitet. 

Andererseits können an vielen Stunden im Jahr nur 10-20% des Strombedarfs 

über Erneuerbare abgedeckt werden. 

Das führt zu einer Situation, in der große fossile Grundlastkraftwerke keinen 

Sinn mehr machen. 

Vielmehr braucht es ergänzend zu den fluktuierenden erneuerbaren Energien 

Sonne und Wind flexible und schnell regelbare „ergänzende Stromerzeuger“. 

Dazu eignen sich dezentrale Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung in 

besonderer Weise. Durch diese Anlagen erfolgt dann automatisch eine enge 

Kopplung des Strom- und Wärmesektors. 

Abbildung Prognose Strombedarf und –Erzeugung in 2022 nach Agora Energiewende /8/ 



Seite 51



Für das Ziel einer 100% regenerativen Stromversorgung sehen viele Experten weiterhin 

die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit Stromüberschüsse aus Sonne und Wind 

zu speichern /9/, /10/, /11/. Aus heutiger Sicht bietet sich aufgrund der dazu notwendigen 

Speicherkapazitäten vor allem die Umwandlung von Überschussstrom in 

Methan (Erdgas) und dessen Speicherung im Erdgasnetz bzw. Erdgasspeichern an 

(„Power to Gas“ oder EE-Gas). 

Der Vorteil besteht in diesem Fall darin, dass die notwendige Infrastruktur bereits 

vorhandenen ist. Andere Stromspeicher wie Pumpspeicher oder Batteriespeicher 

im Bereich E-Mobility weisen im Vergleich dazu eine um mehrere Größenordnungen 

geringere (und damit nicht ausreichende) Kapazität auf. 

Bei Verfolgung dieses Entwicklungspfades wird die Kraft-Wärme-Kopplung zur 

Rückverstromung des EE-Gases zu einer Schlüsseltechnologie der Energiewende. 

Abbildung 

Prinzip „Power to Gas“: Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien werden 

(über den Zwischenschritt Wasserstoff) in Methan umgewandelt und gespeichert. 

Die Rückverstromung erfolgt über Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerke, 

BHKW) 

Getrieben durch die Charakteristika der fluktuierenden erneuerbaren Energien und 

die Notwendigkeit des Abgleichs zwischen Stromproduktion und –Verbrauch ergibt 

sich langfristig somit eine enge Kopplung des Strom, Gas-, Wärme und Mobilitätssektors 

(„Hybridnetze“). 

Der Komplexität eines solchen Systems und den Anforderungen zu dessen Regulierung 

stehen zahlreiche Optimierungsoptionen gegenüber, die eine effiziente und 

wirtschaftliche Versorgung auf Basis von 100% regenerativen Energien erst ermöglichen. 



Seite 52



Abbildung Schema „Hybridnetze“ /10/ 

Zur Realisierung eines solchen Systems ist mittelfristig eine Anpassung des Marktdesigns 

im Stromsektor notwendig, das nicht ausschließlich auf Energiemengen 

abzielt, sondern auch die Vorhaltung von Erzeugungskapazitäten, die Bereitstellung 

von Systemdienstleistungen (Netzstabilität) und Lastverschiebungen auf der Verbraucherseite 

honoriert. 

Vor diesem Hintergrund müssen für die Entwicklung der Energieversorgung auf 

Quartiersebene Technologien wie Wärmepumpen und dezentrale Kraft-Wärme- 

Kopplung bewertet werden. 

Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung haben aus oben genannten Gründen eine besondere 

Bedeutung für die Energiewende, sind aber unter aktuellen Randbedingungen 

heute nur dort wirtschaftliche einsetzbar, wo große Teile des erzeugten 

Stroms vom Betreiber der Anlagen selbst genutzt werden. 

Wärmepumpen haben langfristig ihren Platz in einem 100% erneuerbare Energien 

Szenario, wenn sie in Verbindung mit Wärmespeichern als flexible und regelbare 

Stromverbraucher eingesetzt werden. Grundvoraussetzung für den Einsatz von 

Wärmepumpen ist jedoch eine umfassende Sanierung der Gebäude, da sie nur 

Systemtemperaturen von maximal 50°C liefern können. Heizungssysteme in (unsanierten 

oder auch teilsanierten) Bestandsgebäuden benötigen dagegen meist Systemtemperaturen 

von 70°C und mehr. 



Seite 53



6.2. Szenarienberechnungen 

Es wurden zwei mögliche Szenarien für das Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche 

für das Jahr 2050 entwickelt und mittels Berechnungen im Hinblick auf die Energiebilanz, 

die Energieversorgungsstruktur und die resultierenden energiebedingten 

CO 2 -Emissionen überprüft. 

Methode 

Es werden die verschiedenen verfügbaren Technologien zur Deckung des zukünftigen 

Wärmebedarfs und zur Stromerzeugung im Zielgebiet genutzt. Dabei werden 

prozentuale Erzeugeranteile je nach verfügbarem Potenzial bzw. beabsichtigter anteiliger 

Deckung definiert. 

Es wird dabei in der Berechnung beider Szenarien davon ausgegangen, dass folgende 

Potenziale voll genutzt werden: 

- Energetische Sanierung der Gebäudehüllen nach Kapitel 5.1 

- Effizienzsteigerung im Strombereich nach Kapitel 5.2 

- neue Nah-/Fernwärmenetze (insg. verdreifachte Wärmemenge) nach Kapitel 5.3 

- Solarthermie (für dezentrale und für Fernwärme-Erzeugung) nach Kapitel 5.4.2 

- Holzenergie (teils für Fernwärme, teils dezentral) nach Kapitel 5.4.3 

- Photovoltaik nach Kapitel 5.4.1 

Die beiden Szenarien unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Nutzung 

von Umweltwärme bzw. Wärmepumpen und/oder der Nutzung von Kraft-Wärme- 

Kopplung mittels Gas-BHKW jeweils zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs 

(nach Nutzung der Potenziale für Solarthermie und Holz) sowie zur Erzeugung von 

Nah-/Fernwärme. Die Begründung für die differenzierte Betrachtung und die besondere 

Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung ist im vorigen Kapitel zur zukunftigen 

Entwicklung der Energieversorgung in Deutschland beschrieben. 

Bei der prozentualen Deckung des Wärmebedarfs wird die Fernwärmeerzeugung 

gesondert betrachtet, ebenso die Stromerzeugung bzw. die Stromversorgung im 

Zielgebiet insgesamt. 


/1/ verwendet. Für den Heizstrom der Wärmepumpen wurde der bundesdeutsche 

Mix nach Zielszenario in der Studie Modell Deutschland /2/ mit 35 

g/kWh verwendet. 

Zu beachten sind die unterschiedlichen Skalierungen in den Ergebnisdiagrammen, 

insbesondere auch gegenüber der Ist-Bilanz in Kapitel 4.5. 

Ausführliche Datentabellen zu beiden Szenarien sind in Anhang B enthalten. 



Seite 54



6.2.1. Ziel-Bilanz Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen 

Auf den folgenden Diagrammen werden die Ergebnisse der Bilanzierungen zum 

zukünftigen Energieverbrauch und den dadurch bedingten CO2-Emissionen im 

Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche für die beiden Szenarien dargestellt. 


97% 


0,07 

t/EW*a 

Im Szenario 1 „Strom“ werden folgende Wärmeerzeugeranteile genutzt: 

- 30% Elektro-Wärmepumpen 

- 35% Fernwärme 

- 25% Solarthermie 

- 10% Holz-Kessel 

Die Fernwärme wird in diesem Szenario überwiegend mit Strom-Wärmepumpen 

und Holz-KWK erzeugt, sowie zu kleinen Anteilen mit Solarthermie und Biogas- 

KWK (siehe folgendes Kapitel 6.2.2). 

Ergebnisse 


Es werden dadurch ca. 500 Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr verursacht (pro Kopf 

0,07 t/a), was einer Reduktion gegenüber dem Ist-Zustand um 97% entspricht. 



Seite 55




92% 


0,22 

t/EW*a 

Im Szenario 2 „Gas“ werden folgende Wärmeerzeugeranteile genutzt: 

- 10% Gas-BHKW (diese zu 80% mit Erdgas, zu 20% mit EE-Gas befeuert) 

- 5% Gas-Kessel (davon 80% mit Erdgas, 20% mit EE-Gas befeuert) 


- 35% Fernwärme 


- 10% Holz-Kessel 

Die Fernwärme wird in diesem Szenario überwiegend mit Gas-BHKW und -Kesseln 

sowie Holz-KWK erzeugt, außerdem zu kleinen Anteilen mit Solarthermie und Biogas-KWK 

(siehe folgendes Kapitel 6.2.2). 

Ergebnisse 


Es werden dadurch ca. 1.650 Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahr verursacht (pro 

Kopf 0,22 t/a), was einer Reduktion gegenüber dem Ist-Zustand um 92% entspricht. 



Seite 56



6.2.2. Ziel Lokale Strom- und Fernwärmeproduktion 

Auf den folgenden Diagrammen werden die Strom- und Fernwärmeversorgung im 

Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche jeweils für die beiden Szenarien dargestellt. 

Stromerzeugung (gebäudebezogen) im Gebiet 


Ergebnisse 

Die lokal erzeugte Strommenge aus gebäudebezogener Erzeugung beläuft sich in 

diesem Szenario auf ca. 5.900 MWh/a, dabei handelt es sich hier überwiegend (ca. 

84%) um Solarstrom aus Photovoltaikanlagen sowie um geringere Beiträge aus 

Holz-KWK (ca. 7%) und Biogas-KWK (ca. 9%). 

Die CO 2 -Emissionen der lokalen Stromproduktion werden daher maßgeblich durch 

die Photovoltaik bestimmt und belaufen sich auf 338 Tonnen CO 2 pro Jahr (2050). 

Der spezifische CO 2 -Emissionswert der lokalen Stromproduktion beträgt dann ca. 

57 g/kWh (im Vergleich zum bundesdeutschen Mix nach dem Zielszenario in der 

Studie Modell Deutschland /2/: 35 g/kWh). 


/1/ verwendet. Für Photovoltaik wurde eine Degression des Emissionsfaktors 

eingerechnet (aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Strom aus erneuerbaren 

Energien zur Produktion), hier mit ca. 50%. 



Seite 57




Ergebnisse 

Die lokal erzeugte Strommenge aus gebäudebezogener Erzeugung beläuft sich in 

diesem Szenario auf ca. 7.650 MWh/a, dabei handelt es sich hier zu einem Großteil 

(ca. 65%) um Solarstrom aus Photovoltaikanlagen, zu einem deutlichen Teil (23%) 

um Kraft-Wärme-Kopplung aus Erdgas- und EE-Gas, sowie um geringere Beiträge 

aus Holz-KWK (ca. 6%) und Biogas-KWK (ca. 7%). 

Die CO 2 -Emissionen der lokalen Stromproduktion werden hier überwiegend durch 

die Erdgas-KWK bestimmt und belaufen sich auf 938 Tonnen CO 2 pro Jahr (2050). 

Der spezifische CO 2 -Emissionswert der lokalen Stromproduktion beträgt dann ca. 

123 g/kWh (im Vergleich zum bundesdeutschen Mix nach dem Zielszenario in der 

Studie Modell Deutschland /2/: 35 g/kWh). Es wurden die CO 2 -Emissionsfaktoren 

der Studie Klimaneutrale Kommune Emmendingen /1/ verwendet. 

Bei einem höheren Anteil von EE-Gas (oder Biogas, oder Wasserstoff) an dem 

Gas-Mix, der für die Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt wird, könnten die CO 2 - 

Emissionen auch für dieses Szenario noch deutlich gesenkt werden. Hier wurde 

(wie oben beschrieben) ein Anteil von 20% EE-Gas angesetzt. 



Seite 58



Stromversorgung im Gebiet 

Auf den folgenden Grafiken ist der Anteil des lokal erzeugten Stromes an der zukünftigen 

Stromversorgung im Zielgebiet im Stadtteil Bürkle-Bleiche insgesamt für 

die beiden Szenarien dargestellt. 


Ergebnisse 

Bezogen auf den gesamten zukünftigen Strombedarf in diesem Szenario von ca. 

6.700 MWh/a im Zielgebiet stellt der lokal erzeugte Strom den Großteil mit ca. 88% 

dar. Der Reststrombedarf (hier gedeckt durch bundesdeutschen Strommix) weist 

nur einen geringen Anteil mit 12% auf. 



Seite 59




Ergebnisse 

Bei diesem Szenario kann der gesamte zukünftige Strombedarf im Zielgebiet von 

ca. 6.000 MWh/a durch lokal erzeugten Strom gedeckt werden. Darüber hinaus 

wird sogar ein Überschuss von ca. 1.700 MWh/a (ca. 29% des Bedarfes) erzeugt. 



Seite 60



Fernwärmeversorgung im Gebiet 

Grundsätzliche Annahme zur zukünftigen Fernwärmeversorgung im Zielgebiet ist 

eine Steigerung der Wärmeenergiemenge auf ca. 6.000 MWh/a, was etwa einer 

Verdreifachung gegenüber dem Ist-Zustand (1.911 MWh/a in 2011) entspricht. 

Hierzu müssen neue Wärmenetze entsprechend Kapitel 5.3 gebaut werden. 

Die Fernwärme-Erzeugerstruktur unterscheidet sich für die beiden Szenarien und 

ist nach den jeweiligen Grafiken beschrieben. 


Im Szenario 1 „Strom“ werden folgende Fernwärme-Erzeugeranteile genutzt: 


- 30% Holz-KWK 

- 10% Biogas-BHKW 


Ergebnisse 

Es besteht in diesem Szenario ein Endenergiebedarf von ca. 7.300 MWh/a für die 

zukünftige lokale Fernwärmeproduktion. 

Die CO 2 -Emissionen der Fernwärme belaufen sich auf 120 Tonnen CO 2 pro Jahr 

(2050). Der spezifische CO 2 -Emissionswert der Fernwärme beträgt damit hier 20 

g/kWh Nutzwärme. Es wurden die CO 2 -Emissionsfaktoren der Studie Klimaneutrale 

Kommune Emmendingen /1/ verwendet. Für den Heizstrom der Wärmepumpen 

wurde der bundesdeutsche Mix nach Zielszenario in der Studie Modell Deutschland 

/2/ mit 35 g/kWh verwendet. 



Seite 61




Im Szenario 2 „Gas“ werden folgende Fernwärme-Erzeugeranteile genutzt: 

- 30% Gas-BHKW (diese zu 80% mit Erdgas, zu 20% mit EE-Gas befeuert) 

- 10% Gas-Kessel (davon 80% mit Erdgas, 20% mit EE-Gas befeuert) 


- 30% Holz-KWK 

- 10% Biogas-BHKW 


Ergebnisse 

Es besteht in diesem Szenario ein Endenergiebedarf von ca. 8.650 MWh/a für die 

zukünftige lokale Fernwärmeproduktion. 

Die CO 2 -Emissionen der Fernwärme belaufen sich auf 695 Tonnen CO 2 pro Jahr 

(2050). Der spezifische CO 2 -Emissionswert der Fernwärme beträgt damit hier 116 

g/kWh Nutzwärme. Es wurden die CO 2 -Emissionsfaktoren der Studie Klimaneutrale 

Kommune Emmendingen /1/ verwendet. Für Strom wurde der bundesdeutsche Mix 

nach Zielszenario in der Studie Modell Deutschland /2/ mit 35 g/kWh verwendet. 

Bei einem höheren Anteil von EE-Gas (oder Biogas, oder Wasserstoff) an dem 

Gas-Mix, der für die Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt wird, könnten die CO 2 - 

Emissionen auch für dieses Szenario noch deutlich gesenkt werden. Hier wurde 

(wie oben beschrieben) ein Anteil von 20% EE-Gas angesetzt. 



Seite 62



6.2.3. Zukünftige Energiekostenbilanz 

Das folgende Diagramm zeigt die Energiekostenentwicklung für die beiden untersuchten 

Szenarien im Vergleich zur derzeitigen Situation (2011). Für die Energiepreise 

wurden Entwicklungspfade nach Leitstudie 2010 /7/ und Modell Deutschland 

/2/ angenommen (i.d.R. 3% Energiepreissteigerung pro Jahr). 

Erlöse aus lokaler 

Stromproduktion 

mit PV / Gas-KWK 

Es zeigt sich, dass die zukünftigen Energiekosten für das Zielgebiet im Stadtteil 

Bürkle-Bleiche trotz deutlicher Einsparungen bei Wärme und Strom (nach Kapitel 

5.1 und 5.2) gegenüber den Energiekosten 2011 ansteigen. Dies ist vor allem durch 

die oben genannte Energiepreissteigerung begründet. 

Unter den genannten Randbedingungen müssen insgesamt im Szenario 1 „Strom“ 

ca. 7,5 Mio Euro und im Szenario 2 „Gas“ ca. 7,8 Mio Euro für Energiekosten im 

Zielgebiet aufgewendet werden. 

Hierbei nicht berücksichtigt (und in den Säulen nicht dargestellt) ist die Reduktion 

der Energiekosten durch die lokale Stromproduktion. Bei einer angenommenen 

Vergütung des Stromes zum Bezugspreis (z.B. bei Eigenstromnutzung durch den 

ersparten Bezug) werden erhebliche Kosten eingespart bzw. erwirtschaftet. Diese 

Erlöse durch lokale Stromproduktion sind in der Grafik mit Pfeilen dargestellt. 

Unter Einbeziehung der Stromerlöse müssen im Szenario 1 „Strom“ nur noch ca. 

3,0 Mio Euro und im Szenario 2 „Gas“ nur noch ca. 2,0 Mio Euro für Energiekosten 

im Zielgebiet aufgewendet werden, d.h. deutlich weniger als derzeit (2011). 

Ausführliche Datentabellen zu den Energiekosten sind in Anhang B enthalten. 



Seite 63



7 Maßnahmen 

7.1. Akteursbeteiligung zur Entwicklung der Maßnahmen 

Der Gebäudesektor ist für den Klimaschutz von großer Bedeutung, weil er einen 

sehr großen Anteil am Endenergiebedarf aufweist. Im Gebäudesektor ist die 

Raumheizung die Energiedienstleistung mit dem höchsten Verbrauchsanteil. 

Um die Potenziale bei der Gebäudesanierung ausschöpfen zu können, sind umfassende 

Maßnahmen im Gebäudebereich notwendig. Das Ziel der Klimaneutralität 

bis 2050 kann nur erreicht werden, wenn der Gebäudebestand bis 2050 weitestgehend 

energetisch auf hohem Niveau saniert wird. 

Die energetische Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche setzt mit ihrer Zielsetzung genau 

hier an, es geht darum die Bürgerschaft und die lokalen Akteure zu motivieren, 

die energetischen Sanierungsaktivitäten mit folgenden Mitteln deutlich zu steigern: 

• Akteure identifizieren, vernetzen und koordinieren 

• Bereitstellung fachlicher, zielgruppenspezifischer Beratung 

• Initiierung beispielhafter Umsetzungen 

• breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit 

Im Rahmen der Studie Klimaneutrale 

Kommune Emmendingen wurde 

dazu bereits ein Akteurskreis 

(„Arbeits- und Aktionsbündnis klimaneutraler 

Gebäudebestand“) 

gebildet, welcher sich zusammensetzt 

u.a. aus Vertretern der Stadtverwaltung, 

Wohnungswirtschaft, 

Energieberatern, Architekten und 

Planern, Energieversorgern und 

Vertretern der Handwerkerschaft. 

Der Arbeitskreis war maßgeblich 

an der Entwicklung der energetischen 

Stadtteilkampagne beteiligt. 

Diesem Akteurskreis wurde der Zwischenstand des integrierten Quartierskonzeptes 

mit den ersten Ergebnissen der Bestandsanalyse und den beabsichtigten Maßnahmen 

(Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Förderprogramme für Beratungen) 

vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert. 

Im Rahmen des integrierten Quartierskonzepts wurden zudem gezielt Workshops 

mit Teilgruppen abgehalten, so z.B. mit den Stadtwerken Emmendingen zur Klärung 

der weiteren Untersuchung bezüglich möglicher neuer Wärmenetze (siehe 

Kapitel 5.3), und mit den Energieberatern zur Entwicklung geeigneter geförderter 

Beratungsinstrumente (siehe im Maßnahmenkatalog im folgenden Kapitel, sowie im 

Anhang). Die Termine der einzelnen Treffen sind in Kapitel 2.1 aufgeführt. 



Seite 64



7.2. Maßnahmenkatalog 

Auf Basis der Ergebnisse aus der Bilanzierung und den Akteurstreffen wurden die 

in der folgenden Tabelle gelisteten 30 Klimaschutzmaßnahmen entwickelt, welche 

maßgeblich im Handlungsbereich der Stadt Emmendingen und von weiteren Akteuren 

liegen. Die Maßnahmen sind zur Umsetzung im Rahmen der energetischen 

Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche, d.h. in den nächsten 2 Jahren, vorgesehen. 

Detaillierte Beschreibungen zu einzelnen Maßnahmen (*) sind im Anhang E. 

Tabelle 

Maßnahmenkatalog integriertes Quartierskonzept Bürkle-Bleiche 

Bereich Maßnahme Akteure Priorität 

Übergeordnetes / 

Organisatorisches 

1.1 

Energieberaternetzwerk 

Bürkle-Bleiche * 

Aufbau eines lokalen Berater-Netzwerkes für 

Energieberatungen und damit verbundene 

Themen (siehe unten). 

Registrierung der Berater mit Profil (Kontaktdaten, 

Themen, Beratungsangebote) 

Stadt Emmendingen, 

lokale/regionale 

Energieberater, 

sonstige Berater 

+++ 

Einrichtung einer entsprechenden Webseite, 

sowie Erstellung von Flyern 

1.2 

Zentrale 

Beratungsstelle 

Einrichten einer zentralen Beratungsstelle für 

den Stadtteil Bürkle-Bleiche, z.B. als „Kontaktbörse“ 

vor Ort (Stadtteilbüro). 

Zentrale Anlaufstelle für Informationen zum 

Projekt (Projektbestandteile, Förderungen, 

Netzwerke) für Sanierungsinteressenten. 

Ggf. auch für fachlichen Austausch, und zur 

Initiierung von Gemeinschaftssanierungen 


evtl. mit lokalem 


Bauherren 

++ 

1.3 

Bebauungspläne 

Bei der Beschließung von Bebauungsplänen 

im Gebiet sollten zukünftig energierelevante 

Aspekte stärker berücksichtigt werden, z.B.: 

Hohe Bebauungsdichten / Nachverdichtung, 

kompakte Bauformen, günstige Orientierung 

der Bauten, Effizienzstandards, Anschlusszwang 

für Nah-/ Fernwärmeversorgung, 

energietechnische Auflagen etc. 

Stadt Emmendingen + 

1.4 

Demo-Baustelle 

Einrichtung einer öffentlichkeitswirksamen 

und dokumentierten Begleitung einer hochwertigen 

Sanierung („Gläserne Baustelle“), 

z.B. im Bereich EFH, evtl. gekoppelt mit 

Schulungsangebot für regionales Handwerk 


lokales Handwerk, 

ambitionierter Bauherr 

+ 

1.5 

Interkommunale 

Zusammenarbeit 

Regelmäßige Austauschtreffen mit benachbarten 

Gemeinden/Städten sowie weiteren 

Akteuren, welche an ähnlichen Themen und 

innovativen Projekten arbeiten 

(z.B. zu Gemeinschaftssanierungen, BHKW, 

Wohnungseigentümergemeinschaften) 


z.B. Stadt Freiburg 

etc., 

weitere Akteure 

++ 



Seite 65




Übergeordnetes / 

Organisatorisches 

(Fortsetzung) 

1.6 

Fortführung 

Akteurstreffen 

Das bisherige Aktionsbündnis von Akteuren 

zur energetischen Sanierung in Emmendingen 

(Akteurstreffen zur Studie Klimaneutrale 

Kommune sowie zum Quartierskonzept) 

sollte fortgeführt werden durch themen- und 

zielgruppenbezogene Treffen in kleineren 

Arbeitsgruppen. 


Stadtwerke Emmendingen, 



Wohnungswirtschaft, 

Bürgerschaft 

++ 

Denkbar sind auch Treffen vor Ort im Gebiet 

z.B. mit dem Ortsverein und mit Bürgern 

1.7 

Fortführung 

Sanierungsmanager 

Die Umsetzung des Quartierskonzeptes wird 

durch einen KfW-geförderten Sanierungsmanager 

für zwei Jahre begleitet bzw. von 

diesem organisiert. Dieser Zeitraum ist für 

die Initiierung der energetischen Stadtteilkampagne 

vorgesehen. 

Zur wirkungsvollen Organisation der weiteren 

Umsetzung wird eine langfristige Fortsetzung 

der Tätigkeit des Sanierungsmanagers 

für die Stadtteilkampagne bzw. zur 

Erreichung der Ziele für die Gesamtstadt 

dringend empfohlen 

Stadt Emmendingen ++ 

1.8 

Monitoring / 

Erfolgskontrolle 

Zur Wirkungskontrolle bzw. zur Feststellung 

des Umsetzungsstatus sollten Kennwerten 

und Indikatoren für die energetische Stadtteilkampagne 

erhoben werden: 

- Sanierungsquote erfassen (z.B. Bedingung 

für u.g. Förderung ist Rückmeldung bei Umsetzung; 

sowie regelmäßige (z.B. jährliche) 

Abfrage zu weiteren Umsetzungen 

- Energie- und CO 2-Bilanz für das Gebiet 

aktualisieren (z.B. nach Projektlaufzeit, mit 

aktuellen Daten der SWE und Schornsteinfegerstatistik) 



Bezirksschornsteinfeger 

+++ 

1.9 

Qualitätssicherung 

Förderung 

Zur Sicherstellung des effektiven, sinnvollen 

Einsatzes von Fördermitteln (s.u.) sollte 

hierzu eine entsprechende Abwicklungsstruktur 

mit Qualitätssicherung eingerichtet 

werden, die folgendes umfasst: 

- Abwicklung / Prüfung bei Antragsstellung 

(inhaltlich auf Einhaltung der Förderkriterien) 

- Service Inkasso und Auszahlung der Zuwendungen 

- Dokumentation und Ablage 

- Erfassung der Umsetzungen (s.o.) 


externer Dienstleister 

+++ 



Seite 66




Förderprogramme 

zur energetischen 

Sanierung 

2.1 

Förderprogramme 

„Beratung“ und 

„BHKW“ * 

Förderprogramme für Beratungsangebote 

zur energetischen Sanierung und zur 

BHKW-Nutzung (analog „Kraftwerk Wiehre“) 

in Bürkle-Bleiche einrichten. 



Energieberater 

+++ 

3-stufiges Beratungskonzept: 

- Initialberatungen 

- Kurzberatungen mit Checkliste 

- Energiegutachten / Heizvariantenvergleich 

bei BHKW 

Es müssen hierzu Förderrichtlinien, Antragsunterlagen, 

Werbematerialien und die Abwicklungsstruktur 

erstellt werden. 

Die einzelnen Förderbausteine sollten zur 

Qualitätssicherung in Abstimmung mit den 

Energieberatern entwickelt werden. 

2.2 

Förderprogramm 

„Gemeinschaftsprojekte“ 

* 

Bonus-Förderprogramm (nichtinvestiv) für 

gemeinschaftliche Sanierungsprojekte in 

Bürkle-Bleiche einrichten. 

Vorgesehene Bonusförderungen: 

- Kleine Versorgungsverbünde mit EE / KWK 

- Spezielle Beratungen für WEG 

- Gemeinschaftssanierungen 

(Einkaufsgemeinschaften, Sammelausschreibungen 

und –planungen) 





+++ 

Es müssen hierzu Förderrichtlinien, Antragsunterlagen, 

Werbematerialien und die Abwicklungsstruktur 

erstellt werden. 

Die einzelnen Förderbausteine sollten in 

Abstimmung mit den jeweiligen Akteuren 

(z.B. für WEG: Steuerberater und Rechtsanwälte) 

entwickelt werden. 

2.3 

weitere mögliche 

Förderthemen 

Zusätzlich sollte für folgende Themen eine 

nichtinvestive Förderung (Beratungen) in 

Betracht gezogen werden: 

- Umfassende, hochwertige Sanierungen 

(Leuchtturmprojekte) 

- Solarthermische Großanlagen in MFH 

- PV-Bürgerenergiegenossenschaften 

- altersgerechtes/barrierefreies Umbauen 

- persönliche Mieter-Einzelberatung 

- kostenloser Verleih von Strommessgeräten 

mit Bereitstellung von Bewertungshilfen 




ggf. Stadtwerke 

Emmendingen 

ggf. sonstige Berater 

++ 

Es müssen hierzu ggf. Förderrichtlinien, 

Antragsunterlagen, Werbematerialien und 

die Abwicklungsstruktur erstellt werden. 



Seite 67




Öffentlichkeitsarbeit 

- Presse und Medien 

3.1 

Pressemeldungen 

Regelmäßige Berichterstattung in öffentlichen 

Medien (Tageszeitungen) sowie Pressetermine 

vor Ort durchführen 


3.2 

Stadtteilzeitung 

Erstellung einer eigenen Stadtteilzeitung, 

mit Schwerpunktthema möglicher Wandel 

des Gebiets hin zum klimaneutralen und 

lebenswerten Stadtteil. 

Regelmäßige Ausgabe mehrmals im Jahr. 


Ortsverein 

++ 

3.3 

Banner/Poster 

Bewerbung des Projekts 

- Werbebanner bei Einfahrt / im Gebiet 

- Roll-Banner / Roll-Ups für Veranstaltungen 

- Poster / sonstige Werbeträger 

Stadt Emmendingen + 

3.4 

Flyer/Broschüren + 

Stadtführer 

Erstellung von Flyern 

- allgemein zum Projekt in Bürkle-Bleiche 

- zu Beratung & Förderung 




++ 

Erstellung / Nutzung von Broschüren 

- Nachhaltig Bauen und Sanieren 

- Stadtführer zu Demoprojekten 

(nach Angaben der Energieberater) 

3.5 

Projekthomepage 

Eigene Projekthomepage zur energetischen 

Stadtteilkampagne einrichten 

- mit Informationen zu Projektbestandteilen 

und Förderungen (s.o.) 

- Bestellformular für Beratungen 

- als digitales Kontaktforum für Bauherren 

- Verlinkung mit Beraternetzwerk (s.o.) und 

Bürgerenergiegenossenschaften, sowie 

weiteren Fachthemenseiten (z.B. zu BHKW) 

- Energiesparrechner für Gebäudetypen 

- Vorstellung sanierter Gebäude 




++ 

3.6 

Homepage Stadt 

Projekt auf Homepage der Stadt Emmendingen 

darstellen bzw. damit verlinken 


3.7 

Logo/Slogan 

Für die energetische Sanierungskampagne 

im Stadtteil Bürkle-Bleiche sollte ein geeigneter 

Slogan und ein wiedererkennbares 

Logo geschaffen werden. 


Bürgerschaft 

+ 

Hierzu könnte ein öffentlicher Wettbewerb 

ausgeschrieben werden, oder eine Grafik-/ 

Werbeagentur eingebunden werden. 

3.8 

PV-Infokampagne 

Die Gebäudebesitzer sollten über die Möglichkeiten 

zur solaren Nutzung der eigenen 

Dachflächen informiert werden. Hierzu sollte 

eine Informationskampagne unter Einbeziehung 

der Bürgerenergiegenossenschaften 

und ggf. eines Solarkatasters erfolgen. 


Bürgerenergiegenossenschaften, 

ggf. GIS- 

Dienstleister 

++ 



Seite 68




Öffentlichkeitsarbeit 

- Veranstaltungen 

4.1 

Messen, Infotage/- 

stände 

Allg. Bürgerinformationsveranstaltungen, 

regelmäßige Events zum Projekt konzipieren 

und durchführen. Beispiele: 

- eigene Energiemesse (elementa 21), 

- Stand bei Getec-Messe, 

- themenbezogene Infotage vor Ort 

(z.B. bei Frühlingsfest im BB-Center, 

oder „Tag der offenen Baustelle“), 

- Infostände auf Wochenmarkt 




lokales Handwerk / 

Handel 

++ 

4.2 

Fachveranstaltungen 

Organisation einer Reihe von zielgruppenund 

themenspezifischen Fachveranstaltungen 

für Bürger zur energetischen Sanierung 

Vortragsreihe zu folgenden Themen mit 

angebundenem Beratungsangebot: 

- Energetische Sanierung im Detail 

- Nah-/Fernwärmeversorgung durch SWE 

- Wohnungseigentümergemeinschaften 

- Errichtung kleiner Versorgungsverbünde 

- Gemeinschaftssanierungen 

- Eigenstromerzeugung mit BHKW 

- Stromerzeugung mit Photovoltaik 

- Solarthermische Großanlagen in MFH 

- sinnvoller Einsatz von Wärmepumpen 

- effektive und umweltfreundliche Nutzung 

des Energieträgers Holz 

- Stromsparen in Haushalten 

- etc. 





+++ 

4.3 

Aktionen 

Gezielte Aktionen zu geringinvestivem / 

nichtinvestivem Energiesparen mit Projektpartnern 

durchführen, z.B.: 

- Kampagne zu Nutzerverhalten / Stromsparen 

in Haushalten (z.B. Stromsparcheck) 

- Kampagne zum Austausch alter Heizungspumpen 

gegen elektron. geregelte Pumpen, 

- Austauschaktionen / Sammeleinkäufe für 

LED-Beleuchtung, 

- Wettbewerb „ältester Kühlschrank“ 

- Wettbewerb „älteste Heizung“ 



lokales 

Handwerk / Handel, 

SSC-Berater 

+++ 

4.4 

Führungen 

zu Gebäuden 

Führungen zu bereits mustergültig sanierten 

Gebäuden im Gebiet (Gebäude nach Angabe 

der lokalen/regionalen Energieberater) 

mit Einbeziehung der Nutzer der Gebäude 

(Bürger informieren Bürger). 




Bauherren bzw. 

Nutzer 

++ 

4.5 

Ausflüge zu BIZZZ 

o.ä. 

Ausflüge zum BIZZZ Elztal oder zu anderen 

geeigneten Bauausstellungsgebäuden zur 

Besichtigung von Musterlösungen zur energetischen 

Sanierung. 




Bauherren 

+ 



Seite 69




Nah-/Fernwärmenetze 

durch SWE 

5.1 

Detaillierte Abfrage 

FW 

Detaillierte Abfrage in konkreten Zielgebieten 

für neue Nah-/Fernwärmenetze im Gebiet 

zur Anschlusswilligkeit 


Stadtwerke Emmendingen 

+++ 

5.2 

Realisierung FW 

Ggf. Kundenwerbung, Realisierung und 

Betrieb der o.g. Wärmenetze 


+++ 

5.3 

Prüfung Abwasserwärmerückgewinnung 

Prüfung der Möglichkeit von Abwasserwärmerückgewinnung 

im Abwasserhauptkanal 

Wiesenstraße zur Nutzung in einem geeigneten 

Objekt oder in o.g. Wärmenetzen 



++ 

5.4 

Prüfung Biogasgewinnung 

Fa. ROM 

Prüfung der Möglichkeit der Biogasgewinnung 

vom Kompostwerk Fa. ROM (evtl. in 

Kooperation mit einheimischen Landwirten) 

zur Nutzung in o.g. Wärmenetzen 



Fa. ROM, 

ggf. Landwirte 

++ 

5.5 

Machbarkeitsprüfung 

weitere FW 

Detaillierte Prüfung der Machbarkeit von 

weiteren, hier nicht untersuchten Nah-/ 

Fernwärmenetzen im Gebiet 



+ 

(Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsberechnung, 

mit Annahmen zur Anschlussdichte, 

genauem Netzverlauf, sowie Variantenuntersuchungen 

zur Wärmeerzeugung) 



Seite 70



8 Referenzen 

/1/ Klimaneutrale Kommune Stadt Emmendingen, Studie, Energieagentur Regio 

Freiburg, 2011 

/2/ Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050: Vom Ziel her denken, Studie, 

Prognos / Öko-Institut e.V., 2009 

/3/ Wärmeatlas Baden-Württemberg, Forschungsbericht, Institut für Energiewirtschaft 

und Rationelle Energieanwendung Universität Stuttgart, 2008 

/4/ Leitfaden Energienutzungsplan, Planungsleitfaden, Bayerisches Staatsministerium 

für Umwelt und Gesundheit, 2011 

/5/ Deutsche Gebäudetypologie (TABULA), Institut Wohnen und Umwelt GmbH 

(IWU), 2011 

/6/ GEMIS Version 4.6 - Globales Emissions-Modell Integrierter Systeme, Öko- 

Institut e. V., 2010 

/7/ „Leitstudie 2010“ (Langfristszenarien und Strategien für den Ausbau der erneuerbaren 

Energien in Deutschland), DLR / Fraunhofer IWES / IfnE, 2010 

/8/ „12 Thesen zur Energiewende“, Agora Energiewende, Berlin 2012 

(siehe auch www.agora-energiewende.de) 

/9/ „100% Wärme und Strom für Deutschland“, Fraunhofer ISE, 2012 

/10/ „Kompassstudie Marktdesign“, BEE & Greenpeace Energy eG, 2012 

/11/ „Leitstudie 2012“ (Langfristszenarien und Strategien für den Ausbau der erneuerbaren 

Energien in Deutschland), DLR / Fraunhofer IWES / IfnE, 2012 



Seite 71





Seite 72



Anhang 

A Energiekataster – weitere Ergebnisse 

Die von den Stadtwerken Emmendingen zur Verfügung gestellten Energiedaten für 

das Zielgebiet wurden zur Anonymisierung und zur typologischen Weiterverwendung 

baublockweise zusammengefasst und in Form von berechneten GIS- 

Darstellungen aufbereitet (siehe auch Kapitel 4.3). 

In diesem Anhang sind weitere Ergebnisse und GIS-Darstellungen aufgeführt. 

Die Grunddaten der Baublöcke sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: 

Tabelle 

Grunddaten der 51 Baublöcke im Zielgebiet 

Fläche 

Baublock 

Baualterskl. 

Vollgeschosse 

Sanierungszustand Bauteile 

Gebäude 

Typ 

ID-Nr. [ha] Dächer Fassaden Fenster 

0 1,84 1945 - 1975 1,0 u u t BL 

1 1,43 1945 - 1975 2,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

2 2,08 1945 - 1975 1,0 u u t BL 

3 3,12 1945 - 1975 2,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

4 1,52 1975 - 2000 3,5 u u t gr.MFH 

5 2,42 1975 - 2000 2,5 t u t RH 

6 8,48 1945 - 1975 3,5 t u t gr.MFH 

7 2,17 1945 - 1975 2,5 u u t kl.MFH/gr.DH 

8 2,81 1945 - 1975 2,0 u u t kl.MFH/gr.DH 

9 1,56 1945 - 1975 2,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

10 0,97 1945 - 1975 2,0 u u t kl.MFH/gr.DH 

11 1,50 1945 - 1975 2,5 u u t kl.MFH/gr.DH 

12 3,08 1945 - 1975 1,5 u u t EFH/kl.DH 

13 2,36 1945 - 1975 1,5 t t t EFH/kl.DH 

14 1,71 1914 - 1945 1,5 u t t EFH/kl.DH 

15 2,08 1914 - 1945 1,5 u u t EFH/kl.DH 

16 4,02 1914 - 1945 1,5 u u t EFH/kl.DH 

17 2,67 1945 - 1975 1,5 u u t EFH/kl.DH 

18 5,68 1975 - 2000 8,0 u u u HH 

19 2,16 1945 - 1975 2,0 u u t Sonderbauten 

20 1,77 1945 - 1975 2,5 u u u RH 

21 2,87 1975 - 2000 2,0 u u t kl.MFH/gr.DH 

22 0,60 1975 - 2000 2,0 u u t RH 

23 1,27 1975 - 2000 2,5 u u t RH 

24 1,77 1975 - 2000 3,0 u t t kl.MFH/gr.DH 

25 2,35 1945 - 1975 4,0 u u t gr.MFH 

26 3,40 1975 - 2000 4,0 u t t gr.MFH 

27 3,85 1945 - 1975 4,0 u t t gr.MFH 

28 1,60 1975 - 2000 2,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

29 2,06 1975 - 2000 2,5 u t t kl.MFH/gr.DH 

30 1,81 1945 - 1975 2,5 u t t kl.MFH/gr.DH 

u = unsaniert, t = teilsaniert, s = saniert 



Seite 73



Tabelle 

Grunddaten der 51 Baublöcke im Zielgebiet (Fortsetzung) 

Fläche 

Baublock 

Baualterskl. 

Vollgeschosse 

Sanierungszustand Bauteile 

Gebäude 

Typ 

ID-Nr. [ha] Dächer Fassaden Fenster 

31 1,48 1945 - 1975 1,5 u u u BL 

32 0,34 1945 - 1975 1,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

33 1,45 1945 - 1975 2,5 u t t RH 

34 1,48 1945 - 1975 3,0 u t t kl.MFH/gr.DH 

35 1,86 1945 - 1975 3,5 u u t gr.MFH 

36 1,16 1945 - 1975 3,0 u t t kl.MFH/gr.DH 

37 2,28 1945 - 1975 2,5 t t t kl.MFH/gr.DH 

38 2,37 1945 - 1975 2,5 t t t RH 

39 1,98 1945 - 1975 2,5 u u u EFH/kl.DH 

40 2,02 1945 - 1975 2,5 u u t kl.MFH/gr.DH 

41 1,69 1945 - 1975 2,5 u u t kl.MFH/gr.DH 

42 2,04 1914 - 1945 2,0 u u t EFH/kl.DH 

43 1,48 1945 - 1975 2,5 u u t EFH/kl.DH 

44 5,19 1945 - 1975 3,0 t t t Sonderbauten 

45 1,14 1945 - 1975 1,0 t u u Sonderbauten 

46 0,89 1945 - 1975 1,5 t t t Sonderbauten 

47 1,79 1945 - 1975 2,5 u u t kl.MFH/gr.DH 

48 1,52 1975 - 2000 3,0 s s s kl.MFH/gr.DH 

49 0,68 1975 - 2000 3,5 s s s gr.MFH 

50 0,22 1975 - 2000 2,0 s s s RH 

51 1,13 1975 - 2000 2,5 s s s Sonderbauten 

u = unsaniert, t = teilsaniert, s = saniert 



Seite 74



Baualtersklassen 

Abbildung 

Baualtersklassen der Baublöcke im Zielgebiet 

Der Stadtteil Bürkle-Bleiche (bzw. das Zielgebiet) wurde überwiegend im Zeitraum 

1945-1975 errichtet. Es gibt einzelne Bereiche im Norden des Stadtteils mit älteren 

Gebäuden, welche vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden. 



Seite 75



Nutzenergieverbrauch Wärme – absolut 

Abbildung 

absoluter Nutzenergieverbrauch Wärme der einzelnen Baublöcke 

Beim absoluten Nutzenergieverbrauch Wärme zeigt sich (wenig überraschend), 

dass größere Gebäudekomplexe wie die Sonderbauten im Zentrum, der Kaufhaus- 

Komplex und die südlich anschließenden Hochhäuser sowie einige der Baublöcke 

mit größeren Mehrfamilienhäusern insgesamt höhere Wärmeenergieverbräuche 

aufweisen als die Baublöcke mit kleineren Gebäudestrukturen. 



Seite 76



Endenergieverbrauch Strom – spezifisch 

Abbildung 

spezifischer Stromverbrauch der einzelnen Baublöcke 

Der spezifische Stromverbrauch (bezogen auf die Nutzfläche) der einzelnen Baublöcke 

liegt überwiegend im üblichen Bereich von 20-40 kWh pro m² Nutzfläche 

und Jahr. 

Lediglich einzelne Baublöcke mit größeren Sondernutzungen weisen deutlich höhere 

spezifische Stromverbräuche auf, vermutlich aufgrund von höherer technischer 

Ausstattung. Positiv überraschend ist der geringe spezifische Stromverbrauch der 

zentralen kommunalen Sonderbauten. 



Seite 77



Endenergieverbrauch Strom – absolut 

Abbildung 

absoluter Stromverbrauch der einzelnen Baublöcke 

Betrachtet man den absoluten Stromverbrauch der einzelnen Baublöcke, so zeigt 

sich erwartungsgemäß, dass die größeren Baublöcke mit Sondernutzungen oder 

größeren Mehrfamilienhäusern deutlich höhere Stromverbräuche aufweisen als 

kleinere Baublöcke mit kleinen oder wenigen Gebäuden. 

Siedlungsstrukturanalyse 

Die Grundlage der Bestandsanalyse bildete die Einteilung des Zielgebiets in Baublöcke 

abhängig u.a. von der jeweiligen Gebäudetypologie (siehe Kapitel 4.3). 

Hierfür wurde die Siedlungsstruktur mithilfe des Katasterplanes analysiert. Auf der 

folgenden Seite sind verschiedene Siedlungstypen beispielhaft dargestellt. 



Seite 78





Seite 79



B Datentabellen Energie- und CO 2 -Bilanz, sowie Szenarien 

Tabelle 

Energieträger 

Ergebnisse Energie- und CO 2-Bilanz IST 

Endenergie 

2011 

[MWh/a] 

CO 2-Emissionen 

2011 

[Tonnen/a] 

Strom 10.146 6.737 

Heizöl EL 19.210 6.109 

Erdgas 23.295 5.824 

Heizstrom 881 585 

Fernwärme 1.911 237 

Holz 1.215 22 

Kohle 107 47 

Umweltwärme 55 0 

Sonnenkollektoren 415 15 

Summe 57.235 19.576 

Tabelle 

Übersicht Energiekosten IST 


Energieverbrauch 

Endenergie 2011 

[MWh/a] 

spezifische 

Kosten 

[Euro/kWh] 

jährliche 

Energiekosten 

[TEuro/a] 

Strom 10.146 0,230 2.334 

Heizöl EL 19.210 0,062 1.191 

Erdgas 23.295 0,080 1.864 

Heizstrom 881 0,230 203 

Fernwärme 1.911 0,110 210 

Holz 1.215 0,044 53 

Kohle 107 0,062 7 

Umweltwärme 55 0,000 0 

Sonnenkollektoren 415 0,000 0 

Summe 57.235 5.861 



Seite 80



Tabelle 


Ergebnisse Ziel-Bilanz Szenario 1 „Strom“ 


2050 

[MWh/a] 


2050 

[Tonnen/a] 

Strom 5.207 182 

Heizöl EL 0 0 

Erdgas 0 0 

EE-Gas 0 0 

Heizstrom 1.487 52 


Holz 1.927 46 

Kohle 0 0 

Umweltwärme 3.717 0 

Sonnenkollektoren 4.336 108 

Summe 22.745 510 

Tabelle 

Übersicht Energiekosten Szenario 1 „Strom“ 




[MWh/a] 

spezifische 

Kosten 

[Euro/kWh] 

jährliche 

Energiekosten 

[TEuro/a] 

Strom 5.207 0,750 3.907 

Heizöl EL 0 0,312 0 

Erdgas 0 0,246 0 

EE-Gas 0 0,246 0 

Heizstrom 1.487 0,750 1.115 

Fernwärme 6.071 0,359 2.178 

Holz 1.927 0,145 279 

Kohle 0 0,202 0 

Umweltwärme 3.717 0,000 0 

Sonnenkollektoren 4.336 0,000 0 

Summe 22.745 7.479 

Erlöse aus Stromproduktion -5.896 0,750 -4.424 

Summe inkl. Erlöse 3.055 



Seite 81



Tabelle 


Ergebnisse Ziel-Bilanz Szenario 2 „Gas“ 


2050 

[MWh/a] 


2050 

[Tonnen/a] 

Strom 5.207 182 

Heizöl EL 0 0 

Erdgas 2.865 557 

EE-Gas 716 28 

Heizstrom 743 26 


Holz 1.927 46 

Kohle 0 0 

Umweltwärme 1.858 0 

Sonnenkollektoren 4.336 108 

Summe 23.724 1.651 

Tabelle 

Übersicht Energiekosten Szenario 2 „Gas“ 




[MWh/a] 

spezifische 

Kosten 

[Euro/kWh] 

jährliche 

Energiekosten 

[TEuro/a] 

Strom 5.207 0,750 3.907 

Heizöl EL 0 0,312 0 

Erdgas 2.865 0,246 705 

EE-Gas 716 0,246 176 

Heizstrom 743 0,750 558 

Fernwärme 6.071 0,359 2.178 

Holz 1.927 0,145 279 

Kohle 0 0,202 0 

Umweltwärme 1.858 0,000 0 

Sonnenkollektoren 4.336 0,000 0 

Summe 23.724 7.802 

Erlöse aus Stromproduktion -7.649 0,750 -5.739 

Summe inkl. Erlöse 2.063 



Seite 82



C Wirtschaftlichkeit – Energetische Sanierung der Gebäudehüllen 

Methodik 

Das Berechnungsprogramm zur Ermittlung des Heizenergiebedarfs der einzelnen 

Typgebäude sowie der jeweiligen Heizenergieeinsparung und basiert auf der DIN 

EN 832, in der ein vereinfachtes Energiebilanzverfahren für Gebäude beschrieben 

wird. Das Berechnungsprogramm wurde in Microsoft Excel erstellt. 

Vorgehen bei der Berechnung: 

Eingabe verschiedener Parameter: Flächen der Bauteile, U-Werte der Bauteile 

vor und nach der Sanierung, g-Wert der Fenster, spezifische Kosten der Sanierungsmaßnahmen 

und der Sowieso-Kosten, Klimadaten, Luftwechselrate etc. 

Berechnung der Transmissions- und Lüftungswärmeverluste vom Innern zur 

äußeren Umgebung vor und nach den energetischen Sanierungsmaßnahmen 

Berechnung der Wärmegewinne durch solare Einstrahlung vor und nach den 

energetischen Sanierungsmaßnahmen 

Berechnung der Wärmegewinne durch interne Wärmequellen 

Ermittlung des Anteils der Nutzenergieeinsparung in % durch die energetischen 

Sanierungsmaßnahmen 

Berechnung des Nutzenergiebedarfs der Typgebäude nach der energetischen 

Sanierung durch die Verrechnung des Ist-Bedarfs mit der prozentualen Einsparung 

im Sanierungsfall. 

Mit Hilfe von einheitlichen Nutzungsgraden eines ausgewählten Wärmeerzeugers 

(Gaskessel älteren Baujahres) für den Kessel und des Verteilsystems 

werden der Endenergiebedarf der Heizung und der Warmwassererzeugung 

ermittelt. Hinweis: Der Warmwasserbedarf der Typgebäude verändert sich 

nicht durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen. 

Die Investitionen werden mittels spezifischer Kosten je Bauteil aufsummiert. 

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung erfolgt nach der Kapitalwertmethode unter 

Berücksichtigung unterschiedlicher Lebensdauern der Bauteile, aber einer für 

die Bauteile gleiche Abschreibungsdauer. 

Wirtschaftlichkeit der Gebäudehüllensanierungen (Gesamtsanierungen) 

Auf den folgenden Diagrammen werden die Endenergieeinsparung, die Investitionskosten 

pro Typgebäude, sowie der Kapitalrückfluss (Wirtschaftlichkeit) für eine 

energetische Gesamtsanierung der untersuchten acht Gebäudetypen dargestellt. 

Die Untersuchung erfolgte jeweils mit einer Energiepreissteigerung von 3% oder 

6% pro Jahr, sowie ohne/mit Einbeziehung von Sowiesokosten bei der Sanierung 

(Vollkosten /energetische Mehrkosten). 

Eine mögliche Förderung der Gesamtsanierung über die KfW-Bank im Programm 

„Energieeffizient Sanieren“ als KfW-Effizienzhaus 85 wurde mit einbezogen. 



Seite 83



Kapitalrückfluss * 

Endenergieeinsparung 

Investitionskosten hier: 

Energetische Mehrkosten 

(Kosten exklusive Sowiesokosten) 

* bei 3% Energiepreissteigerung 

pro Jahr 




Energetische Mehrkosten 

(Kosten exklusive Sowiesokosten) 


pro Jahr 



Seite 84






Vollkosten inklusive Sowiesokosten 


pro Jahr 




Vollkosten inklusive Sowiesokosten 


pro Jahr 



Seite 85



Wirtschaftlichkeit der Gebäudehüllensanierungen (Einzelmaßnahmen) 

Auf den folgenden Diagrammen werden bezogen auf die Einzelmaßnahmen die 

Endenergieeinsparung, die Investitionskosten pro Typgebäude, sowie der Kapitalrückfluss 

(Wirtschaftlichkeit) beispielhaft für eines der acht untersuchten Gebäudetypen 

dargestellt. 

Die Untersuchung erfolgte jeweils mit einer Energiepreissteigerung von 3% oder 

6% pro Jahr, sowie ohne/mit Einbeziehung von Sowiesokosten bei der Sanierung 

(Vollkosten /energetische Mehrkosten). Eine KfW-Förderung wurde berücksichtigt. 


Investitionskosten hier: Vollkosten inklusive Sowiesokosten 

* bei 3% Energiepreissteigerung pro Jahr 






Seite 86











Seite 87



D Wirtschaftlichkeit – neue Nah-/Fernwärmenetze 

Methodik 

Bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die möglichen neuen Wärmenetze 

werden die Wärmegestehungskosten in ct/kWh für die Teilgebiete A1 und A2 sowie 

die jeweiligen Investitionskosten für alle drei Wärmenetze (A1, A2 und B1) ermittelt. 

Der Vergleich wird jeweils zwischen der zentralen Variante mit einem BHKW und 

Spitzenlastkessel (beide Erdgas) und der dezentralen Variante mit neuwertigen 

Gas-Brennwertkesseln und thermischen Solaranlagen (nach EWärmeG) gezogen. 

Die zentralen Nahwärmenetz-Varianten werden voraussichtlich von den Stadtwerken 

Emmendingen betrieben und wurden deshalb mit Netto-Kosten berechnet. Die 

Errichtung von neuen Heizanlagen in den dezentralen Varianten wurden dagegen 

brutto gerechnet, da hier die Kosten von privater Hand getragen werden. 

Grundlage für die Berechnungen der zentralen Varianten ist ein Erdgaspreis von 

4,9 ct/kWh (netto) und bei den dezentralen Varianten von 5,4 ct/kWh (brutto), jeweils 

mit einem Grundpreis von 9,20 €/a. Eine Direktvermarktung des produzierten 

BHKW-Stroms durch die SWE wurde nicht berücksichtigt. 

Des Weiteren wurden die Investitions- und Jahreskosten für ein typisches MFH aus 

Gebiet A1 (unsanierter Zustand) und das Polizeigebäude (Wiesenstr. 4) in beiden 

Varianten berechnet. 

Als Software wurden QGIS (Geo-Informations-System) und MS Excel genutzt. 

Vorgehen bei der Berechnung: 

Ermittlung der einzelnen Gebäudeheizlasten in den o.g. Zielgebieten über den 

Nutzenergiebedarf aus dem Energiekataster. Abgleich mit den bekannten Verbrauchsdaten 

aus den Erhebungsbögen 

Summenbildung führt zum Nutzenergiebedarf pro Wärmenetz 

In GIS skizzierter Trassenverlauf dient als Grundlage für die Netzverluste und 

Investitionskosten für die Nahwärmeleitungen. 

BHKW-Auslegung unter Berücksichtigung der Jahresdauerlinie und Berechnung 

der jeweiligen Netzverluste (abhängig von Trassenlänge, Umgebungstemperatur 

und Dämmstandard) 

Grobe Kostenschätzung der Investitionskosten für Anlagentechnik, Nahwärmenetz 

inkl. Übergabestation 

Ermittlung der möglichen Förderungen nach BAFA Marktanreizprogramm, 

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und KfW Erneuerbare Energien (Gebiet B) 

Unter Berücksichtigung der Jahreskosten nach VDI 2067 (Verbrauchs-, Betriebskosten, 

Wartung und Instandhaltung) werden die jeweiligen Wärmegestehungskosten 

ermittelt und visualisiert 



Seite 88



Wirtschaftlichkeit Nahwärmenetze (Teilgebiete A1, A2, B1) 

Für das Teilgebiet B1 (Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes der SWE) wurden 

keine Wärmegestehungskosten ermittelt, da hier bereits eine Heizzentrale mit 

Wärmeerzeugern vorhanden ist. 



Seite 89





Seite 90





Seite 91



Wirtschaftlichkeit Einzelgebäude (typisches MFH / Polizei) 



Seite 92





Seite 93



E Maßnahmenblätter (ausgewählte Maßnahmenbeschreibungen) 

1.1 Energieberaternetzwerk Bürkle-Bleiche 

Ziel / Kurzbeschreibung 

Ziel der energetischen Stadtteilkampagne Bürkle-Bleiche ist eine 

Steigerung der Sanierungstätigkeiten im Hinblick auf einen zukünftig 

möglichst klimaneutralen Gebäudebestand. Hierzu müssen 

die jeweiligen Gebäudebesitzer informiert und motiviert werden. 

Mit einem Netzwerk aus lokalen/regionalen Energieberatern und 

geeigneten Beratungsinstrumenten (von niederschwelligen Angeboten 

bis zur Detailuntersuchungen, siehe folgende Maßnahmen) 

kann dem Informationsbedarf sowie der Motivation der umsetzungswilligen 

Gebäudebesitzer genüge getan werden. 

Zielgruppe 

Akteure 

Ausgestaltung 

Gebäudebesitzer 

(private Selbstnutzer oder Vermieter, Wohnungseigentümergenossenschaften, 

Hausverwaltungen, Wohnbaugesellschaften) 

Stadtverwaltung Emmendingen (Sanierungsmanager), 

lokale/regionale Energieberater 

Zur Qualitätssicherung und zur besseren Außendarstellung sollte 

es sich um ein Netzwerk mit Registrierung handeln. Hierbei sollte 

das Profil des jeweiligen Beraters mit Kontaktdaten, Qualifikationen, 

Referenzen und Beratungsthemen sowie einer Unabhängigkeitserklärung 

erfasst und dargestellt werden. 

Es sollte weiterhin dargestellt werden, welche Beratungsangebote 

im Rahmen der Kampagne vom Berater angeboten werden. 

Das Energieberaternetzwerk sollte auf einer eigenen Webseite 

(bzw. auf der Internetseite der energetischen Stadtteilkampagne 

Bürkle-Bleiche in einem eigenen Bereich) dargestellt werden. 

Zur Bewerbung sollten außerdem Flyer vom Netzwerk erstellt 

werden (abgestimmte Gestaltung mit sonstigen Materialien zur 

energetischen Stadtteilkampagne). 

Organisation / 

Projekteinrichtung 

Beispiele/ 

Ansprechpartner 

durch Sanierungsmanager, unterstützt von externen Dienstleistern 

(für Webseite, Flyer etc.) 

Beispiele: Energieberaternetzwerke in Berlin, Osterholz, Augsburg 

Ansprechpartner: Armin Bobsien (Sanierungsmanager) 



Seite 94



2.1 Förderprogramme „Beratung“ und „BHKW“ 

Gebäudeenergieberatung 


Die Beratungsangebote für energetische Gebäudesanierungen 

basieren auf einem 3-stufigen Beratungskonzept: Initialberatung 

als Erstberatung zur Orientierung, Kurzberatung vor Ort bei Interesse 

an Einzelmaßnahmen, Energiegutachten bei Interesse an 

umfassender Sanierung. 

Die dialogorientierten Beratungen sollen vergleichbare Standards 

sowie eine hohe Beratungsqualität und –tiefe aufweisen. 

Zielgruppe 

Akteure 

Ausgestaltung 


Sanierungsmanager (Initialberatung), 

Energieberaternetzwerk 

Initialberatung (ca. 0,5-1h): 

- Motivation zur Energieberatung und anschließender Umsetzung 

- Bedürfnisse des Hausbesitzers herausfinden 

- Information über Stadtteilkampagne 

- Aufzeigen von Beratungsangeboten inkl. Förderangebote, 

die im Rahmen der Stadtteilkampagne angeboten werden 

- Hintergrundinfo über Stadtteilangebote (z.B. Nahwärmenetz), 

d.h. mögliche Maßnahmen auf übergeordneter Ebene 

Vor-Ort-Kurzberatung (ca. 1,5-2h): 

- Gebäudeerfassung mittels Checkliste 

- Kurzprotokoll mit Vorschlägen zur Sanierung 

- Beratungsgespräch 

Ausführliches Energiegutachten (ca. 6-8h, ohne Bafa-Förderung): 

- Analyse des Ist-Zustandes (Detaillierte Gebäudeaufnahme mit 

Hülle/Technik, Schichtaufbauten) 

- Vor-Ort-Begehung 

- Erhebung von Bauschäden 

- Beratungsbericht mit energetischen Grunddaten 

- Darstellung der energetischen Schwachstellen 

- Maßnahmenkatalog zur Energieeinsparung mit Prioritätenliste 

(Berechnung von Varianten) 

- Vergleich mit dem Ist-Zustand 

- Vergleich der Schadstoffemissionen 

- Kostenschätzung und Wirtschaftlichkeitsberechnung 

(Berechnung nach individuellem Verbrauch) 

- Förderprogramme aufzeigen 

- Darstellung der Ergebnisse 

- persönliches Beratungsgespräch mit Tipps & Vorschlägen 

- Entscheidungshilfe für Sanierungsmaßnahmen 

Förderung 



Beispiele/ 


Initialberatung: kostenlos (durch Sanierungsmanager), 

Kurzberatung und Energiegutachten: gefördert 

durch Sanierungsmanager, unterstützt von externen Dienstleistern 

(Beratungsinstrumente von Energieberatern; für Flyer) 

Beispiele: Verbraucherzentralen-Beratung, Bafa Vor-Ort-Beratung 

Ansprechpartner: Armin Bobsien (Sanierungsmanager) 



Seite 95



2.1 Förderprogramme „Beratung“ und „BHKW“ (Fortsetzung) 

BHKW-Beratung 


Das 2-stufige Beratungskonzept soll den Einsatz von BHKW 

(Blockheizkraftwerken) speziell in größeren Mehrfamilienhäusern 

fördern. Die Förderung soll dazu beitragen, bekannte Hemmnisse 

und Informationsdefizite beim Einsatz von BHKWs zu überwinden. 

Als Beratungsangebote sind BHKW – Vor-Ort-Checks sowie 

BHKW – Gebäudegutachten mit Heizvariantenvergleich geplant. 

Zielgruppe 

Akteure 

Ausgestaltung 

Gebäudebesitzer von größeren MFH, 

oder von einem Zusammenschluss mehrerer Gebäude 

Energieberaternetzwerk (nur geschulte, zugelassene Berater) 

In interkommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg ist die 

Nutzung der Instrumente von „Kraftwerk Wiehre“ vorgesehen: 

BHKW – Vor-Ort-Checks: 

- Verbrauch an Brennstoffen und Strom mind. 50.000 kWh/a 

- Gebäude darf nicht über Fernwärme beheizt sein 

BHKW – Gebäudegutachten mit Heizvariantenvergleich: 

- Voraussetzung: BHKW – Vor-Ort-Check vorhanden, mit Empfehlung 

zur eingehenden Prüfung eines BHKW-Einsatzes 

- Energieversorgungskonzept unter Berücksichtigung des Einsatzes 

von KWK/BHKW wird mithilfe bereitgestelltem Berechnungswerkzeug 

(auf Basis MS Excel) erstellt 

Förderung 



Beispiele/ 


BHKW – Vor-Ort-Checks: kostenlos, 

BHKW – Gebäudegutachten mit Heizvariantenvergleich: gefördert 

durch Sanierungsmanager in Kooperation mit Stadt Freiburg, 

unterstützt von externen Dienstleistern (Schulungen, Flyer) 

Beispiele: Kraftwerk Wiehre (Freiburg). 

Ansprechpartner: 

Christian Neumann (Energieagentur Regio Freiburg) 



Seite 96



2.2 Förderprogramme „Gemeinschaftsprojekte“ 

Kleine Versorgungsverbünde mit EE / KWK 

Ziel / Kurzbeschreibung Umstellung möglichst vieler Gebäude auf eine effiziente und CO 2- 

arme Wärmeversorgung unter Berücksichtigung von KWK und 

erneuerbaren Energien außerhalb der für Fernwärme geeigneten 

Gebiete (Umfragegebiete). 

Im Unterschied zur Fernwärmeversorgung (SWE) sollen nur kleine 

Gebäudegruppen (z.B. 2-10 Gebäude) adressiert werden. 

Zielgruppe 

Akteur (ggf.) 

Ausgestaltung 

Gebäudebesitzer von mehreren benachbarten Gebäuden 

Wie Zielgruppe, ggf. auch Contractoren 

Förderung für Projekte, die in definiertem Umfang EE oder KWK in 

neue Nahwärmeversorgungen einbinden (ggf. in Anlehnung an die 

Kriterien der Förderprogramme KfW Erneuerbare Energien oder 

das vom Bafa betreute KWKG). 

Alternativ Ausgestaltung z.B. als Wettbewerb „bester Wärmeverbund“ 

mit Festlegung geeigneter Kriterien hinsichtlich Effizienz, 

CO 2, Wirtschaftlichkeit, Organisationsstruktur, Qualitätssicherung, 

zeitlichem Ablauf und Dokumentation/Monitoring etc. 

Als Bewerbung könnte die Projektidee bzw. ein Vorkonzept eingefordert 

werden. 

Förderung 

Pauschaler Betrag pro Nahwärmeverbund, ggf. gestaffelt nach 

Anzahl angeschlossene Gebäude. 

Alternativ Zuschuss für den Gewinner des Wettbewerbs für nichtinvestive 

„Anlaufkosten“ 

Fördergegenstand könnten die (Mehr-)Kosten im Bereich Planung 

und Beratung (rechtliche Beratung, Steuerberater, etc.) sein. 

Bemerkung 



Beispiele/ 


Abwärmenutzung von Gewerbe kann evtl. als extra Unterpunkt mit 

aufgenommen werden. 


ggf. unterstützt von externen Dienstleistern 

Beispiele sind nicht bekannt. 


Christian Neumann (Energieagentur Regio Freiburg) 



Seite 97



2.2 Förderprogramme „Gemeinschaftsprojekte“ (Fortsetzung) 

Spezielle Beratungen für WEG 


Zielgruppe 

Akteure 

Ausgestaltung 

Aufzeigen der Machbarkeit umfassender Sanierungen in WEG 

und der dazu notwendigen Schritte, um Nachahmung zu erreichen. 

Es werden die speziellen Hemmnisse bei WEG behandelt. 

Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) 

Berater für spezielle WEG-Themen: 

z.B. Rechtsanwälte, Steuerberater 

Förderung spezieller Beratungen zu den Themen rechtliche Aspekte, 

Finanzierung, Sozialverträglichkeit. 

Alternativ Ausgestaltung z.B. als Wettbewerb „beste WEG- 

Sanierung“ mit Festlegung geeigneter Kriterien hinsichtlich energetischen 

Standards, Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung und 

Dokumentation/Monitoring etc. 



Förderung 

Pauschaler Betrag pro spezieller Beratung, ggf. gestaffelt nach 

Gebäudegröße (Anzahl WE). 

Alternativ Zuschuss für den Gewinner des Wettbewerbs für Erstellung 

Energiekonzept und ggf. rechtliche Beratung zu Umlagefähigkeit 

/ Anpassung Mietverträge etc. 

Bemerkung 



Beispiele/ 


Spezielle Berater (Rechtsanwälte, Steuerberater) müssten ins 

Netzwerk der Berater aufgenommen werden. 



Beispiele sind nicht bekannt. 


- Stefan Flaig (Flaig Ritterhoff Rechtsanwälte in Freiburg) 

- Hans Joachim Gerlach (Steuerberater in Stuttgart) 

- Dr. Markus Klimsch (Rechtsanwalt in Freiburg) 



Seite 98



2.2 Förderprogramme „Gemeinschaftsprojekte“ (Fortsetzung) 

Gemeinschaftssanierungen 


Erhöhung der Sanierungsrate und ggf. -tiefe. 

Sanierung der Gebäudehülle und/oder der Heizung. 

Zusammenführung von Gebäudebesitzern ähnlicher Gebäude mit 

ähnlichen Fragestellungen bzw. Vorhaben. 

Über ein Gemeinschaftsprojekt sollen im besten Falle Synergien 

im Bereich der Kosten und der Qualität der Planung und Umsetzung 

erzielt werden. Weiterhin ist ein Gemeinschaftsprojekt evtl. 

dazu geeignet, unentschlossene oder unsichere Bauherren zur 

Sanierung zu bewegen. 

Zielgruppe 


Hier stehen kleinere und/oder selbstgenutzte Wohngebäude im 

Vordergrund. 

Akteure 

Ausgestaltung 

Gebäudebesitzer, Architekten, Planer 

Förderung für gebäudeübergreifende Gemeinschaftsprojekte bei 

energetischen Sanierungen. 

Alternativ Ausgestaltung z.B. als Wettbewerb „beste Gemeinschaftssanierung“ 

mit Festlegung geeigneter Kriterien hinsichtlich 

Gruppengröße, Anzahl der zu realisierenden Maßnahmen, energetischen 

Standards, Wirtschaftlichkeit, Organisation, Ablauf, 

Qualitätssicherung und Dokumentation/Monitoring etc. 



Förderung 

Pauschaler Betrag pro Gemeinschaftssanierungs-Projekt, 

ggf. gestaffelt nach Umfang (z.B. teilnehmende Gebäudebesitzer). 

Alternativ Zuschuss für den Gewinner des Wettbewerbs für Erstellung 

Energiekonzept und ggf. fachliche / rechtliche Beratung zu 

gemeinschaftlicher Planung/Ausschreibung/Umsetzung („Baugruppe 

im Bestand“) 

Bemerkung 



Beispiele/ 


Anforderungen an Qualitätsstandards könnten definiert werden, 

mit möglichen Zusatzaspekten (z.B. sommerlicher Wärmeschutz, 

Einsatz ökologischer Dämmstoffe, altersgerechtes Bauen) 



Beispiele nicht bekannt. 


- Holger Bollwerk, PhaseaBaugestalt GmbH in Freiburg 

- Christian Dittrich, u-sieben GmbH in Waldkirch 



Seite 99



F Weitere Ergebnisse der Nahwärme-Umfrage 

Abbildung 

Zustand der Gebäude / bereits sanierte Bauteile 

Es entspricht der allgemeinen Tendenz, dass Fenster bei Sanierungsmaßnahmen 

am meisten berücksichtigt werden. An nahezu 75% der Gebäude wurden diese bereits 

ausgetauscht. Von den 61 Fragebögen wurden in dieser Rubrik bei ca. 13% 

keine Angaben gemacht. Im Durchschnitt wurden bereits bei 40% der Gebäude 

Sanierungsmaßnahmen an einzelnen Bauteilen durchgeführt. Bei 13 Gebäuden 

(20%) wurden in den letzten Jahren bereits alle Bauteile umfassend saniert. 

Abbildung 


In diesem Diagramm ist die Aufteilung der absoluten Endenergieverbräuche nach 

Energieträger abgebildet. Vereinzelt sind Pelletheizungen vorhanden (2 Stück). 

Den größten Anteil bilden die fossilen Brennstoffe Heizöl und Erdgas. 



Seite 100



Abbildung 

Heizungsart und Energieträger 

Bei dieser Fragestellung wurde auch der Typ der Heizung abgefragt. Bis auf wenige 

Ausnahmen ist die Zentralheizung vorherrschend. Die mit Holz betriebenen Einzelöfen 

werden bivalent betrieben, d.h. ein Zentralheizungssystem ist bereits vorhanden. 

Gasbetriebene Etagenheizungen oder Einzelöfen spielen eine sehr untergeordnete 

Rolle. 

Abbildung 

Baujahr der Heizung 

Diese Fragestellung wurde nur zu 55 % überhaupt beantwortet. Daraus ergibt sich 

kein klares Gesamtbild zu dem Alter der Heizungsanlagen. 



Seite 101



G Fragebogen zur Nahwärme-Umfrage 

Auf den folgenden Seiten ist der Muster-Fragebogen zur Umfrage bezüglich eines 

möglichen Anschlusses an Nah-/Fernwärme in den Zielgebieten (siehe Kapitel 5.3) 

dargestellt. 



Seite 102

Integriertes Quartierskonzept zur 

energetischen Sanierung 

des Stadtteils Bürkle-Bleiche 

Fragebogen für Gebäude- und Wohnungsbesitzer 

Datenschutzerklärung 

Das Projektteam der Energieagentur Regio Freiburg und die Stadt Emmendingen verpflichten 

sich, die im Rahmen der Umfrage gewonnenen Daten ausschließlich projektintern zu 

verwenden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Auswertungen für die Öffentlichkeit 

erfolgen anonymisiert. Ihre Teilnahme ist freiwillig. 

Persönliche Angaben 

Name 

Vorname 

Strasse, Hausnummer 

Telefon 

Email 

1.1. Ihre Meinung zu Nahwärme 

1.1.1. Wie finden Sie prinzipiell 

die Idee einer Nahwärmeversorgung 

für Bereiche 

des Emmendinger Stadtteils 

Bürkle-Bleiche? 

sehr gut 

gut 

bin unentschieden 

schlecht 

sehr schlecht 

1.1.2. Welcher Aspekt spricht 

aus Ihrer Sicht besonders 

dafür oder dagegen? 

Geben Sie bitte eine kurze 

Begründung für Ihre Einschätzung. 

Seite 1 / 6

1.1.3. Für den Fall, dass sich 

eine Nahwärmeversorgung 

als technisch und 

wirtschaftlich vorteilhaft 

erweisen und im Jahr 

2014/2015 umgesetzt 

werden sollte, könnten Sie 

sich vorstellen, dass Sie 

sich an das Nahwärmenetz 

anschließen? 

Gehen Sie hierbei davon aus, dass die jährlichen Heizkosten 

nicht über Ihren derzeitigen liegen werden. Die Anschlussgebühren 

sowie die notwendigen hausinternen Umstellungsarbeiten 

(bei Vorhandensein einer Zentralheizung) werden 

vergleichbar sein mit den Kosten einer Neuanschaffung 

eines Öl- oder Gaskessels. 

Ich würde mich anschließen, möglichst im Jahr: 

Ich habe prinzipiell Interesse, kann aber noch nicht genau 

sagen, wann ich mich anschließen würde 

Ich würde mich nicht anschließen 

2 Interesse an Beratung 

2.1. Haben Sie Interesse an einer individuellen Energieberatung? 

2.1.1. Im Rahmen des Projekts 

kann für Sie ein Beratungsangebot 

bereitgestellt 


Bitte sagen Sie uns, ob 

Sie Interesse daran hätten. 

Ja, prinzipielles Interesse an: 

kostenlose Erstberatung (ca. 1 Stunde) 

ausführliche Beratung (ca. 2-3 Stunden, 

kostenpflichtig, Förderung möglich) 

detailliertes Energiegutachten mit 

Berechnungen zur Energieeinsparung 

und zur Wirtschaftlichkeit 

(kostenpflichtig, Förderung möglich) 

nein, kein Interesse 

Wenn Sie prinzipiell Interesse an einer Nahwärmeversorgung haben, bitten wir Sie auch die folgenden 

Seiten des Fragebogens auszufüllen. 

Seite 2 / 6

3 Angaben zu Ihrem Gebäude 

3.1. Allgemeine Angaben 

3.1.1. Welche Art von Gebäude 

besitzen Sie? 

ein Einfamilienhaus 

ein Zweifamilienhaus 

ein Reihenhaus 

ein Mehrfamilienhaus 

eine reine Gewerbeimmobilie 

ein Haus mit Mischnutzung 

(Wohnen und Gewerbe) 

3.1.2. Bitte geben Sie in etwa die 

Nutzflächen für Ihr Gebäude 

an (gegebenenfalls 

nach Nutzungsart) 

Wohnen: m² 

Büros / Praxen: m² 

Verkaufsfläche m² 

Sonstiges: 

m² 

3.1.3. Bei Wohngebäuden: 

Anzahl Wohnungen und 

Bewohner? 

Anzahl Wohnungen: 

Anzahl Bewohner: 

davon leerstehend: 

3.1.4. Baujahr des Gebäudes 

und letzte umfassende 

Sanierung? 

Baujahr: 

Jahr der letzten umfassenden Sanierung: 

Seite 3 / 6

3.2. Art des Heizungssystems 

3.2.1. Welches ist ihr derzeitiges 

Heizungssystem 

(Mehrfachnennung möglich): 

Zentralheizung mit Brennstoff: 

Öl 

Gas 

Holz 

Baujahr: 

Etagenheizung mit Brennstoff: 

Öl 

Gas 

Holz 

Baujahr: 

Einzelöfen mit Brennstoff: 

Öl 

Gas 

Holz 

Baujahr: 

Nachspeicheröfen (Strom) 

Wärmepumpe (Strom) 

Thermische Solaranlage, Kollektorfläche:: m² 

andere _______________________ 

3.2.2. Lage des Heizraumes 

(bei Zentralheizung) 

strassenabgewandte Seite 

strassenzugewandte Seite 

3.3. Warmwasserbereitung 

3.3.1. Wie wird ihr Warmwasser 

erwärmt 

(Mehrfachnennung möglich): 

zentral über die Heizungsanlage 

elektrisch (mit Kleinspeicher oder Durchlauferhitzer) 

anders _______________________ 

Seite 4 / 6

3.4. Ihr Energieverbrauch 

(Schauen Sie gegebenenfalls auf der Rechnung des Energieversorgers nach) 

3.4.1. Wie hoch ist ihr aktueller 

jährlicher Energieverbrauch 

für Heizung und 

Warmwasser? 

Heizöl: 

Erdgas: 

Strom für Heizung: 

Scheitholz: 

Hackschnitzel: 

Pellets: 

andere 

Liter 

m³ oder 

kWh 

kWh 

Raummeter (Ster) 

Schüttraummeter 

kg 

3.4.2. Wie hoch ist ihr aktueller 

jährlicher Stromverbrauch? 

Stromverbrauch: 

kWh 

3.5. Aktueller Zustand Gebäudehülle 

3.5.1. Wurde die Außenfassade 

bereits gedämmt? 

ja, 

in welchem Jahr?: 

komplett 

nur Teilbereiche 

nein 

3.5.2. Wurde das Dach oder die 

oberste Geschossdecke 


ja, 


komplett 



3.5.3. Wurde die Kellerdecke 


ja, 


komplett 



3.5.4. Wurden die Fenster bereits 

erneuert? 

ja, 


komplett 



Seite 5 / 6

3.6. Evtl. geplante Sanierungsmaßnahmen 

3.6.1. Denken Sie darüber nach 

Sanierungsmaßnahmen 

am Haus durchzuführen? 

Wenn ja, welche und in 

welchem Zeitraum? 

ja, und zwar 

Dämmung Fassade 

Dämmung Dach 

Dämmung Kellerdecke 

Erneuerung Fenster 

Erneuerung Heizungsanlage 

Sonstiges: 

In folgendem Zeitraum: 

in den nächsten 1 - 2 Jahren 

in etwa 3 - 5 Jahren 

später 


4 Anregungen, Kritik, Fragen 

4.1. Haben Sie Fragen oder Anregungen? 

4.1.1. Welche Fragen oder Anregungen 

wollen Sie uns 

mitteilen? 

Seite 6 / 6

Integriertes Quartierskonzept für den Stadtteil Bürkle-Bleiche in ...

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