Integriertes Quartierskonzept für den Stadtteil Bürkle-Bleiche in ...

Integriertes Quartierskonzept
- Bürkle-Bleiche Emmendingen -
1 Zusammenfassung
1.1. Einleitung
Hintergründe und Begründungen für ein energetisches Quartierskonzept mit dem
Ziel, den Klimaschutz auch auf lokaler Ebene voranzubringen, ergeben sich aus
zahlreichen Entwicklungen auf globaler und nationaler Ebene. Die globalen Rahmenbedingungen
sind insbesondere durch die zunehmend erkennbare Klimaveränderung
und den weltweit steigenden Energieverbrauch mit den entsprechenden
Emissionen von Kohlendioxid gekennzeichnet. Die globalen Veränderungen auf
den Energiemärkten sind an den langfristig steigenden und stärker schwankenden
Energiepreisen bereits heute spürbar.
In Baden-Württemberg wurde nach dem Wechsel der Landesregierung im Koalitionsvertrag
2011 festgehalten, dass die CO 2 -Emissionen bis 2050 um 90% gegenüber
1990 gesenkt werden sollen. Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Klimaneutrale
Kommune“ wurde für die Stadt Emmendingen in einer umfassenden Studie
2011 untersucht, ob langfristig bis 2050 die CO 2 -Emissionen durch den Strom- und
Wärmebedarf sowie den Energiebedarf für Mobilität erheblich reduziert werden
können. Begleitend zu dieser Studie wurde außerdem als Folgeprojekt zur lokalen
Umsetzung der Klimaschutzziele eine energetische Stadtteilsanierungskampagne
für den Stadtteil Bürkle-Bleiche in Emmendingen entwickelt.
Die Energieagentur Regio Freiburg wurde Anfang Oktober 2012 von der Stadt
Emmendingen beauftragt, ein integriertes Quartierskonzept für den Stadtteil Bürkle-
Bleiche zu erstellen. Das Quartierskonzept wird über die KfW-Bank (Programm
432) gefördert. Im Rahmen des Konzepts wurde unter Einbeziehung der Akteure
vor Ort, der Struktur des Quartiers und der kommunalen Klimaschutzziele ein Maßnahmenkatalog
für die energetische Sanierung des Quartiers erarbeitet.
1.2. Vorgehensweise
Zunächst wurde für den Stadtteil Bürkle-Bleiche ein GIS-basiertes Energiekataster
auf Grundlage der Energieverbrauchsdaten von 2011 erstellt. Des Weiteren wurde
eine Energie- und CO 2 -Bilanz für das Zielgebiet erstellt, wozu Daten der Gebäudestrukturen,
zu Heizanlagen und Energieversorgungsanlagen verwendet wurden.
Es folgte die Ermittlung von Potenzialen für Einsparung/Energieeffizienz sowie zur
Nutzung erneuerbarer Energien. Des Weiteren wurden mögliche neue Wärmenetze
im Gebiet untersucht. Außerdem wurden zwei Szenarien untersucht, die mögliche
Entwicklungen für den Stadtteil auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune zeigen.
Der im Rahmen des Quartierskonzeptes entwickelte Maßnahmenkatalog zeigt auf,
mit welchen Mitteln/Maßnahmen die Stadtverwaltung und weitere Akteure die Umsetzung
der untersuchten Klimaschutzmaßnahmen initiieren und fördern kann.
Neben Projektsitzungen mit dem Umweltbeauftragten der Stadt Emmendingen sowie
mit dem eigens für die Stadtteilkampagne eingestellten Sanierungsmanager
haben weitere Termine mit Akteuren (Stadtwerken Emmendingen, Energieberatern,
Wohnungswirtschaft) stattgefunden, um die Projektinhalte abzustimmen.
Die wichtigsten Ergebnisse des Quartierskonzepts wurden bei einer öffentlichen
Veranstaltung Ende April 2013 den Bürgern und bei einer Sitzung des Technischen
Ausschusses Anfang Mai 2013 der Stadtverwaltung Emmendingen vorgestellt.
Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg, Tel. 0761-79177-0
Internet: www.energieagentur-freiburg.de, E-Mail: info@energieagentur-freiburg.de
Seite 1