FSZ 5/2013 - Fränkischer Sängerbund

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10 Fränkische Sängerzeitung Nr. 5 September/Oktober 2013 Aus der des Chorleiters Das Konzertprogramm, die Visitenkarte des Chores Das 21. Bundes-Singen in Feuchtwangen ist bereits Geschichte. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen an einen erlebnisreichen, harmonischen und (fast zu) heißen Sommersonntag. Einen Tag, den Chöre des FSB mit ihren Liedern und Melodien tief in die Seelen der Kreuzstadtbesucher veranckert haben. Was bleibt, sind auch die ausführlichen, wohlmeinenden Berichte, die in den Medien, der regionalen Presse, in der FSZ und über den Äther in Funk und Fernsehen verbreitet wurden. Was auch bleibt, ist das Programmheft zum Chorfest, das Bundes-Chorleiter Karl Heinz Malzer in monatelanger, mühevoller, akribischer Arbeit zusammengestellt und bis zur Drucklegung begleitet hat. Den Choristen und den Zuhörern, die das Chorfest „live“ miterlebt haben, war diese überzeugend ausgearbeitete Broschüre gewiss ein ebenso willkommener wie wertvoller Begleiter durch das facettenreiche, vielfältige Angebot der Chorgruppen, die von ihren Chorleitern intensiv vorbereitet in die Kreuzgangstadt an der Romantischen Straße angereist waren und Feuchtwangen in eine unvergessliche Klangwolke hüllten. Auf 44 Seiten informiert das Programmheft sehr dezidiert über alles, was musikalisch relevant ist, listet auf, was das Publikum an den ausgewählten Auftrittsorten erwartet hat. Es enthält neben den Chören mit ihren Chorleitern (natürlich) auch die gesungene Chorliteratur, und es gibt zudem detaillierte Auskunft (jeweils mit den Lebensdaten) über Komponisten, Tonsetzer, Arrangeure und benennt Dichter und Textquellen. Auch die Werbung ist nicht über das ganze Heft verteilt, sondern gesammelt auf zwei Seiten abrufbar. Alle diese Daten zusammen zu tragen gleicht einer aufreibenden Puzzlearbeit. Oft sucht man die sprichwörtliche „Nadel im Heuhaufen“ und in seltenen Fällen muss man schlicht „das Handtuch werfen“, weil man partout nicht fündig wird. Gott sei Dank gibt es Hilfen: Erwähnt sei die Sammlung „10 000 Komponisten“ von Waldram Hollfelder (Saaleck-Verlag), die CD-ROM „Chor- und Liedkomponisten und -innen“ Verfasser: Walter Dohr (walterdohr@musikkompendium.de) und es gibt heutzutage elektronische „Suchmaschinen“ bei Google, Firefox …, die das Internet bereit hält. Über Begriffe wie , , per Wikipedia oder durch Eingabe des Komponistennamens wird man oft, leider nicht immer fündig. Manchmal kann man auch Verlage anrufen oder sich bemühen direkt mit dem Komponisten oder Arrangeur Verbindung aufzunehmen – per oder unter im Internet. Freilich, es ist zeitraubend und mühsam diese Daten zu recherchieren und manchem Programm sieht man es an, dass die Verfasser den damit verbundenen Aufwand scheuen. Dabei ist das Programm das Aushängeschild eines Chores, gewissermaßen seine Visitenkarte. Und seien Sie, lieber Leser, liebe Leserin ehrlich. Ist es nicht wie im „richtigen Leben“? Erhält man eine schön gestaltete Visitenkarte, dann hebt man sie auf – spricht sie einen nicht an, wandert sie oft direkt in den Papierkorb. Bei Konzertprogrammen funktioniert das ähnlich. Dabei sollte ein Programm als Gedächtnisstütze eigentlich aufgehoben werden. Damit man, wenn man es zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Hand nimmt, an die schönen Stunden, die beseelende Atmosphäre des Konzertes erinnert wird, und die harmonischen Augenblicke im Geiste noch einmal aufklingen. So betrachtet, wird das Programmheft zum 21. Bundes-Singen als Visitenkarte des FSB sicherlich seinen Zweck erfüllen und viele, die Choristen und die Zuhörer, werden es zum späteren Memorieren aufbewahren. „Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832). Ganz im Sinne des sprichwörtlichen Zitats aus dem Faust kann man in Muse nachlesen, welche facettenreiche Vielfalt an niveauvoller Chormusik beim Treffen der FSB-Chorfamilie dargeboten worden ist.Übrigens für all die, die nicht in Feuchtwangen dabei sein konnten. In der FSB-Geschäftsstelle und im Sängermuseum gibt es noch Restbestände des Programmheftes. Es lohnt sich einen Blick in die Broschüre zu werfen, gerade dann, wenn man auf der Suche nach „empfehlenswerter“ Chorliteratur ist, oder wenn man in naher Zukunft selbst ein Programm zusammenstellen muss. Man findet wertvolle Hinweise dafür wie ein gutes Programm aussehen sollte und die Daten einer großen Zahl von Komponisten, Bearbeitern und zu den Texten. Und noch ein Tipp: Der FSB hat vor geraumer Zeit die Arbeitshilfe „Das gute Programm“ herausgegeben (Infos dazu: www.fsb-coburg.de/service). Eine Neuauflage erschien im Jahre 2012, sie ist über die FSB-Geschäftsstelle erhältlich. Das Büchlein stellt ein unentbehrliches Hilfsmittel dar, um ihre künftigen Programme, quasi als ihre perfekten Visitenkarten, zu erstellen. WON
Fränkische Sängerzeitung Nr. 5 · September/Oktober 2013 Konzertberichte und Interessantes aus den Sängerkreisen 11 Sängerkreis Ansbach Ulrich Lutz, 96732 Oettingen, Schützenstraße 11; www.saengerkreis-ansbach.de Serenade im Stadtpark Zu einer Chorserenade hatte der Sängerkreis Ansbach in den Stadtpark „Am Zwinger“ eingeladen. Begünstigt durch sommerliche, sehr angenehme Temperaturen unter schattenspendenden Bäumen wurde das jährlich veranstaltete Kreis-Singen ein schöner, gefeierter Erfolg. Die zahlreichen Besucher, unter ihnen fast das gesamte FSB-Präsidium mit Peter Jacobi an der Spitze, spendeten von den Vorträgen begeistert, allen Akteuren reichen Applaus. Kreis-Chorleiter Helmut Lammer hatte zum Thema „Liebeslieder im Park“ ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das zunächst Titel aus der Schlager- und Popszene bot und nach etwa zwei Stunden mit dem Zyklus „Liebesliederwalzer op. 52 für vier Singstimmen und Klavier“ von Johannes Brahms seinen würdigen Abschluss fand. Kreis-Vize Ulrich Lutz moderierte den Abend. Zum Einstieg brachten die Damen im Jugendchor Weinberg unter Chorleiterin Steffi Hillermeier drei Titel teils instrumental (Klavier, Gitarre, Flöte) begleitet, absolut stimmig zu Gehör. Bei „Ich will keine Schokolade“ dirigierte Steffi Hillermeier vom Klavier aus. Eine Chorsängerin übernahm den Solopart und erhielt für ihre bravouröse Leistung lebhaften Beifall. Es folgten ebenso überzeugend „You are my Sunshine“ (Satz: Steffi Hillermeier, Gitarre Susanne Hillermeier) und abschließend das melodische „The Rose“ im Satz von Lorenz Maierhofer mit Theresa Bögelein am Klavier. Für den Frauenchor „Nova Luna Feuchtwangen“ hatte Chorleiter Giuseppe Consentino drei bekannte Hits mitgebracht: „Someone like You“ (Arr. Mac Huff), „You Raise me up“ (Arr. Roger Emerson) und schließlich den Leonard-Cohen-Welterfolg „Halleluja“. Das gut geschulte, stimmlich gut aufgestellte Ensemble wurde am Klavier begleitet von Achim Lauter. Die Zuhörer geizten für ihren gefälligen Vortrag nicht am Beifall. Kreisjugend-Chorleiter Michael Waldenmayer leitet das „Vokalensemble Together“ aus Ansbach. Der bestens vorbereitete FSB- Leistungschor gefiel, trotz der derzeit stark geschwächten Bässe (mehrere Sänger mussten kurzfristig absagen), durch fein aufeinander abgestimmtes Singen. Das Ansbacher Ensemble bereicherte das Programm mit „A cappella Overtures“ (Arr. Andy Beck), den Scott Joplin-Titel „The Entertainer“ (Arr. Lorenz Maierhofer) und überzeugte mit „Lenås Sang“ von Stefan Nilsson im Arrangement von Lars Wallennääs, bei dem Waldenmayer am Klavier begleitete und Katrin Daubinger dirigierte. Den Schlusspart der klingenden Serenade gestaltete Kreis-Chorleiter Lammer mit dem Projektchor des SK Ansbach, Minika Fraude-Greifenstein (Sopran), Karin Steer (Alt), Matthias Heubusch (Tenor), Georg Käpplinger (Bass) und Ursula Lammel mit Jürgen Klatte (Klavier, vierhändig). Der Chor war bestens auf seine Aufgabe vorbereitet worden. Er gestaltete die 18 Einzelnummern der Brahms’schen Komposition „Liebesliederwalzer“ sehr differenziert, in feiner Phrasierung und Dynamik. Das Zusammenspiel zwischen Klavier und Solisten klappte dank Helmut Lammels versiertem Dirigat reibungslos. Eine rundum gelungene Präsentation eines anspruchsvollen Werks und verdienter Lohn für viele Wochen und Monate intensiver Probenarbeit, für die es herzlichen Beifall gab. /Text und Fotos EH, WON/ Jürgen Klatte begleitet den Projektchor Projektchor des SK Ansbach Together Ansbach Jugendchor Weinberg Flötistin des JCh Weinberg Fortsetzung auf Seite 12
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