htl up to date 48.pdf - HTL Braunau
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p<strong>up</strong>ils <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong><br />
Sind <strong>HTL</strong>erinnen emanzipiert?<br />
Jede Frau, die in einer höheren Position arbeitet, kommt hin und wieder<br />
in eine Situation, wo sie aufgrund ihres Geschlechts schief angesehen<br />
und nicht für voll genommen wird. Sie muss sich rechtfertigen, was ihr<br />
Können betrifft. Doch ist diese Tatsache wirklich so alles dominierend?<br />
Das Thema „Emanzipation der Frau“<br />
wird meines Erachtens zu sehr in den<br />
Mittelpunkt gestellt. Würde man nicht<br />
darüber reden und dieses Thema nicht<br />
immer wieder aufs Neue ausbreiten,<br />
würde die Emanzipation schön langsam<br />
ins Selbstverständliche übergehen<br />
und für natürlich angesehen werden.<br />
Ich selbst zum Beispiel bin gern die<br />
Leitfigur, der Modera<strong>to</strong>r in einer Gr<strong>up</strong>pe<br />
und vertrete meine Meinung,<br />
möchte mich auch in naher Zukunft<br />
mit etwas beschäftigen, für das ich<br />
diese Fähigkeiten brauche, doch<br />
genauso gern koche ich etwas für meinen<br />
Freund und spiele Hausfrau. Bin<br />
ich deswegen nicht mehr emanzipiert,<br />
weil ich mich gerne um eine andere<br />
Person kümmere oder ich es gern sauber<br />
habe?<br />
Eine <strong>HTL</strong>erin wird, egal, ob sie gute<br />
Noten hat, nicht für mit den Männern<br />
gleichberechtigt angesehen, weil wir<br />
großteils keine „Bastler“ sind. Mädchen,<br />
so das gängige Klischee, lernen<br />
meist für einen Test, und wenn sie<br />
etwas nicht verstehen, dann „ist es<br />
einfach so“. Ein männlicher <strong>HTL</strong>er<br />
dagegen will verstehen und sein Können<br />
in die Tat umsetzten.<br />
Ausnahmen bestätigen die Regel!<br />
Mädchen sind in der <strong>HTL</strong> gefragt,<br />
denn man will zeigen, dass auch Mädchen<br />
eine Chance in der Technik<br />
haben. Doch wenn sogar „Führungspersonen“<br />
der <strong>HTL</strong> zweimal nachfragen,<br />
ob das heurige Ballkomittee denn<br />
nun wirklich aus zwei Frauen besteht,<br />
nämlich Susanne Hutflötz und mir,<br />
Miriam Thon, finde ich es doch etwas<br />
merkwürdig, dass man sich auf der<br />
einen Seite so um Mädchen bemüht,<br />
ihnen andererseits aber nichts<br />
zutraut.<br />
Gemäß Wikipedia heißt „Emanzipation“<br />
nicht mehr als Eigenständigkeit<br />
erlangen, Freiheit und Gleichheit. In<br />
diesem Sinne finde ich, dass Frauen<br />
schon lange eigenständig in ihrem Tun<br />
sind. Denn wer ist es, der ein Haushaltsunternehmen<br />
führt, der erfolgreich<br />
Konflikte löst, der Termine koordiniert<br />
und Projekte in die Tat umsetzt<br />
und dann noch versucht für sich eine<br />
Karriere aufzubauen? Die Frau. Von<br />
diesem Können kann sich ein Mann<br />
eine Scheibe abschneiden.<br />
Es wird immer Bereiche geben, für die<br />
ein Mann geeigneter ist und genauso<br />
umgekehrt. Es wäre ja auch ganz<br />
schön langweilig, wenn jeder die<br />
Fähigkeiten des anderen hätte und auf<br />
Hilfe verzichten könnte.<br />
Miriam Thon<br />
Hurra, die Schule brennt!<br />
Dieses Szenario sehen Schüler/Innen<br />
seit Generationen vielleicht als<br />
Wunschtraum, doch was wäre, wenn<br />
es zur Realität würde?<br />
Seit dem Umbau der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> wurde<br />
der Ernstfall einer Brandkatastrophe noch<br />
nicht geprobt und so würden viele Schüler<br />
wahrscheinlich gar nicht wissen, wie sie die<br />
Schule in so einer Situation verlassen sollten.<br />
Bei den vielen neuen Fluchtwegen stellt<br />
das andererseits sicher nicht das größte Problem<br />
dar. Das Flüchten würde zwar mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit in einem Chaos<br />
enden, doch kann man sagen, dass doch<br />
alle den Weg in die Sicherheit finden könnten.<br />
Viel eher ist ein Problem, dass, nachdem<br />
mittlerweile schon so oft ein Fehlalarm<br />
ausgelöst worden ist, der ziemlich leise<br />
Alarm<strong>to</strong>n gar nicht mehr ernst- und wahrgenommen<br />
wird.<br />
Was in einer Ernstsituation wirklich passieren<br />
würde, bleibt im Unklaren, aber vielleicht<br />
könnten wir den Notfall doch wieder<br />
einmal „üben“ um Schlimmeres - auch wenn<br />
wir nicht hoffen, dass das einmal eintreten<br />
wird - zu verhindern!<br />
Aurelia Pichler<br />
[<strong>htl</strong>-<strong>up</strong>-<strong>to</strong>-<strong>date</strong>@<strong>htl</strong>-braunau.at]