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Vogelsberger Waldbote 2013 - Hessen-Forst

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Bei der Buche übersteigt zu Beginn der Saison die Nachfrage das Angebot deutlich. Im inländischen<br />

Markt ist dies auf eine allgemein geringe Bevorratung der werksseitigen Rundholzlager zurückzuführen.<br />

Beim Ferntransport nach Fernost bestimmen die veränderlichen Frachtkosten und die ununterbrochene<br />

Rohstoffknappheit die Lage. Seitens der Holzkunden wird der Wald deshalb nicht nur als<br />

Produktionsstätte, sondern auch als (lebendes) Holzlager gesehen, welcher - ginge es nach den Abnehmern<br />

- ganzjährig Frischholz liefern müsste. Für „Frühlieferungen“ (von September bis November)<br />

werden bis zu 9 €/fm (Inland) und 11 €/fm (Export) als Bonus gezahlt. Für den Preisrahmen gilt:<br />

fortgesetzt stabile Preise auf aktuellem Niveau im B und D-Holz, leichte Preissteigerungen im C und<br />

B/C-Sortiment um 1-3 €/fm, Preissteigerung bei Exportsortimenten B/C und Rotkernsortiment um bis<br />

zu 10%.<br />

Stammholz B 4. Klasse 90 €/fm, C 4. Klasse 68€/fm<br />

Trotz der sommerlichen Kalamitätsanfälle ziehen die Fichtenpreise weiter an. D.h. der Rohstoffmangel<br />

ist selbst durch die kalamitätsbedingten Mehreinschläge nicht zu decken. So zeichnen sich Preissteigerungen<br />

in allen Produkten gegenüber dem Vorjahr ab. Für das Leitsortiment B 2b gehen optimistische<br />

Erwartungen von einem Überschreiten der 100 € - Marke im ersten Halbjahr 2014 aus.<br />

Stammholz B/C Klasse 2b 98 €/fm, Käferholz verfärbt minus 10 €/fm<br />

Lärche und Douglasie sind qualitätsabhängig gesuchte Hölzer, die zu höheren Preisen als die Kiefer<br />

vermarktet werden können. Sofern Bäume in der Jugend rechtzeitig geästet wurden, können bei<br />

Submissionen für das „Wertholz“ deutlich höhere Preise erzielt werden. Der Preis für „Wert-<br />

Douglasie“ liegt stärkeklassenabhängig bei 200 bis 250 €/fm, der für die Lärche bei 300 bis 500 €/fm.<br />

Die Lärche ist die Nadelbaumart mit dem höchsten Preispotential (Spitzenpreis über 1000 €/fm).<br />

Stammholz B/C Klasse 2b : Ki - 78 €/fm, Lä – 90 €/fm, Douglasie – Preis wie Fichte<br />

Palette (= D), alle NH – Arten: 62 €/fm.<br />

Industrieholz<br />

Beim Laubholz hat die Konkurrenz aus der stofflichen und energetischen Nutzung weiter zugenommen.<br />

Deshalb wird allen, insbesondere den kommunalen Waldbesitzern empfohlen, Brennholz nicht<br />

unter den angegebenen Preisen zu verkaufen. Die Preise wurden marktkonform und maßvoll angehoben<br />

und bewegen sich immer noch deutlich unter den Öl- und Gaspreisen. Für Industrieholz haben<br />

die Preise gegenüber dem Vorjahr um ca. 5 €/fm angezogen und rangieren bei stofflicher Verwertung<br />

bei etwa 48 €/fm (Buche) bzw. 45 €/fm (Eiche). Der Grundpreis (mittlere Menge, ohne Zu- und<br />

Abschläge) für Brennholz beim <strong>Forst</strong>amt Schotten liegt bei 56 €/fm (Buche mit einem Anteil von<br />

25% Edellaubholz).<br />

Beim Nadel-Industrieholz wird von folgenden Preisen ausgegangen:<br />

F/K 40 €/fm und N (=Schleifholz) 50 €/fm.<br />

Neue Standards für die PEFC-Zertifizierung<br />

Die Zertifizierung der <strong>Forst</strong>betriebe ist ein offener Prozess, der sich gesellschaftlichen Anforderungen<br />

und technischen Entwicklungen anpasst. Auch PEFC unterzieht sich solchen Revisionsprozessen,<br />

um auf der Höhe der Zeit zu bleiben.<br />

Bereits seit Anfang <strong>2013</strong> gelten für die zertifizierten Betriebe folgende neuen Verpflichtungen:<br />

• Private Selbstwerber weisen mindestens einen qualifizierten Motorsägenlehrgang nach. Das<br />

gilt auch für Waldbesitzer, die in ihrem eigenen Wald tätig sind.<br />

• Für Zweitaktmaschinen (z. B. Motorsäge, Freischneider) wird der umweltfreundliche und weniger<br />

gesundheitsschädliche Sonderkraftstoff verwendet.<br />

Ab 2014 dürfen zudem nur noch solche Unternehmer in den Bereichen Holzernte, Rücken, Pflanzung<br />

und Waldpflege eingesetzt werden, die ein von PEFC anerkanntes Zertifikat besitzen (z.B.<br />

RAL-Gütezeichen).<br />

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