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Kurier 7/8 2013 - BDH Bundesverband Rehabilitation

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Landesdelegiertentagung Rheinland-Pfalz<br />

••• <strong>BDH</strong>-Klinik übernahm<br />

Gastgeberschaft<br />

Öffentliches Forum informierte über Epilepsie<br />

Der Landesverband Rheinland-Pfalz kam vom 3. bis 4. Mai <strong>2013</strong> in den Räumen der <strong>BDH</strong>-<br />

Klinik Vallendar zu seiner diesjährigen Landestagung zusammen. Gemeinsam mit medizinischen<br />

Experten wurden Fragen rund um das Krankheitsbild der Epilepsie in den Mittelpunkt<br />

gerückt.<br />

Eröffnet wurde die zweitägige Veranstaltung<br />

mit einem Informationsforum<br />

zum diesjährigen Schwerpunktthema<br />

Epilepsie. Landesverbandsvorsitzender<br />

Michael Stach<br />

hieß die Gäste am Freitagnachmittag<br />

willkommen und dankte der<br />

<strong>BDH</strong>-Klinik für die Übernahme der<br />

Gastgeberschaft. Als „Dankeschön“<br />

überreichte der Landesverband<br />

Rheinland-Pfalz den Jugendlichen<br />

der Medizinisch-beruflichen <strong>Rehabilitation</strong><br />

(MBR) eine neue Tischtennisplatte.<br />

In ihrem anschließenden<br />

Grußwort richtete <strong>BDH</strong>-Bundesvorsitzende<br />

Ilse Müller ihr Augenmerk<br />

auf die spezifischen Probleme, die<br />

die Krankheit Epilepsie für Betroffene<br />

und Angehörige mit sich bringt.<br />

Aus eigener Erfahrung wisse sie<br />

um die Gefahren sozialer Isolation.<br />

Ihr Vater erlitt im Zweiten Weltkrieg<br />

eine Schädelhirn-Verletzung und litt<br />

seither unter epileptischen Anfällen,<br />

die, so Ilse Müller, typischerweise<br />

stigmatisiert und verschwiegen<br />

wurden, was es vielen Erkrankten<br />

nahezu unmöglich macht, eine eigene<br />

Identität und Selbstbewusstsein<br />

zu entwickeln.<br />

• Krankheit erfordert differenzierte<br />

Betrachtung<br />

Den fachlichen Einstieg in die Thematik<br />

vollzog Klinik-Geschäftsführer<br />

Ulrich Lebrecht, der die Rolle<br />

der Klinik im Rahmen des bestehenden<br />

Sozialrechts erläuterte. Ori-<br />

Michael Stach (rechts) überreichte symbolisch Tischtennisschläger<br />

und Bälle. Andrej Lerch (links) und Torsten Schollmeier<br />

nahmen das Dankeschön stellvertretend für die MBR<br />

entgegen.<br />

<strong>BDH</strong>-Aktuell<br />

Epilepsie - Info kompakt<br />

Auch der Antike war die Epilepsie als Krankheitsbild bekannt und galt als<br />

„Krankheit der Götter“. Bekanntester Betroffener war der Römer Julius Caesar,<br />

dem die moderne Geschichtsforschung nachsagt, er habe die Symptome<br />

als Zeichen seiner göttlichen Abstammung gedeutet. Urheber des Begriffs<br />

der Epilepsie war Hippokrates, Stammvater der wissenschaftlichen<br />

Medizin, der auf der Insel Kos ein antikes Kurzentrum gründete. Im Altgriechischen<br />

bedeutet das Verb „epilambanein“ heftig ergreifen oder zupacken.<br />

„Epilepsis“ heißt dann soviel wie „der Anfall“. Bereits der Arzt Galen von<br />

Pergamon (129-201 n.Chr.) verortete die Ursache der Krankheit im Gehirn.<br />

Der Leibarzt des großen Kaisers Marc Aurel ging davon aus, dass die Veränderungen<br />

auch eine Folge von Organschädigungen sein können. Das<br />

Mittelalter verwarf diesen sehr modernen Ansatz und machte Dämonen und<br />

Teufel für die Symptome verantwortlich. Die Epilepsie zählt heute zu den<br />

verbreiteten chronischen, neurologischen Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) geht davon aus, dass fünf Prozent aller Menschen<br />

in ihrem Leben wenigstens einen epileptischen Anfall erleiden. In Deutschland<br />

leben bis zu 500.000 Menschen mit der Krankheit. Der wissenschaftliche<br />

Fortschritt führte erst nach 1920 zu wirksameren Behandlungsmethoden,<br />

so dass Betroffene heute vielfach anfallsfrei leben können.<br />

Dr. Weber referierte über die gesellschaftliche Bedeutung der<br />

Krankheit und ging auf medizinische Aspekte der Erkrankung<br />

ein.<br />

<strong>BDH</strong>-<strong>Kurier</strong> 7/8 <strong>2013</strong> 7

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