Kurier 7/8 2013 - BDH Bundesverband Rehabilitation

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BDH-Aktuell entiert am Sozialgesetzbuch (SGB) arbeiten Kliniken und Sozialverbände an der Realisation des angestrebten Rehabilitationserfolgs, wobei die Aspekte beruflicher Reha einen wachsenden Stellenwert einnehmen. Problematisch präsentiere sich nach wie vor die fehlende Differenzierung der Rehabilitationsangebote. Dabei führe nur die Betrachtung des individuellen Handicaps, bei gleichzeitiger Flexibilisierung der Berufsbildungsangebote zum gewünschten Erfolg, so Lebrecht. • Berufliche Integration folgt besonderen Gesetzen Diesen Aspekt griff Michael Stach in seinem Vortrag zur beruflichen Reha auf und berichtete aus seiner täglichen Berufspraxis in der MBR, die jugendliche Patienten der Neurologie an den Arbeitsmarkt heran- In geselliger Runde diskutierten die Delegierten am Abend, bevor die Skatprofis das Ruder in die Hand nahmen. führt. Trauriges Faktum: In Deutschland leben 270.000 Epileptiker im arbeitsfähigen Alter, wobei die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe zweieinhalbmal höher liegt als es üblicherweise der Fall ist. Haftungsfragen, Ängste der Unternehmen und allgemeine Berührungsängste erschweren eine rasche Integration in die Arbeitswelt. Passgenaue Betreuungsangebote und eine optimale Medikation leiten die ersten Schritte in die Erwerbstätigkeit ein, wobei einige erkrankungsspezifische Aspekte wie ein ungestörter Tag-Nacht-Rhythmus oder kürzere Wege bei der Berufswahl zu beachten sind. Das Zusammenspiel der Arbeitsagenturen, Integrationsämter und der beruflichen Reha eröffnet Perspektiven und macht die Betroffenen fit für den Arbeitsmarkt. • Von der „Krankheit der Götter“ zur „Fallsucht“ „Das Gewitter im Gehirn“ - Dr. med. R. Weber, Ärztl. Direktor der BDH- Klinik und Spezialist auf dem Gebiet der Epileptologie, beschrieb die Entwicklung der Behandlungsmethoden und illustrierte das sich verändernde gesellschaftliche Bild der symptomatisch-auffälligen Erkrankung, die in der Antike eine diffuse Verehrung als göttliche Krankheit erfuhr und über lange Zeiten als dämonisch galt. Wiederkehrende abnorme elektrische Entladungen im Gehirn führen zu kurzzeitigen Funktionsstörungen und folgen in ihrer Häufigkeit der demografischen Entwicklung, so Weber, der auf die einzelnen Schritte von der Diagnostik bis zur Behandlung einging und so die Sicht des Mediziners nahebrachte und dabei stets nahe am Patienten blieb. Landesdelegiertentagung Den zweiten Tag, es war Zeit für den formellen Part der Tagung, eröffnete Michael Stach mit einem Rückblick auf die Aktivitäten des Landesverbandes. Zuletzt sei es gelungen, Komplikationen in der Verbandsstruktur nahezu zu beseitigen, den Mitgliederbestand zu konsolidieren, weshalb man nun positiv nach vorn blicke. Stach, seit November 2011 Vorsitzender des Landesverbandes, zeigte sich im Anschluss der Tagung zufrieden und dankte allen, die an der Organisation und Durchführung beteiligt waren: „Das Zusammenwirken mit unserer Klinik in Vallendar funktioniert großartig, daher geht ein großes Dankeschön des Landesverbandes an Geschäftsführer Ulrich Lebrecht und an den Ärztlichen Direktor Dr. Raimund Weber, der uns in seinen praxisnahen Vorträgen immer wieder die Medizin und ihre Leistungen nahebringt.“ Die Tagung wurde im Anschluss an die einstimmige Entlastung des Vorstands genutzt, um das Gremium durch die folgenden Personen zu ergänzen: Marlies Kirberger wurde nun offiziell als Landeskassiererin gewählt, ihr Stellvertreter ist Jean-Max Faure. Zu Beisitzern wählten die Delegierten die Herren Rolf Jacob und Johannes Klomfass. Tagungsort in zwei Jahren wird das Hotel Birgeler Hof (Vulkaneifel) sein. Die Delegierten der Sitzung am Samstag zeigten sich mit der Arbeit des Landesvorstandes zufrieden. 8 BDH-Kurier 7/8 2013
BDH-Klinik Elzach ••• Prof. Wallesch in Reha-Vorstand gewählt Ohne Forschung keine Weiterentwicklung. Diese Grundregel gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, so auch für die Entwicklung der Rehabilitation. Nachdem die Reha-Forschung lange Zeit ein Stiefkind in der universitären Forschung war, richteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Rentenversicherung (DRV) 1996 einen gemeinsamen Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften“ zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Reha ein. Klinik-News Neu im Vorstand des Forschungsverbundes: Prof. Claus W. Wallesch. Acht regionale rehabilitationswissenschaftliche Forschungsverbünde erhielten im Rahmen des Förderschwerpunktes „Rehabilitationswissenschaften“ Zuwendungen in Höhe von insgesamt 40 Mio. Euro, wobei jeder Forschungsverbund für ein spezifisches Rahmenthema verantwortlich zeichnete. Die Arbeit des Forschungsverbundes Freiburg/ Bad Säckingen wird künftig durch den Ärztlichen Direktor der BDH-Klinik Elzach, Prof. Dr. med. Claus. W. Wallesch verstärkt, der in den Vorstand des Forschungsverbundes gewählt wurde. • Konzertierte Aktion und Praxisnähe Die Verbünde verzahnen theoretische Aspekte mit praxisnaher Erfahrung. In der Summe entstand so eine beeindruckende praxisorientierte Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Rehabilitation ist wirksam und rechnet sich, so lassen sich die Ergebnisse der vielen Einzelstudien, die unter dem Dach der Forschungsverbünde entstanden, zusammenfassen. Die größte konzertierte Aktion zur wissenschaftlichen Durchdringung der Rehabilitation in der deutschen Geschichte hat nicht nur dazu beigetragen, rehabilitationswissenschaftliche Forschung an vielen Universitäten nachhaltig zu etablieren, sondern sie hat auch die rehabilitative Praxis in Deutschland massiv beeinflusst und verbessert. BDH-Bundesvorsitzende Ilse Müller (rechts) mit Sindy Lautenschläger, die als erste ein BDH-Stipendium im Fachbereich Pflegewissenschaften erhielt. Ein zügiger Ausbau der Forschungsinfrastruktur dürfte sich für den deutschen Steuer- und Beitragszahler mehr als lohnen. Das Institut Prognos berechnete, dass jeder hier investierte Forschungs- Euro etwa fünf Euro durch Vermeidung von Erwerbsminderungsrenten nach sich zieht. Deshalb setzen die Verbünde ihre Arbeit über das Ende der Förderperiode hinaus mit eingeworbenen Drittmitteln fort. Nach wie vor kooperieren universitäre Institute und sonstige Forschungseinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen und die Träger der Rentenversicherung auf der Ebene der Forschungsverbünde. Zum Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/ Bad Säckingen hält die BDH-Klinik Elzach seit Jahren enge wissenschaftliche Verbindungen. Vor allem das BDH-Promotionsstipendium, das einen Beitrag zur Erforschung der wissenschaftlichen therapeutischen Pflege leistet, fügte sich gut in die Freiburger rehabilitationswissenschaftliche Forschungslandschaft ein. BDH-Kurier 7/8 2013 9
Seite 1 und 2: 65. Jahrgang ∙ 7/8 2013 Kurier In
Seite 3 und 4: Finanzspritze für deutsche Klinike
Seite 5 und 6: Landesdelegiertentag Nordrhein-West
Seite 7: Landesdelegiertentagung Rheinland-P
Seite 11 und 12: Die begleitende Industrieausstellun
Seite 13 und 14: Aus der Presse Leserzuschrift zum A
Seite 15 und 16: V. links: Hans Sielaff , Klaus Falk
Seite 17 und 18: anstaltung von Helga Kübert und Ka
Seite 19 und 20: liche Tagesordnungspunkte abgearbei
Seite 21 und 22: Der Neusser Kreisverband freute sic
Seite 23 und 24: Kreisverband Vulkaneifel ●●●
Seite 25 und 26: Der neue Kreisvorstand Eutin mit de
Seite 27 und 28: Geburtstage und Jubiläen ... 101.

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