AZUBI gesucht 2012 - Handwerkskammer Halle

AZUBI gesucht! Berufskraftfahrerin | Seite 15
Christine Göpel, Jahre:
Mit Tonnen unter dem Hintern
uer durch Deutschland
Welchen Beruf lernst u?
Ich lerne Berufskraftfahrerin bei der Bares
GmbH in Siersleben und bin im . Lehrjahr.
Was lernt man in diesem Beruf?
Ganz einfach gesagt, georderte Ware
schnell und sicher von „A“ nach „B“ zu
bringen. Aber eigentlich noch sehr viel
mehr. Ich kann jeden jungen Menschen,
der LKW fahren möchte, nur raten, wenn
man die Möglichkeit hat, nicht einfach
„nur den LKW-Führerschein“ zu machen,
sondern die dreijährige Ausbildung. Die
Ausbildung ist komplex und vielseitig.
Neben dem Erwerb der Führerscheinklassen
C und CE, für die man ungefähr
vier bis sechs Monate einplanen
sollte, lernt man alles über die verschiedenen
Ladungen, ihre Sicherung,
Be- und Entladung und den
Transport selbst. Dazu gehört auch
das sorgfältige berprüfen und Ausfüllen
von Frachtpapieren. Wer darüber
hinaus Stück-, Schütt- und
Gefahrengut transportiert, macht
eine Zusatzausbildung, den
AD -Schein. Zur Ausbildung
gehört auch die Wartung und
Pflege der Fahrzeuge. Im Technikunterricht
lernen wir den ganzen
LKW genau kennen. Außerdem
gehören Pflichtstunden in einer Kfz-
Werkstatt zur Ausbildung dazu. Um eine
Fahrt effizient zu planen, widmet sich eines
der zwölf Lernfelder auf drei Jahre
verteilt der Navigation und outenplanung.
Warum hast du dich für
diesen Beruf entschieden?
Das ist mein Traumberuf. Ich bin damit
aufgewachsen. Meine Mutti fährt seit
Jahren LKW, mein Vater und mein Stiefvater
ebenso. Ich bin von klein auf mitgefahren,
habe es so kennen und lieben gelernt.
Das ist nichts Alltägliches, gerade
für eine Frau. Man kommt viel herum,
sieht etwas von der Welt. Und LKW-Fahrer,
das ist ein Beruf mit Zukunft, es werden
immer LKW-Fahrer gebraucht.
Welche Fähigkeiten sollt man
mitbringen?
Berufskraftfahrer sollten teamfähig sein,
auf jeden Fall, hilfsbereit und kontaktfreudig.
Wer nicht mit Spaß an der Arbeit dabei
ist, sollt es lieber sein lassen. Hilfreich
ist vorab ein Praktikum, um für sich
herauszufinden, ob man hundertprozentig
dabei ist. Ein LKW-Fahrer ist verantwortungsbewusst
und über das Maß belastbar.
Ach ja, und man sollte Spaß am Fahren
haben.
Wie hast du deine Ausbildungsfirma ge
funden?
Eigentlich wollte ich direkt nach der
Schule Berufskraftfahrer werden. Aber
mit Jahren ging das nicht. Also habe
ich zunächst Kinderpfleger gelernt, danach
Masseurin. Schließlich habe ich in
der Zeitung gelesen, dass Bares Lehrlinge
sucht und mich beworben. Nach einem
zweimonatigen Praktikum konnte ich meine
Ausbildung starten.
Wie lange lernt man?
Die Ausbildung dauert drei Jahre,
sie ist verkürzbar auf bis
Jahre. atsam ist es aber, die
vollen drei Jahre zu lernen. Die
Ausbildung ist sehr umfangreich.
Welche Tipps hast du für
künftige ehrlinge?
Arbeite sorgfältig und sei dir deiner
Verantwortung bewusst Ehrlichkeit
und Pünktlichkeit werden in unserem
Beruf groß geschrieben. Zeige Einsatzbereitschaft,
das ist sehr wichtig. Und:
Lerne diesen Beruf nur, wenn er dich
hundertprozentig interessiert.
Wie soll es nach der
Ausbildung weiter gehen?
Wenn ich meine Ausbildung beendet
habe, möchte ich zwei Jahre Berufserfahrungen
sammeln und dann meinen Meister
machen. Das geht berufsbegleitend oder
kompakt über sechs Monate. Mit Jahren
sehe ich mich nicht mehr LKW fahren.
Eine Arbeit als Kraftverkehrsmeister
würde mich interessieren.
Anm.d. ed.: Kraftverkehrsmeister ist eine
Funktionsbezeichnung für einen geprüften leitenden
Mitarbeiter. Er hat als Aufgabe die
berwachung und Leitung bei Betrieben des
gewerblichen und öffentlichen Personen- und
Güterverkehrs. In Verkehrsbetrieben der DD
wurde oft die Bezeichnung Dispatcher verwendet.
uelle: Wikipedia