AZUBI gesucht 2012 - Handwerkskammer Halle

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AZUBI gesucht! Interview | Seite 5 Dr. Simone Danek, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau Stipendieninitiative der Industrie- und Handelskammern Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau startete gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Magdeburg 2008 eine Stipendieninitiative für das Land Sachsen-Anhalt. Was soll damit erreicht werden? In den letzten Jahres hat sich der Ausbildungsmarkt gedreht, nicht mehr alle Unternehmen können ihre freien Ausbildungsplätze mit jungen Leuten besetzen. Künftige Facharbeiter werden gesucht. Aber nicht nur diese, auch beim Ersatz ausscheidender Akademiker treten bereits Engpässe auf. Dies vor allem in bestimmten gewerblich-technischen und ingenieurwissenschaftlichen Studienrichtungen. Frühzeitige Nachwuchssicherung bedeutet auch hier Nachhaltigkeit! Die gemeinsame Stipendieninitiative der Industrie- und Handelskammern unterstützt die Unternehmen bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. Wir wollen Unternehmen und Studierende zusammenbringen. Wie funktioniert die Stipendieninitiative? Die Stipendieninitiative ist eine von den IHKn ins Leben gerufene kostenfreie Internetplattform. Angesprochen werden Studierende, die ein Stipendium suchen und Unternehmer, die Fachkräfte über die Vergabe eines Stipendiums gewinnen wollen. Unternehmen können dort ihre Angebote einstellen. Sie informieren über die gewünschten Voraussetzungen für die Vergabe eines Stipendiums. Die Auswahl der (angehenden) Studenten, die mit einem Stipendium unterstützt werden sollen, erfolgt ausschließlich durch die jeweiligen Unternehmen. Was für Studienrichtungen sind im Angebot? Natürlich sind hier vor allem gewerblich-technische und ingenieurwissenschaftliche Studienrichtungen zu finden, z. B. Automatisierungstechnik, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Informatik, Kunststofftechnik, Versorgungstechnik. Aber man findet auch andere Studiengänge wie Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik und sogar eine Stelle Pädagogik. Was erwarten die Unternehmen von ihrem Engagement, was sind die Vorteile für die Studierenden? Die Unternehmen möchten mit der Vergabe von Stipendien frühzeitig junge Leute an ihr Unternehmen binden. Dies erfolgt durch die Betreuung über das Studium hinweg, so können Praktikaarbeiten aber auch Bachelorarbeiten im Unternehmen geschrieben werden. Darüber hinaus kann in den Semesterferien in den Unternehmen gearbeitet werden. So erfolgt ein frühzeitiges Kennenlernen des künftigen Tätigkeitsbereiches. Die jungen Leute verpflichten sich, im Anschluss an das Studium für mindestens zwei Jahre zu branchenüblichen Konditionen im Unternehmen zu arbeiten. Die Vorteile für den Studenten liegen auf der Hand, er erhält ein Stipendium und wird damit finanziell unterstützt. Einen künftigen Arbeitsplatz hat er bei guten Leistungen quasi auch schon in der Tasche. Natürlich gehören dazu auch Pflichten. Der Student/die Studentin muss jährlich eine Studienbescheinigung beibringen und unaufgefordert aussagefähige Leistungsnachweise zusenden. Wer legt fest, ob man ein Stipendium und in welcher Höhe man es bekommt? Die Auswahl der (angehenden) Studentinnen und Studenten, die mit einem Stipendium unterstützt werden sollen, erfolgt ausschließlich durch die jeweiligen Unternehmen. Der Stipendienvertrag wird individuell durch das Unternehmen mit der/dem (angehenden) Studentin/Studenten abgeschlossen. Die Höhe des Stipendiums legt das jeweilige Unternehmen fest. Das Stipendium wird maximal für die Dauer der Regelstudienzeit vergeben. Man kann sich aber auch noch als bereits Studierender um ein derartiges Stipendium bewerben. Detaillierte Aussagen dazu findet man unter der Internetseite der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, der Industrieund Handelskammer Magdeburg und direkt unter: www.ingenieuregesucht.de.
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