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KOMpass – Ausgabe 5 / 2. Quartal 2012

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vermischtes<br />

26.-28. Oktober <strong>2012</strong><br />

Auch dieses Jahr finden wieder „Kritische Literaturtage“<br />

in Wien statt. Erstmals wird die Literaturmesse abseits<br />

des Mainstreams jedoch nicht im ÖGB sondern in der<br />

Brunnenpassage am Yppenplatz in Ottakring über die<br />

Bühne gehen. Ein Team von engagierten LiteraturliebhaberInnen<br />

arbeitet derzeit intensiv an der Planung<br />

der KriLit’12, die von 26. bis 28. Oktober stattfinden wird.<br />

Weitere Infos unter www.krilit.at<br />

„Nackt unter Wölfen“<br />

Ein Welterfolg in neuem Licht. Der Roman „Nackt unter Wölfen“, in 30 Sprachen übersetzt,<br />

erzählt die bewegende Geschichte eines dreijährigen Kindes, das unter den unmenschlichen Bedingungen<br />

des KZ Buchenwald von Häftlingen gerettet wird. Aber es handelt ebenso von den<br />

Konflikten seiner Retter, die ihrem Gewissen folgen müssen und dabei die Gesetze der Illegalität<br />

brechen. Die außergewöhnliche Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte rückt Roman<br />

und Autor nun nach über fünfzig Jahren in ein neues Licht. Diese Geschichte hat Leser in aller<br />

Welt bewegt: In einem Koffer versteckt, wird im Frühjahr 1945 ein dreijähriger Junge in das KZ<br />

Buchenwald gebracht. Wenn die SS das Kind findet, ist ihm der Tod gewiss. Mit Hilfe des illegalen<br />

Lagerkomitees könnte es verborgen werden, aber man fürchtet, die gesamte konspirative<br />

Arbeit zu gefährden. Aller Vernunft zum Trotz widersetzen sich zwei Häftlinge der Anweisung<br />

des ILK, den Kleinen mit einem Transport nach Bergen-Belsen weiterzuschicken. Herz und Gewissen<br />

siegen über die Parteidisziplin, denn das Überleben des Jungen ist längst zum Sinnbild für den Überlebenswillen der<br />

Häftlinge geworden. Der Roman entstand frei nach Motiven einer wahren Begebenheit, wurde jedoch als Tatsachenbericht<br />

und als Symbol des antifaschistischen Widerstandskampfes rezipiert. Die erweiterte Neufassung macht nun deutlich, dass<br />

Apitz die Rolle der Kommunisten viel konfliktiver anlegte und das Lagerleben gnadenloser darstellen wollte. „In ‚Nackt unter<br />

Wölfen’ triumphiert die einfache Menschlichkeit.“ (Marcel Reich-Ranicki)<br />

Über den Autor<br />

Bruno Apitz, 1900 als zwölftes Kind einer Leipziger Proletarierfamilie geboren, lernte Stempelschneider, kam 1917 wegen<br />

Antikriegspropaganda ins Gefängnis, begann eine Buchhändlerlehre und war u. a. Schauspieler. Seit 1927 Mitglied der KPD,<br />

wurde er 1933 inhaftiert, war in mehreren KZ, einem Zuchthaus und ab 1937 bis zur Befreiung 1945 im KZ Buchenwald.<br />

Danach arbeitete er als Redakteur, Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Leipzig und Dramaturg bei der DEFA. Ab<br />

1955 freier Autor in Berlin. Er starb 1979. Sein erster Roman „Nackt unter Wölfen“ (1963 verfilmt von Frank Beyer, u. a. mit<br />

Erwin Geschonneck und Armin Mueller-Stahl) wurde zu einem Welterfolg.<br />

Gebundene <strong>Ausgabe</strong>: 586 Seiten Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 1 (1<strong>2.</strong> März <strong>2012</strong>)<br />

Sprache: Deutsch ISBN-10: 3351033907 ISBN-13: 978-3351033903

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