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KOMpass – Ausgabe 5 / 2. Quartal 2012

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So wird Österreich<br />

schuldenfrei!<br />

Belastungspakete und Sparmaßnahmen erfolgen nach wie vor unsozial<br />

zu Lasten der Arbeitenden, PensionistInnen und Arbeitslosen.<br />

Die Reichen und Mächtigen werden weiterhin weitgehend schadlos<br />

gehalten.<br />

WENN DIE 100.000 REICHSTEN<br />

ETWAS ZAHLEN, WÄRE ÖSTER-<br />

REICH SCHULDENFREI!<br />

Was bedeutet Schuldenfrei?<br />

Zur Zeit muss Österreich 8<br />

Mrd. € pro Jahr an Zinsen für<br />

die Staatsschuld zahlen, dies<br />

entspricht dem Budgetdefizit.<br />

Das heißt: ohne Zinszahlungen<br />

hätten wir kein Defizit!<br />

Wir hätten ein ausgeglichenes<br />

Budget <strong>–</strong> dauerhaft. Würde<br />

man dann noch unbewegliches<br />

Vermögen (Häuser und<br />

Grundstücke) gerecht besteuern,<br />

gäbe es ausreichend Geld<br />

für mehr Bildung, Soziales<br />

und Integration. Ein besserer<br />

Weg als der der Regierung<br />

ist damit vorgezeichnet. Es<br />

braucht den Mut und politischen<br />

Druck, dass er auch beschritten<br />

wird!<br />

Es gibt die Alternative und<br />

sie ist um Klassen besser und<br />

sozial gerechter als die Vorschläge<br />

von Regierung und<br />

EU.<br />

Seit 1970 sind die großen Vermögen in<br />

Österreich um ca. 600% gewachsen, das<br />

BIP lediglich um ca. 260%. Nichts hat<br />

sich so schnell vermehrt, wie die großen<br />

Vermögen. Das zeigt, dass gerade die Eigentümer<br />

großer Vermögen problemlos<br />

in der Lage wären, für die Tilgung der<br />

Staatsschuld aufzukommen. Die Staatsverschuldung<br />

Österreichs ist in Summe<br />

nicht einmal so hoch wie ein Sechstel des<br />

Vermögens der privaten Haushalte des<br />

Landes. Doch gerade die extreme Vermögensungleichheit<br />

ist eine der Ursachen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise.<br />

Nach Analysen der internationalen Beratungsunternehmen<br />

für Staaten, Großunternehmen<br />

und Superreiche „Valluga<br />

AG“ (Liechtenstein) und „Boston Consulting<br />

Group“ (USA) gibt es in Österreich<br />

300 Haushalte mit einen Finanzvermögen<br />

von mehr als 70 Mio. EUR.<br />

Zusammengezählt ergibt dies die Summe<br />

eines Finanzvermögens von 450 Mrd.<br />

EUR. Dazu kommen noch Grundstücke,<br />

Gebäude, Jachten, Privatflugzeuge, Luxusautos,<br />

Kunstgegenstände etc.<br />

Nach Schätzungen der österr. Nationalbank<br />

(ÖNB) gibt es ca. 75.000 Millionäre<br />

und Milliardäre in Österreich. Deren<br />

Finanzvermögen hat laut ÖNB folgende<br />

Entwicklung:<br />

2008 185 Mrd. EUR<br />

2011 250 Mrd. EUR<br />

2014 315 Mrd. EUR<br />

(Diese Zahlen sind aus der Studie der AK-Steiermark<br />

„Wer ist hier der Mittelstand? Vermögensteuern<br />

jetzt!“, erschienen im Jänner 201<strong>2.</strong>)<br />

Daran sieht man, dass die „Finanzkrise“<br />

die Millionäre nicht wirklich getroffen<br />

hat. In diesen Jahren wächst ihr Finanzvermögen<br />

um 70 %! Und das trotz Krise!<br />

Auch bei dieser Schätzung bleibt das Sachvermögen<br />

unberücksichtigt. Es ist aber<br />

klar, dass das Sachvermögen noch mehr<br />

konzentriert ist als das Finanzvermögen.<br />

Denn Privatflugzeugbesitzer haben auch<br />

Sparbücher, aber nur wenige Sparbuchbesitzer<br />

haben auch Privatflugzeuge!<br />

Daher sollten diesmal endlich die<br />

100.000 reichsten ÖsterreicherInnen zur<br />

Kasse gebeten werden. Es soll eine einmalige<br />

Abgabe festgelegt werden, die der<br />

Höhe der Staatsschuld entspricht und von<br />

den reichsten 100.000 Menschen in Österreich<br />

in Raten zu bezahlen ist. Sprich:<br />

Die Generation der Profiteure entschuldet<br />

den Staat. Die jetzt durch Belastungspakete<br />

und Einschnitte in den Sozialstaat<br />

Betroffenen und künftige Generationen<br />

sind dadurch entlastet und der Staat wird<br />

unabhängig von den Finanzmärkten.<br />

Die Sparpakete kann man<br />

sich sparen!<br />

Die Belastungspakete der Bundesregierung<br />

und der EU gefährden den Lebensstandard<br />

von Millionen arbeitenden<br />

Menschen, Arbeitslosen und PensionistInnen.<br />

Diese von KOMintern geforderte<br />

Staats-Entschuldung durch die reichsten<br />

100.000 Menschen würde deren Existenz<br />

nicht gefährden. Durch die Zuwachsraten<br />

von ca. 10% pro Jahr wären sie sogar<br />

schon nach 2<strong>–</strong>3 Jahren wieder reicher als<br />

vorher ...<br />

<strong>KOMpass</strong> 3

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