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Entwurf ideexpress2 - i2b

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ideexpress 5<br />

Immer einen Schritt voraus<br />

Schuhmaschinenhersteller profitiert von Robotik-Kooperation<br />

mit der Hochschule Bremen<br />

Neue Robotergenerationen sollen Sohlen optisch<br />

abtasten und entsprechend bearbeiten können.<br />

Fotos: Hochschule Bremen<br />

Die Schuhproduktion ist – wie viele andere Teile<br />

des produzierenden Gewerbes – zum größten Teil<br />

aus Deutschland abgewandert. Die Maschinen für<br />

die Schuhproduktion kommen häufig noch von<br />

hier, obwohl die internationale Konkurrenz ebenfalls<br />

erstarkt ist. Möglich wird das Überleben nur<br />

durch einen ständigen Innovationsvorsprung. Die<br />

Klöckner Desma Schuhmaschinen GmbH, Achim,<br />

kooperiert daher intensiv mit dem Labor für Robotik<br />

von Prof. Heiko Mosemann an der Hochschule<br />

Bremen. „Die Zusammenarbeit ist sehr wichtig für<br />

uns“, betont Christian Decker, Leiter der Konstruktionsabteilung<br />

bei Desma. „Es kommen tolle<br />

Ergebnisse dabei heraus. Wir messen uns auf dem<br />

Weltmarkt u.a. mit italienischen, chinesischen und<br />

taiwanesischen Unternehmen. Denen sind wir<br />

immer einen Schritt<br />

voraus.“<br />

Die Investitionen in<br />

neue Technologien<br />

müssen für das mittelständische<br />

Unternehmen<br />

jedoch überschaubar<br />

bleiben. Ein wichtiger<br />

Bestandteil der<br />

Kooperation ist daher die Förderung von Studienarbeiten,<br />

die häufig mit 10.000 bis 15.000 Euro<br />

unterstützt werden. „Man muss viele kleine<br />

Schritte machen, bevor man größere machen<br />

kann“, sagt Decker. „Wir erkennen bei den Diplomarbeiten<br />

aber, dass sie nach rund drei Jahren zu<br />

einer Anwendung führen und einen konkreten<br />

Nutzen für unsere Kunden bringen werden.“<br />

Die Verbindung zwischen Desma und der Hochschule<br />

ist auf Langfristigkeit angelegt. Desma<br />

stellt dem Labor, das am Fachbereich Elektrotechnik<br />

und Informatik angesiedelt ist, daher dauerhaft<br />

einen Roboter zur Verfügung. Dieser wird regelmäßig<br />

ausgetauscht, wenn ein neues Modell auf<br />

dem Markt ist. „Oft stellen Unternehmen den<br />

Hochschulen nur ihren ausgemusterte Technik zur<br />

Verfügung“, kritisiert Decker. „Wir geben nur das<br />

Neueste heraus.“ Auch dahinter steckt gesunder<br />

Eigennutz: Die Hochschule bringt schließlich<br />

Absolventen hervor, die dann bei Desma arbeiten<br />

können. „Die Studenten kennen dann schon die<br />

neueste Technik und können gleich von uns eingesetzt<br />

werden.“ In den letzten sieben Jahren hat<br />

Decker durchschnittlich einen Absolventen pro<br />

Jahr eingestellt.<br />

Die gemeinsame Forschung betrifft aktuell<br />

vornehmlich die Optimierung der Bedienung von<br />

Robotern, damit auch die ungelernten Arbeitskräfte<br />

in Ländern der Dritten Welt mit den Maschinen<br />

umgehen können. Ein deutlich weiterer<br />

Entwicklungsschritt soll dann zu Robotern führen,<br />

die Bestandteile der Schuhe automatisch erkennen<br />

und den Erfordernissen entsprechend bearbeiten.<br />

Prof. Heiko Mosemann sieht in dieser Art<br />

der Industrie-Robotik noch erhebliches Potenzial.<br />

Viele Fragen seien unter Laborbedingungen zwar<br />

gelöst, müssten aber erst noch praxistauglich<br />

gemacht werden. „Es wird Zeit, dass Bremen auf<br />

diesen Zug aufspringt“, findet er. Mosemann regt<br />

daher die Einrichtung eines Labors an, das von<br />

der ganzen bremischen Wirtschaft genutzt werden<br />

kann, um Robotiktechnologien zu entwickeln<br />

und zu testen: „Wenn sich Unternehmen an so<br />

einem Projekt beteiligen würden, wäre das super.“<br />

Kontakt: Prof.Dr.Ing. Heiko Mosemann,<br />

Tel. 0421-59 05 56 012, e-mail heiko.mosemann@hsbremen.de<br />

Mehr Informationen zu diesem Thema:<br />

www.ideexpress.de

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