16.01.2014 Aufrufe

Entwurf ideexpress2 - i2b

Entwurf ideexpress2 - i2b

Entwurf ideexpress2 - i2b

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kleine Maschinen<br />

mit der Kraft von großen<br />

Bei den Lloyd Dynamowerken werden Motoren<br />

und Generatoren entwickelt, die mehr Leistung auf<br />

deutlich weniger Raum erbringen<br />

ideexpress 7<br />

Gute Nachrichten für Wale und Menschen:<br />

Mit Hilfe neuer Motoren der Lloyd Dynamowerke<br />

GmbH & Co. KG (LDW) können die Körperschallemissionen<br />

von Schiffen in Zukunft voraussichtlich<br />

erheblich gesenkt werden. Im Rahmen einer<br />

Kooperation mit der Universität Bremen werden<br />

zurzeit neue Maschinen entwickelt, die bei gleicher<br />

Leistung kompakter, leichter und vibrationsärmer<br />

sind als herkömmliche Modelle. Die späteren<br />

Einsatzmöglichkeiten beschränken sich dabei<br />

nicht nur auf den Schiffbau, sondern umfassen<br />

auch wachstumsstarke Branchen wie die Windkraft<br />

und die Öl- und Gas-Exploration.<br />

Die Zusammenarbeit des traditionsreichen<br />

Elektromaschinenbauers mit der Universität<br />

umfasst zwei Projekte: den Bau von Generatoren<br />

für Windkraftanlagen und die Entwicklung so<br />

genannter Transversalflussmaschinen. Kompaktere<br />

Windkraftgeneratoren sind wirtschaftlich sehr interessant,<br />

weil der Kopf von herkömmlichen Anlagen<br />

rund 400 Tonnen wiegt. Besonders im Offshore-<br />

Bereich, wo statt der üblichen 1,5-Megawatt-<br />

Anlagen künftig die 5- oder 6-Megawatt-Anlagen<br />

errichtet werden sollen, entsteht neben dem<br />

Gewichtsproblem auch ein Volumenproblem:<br />

Der Generator darf nicht so groß sein, dass er die<br />

Luftströmung stört.<br />

LDW hat daher<br />

gemeinsam mit<br />

Prof. Bernd Orlik vom<br />

Institut für elektrische<br />

Antriebe an der Universität<br />

Bremen spezielle Maschinen für Offshore-<br />

Anlagen entwickelt. „Es handelt sich um einen<br />

kleinen Generator, der alle konstruktiven Grundzüge<br />

einer Großmaschine enthält“, erläutert<br />

Hans-Peter Hermann, Leiter der Entwicklung bei<br />

LDW. „Die aerodynamische Form ist für diesen<br />

Zweck sehr gut.“<br />

Beim zweiten gemeinsamen Projekt, der Entwicklung<br />

von Transversalflussmaschinen, soll eine<br />

noch größere Kompaktheit erreicht werden. Der<br />

Name „Transversalfluss“ basiert auf der speziellen<br />

Führung des magnetischen Flusses in der Maschine.<br />

Gemeinsam haben Prof. Orlik und LDW einen<br />

Prototypen entwickelt, der zurzeit ausgiebig<br />

getestet wird. Bis zur Marktreife ist es noch ein<br />

langer Weg, aber laut Hans-Peter Hermann können<br />

durch Transversalflussmaschinen in Zukunft<br />

Gewichtseinsparungen von 50 Prozent erzielt werden.<br />

Gelöst werden müssen verschiedene Probleme,<br />

die mit der hohen Energiedichte in der Maschine<br />

zusammenhängen: die große Erwärmung, die<br />

LDW wurde bereits vor über 90 Jahren gegründet,<br />

um Schiffsmotoren zu produzieren. Heute stellt<br />

das Unternehmen eine breite Palette elektrischer<br />

Maschinen her, die besondere Anforderungen<br />

erfüllen können.<br />

Foto: A. Caspari<br />

starke Beanspruchung der Teile und die Vibration.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit lohnt<br />

sich für LDW jedoch schon jetzt: „Für uns fallen<br />

Erkenntnisse ab, die auch für andere Produkte<br />

wichtig sind“, berichtet Hans-Peter Hermann.<br />

So komme das gewonnene Know-how bei der<br />

Reduktion von Vibrationen unter anderem dem<br />

Bau von Schiffsantrieben und Offshore-Maschinen<br />

zu Gute – zum Wohle der Passagiere an Bord und<br />

der Wale, die zurzeit oft noch von den Körperschallemissionen<br />

gepeinigt werden.<br />

Weitere Infos: www.LDW.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!