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DER RING - Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Lebendige Begegnungen …<br />

Enez Deniz (l.) von der Marktschule Brackwede informierte sich<br />

in der Werkstatt Grabe in Bielefeld bei dem Beschäftigten Lukas<br />

Foltmann über dessen Arbeit.<br />

Im Wichernstift in Hannover wurde Seniorin Ingeborg Daume von<br />

(v. l.) Michèle Schloo, Niclas Löhr und Danica Hofmann von der<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Realschule interviewt.<br />

Fotos: Schulz<br />

cher Überblick über die Berufsbilder<br />

im Bereich »Gesundheit und<br />

So ziales«. Das Ziel des <strong>Bethel</strong>er<br />

Projekts ist es, Jugendlichen Einblicke<br />

in die sozial-diakonische<br />

Arbeit zu geben und sie zu einer<br />

Ausbildung oder einem Studium<br />

im pflegerischen oder pädagogischen<br />

Bereich zu motivieren.<br />

Im Mittelpunkt des fünftägigen<br />

Programms steht die Aufgabe,<br />

Aktivitäten für die Bewohner<br />

der Einrichtung zu planen. Dazu<br />

entwickeln die Schüler vorab<br />

Fragen, um die Interessen der<br />

Bewohner zu erkunden. In Kleingruppen<br />

führen sie anschließend<br />

Interviews durch – nicht<br />

ohne zuvor Tipps für eine gute<br />

Kommunikation bekommen zu<br />

haben und über Datenschutz<br />

und Schweigepflicht aufgeklärt<br />

worden zu sein. »Die Senioren<br />

machen bei den Interviews gerne<br />

mit. Sie freuen sich darüber, dass<br />

sich junge Menschen so für sie<br />

interessieren«, hat Sabine Müller<br />

festgestellt. Die Auswertung der<br />

Interviews zeigt den Schülern,<br />

womit sie den Bewohnern etwas<br />

Gutes tun können. Das kann ein<br />

»Stadt-Land-Fluss«-Turnier sein,<br />

aber auch ein Stuhlkreis, wo sich<br />

Bewohner und Schüler gemeinsam<br />

zu Musik bewegen. »Es<br />

ist für die Schüler schon ungewohnt,<br />

wenn sie sich eine CD<br />

mit Schlagern anhören müssen,<br />

weil das die Musik ist, die den<br />

Senioren gefällt, und zu ›Weiße<br />

Rosen aus Athen‹ Bewegungsabläufe<br />

entwickeln«, sagt Sabine<br />

Müller lächelnd. »Und es ist auch<br />

rührend zu sehen, mit welchem<br />

Engagement sie anschließend ihr<br />

Angebot durchführen!«<br />

Engagierte Schüler<br />

Andere organisieren ein gemeinsames<br />

Singen und singen dann<br />

selbst begeistert Volkslieder mit,<br />

die sie bisher noch gar nicht<br />

kannten. In der Werkstatt Grabe<br />

in Bielefeld wurde gerade das<br />

25-jährige Bestehen gefeiert,<br />

als Schüler aus der Marktschule<br />

Brackwede dort an dem <strong>Bethel</strong>er<br />

Sabine Müller und Diakon Axel Schulz<br />

leiten das Projekt.<br />

Projekt teilnahmen. »Sie bliesen<br />

Luftballons auf und betreuten<br />

das Torwandschießen. Und dann<br />

fing es an zu regnen, und sie liefen<br />

hin und her, brachten Essen<br />

und Getränke für alle ins Festzelt<br />

und waren so rührig dabei, dass<br />

es wirklich bewegend war«, so<br />

Sabine Müller. Von den 15 Schülern<br />

gingen 8 nach den Projekttagen<br />

zum Werkstattleiter und<br />

bewarben sich um einen Praktikumsplatz.<br />

»Das zeigt, dass das<br />

Konzept aufgeht, denn beim ersten<br />

Rundgang durch die Werkstatt<br />

hatten die Schüler noch<br />

große Bedenken gehabt.«<br />

Das Vorstandsprojekt »Jugend<br />

denkt <strong>Bethel</strong>« richtet sich vor<br />

allem an die 9. Jahrgangsstufen<br />

in der Phase der beruflichen<br />

Orientierung und an die 10.<br />

und 11. Jahrgangsstufen der<br />

Gesamtschulen und Gymnasien.<br />

Die Schüler melden sich in ihren<br />

Schulen freiwillig für das Projekt.<br />

Die ersten Termine für 2014<br />

sind bereits geplant. »Es ist von<br />

Vorteil, wenn sich Schule und<br />

Einrichtung in räumlicher Nähe<br />

befinden«, betont Sabine Müller.<br />

»So können sich aus der ersten<br />

Begegnung auch dauerhafte<br />

Kontakte und Kooperationen<br />

entwickeln.«<br />

– Petra Wilkening –<br />

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