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DER RING - Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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30 Jahre Theaterwerkstatt <strong>Bethel</strong><br />

Das Theater der Vielfalt lebt Inklusion – schon immer<br />

Wer seiner »Welterfahrung« künstlerisch auf den Grund gehen will, findet in der Theaterwerkstatt den passenden Freiraum.<br />

Man muss keinen guten Schulabschluss haben, nicht schlank noch schön sein, man muss nicht gut<br />

reden können oder ein Schnelldenker sein. Das Einzige, was man muss, ist: mitmachen wollen.<br />

Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker von der Universität Hamburg brachte Ende November in der<br />

Theaterwerkstatt <strong>Bethel</strong> auf den Punkt, was das Volxtheater ausmacht. Das »Theater aus dem<br />

Volk für das Volk« ist der künstlerische Kern der Theaterwerkstatt <strong>Bethel</strong>. Sie feierte im vergangenen<br />

Jahr ihr 30-jähriges Bestehen mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen. Die Fachtagung<br />

»Das Theater der Vielfalt – Inklusive Räume« war der »letzte Akt« im Jubiläumsjahr.<br />

»Volxtheater ist inklusiv: Jeder<br />

und jede kann mitmachen, und<br />

alle gehören dazu und dürfen<br />

mitentscheiden«, so Prof. Sturzenhecker.<br />

Alle Mitspielerinnen<br />

und -spieler seien Experten.<br />

»Auch, wenn sie das allererste<br />

Mal mitmachen. Denn ihre<br />

Lebenserfahrung gilt. Auch wenn<br />

sie noch jung sind.« Für die Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer<br />

entstehe dadurch etwas, dass<br />

sie so vorher noch nicht gesehen<br />

hätten. »Weil die Theaterstücke<br />

so ungewöhnlich sind, kann ich<br />

nicht einfach wiedererkennen,<br />

was ich vorher schon kannte.<br />

Dann werde ich unsicher und<br />

muss neu klären, was ich denken<br />

und machen will. Ich kann also<br />

im Volxtheater etwas Neues lernen<br />

und mich dabei neu kennen<br />

lernen.« Jede Zuschauerin und<br />

jeder Zuschauer mache sich so<br />

22<br />

das eigene Stück. »Indem man<br />

zusieht, handelt man selbst.«<br />

Die Theaterwerkstatt <strong>Bethel</strong> vereint<br />

unterschiedlichste Akteure<br />

und unterschiedlichste Zuschauer.<br />

Über diese inklusive Vielfalt und<br />

ihre Wirkungen diskutierten über<br />

60 Kunstschaffende, Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler,<br />

Fachkräfte und Kooperationspartner<br />

aus Deutschland und<br />

Österreich. Neben Fachvorträgen<br />

und Austausch standen auf dem<br />

Programm auch ein Theaterabend<br />

mit verschiedenen Volxtheater-Ensembles<br />

und ein offener<br />

Werkstattabend. Zu der dreitägigen<br />

Veranstaltung hatte die<br />

Theaterwerkstatt gemeinsam mit<br />

der Fachhochschule der Diakonie<br />

eingeladen. Die Fachhochschule<br />

der Diakonie, die Fachhochschule<br />

Bielefeld sowie die Universitäten<br />

Bielefeld und Leipzig begleiten<br />

die Arbeit der Theaterwerkstatt<br />

wissenschaftlich und werten die<br />

Erfahrungen in einem interdisziplinären<br />

Forschungsprojekt zum<br />

Thema »Inklusive Räume« aus.<br />

700 Akteure<br />

Das Thema »Inklusion« ist heute<br />

in vielen Bereichen der Gesellschaft<br />

angekommen. Die Theaterwerkstatt<br />

<strong>Bethel</strong> habe Inklusion<br />

schon zu einer Zeit verwirklicht,<br />

als man das Wort noch gar nicht<br />

habe buchstabieren können,<br />

stellte Hans-Gerd Daubertshäuser<br />

augenzwinkernd fest. In der<br />

Theaterwerkstatt setze man<br />

die <strong>Bethel</strong>er Vision vom selbstverständlichen<br />

Zusammenleben<br />

aller Menschen beispielhaft<br />

um, unterstrich der vorsitzende<br />

Geschäftsführer des Stiftungs­

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