CULTNATURE - beim Institut Arbeit und Technik
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Windenergie <strong>und</strong> Photovoltaik um wenige Optionen <strong>und</strong> deswegen relativ einfache Entscheidungen,<br />
während die Entscheidungen bei Biomasse <strong>und</strong> Bioenergie komplexer sind.<br />
Bei Photovoltaik <strong>und</strong> Windenergie werden die für das CultNature-Produktionsmodell notwendigen<br />
Festlegungen zu einem großen Teil durch die Eignungsprofile <strong>und</strong> das darauf aufbauende Nutzungskonzept<br />
für die Fläche getroffen. Das Eignungsprofil identifiziert nicht nur die Eignung von Flächen<br />
<strong>und</strong> Teilflächen für die jeweilige Energieart, sondern auch die auf diesen Flächen <strong>und</strong> Teilflächen<br />
möglichen Anlagen sowie die Vermarktungsmöglichkeiten für den erzeugten Strom. Wenn es auf einer<br />
Fläche für Windenergie <strong>und</strong> Photovoltaik geeignete Standorte gibt, muss im Nutzungskonzept<br />
entschieden werden, ob von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden soll. Im Realisierungskonzept<br />
ist dann festzulegen, ob die Anlage von dem Flächenbetreiber selbst hergestellt <strong>und</strong> bewirtschaftet<br />
werden soll. Danach muss, eventuell mit dem externen Betreiber, die Anlage ausgewählt<br />
werden – wobei die Wahlmöglichkeiten oft durch die jeweiligen Standorte begrenzt werden. Wenn<br />
die Anlage durch den Flächeneigner selber betrieben wird, muss im Produktionsmodell auch noch<br />
bestimmt werden, wie der erzeugte Strom vermarktet werden soll.<br />
Bei Biomasse <strong>und</strong> Bioenergie ist die Entscheidungssituation aus drei Gründen komplexer als bei Photovoltaik<br />
<strong>und</strong> Windenergie. Erstens gibt es eine größere Zahl unterschiedlicher Möglichkeiten der Erzeugung<br />
<strong>und</strong> Verwertung von Biomasse auf CultNature-Flächen. Zweitens sind die Kosten- <strong>und</strong> Ertragsstrukturen<br />
komplizierter. Drittens bestehen naturgemäß erhebliche Interdependenzen zwischen<br />
Parkgestaltung <strong>und</strong> Biomasseproduktion. Die ersten beiden Punkte werden im dritten Teil des vorliegenden<br />
Berichtes ausführlicher dargestellt.<br />
Biomasse ist ein vielfältigeres Produkt als Windenergie oder Photovoltaik. Es gibt unterschiedliche<br />
Arten der Biomasse, die auch unterschiedlich verwertet <strong>und</strong> bewertet werden müssen. Biomasse<br />
kann direkt vermarktet oder in Konversionsanlagen zur Erzeugung von Wärme, Strom <strong>und</strong> Gas eingesetzt<br />
werden. Holzartige Biomasse kann nur zu Hackschnitzel oder Pellets verarbeitet <strong>und</strong> energetisch<br />
nur in Holzkesselanlagen verbrannt werden. Dadurch wird Wärme erzeugt. Mit einer zusätzlichen<br />
Anlage kann diese Wärme in Strom oder Kälte gewandelt werden. Biomasse aus nichtholzhaltigen<br />
Pflanzen kann dagegen in Biogasanlagen verwertet werden. Das erzeugte Gas kann in<br />
kleinen Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von Wärme <strong>und</strong> Strom eingesetzt werden. Es kann auch<br />
in größeren oder kleineren Gaskraftwerken zur Stromerzeugung genutzt werden, wobei prinzipiell<br />
auch die Abwärme vermarktet werden kann. Allerdings setzt das in aller Regel einen Wärmeabnehmer<br />
im Umfeld der jeweiligen Anlage voraus. Schließlich kann das erzeugte Gas in einer besonderen<br />
Anlage aufbereitet <strong>und</strong> in das Erdgasnetz eingespeist werden – was aber nur bei größeren Anlagen<br />
wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Vermarktung der in den Anlagen erzeugten Energie erfordert häufig<br />
besondere Infrastrukturen oder Mittel für den Transport, insbesondere Wärme- oder Gasleitungen.<br />
Die hier nur grob skizzierten Möglichkeiten enthalten viele Stellschrauben für die Kosten der Erzeugung<br />
<strong>und</strong> Verwertung von Biomasse. Diese Stellschrauben eröffnen einerseits Gestaltungsspielräume<br />
für Finanzierungskonzepte, schaffen aber auch eine recht komplexe Entscheidungssituation. Im Fall<br />
von CultNature-Flächen ist allein schon die Kostenstruktur der Biomasse komplex, weil nicht nur die<br />
Kosten für die Erzeugung der Biomasse, sondern auch die gesamten Kosten von Planung, Gestaltung,<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Unterhalt der Parklandschaft den Kosten der Biomasse zugerechnet werden. Die<br />
Kostenstruktur von Biomasse auf CultNature-Flächen setzt sich damit zusammen aus den Kosten für:<br />
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