CULTNATURE - beim Institut Arbeit und Technik
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Tabelle 3: Anzahl <strong>und</strong> Größenprofil der FNK-Flächen nach RVR-Gebiet <strong>und</strong> Siedlungszonen<br />
Kategorien RVR Emscher Hellweg Lippe Ruhr Rhein<br />
Anzahl der FNK 2.585 1.112 581 374 262 256<br />
Fläche der FNK in ha 12.662,47 5.684,27 2.103,75 2.695,55 500,67 1.678,23<br />
Kleinste FNK in ha 0,01 0,03 0,01 0,10 0,05 0,05<br />
Größte FNK in ha 150,0 150,00(a) 51,10(b) 120,00(c) 14,40(d) 89,60(e)<br />
FNKs mit Haldenflächen 546 235 132 95 44 40<br />
Fläche der FNK mit<br />
Haldenflächen in ha<br />
FNKs mit möglicher<br />
CultNature-Nutzung<br />
Fläche der FNK mit mögl.<br />
CultNature-Nutzung in ha<br />
4.902,60 2.179,20 603,60 1.443,70 111,40 564,70<br />
291 130 42 71 12 36<br />
4.556,80 2.021,50 388,80 1.436,40 69,30 640,80<br />
(a) Zur gewerblichen Nutzung vorgesehener Teil der ehemaligen Bergehalde Ellinghausen im Dortm<strong>und</strong>er<br />
Nordosten mit Zentrallager IKEA.<br />
(b) BW Bruchstrasse 1/2 in Bochum, Opel-Werk III.<br />
(c) Erlebnisraum Halde Großes Holz mit den Halden Haus Aden <strong>und</strong> Monopol in Bergkamen.<br />
(d) BW Langenbrahm 2 in Essen, heute Gewerbegebiet Schnabelstraße mit sehr hohem Nutzungsanteil<br />
von Discountern <strong>und</strong> Baumärkten.<br />
(e) Halde Norddeutschland des BW Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort.<br />
Ein gutes Drittel (39 %) der FNK-Flächen (Tabelle 3) wurde vom Bergbau für die Aufhaldung von Bergematerial<br />
genutzt, was sich auch darin widerspiegelt, dass die Hälfte der jeweils größten BBF- <strong>und</strong><br />
FNK-Flächen reine Haldenflächen sind, die keiner anderen bergbaulichen Nutzung im Übertagebereich<br />
wie Steinkohlegewinnungsbetrieb, Kohlenaufbereitung oder Weiterverarbeitung unterlagen.<br />
Von den 2.585 FNK-Flächen im RVR-Gebiet kommen nach heutigem Stand der BBF-Recherche<br />
291 FNK-Flächen mit einer Gesamtfläche von 4.556,80 ha für eine CultNature-Nutzung in Frage, was<br />
einem Anteil von 36 Prozent an den für das RVR-Gebiet ermittelten ehemaligen Bergbauflächen entspricht<br />
(siehe dazu Tabellen 4.1 – 4.5 <strong>und</strong> 7 im Anhang). Zwei Drittel dieser Flächen (3.041 ha) sind<br />
allerdings Haldenflächen, bei denen eine CultNature-Nutzung noch im Einzelnen zu prüfen wäre.<br />
Die Verteilung der 12.662,47 ha Gesamtfläche (Abbildung 3), die für Übertagebetriebsanlagen des<br />
Ruhrbergbaus genutzt wurden, auf die fünf Siedlungszonen des Ruhrgebietes zeigt, dass fast die Hälfte<br />
(45 %) dieser in den zurückliegenden 90 Jahren bergbaulich genutzten Flächen erwartungsgemäß<br />
in der Emscher-Zone liegt. Zugleich wird in Verbindung mit Tabelle 3 deutlich, dass Lippe- <strong>und</strong><br />
Rheinzone mit zusammen 46 Schachtanlagen einen Anteil von 34 Prozent an der Gesamt-BBF-Fläche<br />
haben, während es die Hellwegzone mit 74 Schachtanlagen auf einen Anteil von gerade einmal 17<br />
Prozent bringt. Die durchschnittliche Größe einer BBF-Fläche beläuft sich in der Ruhr-Zone auf 20 ha,<br />
in der Hellwegzone auf 28 ha, in der Emscher-Zone auf 62 ha, in der Rhein-Zone auf 105 ha <strong>und</strong> in<br />
der Lippe-Zone auf 109 ha. Offenbar war das für den Bergbau zur Verfügung stehende Flächenpotenzial<br />
in der Ruhr- <strong>und</strong> in der Hellwegzone eng begrenzt, weil hier der Urbanisierungsprozess früher<br />
einsetzte <strong>und</strong> sich stärker verdichtete als in den drei anderen Siedlungsräumen des RVR-Gebietes,<br />
wobei die Lippe-Zone als Übergangsraum zum Münsterland insgesamt sehr ländlich geprägt war <strong>und</strong><br />
sich mit dem Rückzug des Bergbaus wieder in diese Richtung entwickelt.<br />
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