âLebenslanges Lernen mit Benachteiligtenâ - am Institut Arbeit und ...
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32 Abschlussbericht LeiLa<br />
Vordringliches Lernziel im ersten Projektbaustein ist der Erwerb von Handlungswissen über<br />
den technischen <strong>und</strong> inhaltlichen Aufbau von Websites. Dabei geht es darum, die Gestaltungsprinzipien<br />
einer Site kennen- <strong>und</strong> in Bezug auf ihre Anwendungsmöglichkeiten beurteilen<br />
zu lernen. Das <strong>Lernen</strong> findet auf zwei Ebenen statt: einer eher technisch-gestalterischen<br />
<strong>und</strong> einer inhaltsanalytischen, die sich <strong>mit</strong> dem Verhältnis von Inhalten (Content) <strong>und</strong><br />
Gestalt von Websites befasst.<br />
Im zweiten Baustein sollen wichtige Handlungs- <strong>und</strong> Methodenkompetenzen weiter entwickelt<br />
werden, zunächst die Fähigkeit, Informationen sachbezogen zu beschaffen <strong>und</strong> zu<br />
verarbeiten. Dazu ist Urteils- <strong>und</strong> Entscheidungskompetenz in Bezug auf ein Sachziel erforderlich,<br />
d.h. die Teilnehmer/-innen sollen lernen zu beurteilen, welche Informationen in<br />
welchem Kontext <strong>und</strong> für welchen Mitteilungszweck relevant sind. Und sie werden selbst<br />
Entscheidungen über die „Botschaft“ treffen müssen, die sie über ihre Person im Internet<br />
präsentieren wollen.<br />
Im dritten Baustein steht der Erwerb von Handlungswissen zur Erstellung einer Website im<br />
Zentrum. Dies gilt auf zwei Ebenen:<br />
• Technik, d.h. Beherrschung der Progr<strong>am</strong>manwendungen,<br />
• Content-Transfer, d.h. Umsetzung der insbesondere in Baustein 2 erarbeiteten Präsentationsinhalte.<br />
Dabei spielen wie zuvor die Fähigkeit zur Informationsbeschaffung <strong>und</strong> -verarbeitung,<br />
sowie Planungskompetenz <strong>und</strong> Kreativität eine große Rolle.<br />
Der Baustein ist vergleichsweise anspruchsvoll, weil er die Erarbeitung gleich mehrer Software-Progr<strong>am</strong>me<br />
verlangt. Gearbeitet wurde hauptsächlich <strong>mit</strong> drei Progr<strong>am</strong>men:<br />
• Frontpage-Express (leicht handhabbare, aber sehr abgespeckte Version von Microsoft-<br />
Frontpage)<br />
• Windows-Explorer<br />
• Internet-Explorer <strong>und</strong><br />
• eingeschränkt <strong>mit</strong> Microsoft-Word zur Textverarbeitung bei bereits in anderem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
erstellten Textbausteinen.<br />
Der vierte Baustein schließlich will nicht nur Gelerntes resümieren. Der unter didaktischen<br />
Gesichtspunkten entscheidende Gehalt besteht darin, die Transferkompetenz der Jugendlichen<br />
durch einen Rollenwechsel zu entwickeln: Sie werden in diesem Baustein nämlich dazu<br />
angehalten, ein „Handbuch“ für die Produktion einer Homepage zu erstellen, das als Gebrauchanweisung<br />
für andere dienen kann, die ebenfalls eine eigene Website entwerfen<br />
wollen. Die <strong>Lernen</strong>den diktieren dem/der Lernmoderator/-in - ein Stück gelebter Selbstlernkompetenz,<br />
die das Selbstbewusstsein entscheidend hebt.<br />
4.4 Lernprojekt „Die Schatzk<strong>am</strong>mer: benachteiligte Jugendliche<br />
erstellen einen Online-Shop“<br />
(2. Passage)<br />
In diesem Lernprojekt haben Jugendliche des 2. Ausbildungsjahres der außerbetrieblichen<br />
Ausbildung aus dem Material von mehreren Berufsfeldern einen Online-Shop konzipiert, in<br />
dem sie Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen aus den Werkstätten darstellen, bewerben <strong>und</strong> zum<br />
- aus rechtlichen Gründen leider nur - fiktiven Kauf anbieten. Der Einsatz des Online-Shops<br />
„Schatzk<strong>am</strong>mer“ erfordert von den Teilnehmer/-innen relativ umfangreiche EDV-<br />
Vorkenntnisse. Im Fall des Projektes „LeiLa“ waren die bereits beschriebenen Projekte vorausgegangen,<br />
die versucht haben, f<strong>und</strong><strong>am</strong>entale Medienkompetenz zu verankern. Wichtig<br />
dabei ist, dass diese nicht nur den technischen Umgang <strong>mit</strong> dem Werkzeug PC betreffen,<br />
sondern auch publizistische <strong>und</strong> Marketingaspekte einschließen, also Gestaltungsfragen<br />
<strong>und</strong> Zielgruppen-/Nutzer-//K<strong>und</strong>en-Gesichtspunkte einbeziehen.