Im Namen der Kirche
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offensichtlich ihre Aufgabe nur darin, ihre Angehörigen zu<br />
schützen, ungeachtet, was diese getan hatten.<br />
Am Montag wollte er sich gleich auf den Weg machen.<br />
Diesem Pfaffen würde er mal tüchtig einheizen. Er konnte sich<br />
nicht vorstellen, dass jemand in dieser Gemeinde über sein ach<br />
so gütiges Vorleben Bescheid wusste.<br />
Aber warum eigentlich erst am Montag? Diese Spezies<br />
arbeitet doch vor allem am Wochenende.<br />
Dominik setzte sich in seinen Wagen und fuhr los. In St.<br />
Margrethen an <strong>der</strong> Schweizer Grenze wurde er rechts ran<br />
gewunken. »Ich habe aber nichts zu verzollen«, schnaubte<br />
Dominik.<br />
»Ich wollte mir nur Ihr schönes Auto genauer ansehen«,<br />
erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Zöllner. »Tippe auf späte Fünfziger, hab ich<br />
Recht.«<br />
»1958, ums exakt zu sagen.«<br />
»Und immer noch <strong>der</strong> gleiche Motor?«<br />
»Nein, den Motor habe ich vor einem Jahr gegen einen neuen<br />
ausgetauscht. Auch das Kühlersystem ist neu, da es im Sommer<br />
im Stau öfters gekocht hat.«<br />
»Und das ist jetzt behoben?«<br />
»Ja, keine Probleme mehr.«<br />
»Muss einiges kosten, so einen Wagen zu unterhalten.«<br />
»Ja, aber dafür leiste ich mir sonst nichts und den Unterhalt<br />
verdiene ich mir mit Schmuggeln«, grinste Dominik.<br />
»Also dann, ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt.«<br />
Dominik beschloss, über Memmingen Richtung München zu<br />
fahren und in Landsberg nach Bernried abzubiegen. Er war<br />
froh, dass er sein Dach öffnen konnte, denn für die Jahreszeit<br />
herrschte eine beträchtliche Hitze.<br />
<strong>Im</strong> Ort angekommen, bestand Dominiks Strategie daraus,<br />
sich erst mal im Dorf etwas umzuhören. So setzte er sich ins<br />
Gasthaus Engel an den Stammtisch.<br />
»Na kommens aus <strong>der</strong> Schwäz«, fragte ihn sein Sitznachbar,<br />
mit dem er ein belangloses Gespräch angefangen hatte.<br />
»Ja, warum hört man das?«<br />
»Un wia, Sie reden fast wie unser neuer Pforrherr.«<br />
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