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Tier & Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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05 | 2013 · www.Unsere-besten-Freunde.com Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

<strong>Tier</strong> & <strong>Apotheke</strong><br />

Diese Ausgabe<br />

wurde von<br />

Ihrer <strong>Apotheke</strong> bezahlt<br />

Der Barsoi:<br />

Windhund mit<br />

Stammbaum<br />

Gärtnern für den<br />

<strong>Tier</strong>schutz<br />

Alarmsignal<br />

Juckreiz!


Inhalt<br />

Foto: © BfT/ Klostermann Foto: © Wikimedia/ Piet Spaans<br />

Foto: © Heinz Sielmann Stiftung<br />

Heinz Sielmann: Naturschützer<br />

mit der Kamera<br />

Mit seinen Filmen brachte er nicht<br />

nur Naturromantik auf die bundesdeutschen<br />

Bildschirme, sondern<br />

warnte auch immer wieder unermüdlich<br />

und eindringlich vor der<br />

Zerstörung der letzten <strong>Tier</strong>paradiese.<br />

Seite 08<br />

Meisterliche Tarnung<br />

Geht es darum, vor den Augen ihrer<br />

Feinde zu verschwinden, scheint sich<br />

die Groppe fast in Luft aufzulösen.<br />

Seite 18<br />

Flohspeichelallergien<br />

richtig behandeln!<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten,<br />

eine Flohspeichelallergie<br />

in den Griff zu bekommen. Doch<br />

bleibt es in den seltensten Fällen<br />

dabei, nur das <strong>Tier</strong> zu behandeln.<br />

Seite 24<br />

Aktuell & Erstaunlich<br />

04 Serie <strong>Tier</strong>-Symbiosen: Zebras und Giraffen – Gemeinsam tarnt sich besser<br />

04 Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag!<br />

05 Elefanten malen für Löwen<br />

05 Schimpansen lernen voneinander<br />

05 Fledermäuse zahlen „Miete“<br />

Natur & Wildnis<br />

08 Serie „Berühmte <strong>Tier</strong>forscher“<br />

Heinz Sielmann – Ein Leben für den <strong>Tier</strong>film<br />

18 Serie „Tarnen & täuschen“: Wenn Groppen abtauchen ... Ich bin dann mal weg!<br />

28 Serie „<strong>Tier</strong>isch verwandt“: Frösche – Überall zu Hause, und immer auf dem Sprung<br />

<strong>Tier</strong>porträt<br />

06 Der Barsoi: Russischer Windhund mit fürstlicher Herkunft<br />

27 Insekt mit interessanter Kinderstube: Die Gebänderte Flussköcherfliege<br />

<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

10 <strong>Apotheke</strong>ntipp: Alarmsignal Juckreiz!<br />

11 Pferdegesundheit: Wurmkuren effizient anwenden<br />

22 Der ultimative Intelligenztest für Wellensittiche<br />

24 Praxistipp: Flohspeichelallergien richtig behandeln<br />

25 Haustiere bereichern das Leben<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

20 Serie „Vorsicht giftig“: Seewespe – Die mordende Hand<br />

20 Krebse wandern um die ganze Welt<br />

20 Bengalkatzen mögen es bequem<br />

21 Fische mögen auch Verlierer<br />

21 Bienen riechen parallel<br />

21 Serie „Phantastische <strong>Tier</strong>e“: Der „Bigfoot“<br />

<strong>Tier</strong>e & Menschen<br />

03 Katze und Mensch: <strong>Tier</strong>isch gebunden – ein Leben lang<br />

13 Serie „Hier kommt Kitoja“: Das erste Jahr im Leben einer Zoogiraffe (Teil 5 von 12)<br />

„Endlich raus!“<br />

26 Serie „Die beliebtesten Modehunde“:<br />

Der Puggle: Angesagt, teuer und alltagstauglich<br />

<strong>Tier</strong> & Schutz<br />

12 Gärtnern für den <strong>Tier</strong>schutz<br />

Sammelserie: Deutschlands <strong>Tier</strong>parks<br />

31 „Crocworld“ Erfurt: Reptilienparadies mit bissigen Bewohnern<br />

Rubriken<br />

14 Juniorseiten – Rätsel und mehr<br />

15 Gewinnspiel 10 x eine DVD „Bailey – ein Welpe zum Verlieben“<br />

16 <strong>Tier</strong>poster mit Kalenderteil<br />

19 Kreuzworträtsel<br />

29 Drago’s Schlaumeierecke<br />

30 Vorschau und Impressum<br />

32 Gruß zum Muttertag<br />

Hallo ...<br />

... ich bin Drago und erkläre euch das Titelbild: Wenn Schmetterlinge wie dieses Tagpfauenauge<br />

im Frühlingswind von Blüte zu Blüte flattern, saugen sie nicht nur süßen Nektar,<br />

sondern betätigen sich ganz nebenbei auch noch als Blütenbestäuber.<br />

www.Unsere-besten-Freunde.com<br />

2 05 | 2013 Unsere besten Freunde<br />

Foto: © Claudia Otte/Fotolia


Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>e & Menschen<br />

Fotos: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

<strong>Tier</strong>isch gebunden – ein Leben lang<br />

Was Katzenfans schon immer wussten, ist nun auch<br />

wissenschaftlich anerkannt: Der Mensch ist der beste<br />

Freund der Katze. Und das nicht nur, weil er weiß, wo<br />

das Futter steht und wie man da herankommt.<br />

Wer einmal junge Katzen beim Spielen und Herumtoben<br />

oder beim vertrauten Zusammenkuscheln im<br />

Katzenkörbchen beobachtet hat, kann nur schwer<br />

glauben, dass der Mensch dabei je eine Chance hat, von<br />

„seiner“ Katze ebenfalls als echter Kumpel anerkannt<br />

zu werden.<br />

Und doch: „Katzen, die in guter menschlicher<br />

Obhut herangewachsen sind, binden<br />

sich enger an den Menschen als an ihre<br />

Artgenossen“, behauptet der Züricher<br />

Verhaltensforscher und Katzen-Experte<br />

Professor Dennis C. Turner. Und das liege<br />

nicht nur daran, dass der Mensch als Versorger<br />

für das Überleben und Wohlergehen<br />

der Samtpfote sorgt. Zwar gehe auch<br />

bei Katzen Liebe durch den Magen. Aber<br />

eben nicht nur. Damit sich ein Stubentiger bei<br />

seinem Mensch wirklich wohlfühlt, ist es nämlich<br />

nicht allein damit getan, regelmäßig den Futternapf<br />

aufzufüllen und sauberes Wasser bereitzustellen.<br />

Auch menschliche Zuwendung und Ansprache sind wichtig,<br />

um die Psyche und damit letztendlich auch die körperliche<br />

Gesundheit der Samtpfote sicherzustellen.<br />

Der Knackpunkt in der besonderen Beziehung von Mensch<br />

und Katze beruht auf einer besonderen Verhaltensweise dieser<br />

<strong>Tier</strong>e: Während Katzen untereinander eine Art von gleichberechtigtem<br />

„Kumpelverhältnis“ gewissermaßen auf gleicher<br />

Augenhöhe pflegen, werden die Samtpfoten in ihrer Beziehung<br />

zum Mensch wieder zum Katzenkind. Jeder,<br />

der schon einmal eine vertrauensvoll hingekuschelte<br />

Katze im Arm gehalten hat, kann das<br />

bestätigen. Und wie ein „richtiges“ Katzenkind<br />

braucht auch eine erwachsene Katze<br />

den liebevollen Kontakt zu einem „Beschützer“,<br />

um sich sicher zu fühlen und<br />

gesund zu bleiben. „Deshalb bleibt der<br />

Mensch für jede seiner Katzen auch<br />

Spiel- und Kuschelpartner Nummer 1“,<br />

ist sich Professor Turner sicher. Dadurch<br />

wird der Mensch gewissermaßen zur<br />

„Lieblingskatze“ seiner Samtpfote. Denn,<br />

so Turner weiter: „Katzenkumpel bereichern<br />

zwar das Leben, aber sie können menschliche<br />

Zuwendung nicht ersetzen.“ Und das bleibt so.<br />

Ein ganzes Katzenleben lang.<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 3


Aktuell & Erstaunlich<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Serie<br />

„<strong>Tier</strong>-Symbiosen“<br />

Hilfst Du mir, helf’ ich Dir“. Auf der Suche nach Futter und Schutz vor Feinden entwickeln<br />

manche <strong>Tier</strong>arten sehr geschickte Überlebensstrategien, indem sie sich mit anderen <strong>Tier</strong>arten<br />

„verbünden“. Manchmal mit ganz erstaunlichen Effekten ...<br />

Foto: © Wikimedia/ visualphotos.com<br />

Zebras und<br />

Giraffen:<br />

Gemeinsam tarnt<br />

sich besser<br />

Der Trick ist so einfach wie<br />

genial: Damit einzelne Zebras<br />

und Giraffen in der<br />

flirrenden Savanne von ihren Feinden möglichst nicht<br />

wahrgenommen werden, schließen sich Zebra- und Giraffenherden<br />

auf ihren weiten Wanderungen durch die afrikanische<br />

Wildnis sehr oft zusammen. Denn in der Masse<br />

der vielen Streifen- und Gitterzeichnungen auf den <strong>Tier</strong>körpern<br />

verschwimmen die Konturen einzelner <strong>Tier</strong>e in<br />

der Herde fast völlig und jedenfalls besser, als es bei reinen<br />

Zebra- oder Giraffenherden der Fall ist. Dadurch fällt es<br />

Raubtieren wie Löwen, Wildhunden oder Tüpfelhyänen<br />

weitaus schwerer, sich bei der Jagd auf ein einzelnes Beu-<br />

tetier zu konzentrieren. Neben der gegenseitigen Steigerung<br />

des Schutzeffektes kommen Zebras und Giraffen<br />

auch aus einem anderen Grund sehr gut miteinander aus.<br />

Denn durch ihre unterschiedliche Größe verteilt sich das<br />

knappe Futterangebot: In den Baumkronen, wo die Zebras<br />

mit ihren Köpfen nicht hinreichen, lassen es sich die Giraffen<br />

schmecken, am Boden, wo die langhalsigen Giraffen<br />

nur schlecht an das trockene Savannengras herankommen,<br />

stillen die Zebras ihren Hunger. So reicht es für alle.<br />

Foto: © Wikimedia/ Daniel Fafard<br />

Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag!<br />

Vom Umweltprogramm der Vereinten<br />

Nationen erstmals im Jahre<br />

2006 ins Leben gerufen, macht<br />

der „Weltzugvogeltag“ alljährlich am<br />

zweiten Wochenende im Mai auf die<br />

vielen Probleme und Gefahren aufmerksam,<br />

denen Zugvögel auf den weiten<br />

Reisen in ihre Brut- und Überwinterungsgebiete<br />

ausgesetzt sind. Unter<br />

dem Motto des diesjährigen Weltzugvogeltages<br />

„Netzwerken für Zugvögel“<br />

weisen Vogelschutzverbände auf der<br />

ganzen Welt mit einer Vielzahl von Aktionen<br />

und Kampagnen darauf hin, dass<br />

Zugvögel auf ihren weiten Reisen ein<br />

Foto: © Wikimedia/ Arnstein Roenning<br />

funktionierendes, natürliches Netzwerk<br />

von Rast- und Brutplätzen brauchen,<br />

um die langen Distanzen, die sie teils<br />

um den halben Globus führen, zu überstehen.<br />

Ebenso wichtig ist es aber auch,<br />

die vielen Naturschutzverbände entlang<br />

der Zugrouten der Vögel untereinander<br />

noch besser zu vernetzen, um<br />

wichtige Rast- und Sammelplätze der<br />

gefiederten Fernreisenden zu erhalten<br />

und noch nachhaltiger schützen zu<br />

können. Denn wirksamer Schutz von<br />

Zugvögeln funktioniert nur im Verbund.<br />

Und weltweit.<br />

TRENDIG, AKTUELL, ANDERS<br />

„Frau & Gesundheit“ das Magazin für die moderne Frau<br />

Kosmetik+Ernährung+Lifestyle und vieles mehr<br />

Außerdem erscheinen im S & D <strong>Verlag</strong> zum 1. eines jeden<br />

Monats die <strong>Apotheke</strong>n-Kundenzeitschriften:<br />

Naturheilkunde & Gesundheit, die sanfte Medizin aus Ihrer<br />

<strong>Apotheke</strong>, Unsere besten Freunde, gesunde und spannende<br />

Infos für <strong>Tier</strong>freunde, KOPF-fit, für Gehirnjogging und Gedächtnistraining,<br />

Rätsel-aktuell, randvoll mit Denksportaufgaben sowie<br />

Sudoku-spezial, für alle Freunde der japanischen Knobelei.<br />

4 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Foto: © Zoo Heidelberg<br />

Foto: © Wikimedia/ Matthew Hoelscher<br />

Unsere besten Freunde<br />

Elefanten malen für Löwen<br />

Um den Ausbau der Löwenanlagen im Heidelberger Zoo<br />

voranzutreiben, machen sich die <strong>Tier</strong>pfleger die künstlerische<br />

Ader ihrer Elefanten, Schimpansen und Orang-Utans<br />

zunutze. Dafür spendieren Sie ihnen Papier, Leinwand, Pinsel und<br />

Farben, und animieren ihre Schützlinge dazu, ihrer Kreativität<br />

freien Lauf zu lassen. Die derart angefertigten Kunstwerke werden<br />

dann in einer anschließenden Auktion an den Meistbietenden<br />

verkauft, um Geld in die<br />

Zookasse zu spülen.<br />

Dabei ist die angewendete<br />

Maltechnik je nach <strong>Tier</strong>art recht<br />

unterschiedlich: Während sich<br />

die Affen mit bunten, ungiftigen<br />

Fingerfarben für Kinder<br />

ganz unmittelbar und spontan<br />

mit ihren Händen auf<br />

den Papierbögen „austoben“,<br />

bevorzugen die<br />

grauen Dickhäuter dafür<br />

ganz professionell<br />

einen Pinsel. Ihre ausdrucksstarken,<br />

sehr<br />

strukturierten Bilder „erarbeiten“ sie mit Acrylfarben, und für einen<br />

geübten Elefantenrüssel mit seinen rund 40.000 Muskeln ist<br />

es ein Kinderspiel, einen Pinsel stilsicher über die Leinwand zu<br />

führen.<br />

Schimpansen<br />

lernen voneinander<br />

Geht es um technischen Fortschritt, sind Schimpansen oft<br />

ebenso daran interessiert wie wir. Vor allem, wenn er das<br />

Leben erleichtert. Das fanden Forscher der japanischen<br />

Universität Kyoto heraus. In ihrer Studie sollten neun Schimpansen<br />

Saft mit einem Strohhalm aus einer Box trinken, in die nur<br />

ein kleines Loch hineinführte. Vier der pfiffigen Primaten saugten<br />

wie wir Menschen den Saft durch den Halm direkt in den<br />

Mund, die übrigen fünf tunkten den Halm zunächst nur in den<br />

Saft, und leckten dann die Spitze ab. Als die Forscher die technisch<br />

weniger erfahrenen <strong>Tier</strong>e mit den findigen „Strohhalmtrinkern“<br />

zusammenführten, dauerte es nicht lange, und die fünf<br />

„Tunker“ schauten sich die Saugtechnik bei ihren Artgenossen<br />

ab. Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Affen eine neue<br />

Technik umso schneller übernehmen, je unzufriedener sie mit<br />

ihrer bisherigen Vorgehensweise sind.<br />

Auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Schlafplatz sind Fledermäuse ausgesprochen<br />

wählerisch. Den wohl seltsamsten<br />

Schutz für ein erholsames Nickerchen<br />

suchen sich dabei die Hardwicke-Wollfledermäuse<br />

auf der südostasiatischen Insel<br />

Borneo aus: Sie kuscheln sich in den großen<br />

Kelch fleischfressender Pflanzen! Forscher<br />

des Zoologischen Instituts der Universität<br />

Greifswald fanden heraus, dass die nachtaktiven<br />

Fledertiere sogar eine Art „Miete“ für<br />

dieses ungewöhnliche Tagesquartier „zahlen“.<br />

Denn als schlechte Falle für Insekten<br />

verdaut die sogenannte „Kannenpflanze“<br />

den Kot ihrer tierischen Untermieter.<br />

Dafür können diese tagsüber das schützende<br />

Kelchgehäuse nutzen, ohne von der<br />

Pflanze verdaut zu werden. Allerdings müssen<br />

sich die Fledermäuse ihre Pflanzenbehausung<br />

vor dem Bezug sehr gründlich ansehen.<br />

Denn frische, gesunde Kannenpflanzen<br />

sind randvoll mit Verdauungssaft<br />

gefüllt, vor dem sich auch die Fledermäuse<br />

in Acht nehmen müssen. Daher beziehen<br />

sie lieber ältere oder beschädigte „Wohnquartieren“,<br />

die ihren Verdauungssaft<br />

bereits weitgehend eingebüßt haben.<br />

Aktuell & Erstaunlich<br />

Fledermäuse zahlen „Miete“<br />

Foto: © Michael Gerhard Schöner<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 5


<strong>Tier</strong>porträt [Haustier]<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Foto: © DorotheeWöhrle-Simon<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Der Barsoi<br />

Russischer Windhund mit fürstlicher Herkunft<br />

Einst als russischer „Nationalhund“ gefeiert,<br />

gilt der Barsoi als das Sinnbild des russischen<br />

Hundes schlechthin. Mit seiner sehr ausgeprägten<br />

Mimik zeigt er oft deutlich, was er von seinem<br />

Gegenüber wirklich hält. Und sein Lächeln sagt<br />

mehr als tausend Worte ...<br />

Fällt der Begriff „Barsoi“, verfallen Kenner ins Schwärmen.<br />

Denn der Name steht synonym für Taiga, für Schnee und<br />

Kälte, für weites, schwermütiges Land und die russischen<br />

Zaren und Adligen mit ihren prächtigen Palästen und ihrem<br />

majestätischen Hofstaat. In seiner Heimat wurde dieser ursprünglich<br />

als „Psovaja borzaja“ bezeichnete Hund einst von<br />

den Mächtigen des Landes für die Jagd auf Hasen, Antilopen,<br />

Füchse und sogar Wölfe gezüchtet. Die bekanntesten Züchter<br />

waren der Zar in Gatschina bei St. Petersburg und der Großfürst<br />

Nikolai Nikolaijewitsch in Perchino, die in ihren Zuchten jeweils<br />

über mehr als 500 Barsois verfügten.<br />

Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts begeisterten sich auch englische<br />

Hundeliebhaber für den eleganten, mit etwa 80 Zentimetern<br />

Schulterhöhe ausgesprochen großen Hund aus dem<br />

fernen Russland, und begannen, den Barsoi nach ihren Vorstel-<br />

lungen weiter zu züchten. In Deutschland fand sich im Jahre<br />

1892 ein kleiner Kreis von Hundeenthusiasten zusammen und<br />

gründete den „Deutschen Barsoi Club“, den ersten deutschen<br />

Windhundzuchtclub, aus dem später der „Deutsche Windhundzucht-<br />

und Rennverband e.V. (DWZRV)“ wurde.<br />

Gemäß der Reinzucht seiner Rasse ist der Barsoi, was im Russischen<br />

übrigens so viel wie „schnell“ oder „flink“ bedeutet, auch<br />

heute noch ein begeisterter Jäger mit einem ausgesprochen<br />

großen Jagdtrieb. Was ihn damit im alltäglichen Umgang nicht<br />

unbedingt einfacher macht. Richtig wohl fühlt er sich, wenn er<br />

seine Jagd- und Laufleidenschaft in halsbrecherischem Tempo<br />

auf der Rennbahn ausleben darf. Ist er als Welpe und in seiner<br />

Jugend einfühlsam, konsequent und respektvoll erzogen worden,<br />

ist er ein treuer Begleiter, der mit „seinem“ Menschen<br />

durch dick und dünn geht. Allerdings ist seine Erziehung keine<br />

Sache für Einsteiger.<br />

Die Züchterin Dorothee Wöhrle-Simon, Mitglied im Zuchtkomitee<br />

des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes e.V.,<br />

verweist dabei auf die ausgeprägte Persönlichkeit dieses Windhundes<br />

mit fürstlicher Herkunft. Sie führt aus, dass es schon eine<br />

gehörige Portion Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl<br />

braucht, in der Ausbildung eines Barsoi und seiner Gewöhnung<br />

an den Menschen immer den richtigen „Ton“ zu<br />

6 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>porträt [Haustier]<br />

treffen. Besonders wichtig<br />

ist hierbei, stets für Harmonie<br />

im Zusammenleben<br />

mit dem <strong>Tier</strong> zu sorgen<br />

und seine individuellen<br />

Charaktereigenschaften zu<br />

akzeptieren.<br />

Foto: © DorotheeWöhrle-Simon<br />

In der Wohnung verhält<br />

sich der bei uns immer<br />

noch ausgesprochen seltene<br />

Barsoi meist ruhig und unaufdringlich, sucht jedoch immer<br />

auch die Nähe zu seinen Menschen. Eine „Einzelhaft“ draußen<br />

in einem Zwinger kommt für ihn deshalb nicht infrage, soll er<br />

nicht als Einzeltier seelisch und körperlich verkümmern. Ideal<br />

sind für ihn natürlich möglichst viel Auslauf mit bewegungsfreudigen<br />

Artgenossen und ausgedehnte Spaziergänge mit<br />

Herrchen oder Frauchen. Auch am Fahrrad laufen, oder Herrchen<br />

und Frauchen beim Joggen oder Inlinerfahren zu begleiten<br />

macht ihm großen Spaß.<br />

Foto: © Wikimedia/ Pleple2000<br />

Der Barsoi ist in seiner Gesamterscheinung ein echter „Aristokrat“,<br />

vom Fang bis zur Rutenspitze. Denn durch den schmalen<br />

Kopf, den langen Hals, den ebenso schmalen Körper, die gut<br />

bemuskelten Beine und das dichte, seidige Fell wirkt der Barsoi<br />

ausgesprochen elegant und edel. Einzigartig ist auch seine Mimik.<br />

Sie reicht vom tadelnden Hochziehen einer Augenbraue<br />

über ein vielsagendes Anheben der Schnauze bis zu einem<br />

spitzbübischen Funkeln im Auge. Viele Barsois beherrschen sogar<br />

das „Lachen“, ein mehr oder weniger ausgeprägtes Zeigen<br />

des Gebisses. Je nach Charakter geschieht dies manchmal eher<br />

verschämt und dezent, andere Hunde lachen über das ganze<br />

Gesicht und präsentieren dabei gleich das komplette Gebiss.<br />

Diese Geste bleibt jedoch oft nur denen vorbehalten, die sie als<br />

wirkliche Freunde betrachten.<br />

Wer sich über den vierbeinigen<br />

Aristokrat aus dem fernen Russland noch näher informieren<br />

möchte, für den hält die offizielle Internetseite des<br />

Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes e.V.<br />

viele spannende Infos rund um den Barsoi parat.<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 7


Natur & Wildnis<br />

Serie: Berühmte <strong>Tier</strong>forscher<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Heinz Sielmann<br />

Ein Leben für<br />

den <strong>Tier</strong>film<br />

Seine unvergessenen „Expeditionen ins <strong>Tier</strong>reich“ öffneten einer<br />

ganzen Generation von Fernsehzuschauern den Blick für die verborgenen<br />

Geheimnisse der Natur. Um mit der Kamera möglichst nah<br />

an seine vierbeinigen, geschuppten oder gefiederten „Stars“ heranzukommen,<br />

ließ sich Heinz Sielmann immer wieder neue, ungewöhnliche<br />

Tricks einfallen.<br />

Heinz Sielmann 1966<br />

bei den Dreharbeiten<br />

für den Film „Lockende<br />

Wildnis” am McNeal<br />

River in Alaska.<br />

Als gebürtiger Rheinländer<br />

kommt Heinz Sielmann<br />

am 2. Juni 1917 in<br />

Mönchengladbach zur Welt.<br />

Doch bereits mit sieben Jahren<br />

zieht die Familie nach Königsberg,<br />

dem heutigen Kaliningrad,<br />

in die ostpreußische Heimat des<br />

Vaters zurück.<br />

Angeregt von den mehr oder weniger kurzen<br />

<strong>Tier</strong>filmen, die damals in den Kinos vor<br />

den Hauptfilmen gezeigt werden, begeistert<br />

sich Sielmann bereits als Schüler für<br />

die exakte Beobachtung von <strong>Tier</strong>en. Schon<br />

als 18-Jähriger hält der spätere <strong>Tier</strong>filmer,<br />

Verhaltensforscher, Verhaltensbiologe, Autor,<br />

Publizist, Essayist und Fernsehproduzent<br />

im Zoologischen Institut von Königsberg<br />

einen ersten naturwissenschaftlichen<br />

Vortrag.<br />

Nach dem Abitur<br />

studiert er neun Semester<br />

Biologie an<br />

der Reichsuniversität<br />

Posen. In dieser Zeit<br />

entsteht auch sein erster,<br />

noch in Schwarz-Weiß gedrehter Stummfilm<br />

„Vögel über Haff und Wiesen“. Diese<br />

Produktion brachte Sielmann große Anerkennung<br />

sowohl in der Fachwelt als auch<br />

beim Publikum ein.<br />

In den Kriegsjahren nach Kreta verlegt, gelingt<br />

es Sielmann 1945, einen Naturfilm seines<br />

verstorbenen Kollegen Horst Siewert<br />

zu beenden. Kurz darauf gerät er in britische<br />

Kriegsgefangenschaft. Nachdem die<br />

Armee sein Filmmaterial gesichtet hat, bekommt<br />

Sielmann die Erlaubnis, für den<br />

englischen Fernsehsender BBC arbeiten zu<br />

dürfen. Zurück in Deutschland dreht er als<br />

Kameramann des Münchner „Instituts für<br />

Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht“<br />

weitere international anerkannte<br />

Naturfilme.<br />

Ein erstes filmisches Highlight gelingt ihm<br />

im Jahre 1954, als er für den Film „Die Zimmerleute<br />

des Waldes“ über Spechte aufsehenerregende<br />

Filmszenen aus dem Inneren<br />

einer Baumhöhle zeigt. Für diese Aufnahmen<br />

hatte er mit unendlicher Geduld<br />

und von den Vögeln unbemerkt den Baum<br />

aufgesägt und mit einer Glasplatte versehen,<br />

wodurch ihm spektakuläre Bilder aus<br />

dem Alltag einer Spechtfamilie gelingen.<br />

8 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Natur & Wildnis<br />

Foto: © YK/ Fotolia<br />

Fotos: © Heinz Sielmann Stiftung<br />

Große Popularität erfährt der umtriebige<br />

<strong>Tier</strong>filmer bei uns vor allem durch seine<br />

langjährige Fernsehserie „Expeditionen ins<br />

<strong>Tier</strong>reich“. Zwischen 1965 und 1991<br />

schreibt und moderiert Sielmann insgesamt<br />

172 Folgen der beliebten Serie.<br />

Doch nicht nur hinter der Kamera, auch auf<br />

der politischen Bühne setzt sich Sielmann<br />

unermüdlich für den Schutz der letzten<br />

<strong>Tier</strong>paradiese im In- und Ausland ein. So<br />

schlägt er im Zuge der deutschen Wiedervereinigung<br />

vor, das ehemalige Niemandsland,<br />

das sich entlang der innerdeutschen<br />

Grenze von der Ostsee bis zum Thüringer<br />

Wald erstreckt, und das seither ein wertvoller<br />

Rückzugsort für viele seltene <strong>Tier</strong>e und<br />

Pflanzen geworden ist, in einen Nationalpark<br />

umzuwandeln. Seine Bemühungen<br />

um den Schutz der heimischen Natur gipfeln<br />

1994 schließlich in der Gründung der<br />

Heinz Sielmann Stiftung, die es sich seither<br />

zum Ziel gesetzt hat, durch den Erwerb<br />

ökologisch wertvoller Naturgebiete deren<br />

Schutz und Erhaltung zu fördern.<br />

So erwirbt die Stiftung im Dezember 2002<br />

ein 955 Hektar großes Gebiet der Groß<br />

Schauener Seenkette bei Storkow im Landkreis<br />

Oder-Spree. Im Jahre 1996 eröffnet<br />

das neue Natur-Erlebniszentrum auf Gut<br />

Herbigshagen bei Duderstadt, das fortan<br />

der Sitz der Geschäftsstelle der Heinz Sielmann<br />

Stiftung ist.<br />

Am 6. Oktober 2006 stirbt Heinz Sielmann<br />

im Alter von 89 Jahren. Er hinterlässt nicht<br />

nur ein sehr umfangreiches filmisches Le-<br />

Während seiner Dreharbeiten für den Film „Zimmerleute<br />

des Waldes“ (1954) gelang es Sielmann,<br />

Grün- und Schwarzspechtkinder aufzuziehen, um sie<br />

später bei der Nahrungssuche filmen zu können.<br />

benswerk; auch die vielen von seiner Stiftung<br />

erworbenen Naturschutzgebiete wie<br />

Sielmanns Naturlandschaft Wannichen<br />

westlich des Spreewaldes oder die Döberitzer<br />

Heide, ein mehr als 3.800 Hektar großes<br />

Naturschutzgebiet westlich von Berlin,<br />

tragen den Naturschutzgedanken Sielmanns<br />

weiter und erinnern somit auch in<br />

Zukunft an das Werk des großen <strong>Tier</strong>filmers<br />

und Naturschützers.<br />

Alles über die aktuellen Projekte und<br />

Fördermöglichkeiten zur Unterstützung<br />

der laufenden Arbeit der Heinz<br />

Sielmann Stiftung findet sich auch<br />

hier: www.sielmann-stiftung.de<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 9


<strong>Apotheke</strong>ntipp<br />

Foto: © Gero Altmann<br />

<strong>Tier</strong>gesundheit<br />

aus Ihrer <strong>Apotheke</strong>:<br />

Gero Altmann, <strong>Apotheke</strong>r und Heilpraktiker<br />

aus der Kreuz-<strong>Apotheke</strong> in<br />

Recklinghausen, weiß Rat.<br />

Alarmsignal Juckreiz!<br />

Die Haut von Hunden und Katzen<br />

leistet im Alltag Schwerarbeit.<br />

Gerät ihr empfindliches<br />

Gleichgewicht durcheinander,<br />

bekommen das die Vierbeiner<br />

schnell unangenehm zu spüren.<br />

Ursachen für Hautprobleme gibt es<br />

viele. Und es braucht schon den<br />

geschulten Blick des Profis, um ein<br />

Hautproblem gezielt diagnostizieren<br />

und behandeln zu können. Denn viele<br />

Hauterkrankungen zeigen sich häufig<br />

mit ganz ähnlichen Symptomen.<br />

Foto: © Bundesverband für <strong>Tier</strong>gesundheit (BfT) e.V./ Klostermann<br />

Häufig lauern die Ursachen für Hauterkrankungen<br />

im unmittelbaren Umfeld<br />

des <strong>Tier</strong>es. Dazu zählen Parasiten, Pilze<br />

und Bakterien. Zum anderen kann sich<br />

eine Hauterkrankung aber auch als sichtbare<br />

Folge einer inneren Erkrankung zeigen,<br />

wenn etwa lebenswichtige Organe<br />

mit Parasiten befallen sind, das Immunsystem<br />

nicht richtig funktioniert oder<br />

das <strong>Tier</strong> unter Hormonstörungen leidet.<br />

Auch ein Mangel an lebenswichtigen<br />

Nährstoffen kann zu einem krankhaft<br />

veränderten Hautbild führen.<br />

Das zunächst sichtbarste Symptom für<br />

Hautprobleme ist ein übermäßiger Juckreiz.<br />

Kratzt sich Ihr Vierbeiner immer wieder<br />

an derselben Stelle, und beginnt er<br />

mit übermäßigem Belecken und Benagen<br />

zu zeigen, dass er sich in seiner Haut<br />

nicht mehr wohlfühlt, gilt es schnell zu<br />

handeln, bevor es zu massiven gesundheitlichen<br />

Problemen kommt. Das gilt<br />

übrigens auch für den Besitzer, denn bestimmte<br />

Verursacher wie Hautpilze oder<br />

Parasiten können auch auf Menschen<br />

übertragen werden. Ein Besuch beim<br />

<strong>Tier</strong>arzt ist daher schon bei den ersten<br />

Anzeichen dringend zu empfehlen.<br />

Scheiden Flöhe oder Zecken, denen mit<br />

entsprechenden Medikamenten aus der<br />

<strong>Apotheke</strong> bereits sehr gut beizukommen<br />

ist, als Grund für übermäßigen Juckreiz<br />

aus, gestaltet sich die weitere Ursachensuche<br />

weitaus schwieriger. Häufig<br />

kommt hierfür neben Allergien auch eine<br />

unzureichende Fütterung infrage.<br />

Denn auch der Mangel an wichtigen<br />

Nährstoffen, vor allem an essenziellen<br />

Fettsäuren kann zu einer Unterversorgung<br />

der Haut und damit einhergehendem<br />

Juckreiz führen.<br />

Nach neuesten Untersuchungen leiden<br />

bereits 30 bis 40 Prozent aller Haustiere,<br />

die in Kleintierpraxen vorgestellt werden,<br />

unter Haut- oder Fellkrankheiten.<br />

Dabei hat sich bei Hunden gezeigt, dass<br />

immerhin etwa 20 Prozent der betroffenen<br />

Vierbeiner mit einer Futterumstellung<br />

und der zusätzlichen Beifütterung<br />

von essenziellen Fettsäuren von lästigen<br />

Juckattacken geheilt werden können.<br />

Je nach der individuellen Symptomenlage<br />

lassen sich auch Schüßlersalze unterstützend<br />

einsetzen. Hier können etwa<br />

die Salze Nr.1 (Calcium fluoratum) und<br />

Nr.11 (Silicea) und deren Kombination in<br />

Form einer sechs- bis achtwöchigen Kur<br />

angewendet werden. Auch homöopathische<br />

Mittel wie Cardiospermum D6 oder<br />

Sulfur D12 können als ausgesprochene<br />

„Hautmittel“ dazu beitragen, unangenehmen<br />

Juckreiz wieder in den Griff zu<br />

bekommen. Jedoch sollten diese Mittel<br />

nie ohne den fachlichen Rat Ihres <strong>Apotheke</strong>rs<br />

hinsichtlich der genauen Anwendung<br />

und Dosierung zum Einsatz<br />

kommen.<br />

10 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

Pferdegesundheit:<br />

Wurmkuren effizient anwenden<br />

Beim Thema der Entwurmung von Pferden<br />

scheiden sich häufig die Geister. Während<br />

die einen regelmäßige Wurmkuren<br />

wegen einer möglichen Medikamentenbelastung<br />

für das Pferd ganz ablehnen,<br />

wollen andere mit vorab festgesetzten,<br />

sehr engen Entwurmungsintervallen auf<br />

„Nummer sicher“ gehen, um Darmparasiten<br />

in Schach zu halten. Die Wahrheit liegt<br />

wie so oft meist in der Mitte.<br />

Weil Pferde den größten Teil ihres<br />

Futters vom Boden aufnehmen,<br />

besteht immer die Gefahr, dass<br />

sie sich dabei mit den Eiern von Darmparasiten<br />

infizieren. Je nach Stärke des<br />

Wurmbefalls der <strong>Tier</strong>e wurde daher bislang<br />

empfohlen, die Pferde mehr oder<br />

weniger regelmäßig zu entwurmen. Und<br />

genau dabei stellt sich für den verantwortungsvollen<br />

Pferdebesitzer die grundlegende<br />

Frage, wie oft und mit welchen<br />

Mitteln er den Darmparasiten im Körper<br />

seines Pferdes beikommen soll.<br />

Denn zum einen ist je nach Haltungsform<br />

und dem Grad der allgemeinen<br />

Stallhygiene (wie regelmäßiges Ausmisten<br />

der Pferdeboxen und das Absammeln<br />

der Hinterlassenschaften auf der<br />

Weide) nicht automatisch jedes Pferd<br />

mit einer übermäßigen und damit behandlungswürdigen<br />

Menge an Würmern<br />

infiziert. Zum anderen kann auch der „Artenreichtum“<br />

des Befalls je nach den Haltungsvoraussetzungen<br />

sehr unterschiedlich<br />

sein. Doch viele Pferdebesitzer entwurmen<br />

aus Furcht um die Gesundheit<br />

ihrer Pferde häufig zu voreilig und zu<br />

pauschal, ohne auf die tatsächlich vorliegende,<br />

individuelle Befallssituation einzugehen.<br />

Dieses Vorgehen bereitet verantwortungsvollen<br />

<strong>Tier</strong>ärzten oft große<br />

Sorgen, weil dadurch immer mehr Parasitenarten<br />

gegen die gängigen Medikamentenwirkstoffe<br />

immun werden.<br />

Daher hat der <strong>Tier</strong>arzt Marcus Menzel<br />

aus dem bayerischen Pleiskirchen in<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie<br />

an der Ludwig-Maximilians Universität<br />

München ein Verfahren der Kotprobenanalyse<br />

aus den 90er-Jahren modifiziert<br />

und in Deutschland erstmalig<br />

praxistauglich unter dem Begriff der Methode<br />

der „Selektiven Entwurmung“<br />

bundesweit angeboten. Dabei wird zunächst<br />

durch Kotprobenanalysen im Labor<br />

individuell ermittelt, ob ein Pferd<br />

überhaupt und in welchen Mengen von<br />

Darmparasiten befallen ist, und um welche<br />

Arten es sich dabei handelt. Anschließend<br />

empfehlen die <strong>Tier</strong>ärzte der<br />

<strong>Tier</strong>arztpraxis Thurmading in Pleiskirchen<br />

dann ein Präparat, das ganz gezielt<br />

und nur gegen die tatsächlich vorgefundenen<br />

Parasiten wirkt.<br />

Das Entscheidende an der Methode der<br />

„Selektiven Entwurmung“ ist, dass entgegen<br />

der weit verbreiteten Praxis, nach<br />

der Gabe eines Wurmmittels die Angelegenheit<br />

auf sich beruhen zu lassen, mittels<br />

einer Nachkontrolle festgestellt wird,<br />

wie erfolgreich das angewendete Medikament<br />

gewirkt hat. Aufgrund des jeweiligen<br />

Befundes entscheiden die <strong>Tier</strong>ärzte<br />

dann individuell, ob weitere Medikamentengaben<br />

notwendig sind, oder ob<br />

sich der Wurmbefall schon mit einer einmaligen<br />

Medikation erledigt hat. Außerdem<br />

werden bei der „Selektiven Entwur-<br />

mung“ nur diejenigen Pferde behandelt,<br />

bei denen eine vorherige Laboruntersuchung<br />

der Pferdeäpfel den Nachweis eines<br />

tatsächlichen, gesundheitsbeeinträchtigenden<br />

Befalls erbracht hat.<br />

Die Vorteile dieser Methode liegen auf<br />

der Hand: Durch den sparsamen, dafür<br />

aber gezielten Einsatz von Wurmmitteln<br />

kann die Bildung von Resistenzen deutlich<br />

verlangsamt werden, die Wirksamkeit<br />

eines Medikaments bleibt somit länger<br />

erhalten. Zudem wird die Medikamentenbelastung<br />

der <strong>Tier</strong>e verringert,<br />

und der Besitzer hat anhand der Ergebnisse<br />

der Kotproben jederzeit die Kontrolle<br />

über den Gesundheitszustand seines<br />

<strong>Tier</strong>es.<br />

<strong>Tier</strong>arztpraxis<br />

in Thurmading<br />

Marcus Menzel,<br />

FEI <strong>Tier</strong>arzt<br />

Thurmading 2<br />

84568 Pleiskirchen<br />

www.selektive-entwurmung.com<br />

Fotos: © Thomas Prasse<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 11


B u c h v o r s t e l l u n g<br />

<strong>Tier</strong> & Schutz<br />

Muss ein wildtierfreundlicher<br />

Garten immer verwildert sein?<br />

Und wie schaffe ich es, dass wieder<br />

mehr Schmetterlinge, Eichhörnchen<br />

oder Rotkehlchen in meinem Garten<br />

ein Zuhause finden können? Wie<br />

kann ich mehr Wildbienen anlocken<br />

und fördern?<br />

Der britische Vogelschützer Adrian<br />

Thomas beschreibt in seinem Buch<br />

„Gärtnern für <strong>Tier</strong>e“, wie Sie mit einigen<br />

einfachen Mitteln Ihren Garten<br />

in ein kleines oder großes, elegantes<br />

oder „verwildertes“ <strong>Tier</strong>paradies<br />

verwandeln können, damit sich dort<br />

viele verschiedene <strong>Tier</strong>arten darin<br />

wohlfühlen können. Egal, ob Wildblumenwiese,<br />

Wassergarten oder wildtierfreundlicher<br />

Balkon – hier findet<br />

jedes Gartenprojekt eine Vielzahl<br />

von Informationen zur richtigen Umsetzung.<br />

Zusätzlich begleitet ein<br />

Arbeitskalender von Januar bis<br />

Dezember den naturverbundenen<br />

Gartenfreund mit vielen praktischen<br />

Pflanz- und Pflegetipps durchs Jahr.<br />

Adrian Thomas<br />

Gärtnern für <strong>Tier</strong>e<br />

Das Praxisbuch für das ganze Jahr<br />

Haupt <strong>Verlag</strong> AG Bern<br />

ISBN 978-3-258-07759-8<br />

29,90 €<br />

Foto: © Haupt <strong>Verlag</strong><br />

Foto: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Foto: © Wikimedia/ Hedwig Storch<br />

Weil Nist- und Brutmöglichkeiten<br />

für seltene Insekten<br />

wie Nachtfalter, Libellen<br />

oder Wildbienen in<br />

der freien Natur immer seltener<br />

werden, bedeutet ein<br />

wildtiergerechter Garten ein wertvolles<br />

Refugium für diese <strong>Tier</strong>arten.<br />

Und „wildtiergerecht“ heißt<br />

nicht, dass der Garten<br />

zwangsläufig zum undurchdringlichen<br />

Dickicht werden<br />

muss – im Gegenteil.<br />

Mit vielen Gestaltungselementen<br />

wie Trockenmauern<br />

oder der<br />

Anlage eines kleinen Gartenteichs<br />

lässt sich eine Vielzahl von farbenfrohen<br />

und sogar nützlichen Insekten anlocken,<br />

die es vielerorts zunehmend schwerer<br />

haben, eine artgerechte Umgebung, Futter<br />

und einen Unterschlupf zu finden.<br />

So lieben es Libellen, sich<br />

auf einem Halm an Ufernähe<br />

eines kleinen Gewässers niederzulassen,<br />

um dort die<br />

Sonne zu genießen und<br />

Wärme zu tanken.<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Gärtnern für den <strong>Tier</strong>schutz<br />

Foto: © Wikimedia Foto: © Wikimedia/ Nova<br />

Ein besonderes Highlight<br />

für seltene Wildbienen<br />

wie Erdbienen<br />

oder Mauerbienen sind<br />

sogenannte „Insektenhotels“,<br />

die mit einer Vielzahl<br />

unterschiedlicher<br />

Nistmöglichkeiten einer<br />

ganzen Reihe von Bienen,<br />

aber auch anderen geflügelten<br />

Sommergästen eine willkommene Bleibe<br />

bieten, die<br />

gerne angenommen<br />

wird. Achten<br />

Sie vor allem darauf,<br />

dass das „Gästehaus“ an<br />

einem sonnigen und geschützten Platz<br />

steht und die Eingänge leicht nach unten<br />

geneigt sind. Und auch, wenn Sie die<br />

<strong>Tier</strong>e nicht immer unmittelbar zu<br />

Gesicht bekommen – ein verschlossener<br />

Eingang verrät,<br />

dass sich die kleinen Gartenbewohner<br />

in dieser Nistmöglichkeit<br />

wohlfühlen und<br />

dort ihren Nachwuchs großziehen.<br />

Um den kleinen Gartenbewohnern<br />

auch sonst das Leben etwas einfacher zu<br />

machen, sollten Sie bei der Auswahl der<br />

Gartenpflanzen die Futtergewohnheiten<br />

der <strong>Tier</strong>e berücksichtigen. Die besten<br />

„Bienenpflanzen“ sind im Frühling<br />

etwa die Blüten des Schwarzdorn,<br />

der Johannis- und Stachelbeeren<br />

oder der Süßkirschen.<br />

Im Hochsommer<br />

freuen sich die fleißigen <strong>Tier</strong>e<br />

über Glockenblumen und<br />

Beinwell ebenso wie über<br />

Kleeblüten oder duftenden Thymian.<br />

Und von Juli bis November<br />

stehen der Lavendel, die Erika oder Kugeldisteln<br />

bei ihnen hoch im Kurs.<br />

In Verbindung mit den vielen Möglichkeiten<br />

der Gartengestaltung und der<br />

Auswahl der richtigen Pflanzen kann mit<br />

etwas vorausschauender Planung aus einem<br />

Garten somit ein richtiges kleines<br />

Naturschutzprojekt werden.<br />

Foto: © Wikimedia Foto: © Wikimedia<br />

12 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Fotos: © ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen/ S. Haas<br />

Foto: © ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen<br />

Unsere besten Freunde<br />

Damit ihr<br />

kleiner<br />

Schützling wohlbehalten<br />

heranwachsen kann, haben die<br />

Pflegerinnen und Pfleger der<br />

kleinen Giraffe aus der ZOOM<br />

Erlebniswelt in Gelsenkirchen<br />

alle Hände voll zu tun.<br />

Denn im Alltag der langbeinigen<br />

Exotin „Kitoja“ wird es nie<br />

langweilig. „Unsere besten<br />

Freunde“ berichtet von der<br />

Geburt bis zu ihrem ersten<br />

Geburtstag, was sich in der<br />

Kinderstube der kleinen Exotin<br />

so alles tut.<br />

Bewegung muss sein!<br />

In der Natur ist Bewegung<br />

für Giraffenjungtiere überlebenswichtig.<br />

Schon bei der<br />

Geburt sind ihre Beine sehr<br />

weit entwickelt. Und bereits<br />

nach wenigen Stunden beginnen<br />

sie zu laufen, um<br />

möglichst bald der Gruppe<br />

auf ihren Wanderungen<br />

durch die Savanne folgen<br />

und bei Gefahr flüchten zu<br />

können.<br />

www.zoom-erlebniswelt.de<br />

Teil 5 von 12<br />

„Hier kommt Kitoja“: Das erste Jahr im Leben einer Zoogiraffe<br />

„Endlich raus!“<br />

Nachdem sich Kitoja in ihrem sicheren<br />

Stall bereits bestens entwickelt, haben<br />

sich die Pfleger entschlossen, sie<br />

nun auch mit den übrigen Giraffen auf die<br />

Gelsenkirchener „Busch- und Baumsavanne“<br />

hinauszulassen. Hier warten jede Menge neue<br />

Nachbarn auf sie: Hornraben, Pelikane und Antilopen<br />

wie Impalas, Blessböcke und Tiefland-<br />

Nyalas.<br />

Bei ihren ersten Ausflügen wird Kitoja aus<br />

Sicherheitsgründen zunächst nur von ihrer<br />

Mutter Jadranka sowie den erfahrenen Giraffendamen<br />

Mary, Aja Sabe, Bashira und dem<br />

kleinen Kimary nach draußen begleitet. Die<br />

Pfleger achten dabei darauf, dass die Antilopen<br />

morgens schon vor den Giraffen die Landschaftsanlagen<br />

„erobern“ können. Denn auf<br />

dem schmalen Zugang können Giraffen, die<br />

sich erschrecken und plötzlich losrennen,<br />

schnell schon mal eine<br />

kleine Antilope über<br />

den Haufen rennen. Jede<br />

Antilopenart bevorzugt<br />

draußen einen anderen<br />

Lieblingsplatz, so<br />

dass die zierlichen Hornträger<br />

vor den Klauen<br />

der Giraffen sicher sind.<br />

Bei ihrem ersten Ausflug<br />

gibt es für Kitoja natürlich<br />

viel zu entdecken:<br />

Das Gras unter ihren Füßen,<br />

den blauen Himmel<br />

über ihr, das Wasser des Begrenzungsgrabens<br />

und gaaaaanz viel Platz zum Herumtollen.<br />

<strong>Tier</strong>e & Menschen<br />

Kitoja ist davon so beeindruckt,<br />

dass sie an den übrigen exotischen<br />

Bewohnern der Außenanlagen<br />

noch gar kein Interesse<br />

zeigt. Doch nach und nach gewöhnt<br />

sie sich daran, dass es in<br />

ihrem jungen Leben nicht nur<br />

Giraffen, sondern auch noch andere<br />

<strong>Tier</strong>e gibt. Und nachdem<br />

sich die kleine Giraffendame in<br />

ihrem neuen „Revier“ gut zurechtfindet,<br />

dürfen wenige Tage später<br />

auch schon ihre Spielkameraden<br />

„Jasho“ und „Hans“ mit ihr durch<br />

die großzügig angelegte Savannenlandschaft<br />

toben.<br />

Dabei machen sich die kleinen Giraffenkinder<br />

auch einen Spaß daraus, ihre gehörnten Nachbarn<br />

ein wenig zu ärgern,<br />

indem sie immer wieder<br />

mal mit ihren Klauen<br />

übermütig nach den Antilopen<br />

treten. Laufen die<br />

Antilopen daraufhin vor<br />

den kleinen „Raufbolden“<br />

davon, gibt es natürlich<br />

nichts Schöneres, als im<br />

gestreckten „Giraffengalopp“<br />

hinterherzujagen.<br />

Doch glücklicherweise<br />

haben die gehörnten<br />

Huftiere auf den Außenanlagen<br />

auch geschützte<br />

Bereiche, wo sie vor den<br />

langbeinigen, gefleckten<br />

Rackern sicher sind. Einziger<br />

Wermutstropfen: Seit<br />

die kleine Giraffe mit ihren<br />

Artgenossen draußen spielen und herumtoben<br />

darf, mag sie mit ihren <strong>Tier</strong>pflegern rein<br />

gar nichts mehr zu tun haben. Was ihre Versorgung<br />

nicht gerade einfacher macht. Denn<br />

auch auf ihre tägliche Portion Flaschenmilch<br />

möchte sie ab jetzt am liebsten verzichten,<br />

und die Pfleger müssen sich immer wieder<br />

neue Tricks einfallen lassen.<br />

Das nächste Mal:<br />

„Kitoja“ bekommt Besuch von der Presse, und soll<br />

sogar auf der Titelseite einer Zeitschrift erscheinen.<br />

Ob sie da wohl mitmacht?<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 13


Spiel & Spaß<br />

Zählrätsel<br />

Der Frosch wird von zahlreichen Fliegen umschwärmt.<br />

Wie viele sind es genau?<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Doppelgänger<br />

Auf den ersten Blick scheint es, als hätte jedes <strong>Tier</strong> einen<br />

Doppelgänger. Doch nur zwei sind absolut identisch.<br />

Welche sind es?<br />

Balkenrätsel<br />

Schreibe in die entsprechenden Zeilen,<br />

was auf den Bildchen gezeigt wird.<br />

Die Buchstaben im rot umrandeten Balken ergeben,<br />

von oben nach unten gelesen, das Lösungswort.<br />

Punkte verbinden<br />

Verbinde die Punkte der Reihe nach,<br />

und du kannst erkennen,<br />

was sich auf diesem Bild verbirgt!<br />

14 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Für Kinder<br />

Dragos Witz des Monats:<br />

Welches <strong>Tier</strong> kann höher springen<br />

als der Eiffelturm?<br />

Eigentlich jedes, oder hast du<br />

den Eiffelturm schon mal<br />

springen sehen?<br />

Hallo,<br />

liebe Kinder ...<br />

... weil meine Mama immer so lieb für mich sorgt, habe ich<br />

mir für sie als kleines Dankeschön zum Muttertag dieses<br />

Jahr etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ich schenke ihr<br />

einen Ausflug mit Papa und mir, den ich ganz alleine vorbereitet<br />

habe. Dann braucht Mama nichts zu tun, und kann<br />

den Tag mal richtig genießen. Und außerdem geht Picknick<br />

doch ganz einfach: Korb auf, was zu essen und zu trinken<br />

rein, und los geht’s.<br />

Fotos: © KSM <strong>GmbH</strong><br />

Foto: © Wikimedia/ Jeremy Noble<br />

Aber als Erstes muss ich mir noch überlegen, wo es denn überhaupt<br />

hingehen soll. Hm, gar nicht so einfach, denn Mama<br />

kennt doch hier schon alles. Egal, vielleicht fällt Papa ja noch<br />

was ein.<br />

Dann möchte ich natürlich ein tolles Picknick vorbereiten, mit<br />

allem was so dazugehört. Mal überlegen – ich bekomme ja<br />

draußen immer so großen Hunger. Also muss ich unbedingt<br />

genügend Kekse und Gummibärchen einpacken. Nee, geht<br />

nicht, Mama mag ja keine Gummibärchen. Aber wenigstens<br />

meine geliebte Brause kommt mit – Ach nee, geht ja auch<br />

nicht, weil ich davon beim Herumrennen immer so Bauchweh<br />

bekomme. Und außerdem brauche ich ja noch Taschentücher,<br />

wenn mir die Nase läuft. Und Pflaster müssen auch noch mit,<br />

falls ich beim Herumrennen mal stolpere und hinfalle. Und was<br />

mache ich überhaupt, wenn es regnet?<br />

Herrjeh, an was ich alles denken muss!!! Wenn wir an meinem<br />

Geburtstag im Sommer draußen picknicken, dann hat Mama<br />

immer alles sofort greifbar, egal was passiert. Keine Ahnung,<br />

wie sie das macht. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass ein gelungenes<br />

Picknick noch lange keine Selbstverständlichkeit ist,<br />

nur weil man sich um nichts kümmern muss. Wenn da Mama<br />

nicht wäre!<br />

Ich glaube, ich denk’ mir doch was<br />

Einfacheres für meine Mama<br />

zum Muttertag aus ...<br />

Bis bald,<br />

euer Drago<br />

Familie Baker zieht um – zusammen<br />

mit ihrem Golden-Retriever Welpen Bailey.<br />

Als sie jedoch bei einem Zwischenstopp<br />

an einer Tankstelle einen Moment<br />

unachtsam sind, ist ihr neugieriger Vierbeiner<br />

verschwunden. Das Umzugsauto fährt fälschlicherweise<br />

ohne Bailey weiter, und so beginnt für den verspielten<br />

Hund ein großes Abenteuer. Einsam und verlassen macht<br />

sich der kleine Welpe auf die Suche nach seiner Familie und<br />

landet dabei auf der Wildtier-Ranch „Sharkarosa“. Bailey<br />

staunt nicht schlecht, denn die Ranch beherbergt viele<br />

exotische <strong>Tier</strong>e: Babytiger, Zebras, Büffel, Pferde und nicht<br />

zuletzt Puck, der Schäferhund. Bailey gewinnt schnell neue<br />

Freunde, doch die Sehnsucht nach seiner Familie bleibt …<br />

Für alle, die wissen möchten, ob es Bailey mithilfe seiner<br />

Freunde gelingt, zu seiner Familie zurückzufinden, verlosen<br />

wir diese tierisch spannende Film-DVD gleich 10-mal unter<br />

euch. www.ksmfilm.de<br />

Mitmachen ist ganz einfach:<br />

Schickt uns bis zum 31. Mai eine ausreichend frankierte<br />

Postkarte mit dem Lösungswort aus dem nebenstehenden<br />

Balken-Rätsel und der Adresse der <strong>Apotheke</strong>, von der ihr<br />

„Unsere besten Freunde“ immer bekommt, an:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Stichwort: „Bailey“ (bitte unbedingt angeben)<br />

Postfach 1213 · 47592 Geldern<br />

(Per Fax oder E-Mail eingesandte Lösungen werden nicht berücksichtigt. Mehrfachsendungen<br />

führen zum Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die<br />

Gewinne sind nicht übertragbar und werden nicht in bar ausgezahlt. Die Gewinner<br />

werden persönlich benachrichtigt.)<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 15


Mai 2013<br />

Der Kromfohrländer ist eine der jüngsten deutschen Hunderassen. Die Erstzüchterin, Ilse Schleifenbaum,<br />

wohnte bei Siegen im südlichen Nordrhein-Westfalen nahe der Gemarkung „Krom Fohr“, was auf hochdeutsch<br />

„krumme Furche“ heißt. So entstand der Name Kromfohrländer.


Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Unsere besten Freunde<br />

Foto: © Ulrike Schanz Fotodesign<br />

1 Mittwoch<br />

2 Donnerstag<br />

3 Freitag<br />

4 Samstag<br />

5 Sonntag<br />

6 Montag<br />

7 Dienstag<br />

8 Mittwoch<br />

9 Donnerstag<br />

10 Freitag<br />

11 Samstag<br />

12 Sonntag<br />

13 Montag<br />

14 Dienstag<br />

15 Mittwoch<br />

16 Donnerstag<br />

17 Freitag<br />

18 Samstag<br />

19 Sonntag<br />

20 Montag<br />

21 Dienstag<br />

22 Mittwoch<br />

23 Donnerstag<br />

24 Freitag<br />

25 Samstag<br />

26 Sonntag<br />

27 Montag<br />

28 Dienstag<br />

29 Mittwoch<br />

30 Donnerstag<br />

31 Freitag<br />

Maifeiertag<br />

Muttertag<br />

Pfingstsonntag<br />

Pfingstmontag<br />

Fronleichnam


Natur & Wildnis<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Serie: „Tarnen & täuschen“<br />

Nicht jedes <strong>Tier</strong> hat scharfe Krallen, einen spitzen Schnabel oder scharfe Zähne, um sich vor dem Hunger seiner Feinde zu schützen. Mit raffinierten Tricks<br />

schaffen es viele Wildtiere, ihre Fellfarbe oder ihr Aussehen so zu verändern und ihrer Umwelt anzupassen, dass sie vor den Augen ihrer Gegner fast völlig<br />

verschwinden. Tarnen und täuschen ist für sie die beste Lebensversicherung.<br />

Foto: © Wikimedia/ Piet Spaans<br />

Wenn Groppen abtauchen...<br />

Ich bin dann mal weg!<br />

Im wahrsten Sinn des Wortes ist die<br />

Groppe sehr bodenständig. Denn sie<br />

hält sich im Gegensatz zu anderen<br />

Fischarten nicht mit langen Wanderungen<br />

auf, und ist in ihrem Verhalten<br />

auch sonst sehr „geerdet“.<br />

Aufgrund ihrer Tarnung, die ihrem<br />

Lebensraum perfekt angepasst<br />

ist, verschwinden die Konturen<br />

der Groppe auf dem Grund von Bächen<br />

und Seen fast völlig. Diese Tarnung hat<br />

der kleine Süßwasserfisch, der früher<br />

auch unter dem Namen Kaulkopf, Westgroppe<br />

oder Mühlkoppe bekannt war,<br />

auch bitter nötig. Denn er ist ein sehr<br />

schlechter Schwimmer, was auch der Tatsache<br />

geschuldet ist, dass diesem Meister<br />

der Unterwassertarnung von Natur<br />

aus die bei Fischen sonst überlebenswichtige<br />

Schwimmblase fehlt. Wird der<br />

nachtaktive Süßwasserbewohner tagsüber<br />

aus seiner Deckung aufgescheucht,<br />

bewegt er sich in kurzen Sprüngen über<br />

den Seegrund, um schnell ins nächstgelegene<br />

Versteck zu gelangen.<br />

Auch hinsichtlich seines Speiseplans fällt<br />

der eher unscheinbare, scheue Bodenfisch<br />

kaum auf. Er begnügt sich mit Insektenlarven,<br />

Bachflohkrebsen oder kleinen<br />

Schnecken. Ganz selten einmal lässt<br />

er sich auch den Fischlaich anderer<br />

Fischarten schmecken, weswegen er in<br />

früheren Zeiten sehr zu Unrecht als gefährlicher<br />

Bruträuber besonders für Forellen<br />

angesehen und vielerorts gründlich<br />

bejagt wurde. Doch es stellte sich<br />

heraus, dass der unscheinbare, etwa 10<br />

bis 18 Zentimeter große und 15 bis<br />

höchstens 50 Gramm schwere Fisch<br />

ganz im Gegenteil eine wichtige Nahrungsquelle<br />

für ebendiese Forellen war.<br />

Doch seine Bejagung ist heutzutage<br />

nicht mehr rückgängig zu machen, und<br />

so ist die Groppe vielerorts ein sehr seltener<br />

Gewässerbewohner geworden. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass der stets<br />

gut getarnte Fisch sehr hohe Ansprüche<br />

an die Wasserqualität seiner Umgebung<br />

stellt. Ändert sich durch Gewässerverunreinigungen<br />

die Wassergüte, verlässt die<br />

Groppe ihr Revier, und kehrt auch selbst<br />

dann nicht mehr dorthin zurück, wenn<br />

die Wasserqualität sich wieder gebessert<br />

hat. Am liebsten hält sie sich in sauerstoffreichen,<br />

kalten Fließgewässern auf,<br />

wie etwa in Gebirgsbächen und –seen<br />

mit steinigem oder sandigem Grund, sowie<br />

in sommerkühlen, möglichst sauberen<br />

Seen wie etwa dem Bodensee.<br />

Auch das Familienleben ist bei Groppes<br />

klar geregelt. In der Laichzeit etwa von<br />

Februar bis Mai hat „Er“ zunächst für eine<br />

geeignete Laichkuhle im Gewässeruntergrund<br />

zu sorgen. Nachdem „Sie“ den befruchteten<br />

Laich darin abgelegt hat,<br />

kümmert sich Papa Groppe um seine<br />

Nachkommen, indem er das, natürlich<br />

gut versteckte, Gelege eifersüchtig bewacht.<br />

Bis zum Schlüpfen seiner Kleinen<br />

muss er sich dann etwa vier bis fünf Wochen<br />

gedulden.<br />

Foto: © Wikimedia/ Hans Hillewaert<br />

18 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Rätsel<br />

Foto: © Makro Freak / Wikipedia<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 19


Wissenschaft & Forschung<br />

Serie<br />

Vorsicht, giftig!<br />

Um erfolgreich jagen und sich gegen Feinde<br />

verteidigen zu können, benutzen manche <strong>Tier</strong>arten<br />

Gift, das je nach Dosis und Zusammensetzung<br />

auch für Menschen tödlich sein kann.<br />

Vor diesen <strong>Tier</strong>en sollte man sich daher ganz<br />

besonders in Acht nehmen:<br />

Seewespe:<br />

Die mordende Hand<br />

Foto: © Wikimedia/ Guido Gautsch<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Krebse wandern um die ganze Welt<br />

Die Tiefsee hält für Forscher immer<br />

wieder neue Überraschungen<br />

bereit. So zeigen aktuelle Forschungen<br />

zur Verbreitung von Ruderfußkrebsen,<br />

dass diese nur etwa 0,3 bis<br />

1 Millimeter großen Meeresorganismen<br />

am Grund des Meeres auf ihren kurzen<br />

Ruderfüßchen fast die ganze Welt der<br />

Tiefsee erobert haben. Im Nord- und<br />

Südatlantik ebenso wie in den Meeresgebieten<br />

um die Antarktis, dem südlichen<br />

Indischen Ozean oder dem zentralen<br />

Pazifik. Sogar am Meeresgrund des<br />

östlichen Mittelmeeres tummeln sich<br />

Vertreter dieser auch als „Tiefsee-Meiofauna“<br />

bezeichneten Lebewesen. Erstaunlich:<br />

Bei ihrer weltweiten Ausbreitung<br />

schrecken die winzig kleinen „Wanderer“<br />

selbst vor Hindernissen wie<br />

Tiefseegräben oder steilen unterseeischen<br />

Bergketten nicht zurück.<br />

Foto: © Zookeys<br />

Die grausige Übersetzung<br />

ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung<br />

„Chironex fleckeri“<br />

mit „Mordende Hand“ macht<br />

deutlich, wie gefährlich diese fast<br />

unsichtbare Quallenart vor den<br />

Küsten Australiens auch dem Menschen<br />

werden kann. Denn das Gift<br />

eines Exemplars dieses auch als<br />

„Würfelqualle“ bekannten Meeresbewohners<br />

würde ausreichen, bis<br />

zu 250 Menschen zu töten. Damit<br />

gilt die Seewespe als das giftigste<br />

<strong>Tier</strong> auf der ganzen Welt!<br />

Weil das zu 99 Prozent aus Wasser<br />

bestehende und damit nahezu<br />

durchsichtige Seetier in seinen bis<br />

zu drei Meter langen Tentakeln tausende<br />

von giftigen Nesselkapseln<br />

besitzt, und auf der Jagd nach Beutetieren<br />

auch in seichte Küstengewässer<br />

bis dicht ans Ufer gelangt,<br />

ist „Chironex fleckeri“ für Schwimmer<br />

in quallenverseuchten Gewässern<br />

gleich doppelt gefährlich.<br />

Trauriger Rekord: Jedes Jahr sterben<br />

bis zu 70 Menschen durch den<br />

Kontakt mit einer Seewespe.<br />

Bengalkatzen<br />

mögen es bequem<br />

Anders als andere wildlebende<br />

Raubkatzen haben sich Bengalkatzen<br />

mit der Nutzung ihres Lebensraums<br />

durch den Menschen scheinbar<br />

bestens arrangiert. Denn sie kommen<br />

in aufgeräumten, wirtschaftlichen<br />

Nutzwäldern ihrer asiatischen Heimat<br />

häufiger vor als in naturbelassenen, ungestörten<br />

Waldgebieten. Als Grund für<br />

dieses auffällige, unter den kleinen<br />

Raubkatzen Asiens einmalige Verhalten<br />

vermuten Wissenschaftler des Leibnitz-<br />

Instituts für Zoo- und Wildtierforschung,<br />

dass die auch als „Leopardkatzen“ bekannten<br />

Jäger im dichten Unterholz<br />

lichtdurchfluteter Nutzwälder einfacher<br />

und schneller Beute finden als unter<br />

dem dichten Blätterdach des Urwaldes,<br />

wo es am Boden kaum schützendes<br />

Buschwerk für ihre Jagdbeute gibt. Zudem<br />

sind Bengalkatzen im dichten Unterholz<br />

beim Anschleichen an ihr Opfer<br />

besser getarnt. Was die Jagd natürlich<br />

zusätzlich sehr erleichtert.<br />

Foto: © Wikimedia/ Kuribo<br />

Foto: © Wilting & Mohamed, Sabah Wildlife Department, Sabah Forestry Department<br />

20 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Fische mögen auch Verlierer<br />

Das Liebesleben der Atlantik-Kärpflinge<br />

ist offenbar<br />

weitaus komplizierter<br />

als bisher vermutet. Zu<br />

diesem Schluss kommen Wissenschaftler<br />

der Frankfurter<br />

Goethe Universität nach Beobachtungen<br />

zum Verhalten<br />

weiblicher Kärpflinge bei der<br />

Partnerwahl. Dafür wurden ihnen<br />

Videos von kämpfenden<br />

Männchen vorgespielt, bei<br />

denen es nach dem Kampf einen<br />

deutlichen Sieger gab.<br />

Wurden ihnen danach Videos<br />

der einzelnen Männchen gezeigt,<br />

entschieden sie sich überraschenderweise<br />

für den Verlierer, bei dessen Video<br />

sie sich länger aufhielten als bei<br />

dem „Siegertypen“. Nach Ansicht der<br />

Wissenschaftler könnte der Grund dafür<br />

Im Alltag fleißiger Honigbienen spielen<br />

Gerüche eine entscheidende Rolle:<br />

Der Duft von Blüten führt sie zum<br />

Nektar, sie unterscheiden Freund und<br />

Feind am Geruch, und sie kommunizieren<br />

anhand feinster Geruchsspuren mit<br />

anderen Bienen aus ihrem Bienenstock.<br />

Damit sie die unglaubliche Vielzahl an<br />

unterschiedlichen Duftinformationen,<br />

die sie mit den empfindlichen Duftrezeptoren<br />

auf ihren Antennen empfangen,<br />

möglichst schnell und zuverlässig<br />

verarbeiten können, läuft ihr Nerven-<br />

Bienen riechen parallel<br />

sein, dass im Kampf überlegene Männchen<br />

deutlich aktiver sind und die Weibchen<br />

stärker bedrängen als unterlegene<br />

Männchen. „The winner takes it all“<br />

stimmt also nicht überall im <strong>Tier</strong>reich.<br />

system auf Hochtouren. Das Geheimnis:<br />

Parallele Datenverarbeitung. Dabei zerlegen<br />

die Nervenbahnen im Geruchssystem<br />

der gestreiften Supertiere den<br />

aufgenommenen Geruch in seine einzelnen<br />

Informationsbestandteile, und<br />

transportieren diese Teilinformationen<br />

auf zwei getrennten Nervenbahnen<br />

ins Bienenhirn. Und das geht viel<br />

schneller, als wenn sämtliche in einem<br />

Duft enthaltenen Informationen auf<br />

einer einzigen „Leitung“ übermittelt<br />

werden müssten.<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

Phantastische <strong>Tier</strong>e<br />

Wer kennt sie nicht: Einhörner,<br />

Drachen, <strong>Tier</strong>e in Menschengestalt und andere<br />

Fabelwesen, die in Märchen, Sagen und anderen<br />

Erzählungen eine reale Gestalt angenommen<br />

haben. Doch manchmal steckt auch ein<br />

Körnchen Wahrheit in den Legenden ...<br />

Die Indianer nennen ihn Sasquatch<br />

Der „Bigfoot“<br />

Um 1850 berichteten die Indianer<br />

Nordamerikas erstmals<br />

von einem unheimlichen,<br />

menschenaffenartigen Wesen, das<br />

in den tiefen, einsamen Wäldern ihrer<br />

Heimat sein Unwesen treiben<br />

solle. Seither haben sich immer wieder<br />

Menschen auf die Suche nach<br />

„Bigfoot“, diesem mysteriösen, angeblich<br />

übermannsgroßen Waldwesen<br />

gemacht – begeisterte Amateure<br />

ebenso wie ernsthafte Wissenschaftler.<br />

Endgültig begraben schien<br />

der Mythos des von den Indianern<br />

auch „Sasquatch“ genannten „Waldmenschen“<br />

dann im Jahre 2002, als<br />

der Sohn eines amerikanischen Sägewerkbesitzers<br />

zugab, sein Vater<br />

habe die großen Fußspuren des<br />

„Bigfoot“, die bislang als unumstößlicher<br />

Beweis für die tatsächliche<br />

Existenz eines solchen Wesens galten,<br />

mit übergroßen, aus Holz geschnitzten<br />

Füßen selber gelegt.<br />

Doch die unermesslich großen<br />

und sehr entlegenen Waldgebiete<br />

Nordamerikas und Kanadas lassen<br />

der Phantasie viel Raum, im<br />

schummerigen Dämmerlicht des<br />

Waldes, fernab jeder menschlichen<br />

Behausung, vielleicht doch noch<br />

irgendwo einen echten „Bigfoot“<br />

zu entdecken ...<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 21<br />

Foto: ©Wikimedia/ Luis Miguel Bugallo Sánchez Foto: © David Bierbach<br />

Serie<br />

Foto: © Wikimedia/ Ji Elle


<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Kleine Verhaltensforscher aufgepasst<br />

Der ultimative Intelligenztest für<br />

Wellensittiche<br />

Nicht umsonst sind Wellensittiche auch bei<br />

Kindern mit Abstand die beliebtesten Heimvögel.<br />

Denn mit ihrer nimmermüden Neugier und<br />

ihrem ausgeprägten Spieltrieb sind die kleinen<br />

gefiederten Frohnaturen alles andere als<br />

langweilig. Mit einigen einfachen Tests<br />

können kleine (und natürlich auch große)<br />

Vogelhalter schnell herausfinden, was ihre<br />

gefiederten Freunde so alles drauf haben.<br />

Nicht nur Wissenschaftler sind immer<br />

wieder erstaunt, zu welchen<br />

Geistesleistungen Vögel in der Lage<br />

sind. Die größten Spaßmacher der Vogelwelt<br />

sind dabei wohl die Keas, Papageienvögel<br />

aus Neuseeland, die mit ihrer<br />

Neugier und ihren frechen Streichen<br />

schon so manchen Vogelkundler zur Verzweiflung<br />

getrieben haben.<br />

Aber auch Wellensittiche, die ja ebenfalls<br />

zu den Papageienvögeln zählen, sind<br />

nicht auf den Kopf gefallen. „Neugier und<br />

Spielfreude sind deutliche Anzeichen für<br />

Intelligenz“ bestätigt der bekannte Verhaltensforscher<br />

und Wellensittich-Kenner<br />

Dr. Immanuel Birmelin. „Wellensittiche<br />

sind zu erstaunlichen Intelligenzleistungen<br />

fähig – wie alle <strong>Tier</strong>e, deren Gehirn im<br />

Verhältnis zur Körpermasse sehr groß ist.“<br />

Test 1:<br />

Problemlösung<br />

Binden Sie einen Hirsekolben oder<br />

ein Stückchen Möhre mit einer Kordel<br />

derart an die Sitzstange, dass Ihr gefiederter<br />

Freund nicht so ohne Weiteres daran<br />

knabbern kann. Beobachten Sie nun, was<br />

der Sittich alles anstellt, um an die Leckerei<br />

heranzukommen. Löst er das Problem<br />

etwa, indem er den Kolben zu sich heranzieht?<br />

Prima, Test Nummer eins ist damit<br />

bestanden!<br />

Foto: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Test 2:<br />

Ortsgedächtnis<br />

Verstecken Sie drei völlig gleich aussehende<br />

Futterschälchen in dem Zimmer, in<br />

dem der Vogel seine täglichen Freiflug-<br />

Runden drehen darf. Achten Sie dabei darauf,<br />

dass die Schälchen für das <strong>Tier</strong> leicht<br />

anzufliegen sind.<br />

Geben Sie jetzt in jedes dieser Schälchen<br />

ein wenig von seinem Lieblingsfutter. Beobachten<br />

Sie, dass der kleine Pfiffikus<br />

schon nach kurzer Zeit die zufällig entdeckten<br />

Schälchen immer wieder erneut<br />

anfliegt, um sich eine Belohnung zu holen,<br />

zeigt er damit ein ausgezeichnetes<br />

Ortsgedächtnis. Und hat damit auch Test<br />

zwei bestanden.<br />

Foto: © Wikimedia/ Claudia Sissi Jung<br />

22 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Foto: © Ulrike Schanz Fotodesign<br />

Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

„Wellensittiche<br />

sind zu erstaunlichen<br />

Intelligenzleistungen<br />

fähig“<br />

Test 3:<br />

Unterscheidungsvermögen<br />

Jetzt wird es etwas kniffliger: Bestücken<br />

Sie nur noch eines der Schälchen mit Futter.<br />

Möchte sich der Vogel mit einem leckeren<br />

Bissen belohnen, muss er sich nun<br />

merken, welches der drei Schälchen das<br />

richtige ist. Steuert der Sittich nach kurzer<br />

Zeit diesen Behälter stets zuerst an, zeigt<br />

er sehr deutlich, dass er gelernt hat, welches<br />

Schälchen das „Richtige“ ist. Womit<br />

Test drei ebenfalls bestanden ist.<br />

Foto: © Wikimedia/ Josh Berglund<br />

Test 4:<br />

Intelligenzleistung<br />

Ab jetzt geht es in unserem Intelligenztest<br />

„ans Eingemachte“: Bedecken Sie die<br />

Futterschälchen mit einem leichten Deckel,<br />

etwa einer Spielkarte oder einem<br />

Stückchen Zeichenkarton. Jetzt muss sich<br />

der gefiederte Prüfling genau überlegen,<br />

wie er an seine Belohnung herankommt.<br />

Welcher Ihrer Sittiche schafft es wohl zuerst,<br />

den „Deckel“ mit seinem Schnabel<br />

von dem Futternäpfchen zu schubsen?<br />

Schaffen es Ihre gefiederten Freunde<br />

nicht sofort, das Problem zu lösen, deutet<br />

das übrigens nicht automatisch auf eine<br />

geringe Intelligenz. Machen Sie das Wegschubsen<br />

des Deckels mit ihren Fingern<br />

vor. Ein pfiffiger Sittich wird sich diesen<br />

Trick schnell abschauen. Und beweist damit<br />

ebenfalls eine große Intelligenz. Denn<br />

auch Lernen durch Abgucken ist eine<br />

ganz ordentliche Geistesleistung. Übrigens<br />

nicht nur für <strong>Tier</strong>e.<br />

Test 5:<br />

Farbunterscheidung<br />

Dieser Test ist etwas für echte gefiederte<br />

„Gehirnakrobaten“: Bedecken Sie die Futternäpfchen<br />

mit verschiedenfarbigen Deckeln,<br />

deren Färbung deutlich zu unterscheiden<br />

ist, zum Beispiel durch die Farben<br />

Grün, Blau und Gelb. Bestücken Sie<br />

jetzt nur ein einzelnes Schälchen, etwa<br />

das mit dem grünen Deckel, mit einer Leckerei.<br />

Fliegt der Vogel nach einer kleinen<br />

Weile nur noch das „grüne“ Schälchen an,<br />

hat er gelernt, dass nur dort etwas zu holen<br />

ist. Und beweist damit, dass er sich<br />

nicht nur den Ort merken kann, wo das<br />

Futterschälchen steht, sondern auch noch<br />

die dazu passende Farbe. Was eine ausgesprochene<br />

Intelligenzleistung ist. Und wer<br />

weiß – vielleicht hat Ihr gefiederter<br />

Freund ja Verwandte bei den Keas in Neuseeland?<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 23


Foto: © Privat<br />

<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Serie:<br />

Flohspeichelallergien<br />

richtig behandeln<br />

Eine Flohspeichelallergie in den Griff<br />

zu bekommen, ist keine einfache Sache.<br />

Doch es gibt mehrere Möglichkeiten,<br />

den lästigen Symptomen wie ständigem<br />

Juckreiz oder kahlen Stellen im<br />

Fell sowie der eigentlichen Ursache<br />

Herr zu werden.<br />

Hat es sich ein Floh im Fell einer Katze<br />

oder eines Hundes bequem gemacht,<br />

begibt er sich sofort auf die<br />

Suche nach einer günstigen Hautstelle,<br />

um seinen Hunger nach frischem Blut zu<br />

stillen. Doch mit dem einfachen Saugen<br />

des begehrten Körpersaftes allein ist es<br />

nicht getan. Denn das aufgenommene<br />

Blut würde im Körper des lästigen Parasiten<br />

nach spätestens 30 Sekunden gerinnen,<br />

und mit dem Floh wäre es vorbei.<br />

Um das zu verhindern, spritzt das unangenehme<br />

Krabbeltier beim Einstich in<br />

die Haut seinen Speichel mit bestimmten<br />

gerinnungshemmenden Stoffen ins<br />

Blut. Und genau darauf reagieren viele<br />

Hunde und Katzen allergisch.<br />

Typische Symptome sind häufiges Lecken<br />

der juckenden Hautstellen, ein<br />

struppiges oder stumpfes Fellkleid sowie<br />

eine meist sehr empfindliche Haut. Ohne<br />

rechtzeitige Behandlung können sich im<br />

weiteren Verlauf auch Rötungen, Pickel,<br />

Pusteln und verklebte oder verkrustete<br />

Stellen auf der Haut zeigen. Doch nicht<br />

immer lassen sich deren Verursacher auf<br />

einem <strong>Tier</strong> sofort und mit bloßem Auge<br />

entdecken. Vor allem bei Katzen und<br />

Hunden mit langem, dichtem Fell oder<br />

einer dunklen Haut sind die kleinen Plagegeister<br />

nur schwer zu erkennen. Die<br />

Lieblingsorte der Flöhe finden sich am<br />

Kopf und am Hals, am hinteren Rücken<br />

Foto: © Wikimedia/ Caroldermoid<br />

und im Innenschenkelbereich. Hier findet<br />

man üblicherweise auch die ersten<br />

Hautentzündungen.<br />

Umfassend bekämpfen<br />

Leidet Ihr <strong>Tier</strong> nachgewiesenermaßen<br />

unter einer Flohspeichelallergie, ist es<br />

mit der Behandlung des <strong>Tier</strong>patienten allein<br />

nicht getan. Zwar kann der <strong>Tier</strong>arzt<br />

zunächst kurzfristig mit Kortison oder<br />

anderen Medikamenten den lästigen<br />

Juckreiz eindämmen. Aber um weiterführende<br />

Maßnahmen wie regelmäßiges<br />

und gründliches Reinigen des Haustierzubehörs<br />

sowie eine umfassende Parasitenbekämpfung<br />

im gesamten Haushalt<br />

kommt der <strong>Tier</strong>besitzer leider meist<br />

nicht herum.<br />

Hyposensibilisierung kann helfen<br />

Eine bisweilen recht erfolgversprechende,<br />

allerdings etwas aufwändigere Methode,<br />

eine Flohspeichelallergie in den<br />

Griff zu bekommen, ist eine sogenannte<br />

Immuntherapie oder Desensibilisierung.<br />

Dabei bekommt der Vierbeiner in nach<br />

und nach ansteigender Konzentration<br />

genau diejenigen Allergene unter die<br />

Haut gespritzt, gegen die er eine allergische<br />

Reaktion gezeigt hat. Die geringen<br />

Anfangskonzentrationen sollen das <strong>Tier</strong><br />

nach und nach gegenüber den symptom-<br />

Dr. Wittigs Praxistipp<br />

Dr. med. vet. Kerstin Wittig aus Moers stellt in dieser Serie häufig<br />

vorkommende <strong>Tier</strong>krankheiten und ihre schulmedizinische und<br />

naturheilkundliche Behandlung vor.<br />

Das schützende Deckhaar<br />

dieser Katze ist bis auf die<br />

Rückenpartie vollständig<br />

ausgefallen. Die schütteren<br />

Fellstellen öffnen weiteren<br />

Parasiten Tür und Tor.<br />

Bei Flohbefall<br />

ist Hygiene im<br />

Haushalt das<br />

oberste Gebot.<br />

auslösenden Allergenen unempfindlich<br />

(„hyposensibel“) machen. Allerdings<br />

muss der <strong>Tier</strong>besitzer dabei viel Geduld<br />

mitbringen, denn diese Therapie kann<br />

sich über mehrere Monate hinziehen.<br />

Das Spritzen des Allergens erfolgt dabei<br />

üblicherweise zweimal pro Woche in der<br />

<strong>Tier</strong>arztpraxis. Manchmal zeigt sich aber<br />

auch recht schnell schon nach den ersten<br />

Spritzen eine deutliche Besserung.<br />

Aktuellen Studien zufolge liegen die<br />

Erfolgsaussichten bei dieser Form der<br />

Behandlung bei etwa 70 Prozent.<br />

Ob Sie sich bei Ihrem <strong>Tier</strong> für eine kurzfristige<br />

medikamentöse Behandlung<br />

oder eine nachhaltig auf die Ursache<br />

ausgerichtete Immuntherapie entscheiden,<br />

richtet sich dabei natürlich nach der<br />

individuellen Verfassung und den Haltungsbedingungen<br />

des <strong>Tier</strong>es. Am besten<br />

lassen Sie sich von Ihrem <strong>Tier</strong>arzt beraten,<br />

welche Therapieform für Ihren<br />

Vierbeiner die besten Erfolgsaussichten<br />

bietet.<br />

Foto: © BfT/ Klostermann<br />

24 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>haltung & Pflege<br />

Fotos: © Fotolia<br />

Haustiere<br />

bereichern<br />

das Leben<br />

"Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie<br />

der GfK Marktforschung Nürnberg<br />

ergab, sehen mehr als 87 Prozent der<br />

befragten <strong>Tier</strong>halter in ihrem Haustier<br />

ein wichtiges und ernst zu nehmendes<br />

Familienmitglied. Doch was ist dran<br />

an dem Geheimnis, warum <strong>Tier</strong>e uns<br />

so sehr begeistern und in ihren Bann<br />

ziehen können?"<br />

Begeisterung, Sicherheit, Mitgefühl<br />

und tiefe Freundschaft – viele Menschen<br />

finden in ihren <strong>Tier</strong>en einen<br />

entspannenden Ausgleich zum übertechnisierten<br />

Berufsleben und Alltag. Das liegt<br />

zu einem nicht unerheblichen Teil vor allem<br />

daran, dass <strong>Tier</strong>e durch ihre Art der<br />

Kommunikation, durch ihre Bewegungen,<br />

ihre Atmung, Körperwärme und vieles<br />

mehr Gefühle im Menschen ansprechen,<br />

die in unserem vorwiegend rational gesteuerten<br />

Alltagsleben scheinbar keinen<br />

Platz (mehr) haben.<br />

Bleiben Sie authentisch<br />

Doch es ist genau diese Art des harmonischen,<br />

vorbehaltlosen Miteinanders, das<br />

ohne Sprache, ganz unmittelbar und ohne<br />

komplizierte Verhaltenskonventionen<br />

auskommt. Ein <strong>Tier</strong> wird auf „seinen“ Menschen<br />

nur reagieren, wenn er sich authentisch<br />

verhält. Sich <strong>Tier</strong>en gegenüber verstellen<br />

und ein anderer sein zu wollen, ist<br />

völlig aussichtslos – mit ihren feinen Sinnen<br />

spüren sie sofort, ob sich der Mensch<br />

gerade genau so verhält, wie er sich fühlt.<br />

Daher „zwingt“ uns der<br />

Umgang mit einem <strong>Tier</strong><br />

auch, zu unseren Gefühlen zu stehen und<br />

ehrlich mit ihnen umzugehen. Und genau<br />

das ist es, was <strong>Tier</strong>e in den Augen ihrer Besitzer<br />

so wertvoll macht.<br />

Andererseits bietet die Tatsache, dass <strong>Tier</strong>e<br />

mit anderen Mitteln als der Sprache<br />

kommunizieren, gerade auch Menschen<br />

mit eingeschränkten Sprachfähigkeiten<br />

die Möglichkeit, in Kontakt mit ihnen zu<br />

treten. Das nutzen viele Formen der tiergestützten<br />

Therapie, etwa das heilpädagogische<br />

Reiten oder Therapieformen mit<br />

Hunden oder Alpakas, um Menschen mit<br />

krankheitsbedingt eingeschränkten sozialen<br />

Kompetenzen und Fähigkeiten einen<br />

besseren und intensiveren Zugang<br />

zu ihrer Umwelt zu ermöglichen. Und<br />

auch Kinder können durch den Umgang<br />

mit einem (Heim-) <strong>Tier</strong> soziales Verhalten,<br />

Fürsorge und kommunikative Kompetenzen<br />

erlernen und nachhaltig festigen. Was<br />

durch wissenschaftliche Studien immer<br />

wieder eindrucksvoll bestätigt wird.<br />

Achtsamkeit als Erfahrung<br />

Damit sich ein Haustier bei seinem Besitzer<br />

wirklich wohlfühlt, sollte dieser auf einen<br />

achtsamen, respektvollen Umgang<br />

mit seinem vierbeinigen Partner Wert legen.<br />

So ist es manchmal eine ganz neue<br />

Erfahrung, sich neben seinem <strong>Tier</strong> behutsam<br />

auf dessen Augenhöhe zu begeben,<br />

um die gewohnte Umwelt einmal aus sei-<br />

ner Perspektive wahrzunehmen.<br />

Und es kann<br />

schon sehr entspannend sein, sich nur<br />

einmal ganz in Ruhe zum Beispiel neben<br />

seinen Hund auf den Boden zu setzten<br />

und einen entspannten Blickkontakt zu<br />

seinem <strong>Tier</strong> zu halten. Schon allein diese<br />

Form des achtsamen Zusammenseins ist<br />

für viele <strong>Tier</strong>besitzer oft eine anregende<br />

Quelle der Entspannung. Oder wie es die<br />

Verhaltensforscherin und Leiterin der Stiftung<br />

Bündnis Mensch und <strong>Tier</strong> ausdrückt:<br />

„Wenn man neugierig auf das <strong>Tier</strong> zugeht,<br />

ist es, als würde man einen Kontinent neu<br />

entdecken.“<br />

Wenn Kinder sich ein <strong>Tier</strong> wünschen ...<br />

...sollten sich Eltern zusammen mit ihrem<br />

Kind vorab sehr intensiv damit auseinandersetzen,<br />

was sich mit dem Einzug eines<br />

<strong>Tier</strong>es im Alltag der Familie alles ändern<br />

wird, welche Aufgaben anfallen<br />

und welche Verantwortung damit verbunden<br />

ist.<br />

In der virtuellen Bibliothek der Stiftung<br />

Bündnis Mensch und <strong>Tier</strong> findet sich ein<br />

praktischer Leitfaden für Eltern mit vielen<br />

Anregungen, wie sie herausfinden<br />

können, ob ihr Kind schon reif für den<br />

Umgang und die Haltung eines <strong>Tier</strong>es ist,<br />

und wie sie sich und ihr Kind auf den<br />

Einzug des neuen Familienmitglieds am<br />

besten vorbereiten können.<br />

www.buendnis-mensch-und-tier.de<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 25


<strong>Tier</strong>e & Menschen<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Serie: „Die beliebtesten Modehunde“<br />

Seit Jahrtausenden begleiten Hunde unser Leben. Dabei haben sich im Verlauf der Zeit je nach Anspruch des Menschen<br />

an die Aufgaben ihrer vierbeinigen Partner immer neue Rassen herausgebildet. Die Rassen jedoch, die wir<br />

auf dieser Seite vorstellen, sind aufgrund ihrer besonderen Merkmale heute besonders „angesagt“.<br />

Foto: © Wikimedia/ Sav127<br />

Der Puggle: Angesagt,<br />

teuer und alltagstauglich<br />

Genaugenommen ist „Puggle“ gar<br />

keine eigene Rassebezeichnung,<br />

sondern steht für einen Hybridhund,<br />

der aus der Verpaarung zweier unterschiedlicher<br />

Rassehunde entsteht. Das<br />

Besondere an diesem „designer dog“ ist<br />

die Tatsache, dass sich die gewünschten<br />

Merkmale des Puggles hinsichtlich seines<br />

Charakters und seiner Körpermerkmale<br />

durch die Verpaarung zweier „Puggles“<br />

nicht beliebig weiterzüchten lassen.<br />

Ein echter „Puggle“ muss jedes Mal<br />

gezielt aufs Neue aus der Verpaarung eines<br />

Beagles mit einem Mops herausgezüchtet<br />

werden. Was diesen Hund natürlich<br />

sehr teuer macht!<br />

Als echter Modehund hat es der Puggle selbst in die Herzen von Stars<br />

wie Uma Thurman und Sylvester Stallone geschafft.<br />

Und auch bei uns findet diese als sogenannte „designer dog“ bezeichnete<br />

Hunderasse immer mehr Freunde.<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Der etwas eigenwillige Name „Puggle“<br />

für diese Hunde kommt aus dem Amerikanischen.<br />

Denn „pug“ bedeutet so viel<br />

wie „Mops“, und findige<br />

Namensgeber haben<br />

dem „pug“ noch das<br />

„gle“ von „Beagle“<br />

angehängt<br />

– fertig ist der<br />

„Puggle“<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Ein Puggle<br />

Welpe sieht nicht<br />

nur so niedlich aus<br />

wie die Nachkommen<br />

des Mopses oder<br />

Beagle Welpen. Seine<br />

Fans weisen immer<br />

wieder darauf hin, dass<br />

dieser Hund auch die<br />

positiven Eigenschaften<br />

dieser beiden Rassen auf sich<br />

vereint. Ein Puggle weist auch<br />

nicht die kurze Schnauze eines<br />

Mopses auf, und neigt daher auch nicht<br />

zum Schnarchen. Und da er, wie seine Elterntiere,<br />

von vergleichsweise geringer<br />

Größe ist, kann er im Normalfall auch<br />

problemlos in einer Mietwohnung gehalten<br />

werden, ohne dass es zu Ärger<br />

mit dem Vermieter kommt. Diese Vorzüge<br />

lassen sich die Züchter dieses Modehundes<br />

ganz selbstbewusst durchaus<br />

etwas kosten. Bekommt man bei uns einen<br />

Puggle „schon“ für etwa 650 Euro,<br />

darf’s in den USA, wo der Puggle mittlerweile<br />

unter der Prominenz des großen<br />

Landes schon ein echtes „Must-have“<br />

ist, ruhig etwas mehr sein: Dort wechselt<br />

der populärste unter allen Designer-<br />

Hunden („the hottest designer dog oft<br />

he decade“) gerne schon mal für stolze<br />

3.000 Euro den Besitzer.<br />

Seine treuen Fans rechtfertigen den stolzen<br />

Preis mit dem augenscheinlich sehr<br />

angenehmen Charakter dieses Hundes.<br />

Denn er verliere nur wenig Fell, und lässt<br />

es auch im Alltag angeblich eher ruhig<br />

angehen. Läute es etwa an der Türe,<br />

reicht ihm schon ein ein- bis zweimaliges<br />

Gebell, und die Sache ist für ihn erledigt.<br />

Allerdings arbeitet die Natur nicht auf<br />

Bestellschein, und so kann es auch vorkommen,<br />

dass ein Puggle zwar äußerlich<br />

voll und ganz den Wünschen seines Besitzers<br />

entspricht, aber vom Verhalten<br />

her sehr problematisch sein kann. Denn<br />

beim Puggle trifft Sofahund auf Jagdhund,<br />

was je nach genetischer Ausgangslage<br />

auch zu gesundheitlichen<br />

Problemen führen kann. So kommt es<br />

immer wieder vor, dass ein Puggle den<br />

großen Bewegungsdrang des Beagle<br />

aufweist, obwohl seine Atmungsorgane<br />

aus der Mops-Linie gar nicht auf derart<br />

viel „Action“ ausgelegt sind ...<br />

26 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

<strong>Tier</strong>porträt [Wildtier]<br />

Insekt mit interessanter Kinderstube:<br />

Die Gebänderte Flussköcherfliege<br />

Als unscheinbares, graubraunes<br />

Insekt verbirgt<br />

sich die Flussköcherfliege<br />

tagsüber meist in Moos,<br />

Totholz oder unter den<br />

Blättern von Pflanzen in<br />

Ufernähe. Der weitaus<br />

größte Teil ihres kurzen Lebens<br />

spielt sich jedoch unter<br />

der Wasseroberfläche<br />

ab.<br />

Bewegen sich in einem<br />

Ausgewachsene „Gebänderte Flussköcherfliege“<br />

Bachbett oder am Ufer<br />

eines Teichs kleine<br />

Steinchen und Pflanzenteile auffallend<br />

von einer Stelle zur anderen, dann steckt<br />

meist eine Flussköcherfliege dahinter.<br />

Denn dieses Insekt baut sich zum Schutz<br />

vor Fressfeinden einen panzerartigen<br />

Köcher, den sie aus Pflanzenstängeln<br />

oder Sandkörnern zusammenklebt. Nur<br />

der Kopf und die sechs Beinchen schauen<br />

daraus hervor. Andere Köcherfliegenlarven<br />

schützen sich, indem sie unter<br />

Steinen oder im dichten Pflanzengeflecht<br />

des Bachgrundes feine Gespinste<br />

weben, die sie als Wohnung und ganz<br />

nach Art netzbauender Spinnen auch<br />

zum Beutefang nutzen.<br />

Fotos: © Brigitta Eiseler, Roetgen<br />

–––––––<br />

Insekt<br />

des Jahres<br />

2013<br />

–––––––<br />

Saubere, klare und<br />

schnell fließende<br />

Bäche wie hier in<br />

der Eifel sind der<br />

bevorzugte Lebensraum<br />

der<br />

„Gebänderten<br />

Flussköcherfliege“.<br />

Mit ihrem Landgang hat die<br />

„Gebänderte Flussköcherfliege“<br />

jedoch zugleich das<br />

Ende ihres einjährigen Lebens<br />

erreicht. Denn hier ist<br />

es nach etwa zwei bis vier<br />

Wochen mit ihr vorbei. Doch<br />

Um in ihrem bevorzugten Lebensraum,<br />

vor allem schnellfließenden, möglichst<br />

sauberen und klaren Gewässern, nicht<br />

von der Wasserströmung fortgerissen zu<br />

werden, hält sich die Köcherfliegenlarve<br />

mit Haken am Ende ihres Hinterleibs am<br />

Bachgrund fest. Zusätzlich benutzt sie<br />

noch eine Art „Anker“: Dafür produziert<br />

sie in ihren Mundwerkzeugen einen „Sicherheitsfaden“,<br />

den sie an einem großen,<br />

schweren Stein festklebt, um nicht<br />

abgetrieben zu werden. Sicher ist sicher.<br />

Bevor sie ihre feuchte Umgebung als fertige<br />

Köcherfliege endgültig verlassen<br />

kann, muss sie sich zunächst verpuppen.<br />

Larve der „Gebänderten Flussköcherfliege“<br />

Dafür baut sich die Larve aus kleinen, bis<br />

zu einem Zentimeter großen Kieselsteinchen<br />

eine Art Kuppel, in deren Schutz sie<br />

zum fertigen Insekt heranreift. Nach nur<br />

zwei Wochen ist es dann so weit: Mit ihrem<br />

dolchartigen Mundwerkzeug sticht<br />

sie sich durch ihre schützende Hülle, und<br />

klettert an Steinen oder Pflanzen aus<br />

dem Wasser heraus.<br />

kurz bevor es mit ihr zu Ende geht, kehrt<br />

das Weibchen nach der Paarung ins Wasser<br />

zurück, um ihre Eier in Ritzen und<br />

Spalten von Wassergehölzen und Steinen<br />

abzulegen. Anschließend taucht sie<br />

wieder auf, wobei das Wasser an ihr wie<br />

am Blatt einer Lotosblüte abperlt.<br />

Die Gebänderte Flussköcherfliege, die<br />

aus der Ferne übrigens leicht mit einer<br />

Mücke verwechselt werden kann, ist sehr<br />

wählerisch, was die Wasserqualität ihrer<br />

nassen Kinderstube angeht. Daher gilt<br />

sie unter Fachleuten als ein sehr guter<br />

Anzeiger für saubere, klare Gewässer.<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 27


Natur & Wildnis „<strong>Tier</strong>isch verwandt“<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Von der Tundra bis in die Tropen, von den eisigen Gipfeln der Hochgebirge bis in die feucht-heißen Dschungel, von den Wüsten bis in die Tiefen<br />

der Ozeane haben sich alle <strong>Tier</strong>arten ihren besonderen Lebensraum erobert. Die Vielfalt der natürlichen Umweltbedingungen führte im Lauf von<br />

Jahrmillionen dazu, dass sich je nach Anpassungsfähigkeit bei den meisten <strong>Tier</strong>arten zahlreiche Unterarten herausgebildet haben, die sich durch<br />

ganz bestimmte Körpermerkmale voneinander unterscheiden. Und die tierische „Verwandtschaft“ kann manchmal unüberschaubar groß sein ...<br />

Ochsenfrosch<br />

Panama-Stummelfußfrosch<br />

Blauer Baumsteiger<br />

Europäischer Laubfrosch<br />

Foto: © Wikimedia/ Fir0002<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Foto: © Wikimedia/ Michael Gäbler<br />

Foto: © Wikimedia/ FelixReimann<br />

Frösche – Überall zu<br />

Hause, und immer auf dem<br />

Sprung<br />

Goldener Giftfrosch<br />

Glasfrosch<br />

Erdbeerfröschchen<br />

In gegenwärtig etwa 5.800 bekannten Unterarten<br />

hopsen Frösche mit ihren kräftigen Hinterbeinen auf<br />

der ganzen Welt durch die unterschiedlichsten Lebensräume.<br />

Hauptsache, es ist immer schön nass.<br />

So unterschiedlich wie ihre Lebensräume sind auch<br />

die Strategien dieser <strong>Tier</strong>e, mit den vorherrschenden<br />

Umweltbedingungen zurechtzukommen.<br />

So setzen die bei uns allseits bekannten Gras- und Laubfrösche<br />

zu ihrem Schutz auf eine möglichst optimale<br />

Tarnung, die sich im dichten, feuchten Unterholz der<br />

mitteleuropäischen Wälder seither bestens bewährt hat.<br />

Ihre sehr zahlreichen Verwandten in den feucht-heißen<br />

Dschungeln Mittel- und Südamerikas sowie Afrikas und<br />

Südostasiens können jedoch mit Tarnung wenig anfangen.<br />

Denn anders als in den heimischen Wäldern bei uns<br />

wächst am Boden der tropischen Urwälder kaum dichtes<br />

Unterholz, weil es durch das dichte Blätterdach der<br />

Baumriesen am Boden dafür zu dunkel ist. Daher wenden<br />

viele Froscharten wie etwa die Baumsteigerfrösche<br />

Mittelamerikas eine ganz andere Methode an, um sich<br />

vor ihren Feinden zu schützen: Sie täuschen durch eine<br />

auffällige Körperfärbung in grellen Signalfarben vor,<br />

ausgesprochen gefährlich und zudem sehr giftig zu sein.<br />

Was im Übrigen häufig sogar wirklich der Fall ist.<br />

So zählt etwa der auch als „Pfeilgiftfrosch“ bekannte<br />

„Goldene Giftfrosch“, der durch eine auffällige Gelbfärbung<br />

seine Feinde abzuschrecken versucht, zu den<br />

giftigsten Fröschen weltweit. Die Bezeichnung „Pfeilgiftfrosch“<br />

rührt daher, dass die Indios die Spitzen ihrer<br />

Pfeile einst mit dem giftigen Hautsekret dieses Frosches<br />

benetzten, um ihre Beute auf der Jagd umso<br />

sicherer erlegen zu können.<br />

Während die bunten Dschungelfrösche mit 12 bis 50<br />

Millimetern eine eher geringe Körpergröße aufweisen,<br />

ist der nordamerikanische Ochsenfrosch mit einer Körperlänge<br />

bis zu 20 Zentimetern ein echter Riese unter<br />

den langbeinigen Hüpfern. Ursprünglich im Osten der<br />

Vereinigten Staaten von Amerika beheimatet, gelangte<br />

der stimmgewaltige und nachtaktive Froschgigant mit<br />

menschlicher Hilfe auch nach Europa, wo er vor allem in<br />

der italienischen Po-Ebene und in den Feuchtgebieten<br />

um Rom bis heute sehr zahlreich vertreten ist.<br />

28 05 | 2013 Unsere besten Freunde<br />

Foto: © Wikimedia/ Marcel Burkhard<br />

Foto: © Wikimedia/ Brian Gratwicke<br />

Foto: © Wikimedia/ Splette


Unsere besten Freunde<br />

Hallo,<br />

liebe Kinder ...<br />

Drago´s Schlaumeierecke<br />

Foto: © Wikimedia/ Locaguapa<br />

Foto: © Wikimedia/Aleph<br />

... wie ich heiße, das wisst ihr ja – klar,<br />

Drago eben. Aber habt ihr auch gewusst,<br />

dass es sogar Vögel bei uns<br />

gibt, die ihren Namen rufen können?<br />

Ist doch eigentlich ganz praktisch,<br />

dann weiß man immer, mit wem man<br />

es gerade zu tun hat.<br />

Vogelnamen an den Rufen der Vögel<br />

zu erkennen, ist gar nicht mal so<br />

schwer. Ein Uhu etwa ist mit seinem<br />

zweisilbigen Ruf ganz einfach zu<br />

bestimmen. Manchmal klingt sein typischer<br />

„U-huuu“-Ruf in unseren Ohren ja<br />

fast ein wenig geheimnisvoll. Aber damit<br />

will ein Uhu-Männchen nur bei den<br />

Weibchen in seinem Revier auf sich aufmerksam<br />

machen. Forscher haben auch<br />

herausgefunden, dass der Ruf eines<br />

Uhus manchmal<br />

noch bis in vier Kilometer<br />

Entfernung<br />

zu hören ist.<br />

Einen weiteren Vogel,<br />

dessen Ruf sehr<br />

bekannt ist, und<br />

der jetzt überall in<br />

den Wäldern zu hören<br />

ist, kennt wohl<br />

jedes Kind: den Kuckuck.<br />

Doch da er<br />

durch die Farbe seiner<br />

Federn im Wald<br />

Kuckuck<br />

sehr gut getarnt ist,<br />

kriegt man ihn leider nur sehr selten zu<br />

sehen. Dafür ist er aber umso besser zu<br />

hören.<br />

Zilpzalp<br />

Einen ganz merkwürdigen Namen haben<br />

seine Rufe dem Weidenlaubsänger<br />

eingebracht. Weil ihm nicht Besseres einfällt<br />

als ein eintöniges „zilp-zalp“, haben<br />

ihm die Wissenschaftler den Artnamen<br />

„Zilpzalp“ verpasst. Der weit verbreitete<br />

und unermüdliche Sänger ist von März<br />

bis Oktober nicht nur in Wäldern, sondern<br />

auch in Gärten und Parkanlagen zu<br />

hören. Allerdings ist „zilp-zalp“ nicht<br />

gleich „zilp-zalp“: Vogelforscher haben<br />

herausgefunden,<br />

dass<br />

Zilpzalpe<br />

aus weit<br />

voneinander<br />

entfernten<br />

Gebieten<br />

einander<br />

Krickente<br />

nicht verstehen und erkennen, obwohl<br />

sie derselben Art angehören. Ich wüsste<br />

ja gerne mal, wie sich „zilp-zalp“ wohl auf<br />

Französisch, Englisch, Italienisch oder<br />

Spanisch anhört ...<br />

Auch der Distelfink hat sich mit seinem<br />

Ruf einen eigenen Namen eingebrockt.<br />

Denn wegen seines „stig-litt“-Rufes ist er<br />

überall nur als „Stieglitz“<br />

bekannt, genau wie die Raben<br />

mit ihrem „rab-rab“<br />

oder die Buchfinken mit ihrem<br />

kurzen, harten „fink –<br />

fink“. Und die Krickente ruft<br />

– na was wohl? „Krick“ –<br />

was sonst.<br />

Also achtet beim nächsten<br />

Waldspaziergang doch mal<br />

darauf, ob ihr auch einen<br />

Stieglitz<br />

Vogel hören könnt, der seinen<br />

Namen ruft. Und dann verblüfft ihr<br />

eure Eltern mal mit eurem Wissen.<br />

... bis bald,<br />

euer Drago<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 29<br />

Foto: © Wikimedia/ Lotse<br />

Foto: © Wikimedia/ BS Thurner Hof<br />

Foto: © Wikimedia/ Pierre Dalous<br />

Uhu


Vorschau<br />

Die homöopathische<br />

Hausapotheke für Katzen<br />

Kleinere Befindlichkeitsstörungen<br />

im Katzenalltag lassen sich<br />

sehr gut auch mit homöopathischen<br />

Mitteln behandeln<br />

– vorausgesetzt, es sind die<br />

richtigen zur Hand.<br />

Foto: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Foto: © Fotolia<br />

Mit dem Hund<br />

einfach verreisen<br />

Ein sorgloser Urlaub mit dem<br />

geliebten Vierbeiner gelingt am<br />

besten mit einer guten Vorbereitung.<br />

Dazu zählt nicht nur eine komplette<br />

Reiseausstattung, sondern vor allem<br />

im Ausland auch die genaue Kenntnis<br />

der jeweiligen Reisebestimmungen.<br />

Rehkitze: Scheu und<br />

immer gut getarnt<br />

Tarnen und täuschen ist ihr<br />

einziger Schutz.<br />

Doch manchmal kann ihnen<br />

ihre perfekte Tarnung schnell<br />

zum Verhängnis werden.<br />

Am 1. Juni 2013 liegt die aktuelle Ausgabe von<br />

Unsere besten Freunde für Sie bereit …<br />

… in Ihrer <strong>Apotheke</strong>!<br />

Foto: © Thomas/ djv<br />

Lösungen<br />

April-Kreuzworträtsel: KAPUZINERAFFE<br />

Doppelgänger:<br />

Die Rehkitze<br />

Zählrätsel: Es sind 32<br />

Balkenrätsel:<br />

Gewinnspiel<br />

(Lösung in der nächsten Ausgabe!)<br />

Punkte verbinden:<br />

Ein Bär<br />

IMPRESSUM:<br />

Unsere besten<br />

TIERMEDIZIN AUS IHRER APOTHEKE<br />

Herausgeber/<strong>Verlag</strong>:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Otto-Hahn-Straße 16<br />

47608 Geldern<br />

Postfach 1213, 47592 Geldern<br />

Telefon (0 28 31) 13 00-0<br />

Telefax (0 28 31) 13 00 20<br />

www.SuD-<strong>Verlag</strong>.de<br />

www.unsere-besten-freunde.com<br />

info@sud-verlag.de<br />

Kostenlose Hotline: 0800/2831000<br />

Verleger und Geschäftsführer:<br />

Manfred P. H. Gleske (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Karsten Kulms<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dr. med. vet. Kerstin Wittig,<br />

<strong>Apotheke</strong>r Gero Altmann<br />

Konzept und Grafikdesign:<br />

Diplom Grafikdesigner Jürgen Kahlert<br />

Illustration:<br />

Michael Hecht<br />

Rätsel:<br />

Pressebüro von Berg<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Marcus H. Thielen<br />

Telefon (0 28 31) 13 0042<br />

m.thielen@sud-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 21 (gültig ab 01. 01. 2013)<br />

Copyright:<br />

2013 by S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong>;<br />

Nach dru cke sind – auch auszugsweise –<br />

nur mit schriftlicher Ge nehmi gung des<br />

Ver la ges gestattet und honorarpflichtig.<br />

„Die im Magazin dargestellten Informationen<br />

dienen ausschließlich zur allgemeinen<br />

Information und sind keinesfalls als Ersatz für<br />

eine persönliche Beratung, Untersuchung,<br />

Diagnose oder Behandlung durch einen<br />

<strong>Tier</strong>arzt oder <strong>Apotheke</strong>r gedacht.<br />

Alle Angaben sind ohne Gewähr.“<br />

Bezug:<br />

Nur über <strong>Apotheke</strong>n. Unsere besten Freunde<br />

erscheint jeweils am Monats anfang. Für un -<br />

verlangt eingesandte Manu s kripte und Bilder<br />

übernehmen wir keine Gewähr. Redaktio<br />

nelle Beiträge spiegeln nicht immer<br />

die Meinung des Ver lages wider.<br />

Druck:<br />

Senefelder Misset, NL Doetinchem<br />

Lösung des<br />

Kreuzworträtsels!<br />

30 05 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Fotos: © Crocworld/ Dr. Bernd Jensch<br />

Aber dieser einzigartige<br />

<strong>Tier</strong>park ist<br />

nicht nur die Heimat<br />

von Reptilien,<br />

sondern beherbergt<br />

auch andere Exoten wie Spinnen, Riesenschlangen,<br />

Warane und auch kleinere,<br />

weniger gefährliche Echsen. Die frei<br />

in den Hallen der Crocworld umherlaufenden<br />

Geckos sind eine weitere Attraktion<br />

dieses ungewöhnlichen <strong>Tier</strong>parks.<br />

Die vielen exotischen <strong>Tier</strong>arten,<br />

die der Erfurter <strong>Tier</strong>arzt unter den Dä-<br />

Sammel-<br />

Serie<br />

<strong>Tier</strong>parks in Deutschland<br />

„Crocworld“ Erfurt: Reptilienparadies<br />

mit bissigen Bewohnern<br />

Die Warnung „Füttern verboten“<br />

sollte in diesem <strong>Tier</strong>park ganz besonders<br />

beherzigt werden. Denn das<br />

Wort „Kuschelfaktor“ ist den tierischen<br />

Bewohnern dieser Anlage völlig<br />

unbekannt.<br />

Sie sind mitten unter uns. Im Norden<br />

der thüringischen Stadt Erfurt<br />

warten mehr als 60 Krokodile<br />

und Kaimane, darunter so überaus gefährliche<br />

Exemplare wie Nil- und Leistenkrokodile,<br />

australische Süßwasserkrokodile<br />

und Alligatoren, auf ihre Besucher.<br />

So wie der „Dicke“, ein gerade<br />

einmal acht Jahre alter Mississippi-Alligator,<br />

der schon jetzt mit einer Länge<br />

von mehr als zweieinhalb Metern ein<br />

echter Publikumsmagnet ist. Er lässt<br />

es sich in den naturnah<br />

und tierartgerecht<br />

gestalteten<br />

Unterkünften<br />

und Schaubecken<br />

gut gehen, ebenso<br />

wie die übrigen geschuppten<br />

Bewohner<br />

dieser Tropenwelt<br />

im Herzen Thüringens.<br />

Denn die<br />

Betreiber der Crocworld, der Erfurter<br />

<strong>Tier</strong>arzt Dr. Bernd Jensch und sein Bruder,<br />

lassen bei der Betreuung ihrer<br />

Schützlinge keine Wünsche offen.<br />

Das Besondere an diesem erst im November<br />

2011 eröffneten <strong>Tier</strong>park ist die<br />

in Deutschland bisher<br />

einmalige Konzeption<br />

dieser Anlage. Denn die<br />

„Crocworld“ in Erfurt ist<br />

eine Kombination aus<br />

Tropenhaus, Reptilienzoo<br />

und Exoten-Auffangstation.<br />

So ist es<br />

auch das Anliegen der<br />

Betreiber der „Crocworld“, mit Führungen<br />

von Interessierten und mit „praktischem<br />

Biologieunterricht“ für Schulklassen<br />

und Kindergartenkinder Interesse<br />

und Verständnis für das Verhalten<br />

und die Lebensweise der gezeigten<br />

Reptilien zu wecken. Und bei der wöchentlichen<br />

Fütterung können die Besucher<br />

das urwüchsige Temperament<br />

der geschuppten Bewohner<br />

von<br />

„Crocworld“ auch<br />

ganz hautnah miterleben.<br />

chern seiner<br />

Crocworld versammelt<br />

hat,<br />

machen diesen<br />

Reptilienpark<br />

zu einer<br />

kleinen, einzigartigen<br />

zoologischen<br />

Sensation in Deutschland. Mit<br />

Schautafeln und Vorträgen möchten<br />

Jensch und sein Team anderen das Leben<br />

dieser faszinierenden <strong>Tier</strong>e nahe<br />

bringen. Zeigen die Besucherzahlen,<br />

dass das Projekt angenommen wird,<br />

soll die Crocworld in den nächsten Jahren<br />

auf Wachstumskurs gehen. Die Zeichen<br />

stehen gut dafür.<br />

Crocworld Erfurt<br />

Größe: 600 Quadratmeter<br />

Lage: Im Norden Erfurts, Nähe Zoopark,<br />

Am Roten Berg 16, 99086 Erfurt<br />

Öffnungszeiten: samstags und sonntags<br />

11.00 Uhr bis 17.00 Uhr (das ganze Jahr).<br />

Fütterung jeden Samstag um 13.00 Uhr!<br />

Eintrittspreise:<br />

14 € 2 Erwachsene, 1 Kind bis 14 Jahre<br />

17 € 2 Erwachsene, 2 Kinder bis 14 Jahre<br />

20 € 2 Erwachsene, 3 Kinder bis 14 Jahre<br />

Gruppen: Ab 10 Erwachsene je 5,- €<br />

Ab 10 Kinder je 3,- €<br />

Führungen und Fotos mit <strong>Tier</strong>en nach<br />

Absprache (auch außerhalb der normalen<br />

Öffnungszeiten)<br />

Kostenlose Parkmöglichkeiten!<br />

www.crocworld.de<br />

Unsere besten Freunde 05 | 2013 31


Überreicht durch die <strong>Apotheke</strong> Ihres Vertrauens:<br />

Nicht vergessen:<br />

Am 12. Mai ist Muttertag<br />

Wer außer den allseits üblichen und beliebten Blumensträußen<br />

oder Pralinen auf der Suche nach einer besonderen Aufmerksamkeit<br />

ist, hat oft die Qual der Wahl.<br />

Ein kleiner Tipp: In Ihrer <strong>Apotheke</strong> finden Sie eine große Auswahl<br />

an Wohlfühl-Geschenken wie belebende Gesichtsmasken,<br />

hautpflegende Tagescremes oder duftende Entspannungsbäder,<br />

von denen Mütter auch dann noch etwas haben, wenn<br />

ihr Ehrentag längst vorüber ist und sie wieder vom Alltag eingeholt<br />

werden.<br />

Denn eigentlich ................. ist jeder Tag ein „Muttertag“.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Das Team aus Ihrer <strong>Apotheke</strong>

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