Zur Studie - CARE Deutschland e.V.
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Verminderung des Gewaltrisikos | <strong>CARE</strong> auf dem Balkan<br />
Verminderung des Gewaltrisikos<br />
Ein zentraler Punkt in der Projektarbeit von <strong>CARE</strong> ist Gewaltprävention.<br />
Diese zielt besonders auf Maßnahmen zur Verhinderung<br />
geschlechtsspezifischer Gewalt. Überwacht wird die<br />
Umsetzung dieser Maßnahmen von Frauen- und Jugendorganisationen,<br />
den Initiativen gegen Menschenhandel und <strong>CARE</strong>s<br />
Projekten zur Stärkung von Roma-Frauen.<br />
<strong>CARE</strong> arbeitet eng mit seinen Partnern zusammen, um eine<br />
Veränderung der Einstellung zu geschlechtsspezifischer Gewalt<br />
auf dem Balkan zu erreichen. Vollzogen werden diese Bemühungen<br />
auf der persönlichen, gemeinschaftlichen und politischen<br />
Ebene. Durch verschiedene Formen von Gewalt bedroht<br />
sind vor allem Frauen und Mädchen, die über geringe Bildung<br />
verfügen und von Ausgrenzung betroffen sind. Neben häuslicher<br />
Gewalt sind zudem Menschenhandel und Gewalt unter<br />
Gleichaltrigen zu nennen. Häusliche Gewalt ist in der Region<br />
weitverbreitet und wird häufig nicht zur Anzeige gebracht. Zudem<br />
werden Frauen und Mädchen durch Menschenhandel oft<br />
sexuell ausgebeutet. Die Gewalt unter jungen Männern nimmt<br />
zu, was zu Einstellungen und Verhaltensweisen führt, die sich<br />
negativ auf ihre Familien und die Gemeinschaft auswirken 7 .<br />
Die Bekämpfung sexualisierter Gewalt<br />
auf der politischen Ebene<br />
<strong>CARE</strong> hat sich gemeinsam mit seinen Partnern in den letzten<br />
Jahren darauf konzentriert, geschlechtsspezifische Gewalt mit<br />
Sexualisierte Gewalt bleibt ein weit verbreitetes Problem in den Ländern des Balkans.<br />
7<br />
Eine überregionale Erhebung von <strong>CARE</strong> fand heraus, dass 34-55 Prozent der jungen Männer einen anderen Jugendlichen mindestens einmal bedroht hatten, 75-90 Prozent glaubten, dass sie ihre ‘Ehre’ verteidigen<br />
müssten, wenn sie beleidigt würden und 25-33 Prozent gaben an, schon einmal als Teil einer Gruppe an einem Gewaltakt beteiligt gewesen zu sein.<br />
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